Akkus werden nicht leer (Digicam)

Hallo,

ich habe hier eine Minolta Dimage 5, die mit 4 NiMH Akkus AA versorgt wird. Das die Kamera nicht eben sparsam ist, weiß ich.

Mir ist aufgefallen, daß die angeblich leeren Akkus aus der Kamera mit ca. 1,26V Leerlaufspannung herauskommen (nach Selbstabschaltung). Ist das nicht ein wenig viel für leere NiCd/NiMH Akkus? Sollten die nicht zumindest unter der Nennspannung von 1,2 Volt liegen?

Ich habe verschiedene Akkutypen probiert (NiCd, NiMh, Sanyo, GP, Noname)

- immer mehr oder minder das gleiche Ergebnis. Die Akkus selbst sind meines erachtens OK. Ich habe mal den Innenwiderstand gemessen: 28-30 mOhm (je nach Typ), gemessen bei 1 bis

10 kHz und ca. 0,7A DC-Last. Die Kamera dürfte spitze so knapp 1A ziehen.

Is das ein defekt? Vielleicht ein matschiger Elko? Oder ist die Kamera einfach schlecht ausgelegt?

Marcel

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Marcel Müller
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Marcel Müller schrieb:

Hast Du die Spannung unmittelbar nach Betrieb gemessen?

Vermutlich letzteres. Was sagt die Bedienungsanleitung über die Verwendung von Akkus?

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Gerald Oppen

Marcel Müller schrieb:

Das Verhalten ist durchaus normal. Bei geringer Belastung bricht sie zusammen und die Kamera schaltet ab. Ohne Last haben sie dann sehr schnell wieder die Nennspannung oder sogar drüber. Anders als Primärbatterien. Die bleiben auch ohne Last unten.

Richtig - habe ich auch schon oft erlebt

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

"Marcel Müller" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Ein (NiCd/NiMH) Akku aendert nicht seine Spanung (die ich chemisch bedingt), sondern seine Belastungsfaehigkeit. Bei einem leeren Akku bricht halt die Spannung an den Anschluessen ein. Daher kann man 'den Fuellstand' eines solchen Akkus auch nicht einfach per Klemmen- Spannung messen. Da DigiCams besonders viel Strom ziehen, sind dort besonders niederohmige Akkus wichtiger als Akkus mit aufgerdruckter hocher Kapazitaet. Aber ein Sanyo oder GP duerrfte gut genug sein, die Kamera sollte mit ihnen ihre Nennbilderanzahl pro Akkuladung erreichen. Das zeigen deine Messwerte:

Eher 2.3A

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MaWin

An den Extremen der Ionenkonzentration brechen die Redox-Spannungen im allgemeinen schon ein. Bei den Akkus heißt es doch immer irgendwas von Entladeende bei 1,0V (sonst geht er kaputt). Vermutlich fällt die Spannung zum Schluß aber gerade unter Last extrem schnell.

Im direkten Vergleich hatte übrigens ein voller Akku aber auch keinen deutlich niedrigeren Innenwiderstand als ein "digicam-leerer". Ich vermute das bißchen Unterschied wurde durch die leichte Erwärmung in der Kamera wieder wett gemacht.

Das ist schon klar, aber ich erinnere mich, daß aus den Powerpacks eines großen Blitzgeräts die Akkus immer mit rund 1,15V rausgekommen sind. Da die Redoxpotentiale recht flach sind, ist 0,1V weniger schon recht viel, denke ich.

Das ist wohl wahr. Deshalb habe ich auch die NiCD probiert. Aber das hat nicht wirklich etwas gebracht. Deren Innenwiederstand war allerdings dank Alter auch nicht nennenswert niedriger.

Nicht wirklich, vielleicht 30-50%. Allerdings ist deren Testmethode mit draufhalten, bis der Finger glüht auch eher theoretisch.

In dem Fall wundert mich nichts mehr, das sind ja an den 120mOhm der Akkus schon 0,3 Volt, zzgl Zuleitungen, Kontaktfedern etc.

Marcel

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Marcel Müller

Erscheint mir etwas reichlich hoch. Ich hab die Stromaufnahme meiner Canon A70 mal bei verschiedenen Betriebszuständen gemessen. Die größten Ströme flossen kurz nach einem Blitzfoto, als sich der Blitzelko wieder auflud, und das waren nach meiner Messung Ströme bis knapp 1A, aber das auch blos recht kurzfristig. Ansonsten lange die Ströme - je nach dem ob Display ein/ausgeschaltet, ob der Zoom/Focus Motor gerade läuft so Strome von 90mA...700mA. (Kamera einfach nur eingeschaltet mit Display afair so um die 400mA).

mfG Ottmar

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Ottmar Ohlemacher

Bitte poste einmal das verwendete Messverfahren, mit dem die oben angegeben Werte ermittelt wurden.

mfg Wilfried

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Wilfried Dietrich

"Wilfried Dietrich" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Im Prinzip musst du waehrend des fotomachens mit einem Speicheroszilloskop messen, um die Peaks mitzubekommen, die die kleinen internen Elkos nicht mehr puffern koennen.

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MaWin

Das ist mir wohl bekannt. Ich wollt es wissen, damit ich seine Werte interpretieren kann.

mfg Wilfried

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Wilfried Dietrich

Marcel Müller schrieb:

Hallo Marcel, meine Erfahrung zeigt, das die Akkus bei solch "hohen" Strömen recht schnell "zusammenbrechen". Daher solltest Du es ggf. mit Akkus probieren die eine sehr, sehr hohe Kapazität haben (mA).

