Hallo allerseits,
ich hab mich ein bisschen in analoge Fernsehnormen eingelesen und die Feinheitden der Bruch'schen Schöpfung, und 'nen YUV4MPEG nach PAL Software Encoder geschrieben (bisher nur S/W aber Farbe kommt nach, vielleicht wird der Code auch noch in mplayer integriert). Das Problem ist, der PC ist zwar ohne weiteres schnell genug das Signal zu produzieren (die innere Schleife bleibt dank Tabellen bei knapp 20 Assembler-Befehlen je Sample) währen gleichzeitig noch MPEG2 dekodiert wird - nur: irgendwie muss es ja raus aus der Kiste in einen Video-D/A-Wandler. Letzteres ist auch kein Thema, es gibt da offenbar sowohl bezahl- als auch brauchbare 10-bit-Teile z.B. von Analog Systems, die nur eine minimale Beschaltung brauchen.
Wie bekomme ich also nun die Daten aus dem PC? 10 bit je Sample bei 27 MHz sind immerhin 270 Mbit/s, und wenn ich, um Shiftregister u.ä. zu sparen, die Werte als 16 Bit ausgeben will, kommen sogar 432 Mbit/s zusammen. 8 Bit sind qualitätsmäßig doch eher am unteren Rand, das wäre zwar einfacher aber wenn sich's machen lässt möchte ich doch lieber 10 bit benutzen.
Bedingung ist außerdem, dass das ganze unter Linux (Kernel 2.6) laufen soll.
Alle "klassischen" und leicht zu handhabenden Schnittstellen fallen also somit leider flach, einschließlich Ethernet. Es bleiben: 1) USB
2.0 High Speed, 2) Firewire und 3) eine PCI-Prototypenkarte, leider allesamt recht komplizierte Wesen.3) scheint sich in Preisregionen zu bewegen, die eines Hobbyprojektes nicht mehr würdig sind. Sehe ich das richtig? Alles jenseits 150 Euter scheidet bei mir leider aus, da setzt der Geizreflex ein. Und alle Lösungen, wo man erst mal nen teures Programmiergerät oder teure Software kaufen muss (die dann außerdem nur auf Windows XP läuft), entfallen somit leider auch.
Zu 2) habe ich kaum Infos gefunden. Falls jemand was weiß, wäre ich für Infos dankbar.
Bleibt also 1). Da gibt es ja diese Cypress-Chips und z.B. die Boards von
Die Gesamtlatenz ist übrigens nicht so entscheidend, solange die sich unter 1 Frame, also unter ca. 40 ms bewegt ist davon eh so gut wie nichts zu merken. Wesentlich höhere Werte wären nicht so toll, da dann die Sound-Synchronisation leidet. Und einen Soundchip wollte ich eigentlich nicht auch noch in die Schaltung basteln, da sollte es die vorhandene Soundkarte tun.
A propos 27 MHz -- reichen eigentlich auch 13.5 MHz (ein Sampel je DVD-Pixel) für ein vernünftiges PAL-Farbsignal oder wird da der Sinus allzu sehr vermurkst? Die meisten kommerziellen DVD-Spieler scheinen
27 MHz (zwei Sampels je Pixel) zu benutzen, soweit überhaupt Angaben dazu gemacht werden.Natürlich könnte man auch eine Grafikkarte mit TV-Out nutzen, nur ist bei denen die Bildqualität oft eher mäßig, die Timings sind kein Norm-PAL, man muss sich mit Overscan rumärgern, dass teilweise nicht komplett abschaltbar ist, das Refresh kommt irgendwann, nur nicht im Takt mit der Bilderzeugung im PC, und unter Linux funktionieren sie schon mal gar nicht richtig, jedenfalls nicht im 720x576-Modus. Außerdem ist eine Eigenkonstruktion irgendwie cooler. ;-)
Bin für jeden Tipp zu diesen (noch etwas wirren) Gedanken dankbar,