Energiesparlampen und Power-LEDs stören Devolo-Adapter?

Hallo,

leider musste ich feststellen, dass LED-Spots im E14-Sockel und auch ESL die Benutzung von Powerline Ethernet unmöglich machen. Entweder streuen die so unverschämt viele Störungen oder sie haben Filter im Sockel.

Meine Tochter hat ihr Zimmer in einer sehr "abgelegenen" Ecke einer großen Altbauwohnung. WLAN reicht nicht vom Arbeitszimmer bis dort hin, Kabel legen ist eigentlich auch nicht das, was ich nun wollte. Bisher hat Powerlan brauchbar funktioniert. Nun wollten wir auch ein wenig Energie sparen und dann das ... pffff.

Würde es helfen, UKW-Entstördrosseln in die Zuleitung der Lampen zu bauen, oder was soll ich tun? Danke für Tips.

Frank

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Frank Esselbach
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Zumindest LED-Spots haben sicher parasitäre "Filter im Sockel". Der zur Stromversorgung verwendete kapazitiven Spannungsteiler stellt einen ziemlich wirksamen Kurzschluß für HF dar.

ESL hingegen sollten normalerweise nicht sehr problematisch sein. Hunderttausende von Leuten betreiben Powerline-LANs in trauter Eintracht mit ESL.

Ja. Aber...

Die mit Abstand beste Lösung ist, auf den Powerline-LAN-Mist ganz zu verzichten und Kabel zu legen. Zweitbeste Lösung ist WLAN. Wenn die Reichweite nicht genügt, Richtantennen benutzen oder WLAN-Repeater.

Richtantennen kann man für sehr wenig Geld selber basteln. Ich betreibe z.B. ein WLAN über 150m (mit erheblichen HF-Hindernissen in Form von dichtem Pflanzenbewuchs auf 40m davon) mit zwei Antennen sehr ähnlich dieser:

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Leider bieten längst nicht alle WLAN-Geräte die Möglichkeit, einfach externe Antennen anzuschließen. Immerhin würde es bei Reichweiten in Wohnungsgröße wohl sehr wahrscheinlich genügen, nur eine Seite mit einer solchen Antenne auszustatten. Und viele WLAN-Router bieten die Möglichkeit, die Antenne zu wechseln.

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Heiko Nocon

Tja. Pech. Man kann nur immer wiederholen, daß Powerlan Glückssache ist. Das Zeugs bewegt sich weit ausserhalb jeglicher Spezifikation.

Auch nicht mit Richtantennen?

Powerlan arbeitet eher im Kurzwellenbereich. Ausserdem müssen die Drosseln eine ausreichende Isolationsfestigkeit und grosszügig dimensionierte Strombelastbarkeit aufweisen. Die elektronischen Vorschaltgeräte der Energiesparlampen verursachen recht eklige Stromspitzen, und wenn der Kern der Drossel dabei in die Sättigung geht, hast du exakt gar nichts gewonnen. Eine handelsübliche UKW-Drossel wird es daher eher nicht tun.

Ein anständiges, dickes Netzfilter schon eher. Aber auch das ist reine Glückssache, die Einstrahlungen können auch über die Luft erfolgen.

Wenn du den Ärger ein für allemal los sein willst: Kabel legen.

Hergen

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Hergen Lehmann

Und die Tochter verheiraten. Besser iss dat :-)

Saludos Wolfgang

--
Meine 7 Sinne:
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Wolfgang Allinger   Paraguay             reply Adresse gesetzt !
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Wolfgang Allinger

"Frank Esselbach" schrieb im Newsbeitrag news:1i59r03.oh76ki1vbzwxxN% snipped-for-privacy@ghostlink.de... ..

Hi, also so groß kann eine Altbauwohnung nur sein, wenn da vorher ne Turnhalle war. Oder wohnt Ihr in ner Kegelbahn? Steck Eurem Router mal den "Windsurfer" aufs Stummelantennchen. Das hilft ungemein, wenn man damit klarkommt, kann man mit einer kommerziellen Richtantenne durchaus noch mehr schaffen. Unauffällige Flachantennen an einigen Metern Antennenkabel könnten ja aus dem Zimmer des Töchterchens "rausgucken" und irgendwo im Flur nach Wellenlan ausschauen.

Tja, probiers. Ich glaube aber nicht so dran. Manchmal kann man mit einem Puffer in der Leitung (dicker Netztrafo eines Hifiverstärkers, Fernsehers im Standby), einem dicken Netzfilter/Trenntrafo oder einer UPS solche Störungen wegfischen. In seltenen Fällen kann mans manchmal auch "abstrahlen", also die betreffenden Lampen mit extrem langen Kabeln anbinden, mehrfache Multisteckdosenkaskaden "streng gegen jede Vernunft" sind ja schnell aufgeriggt. Und es gibt auch Energiesparbirnen, die keinen solchen Ärger machen. Aber es steht nicht dran....