Welche "Kapazitäten" legst Du denn normalerweise ein ? Gruß Matthias

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Matthias

Ich hab einfach ein Ampermeter (Digital) in Reihe angeschlossen.

Dazu hab ich einfach einen kleines Pappstück vorne und hintem mit einem dünnen Blech beklebt und dünne Drähte an das Blech angelötet.

BTW...Ja, ich weiß, das die so ermittelten Stromspitzen nicht exakt sind, aber dabei kam es mir bei der Messung nicht an. Ich wollte einfach blos abschätzen, wie lange ich bei vollgeladenen Akkus in etmar fotographieren kann. Verwendung finden bei mir die Aldiakkus

1700mAh. Wenn ich mal recht grob einen durchschnittlichen Stromverbrauch von 500mA annehme, dann komme ich auf rund 3 Stunden, und so lange halten die Akkus idR auch durch. Bei ausgeschaltetem Display kann man schier "endlos" (aka viele viele Stunden) fotografieren. Den kurzfristigen Stromanstieg kurz nach dem Auslösen bzw zum Aufladen des Blitzakkus fällt kaum ins Gewicht.

mfG Ottmar

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Ottmar Ohlemacher

Hallo Ottmar,

leider neige ich dazu, die vo Dir ermittelten Stromwerte als Momentaufnahmen zu betrachten. Einen Rückschluß auf das technische Verhalten der Kamera kann man so nicht schließen.

Ein Digitalvoltmeter hat im allgemeine eine Sampligrate von 3 Messungen pro Sekunde....

Stell Dir mal vor, Du schaust Dir einen Kinofilm an, jedoch nicht die ganzen 90 Minuten, sondern nur 90 Einzelbilder, die im Minutenabstand gemacht wurden.

mfg Wilfried

Reply to
Wilfried Dietrich

Ja, aber Dual-Slope ADCs Integrieren und damit implementieren sie einen starken Tiefpaß. Also soo schlimm wird es nicht.

Für das Abschalten der Kamera reicht allerdings eine sehr kurze Unterschreitung der Mindestspannung. Die wird auf diese Weise nicht erfaßt. Meine Kamera geht praktisch immer beim Auslösen aus.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Ja, da hast Du Recht. wenn ich die Einzelbilder betrachte, kann ich den Film auch verstehen, wenn er nicht hochkünstlerisch ist.

Das sieht schlecht für Dich aus, aber "Is ot a bug, is a feature" ;-)

mfg Wilfried

Reply to
Wilfried Dietrich

Wilfried Dietrich schrieb:

Ich glaube ich habe es mißverständlich formuliert: Sie geht natürlich nur dann aus, wenn die Spannung auch wirklich einbricht, und das passiert eben vorzugsweise beim Auslösen.

Könnte man sowas eventuell mit einem Elko etwas herauszögern? Im Gehäuse sind neben der Optik noch ein paar Kubickzentimeter Platz...

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Na klar. Das hinzufügen eines Kondensators wagte ich nicht vorzuschlagen, da man 1. das Gehäuse meistens nicht öffnen kann, 2. keinen Platz findet. Probier mal so 100 - 500 µF aus. Aber bitte vorher Leckstrom messen, eventuell über Selbstentladungszeit, sonst machst Du den Bock zum Gärtner. Und bitte ganz kurze Drähte. Falls vorhanden, impulsfeste Kondensatoren (low ESR), zur Not aus Schaltnetzteilen (aber Achtung: hohe Selbstentladung).

Der goldene Mittelweg ist wichtig!

mfg Wilfried

Reply to
Wilfried Dietrich

Wilfried Dietrich schrieb:

Schon geschehen.

Die Kamera ist etwas älter und größer. Aber viel Platz ist es nicht.

Die Frage ist vmtl. was reinpasst.

An ESR hätte ich jetzt auch gedacht (ich habe ein ESR-Meßgerät), aber danke für den Tip mit der Selbstentladung. Das muß ich wirklich mal prüfen.

Etwas sorgen macht mir noch die Tatsache, daß es nicht eben einfach wird, Elkos mit einem ESR zu finden, der den 0,12 Ohm der Akkus wirklich paroli bieten kann. Wenn ich darüber liege, dürfte der Effekt vernachlässigbar sein. Allerdings nimmt der ESR bei den meisten Elkos glücklicherweise mit der Frequenz ab.

Marcel

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Marcel Müller

Marcel Müller schrieb:

Panasonic SP, Sanyo OS-Con,...

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am Sat, 12 Feb 2005 22:32:05 +0100 schrieb Ottmar Ohlemacher :

Hängt aber auch von der Kamera ab. Zumindest die Dimage 7 meines Vaters, gerne auch mit Microdrive, schaffte den mitgelieferten Satz Alkaline in

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Martin

Am Wed, 16 Feb 2005 11:19:11 +0100 schrieb Marcel Müller :

Es gibt inzwischen auch schon Ultracaps mit zig F und ESR im Bereich zig mOhm, die reichen auch schon bald als Batterieersatz. Hab ich neulich in einer Werbung von Endrich (ist nur der Händler) gesehen.

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Martin
Reply to
Martin

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