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Das Problem ist wohl weniger EINE Lampe oder ZWEI. Wie sieht die Übertragungsrate denn aus, wenn die Lampen aus dem Netz genommen sind?

Sowas ähnliches hatte ich auch schon - allerdings spielten da zwei Faktoren eine wichtige Rolle: Der Übeltäter war schlussendlich ein Steckernetzteil der jedesmal beim Einschalten der Beleuchtung anfing irgendwas auf der Netzleitung zu produzieren und zudem hatte der DLan-Adapter ne Macke und schaltete ständig in den Standbymodus, wenn das besagte Steckernetzteil anfing zu spinnen.

Sollte die Altbauwohnung nur mit einer Phase gespeist sein, dann sie mal zu, das Du jeweils einen Adapter tauschen kannst und an der Zuleitung die in den Räumen zur Verfügung steht die ganzen elektronischen Netztrafos rausnimmst.

Was mich allerdings wundert, warum WLan nicht gehen sollte. Zentral einen AP rangehangen funktioniert das sogar im Plattenbau WBS70 mit der Wohnung, die im Eckwürfel den langen Flur hat.

Peter

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Peter Kern

Ersteres trifft eher zu, denn Filter sind doch viel zu teuer. Stiftung Warentest hat mal am Rande ESL der TCO99 unterworfen und alle sind durchgefallen. Gleichermassen dürften nette Störungen in der Nähe von DECT Anlagen blühen. Beim Ethernet scheint die Schirmung heute andersherum viel wichtiger, um die schnellen Signale im Kabel vor äusseren Störungen zu schützen.

WLAN kann mit Planung und externer Antenne ausserordentlich weit reichen. Geht in gewissem Grad sogar durch Betondecken und Wände, gerade bei Altbau sollte das mehr als ausreichend sein.

Kann ich mir nicht vorstellen, man muss nur mal mit einem kleinen Radio oder einer Kopfhörerschnur in die Nähe einer eingeschalteten ESL gehen und hört es dann prasseln. Mit WLAN kommt man vermutlich eher ans Ziel.

Bye Eric

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Eric Wick

Und noch viel schlimmer: Man muss nur mal mit einem kleinen Radio auch nur in die Nähe einer Powerline-Installation kommen und hört es auch rauschen und prasseln. Ich finde es unverschämt, mit welcher Selbstverständlichkeit deren Nutzer wertvolles Frequenzspektrum zumüllen, vor allem, wo doch mit WLAN eine höherwertige Alternative verfügbar ist. Mein Rat an den OP: Schmeiß das Devolo-Ding in die Mülltonne, installier WLAN mit geeigneten Antennen.

Myn

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Myn Seudop

Frank Esselbach schrieb:

Ich habe bei mir von 54 auf 11 MBit/s runter geschalten und die Empfangsprobleme waren weg. Das ist doppelt so schnell wie Powerline, oder?

Bei 384 kBit/s ist das Wlan dann auch nur zu 3% ausgelastet ;-)

Marc, hoffentlich bald 2000 kBit/s

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Marc Fehrenbacher

Hallo,

Kinderzimmer und Arbeitszimmer leiegen jeweils am äußeren Ende eines L-förmigen Grundrisses mit ca. 15 Meter Schenkellänge. Dicke Mauern, innen der Hof ... Zusätzlich liegt das Kinderzimmer um eine halbe Geschosshöhe tiefer.

Die LED-Spots stören "nur" wenn sie eingeschaltet sind, die ESL bereits, wenn sie auch nur in der Fassung stecken. Letzteres ist sehr merkwürdig, weil sie ja bei offenem Schalter mindestens einpolig keinen Kontakt haben (sollten) ... ?

Der Computer ist ein G4-Mac (Quicksilver), pasende PCI-Karten (Treiber) wohl eher selten, APs (im Clientmode betreibbar) auch. Bliebe evtl. ein Mac-tauglicher USB-WLAN-Empfänger - kenn ich nicht, müsste ich mal recherchieren.

Vor einiger Zeit gab es im T-Online-Shop für 20 Euro ein Set "Optolan",

2 Transmitter mit Ethernet, dazwischen 30 Meter Plast-Lichtleiter. War zunächst sehr vielversprechend, das Kabel ist sehr schön dünn, darf aber nicht scharf geknickt werden. Das ist allerdings beim unsichtbaren Verlegen quer durch die ganze Wohnung auch nicht einfach ...

Frank

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Frank Esselbach

Frank Esselbach schrieb:

Manche Access Points kann man auch in einen Client-Modus schalten, meinen Longshine von K&M für 37EUR z.B.

Gruß Henning

--
henning paul home:  http://home.arcor.de/henning.paul
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
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Henning Paul

Adapter neuerer Generation sind auch wesentlich sparsamer im Umgang mit den Frequenzspektrum. Aufgrund massiver Beschwerden haben die Hersteller zumindest teilweise eingelenkt und einige Empfangsfrequenzen freigehalten. Hat es eigentlich eine Auswirkung wenn die Powerline-Adapter in den USA ganz plötzlich ihre Zulassung verlieren? Denn ich vermute eher, dass die Geräte in der EU zugelassen wurden, bevor Grauimporte in Europa die Runde machen.

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Stefan Engler

Frank Esselbach schrieb:

L

en

PLC bei Benutzung von LED-Spots nicht mehr brauchbar? Interessant Schreib mal, welche Marken/Typ du einsetzt ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Stefan Engler schrieb:

Wesentlich sparsamer? Afaik werden nur einige Amateurfunkbänder freigehalten, vermutlich weil die Funkamateure am lautesten protestiert haben. Der Rest des MW- und KW-Spektrums wird immer noch gestört.

Tun sie das denn?

CU Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Wenn da nicht die zulässige Sendeleistung überschritten wird. Die Sache mit den Richtantennen ist ganz heikel. Ist die Hindernissstrecke linear oder zirkular polarisiert? Wie bekommt man eine Antenne mit 40Mhz Bandbreite auf 2,4Ghz resonant?

Wie ist das jetzt mit der Genehmigung? Braucht Wlan unter 200mW EIRP auch eine komplette Standtorterklärung oder reicht eine Selbsterklärung? (Grundstücksübergreifend, nicht mehr rein privat) Bekommt man auch für mehr als 200mW EIRP im 13cm Band eine solche Genehmigung/Erklärung abgesegnet oder steht dann ein paar Tage später ein Messtrupp vor der Tür?

Gedacht sind die Antennenbuchsen eher zum Anschluss von Außenantennen. Und es hat einen guten Grund warum einige Geräte auf die Möglichkeit des Anschlusses externer Antennen verzichten. (war mal bei SRD's Zulassungsvoraussetzung). Was legal machbar ist, sind etwas stärkere Empfangsantennen, womit auch schon mal 30km möglich sind.

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Stefan Engler

Hallo, Stefan Engler schrieb: [snip]

selbst mehr als 300 MHz daneben hab ich kaum gemerkt

Maximal 100mW keine 200mW EIRP im 2,5 GHz Band für 5GHz sind u.U 1W erlaubt. Genehmigung ist m.W nicht notwendig.

Linksys WRT54GL, Buffalo WHR-(-HP-)G54(S) machen ordentlich Dampf und mit OpenWrt sind AP, Client oder auch Bridge(wenn ein Rechner nur Lan aber kein Wlan hat) möglich und externe Antennen sind auch kein Problem. Mit nem Buffalo und Orginalantenne komme ich zumindest problemlos durch eine Betondecke und eine Etage tiefer.

Gruß Jan Conrads

P.S über eine vorhandene, nicht mehr genutzte Koax Verkabelung kann man evt 10MBit Ethernet fahren, die Fehlimpedanz des Kabels stört da nicht.

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Jan Conrads

PLC-Adapter: Trust, 14 Mbps, keine weitere Typenbezeichnung, sieht aus wie schwarzes Steckernetzteil mit seitlichen Lüftungsschlitzen und 3 LEDs.

LED-Spots: gekauft bei Pearl, 3-Watt, E14 mit Reflektor, weiß

Ja ja, ich weiss, keine "Markenware". Leider gehen in letzter Zeit auch immer mehr "Markenhersteller" dazu über, lediglich ihr Logo aufzudrucken und dann dafür das Doppelte zu verlangen. Die PLC-Adapter z.B. lassen sich mit der Devolo Software (sowohl Mac- als auch PC-Version) 100%-ig steuern und konfigurieren ...

Frank

Reply to
Frank Esselbach

Frank Esselbach schrieb:

Nix da, Frank, du hast mich auf eine Idee gebracht. PLC =E4rgert mich n=E4mlich enorm ;-))

--=20 mfg hdw

Reply to
Horst-D.Winzler

Also bei den PLC-Nutzern in den Keller einbrechen und heimlich mit den Kondensatornetzteilen aus den Spots die HF auf der Leitung kurzschließen?

SCNR Henning

Reply to
Henning Paul

Wieso das denn?

Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

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