180MHz Quarz- Oszillator

Hallo!

Ich benötige einen Oszillator, der "quarzstabil" auf 180MHz schwingt. Die Ausgangsamplitude sollte mindestens 3,5Vpp betragen. Den Quarz habe ich- ein Obertonquarz im siebten Oberton.

Ich frage mich, wie soetwas zu berechnen ist. Berechnet man soetwas überhaupt?

Zum basteln habe ich mir PSpice genommen und einmal folgende Schaltung aufgebaut:

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Ein BFR93A in Basisschaltung mit Stromgegenkopplung. Betriebsspannung

12V, als Kollektorwiderstand der Schwingkreis mit Kondensatorspannungsteiler (Colpitts)- in die Rückkoppelung ist der Quarz noch nicht eingebaut (bestimmt nicht so gut zu simulieren). Ich habe den Transistor zuerst versucht "in den Arbeitspunkt" zu bringen (Vce=5V, Ic=30mA)- mit einem 120 Ohm Kollektorwiderstand (nur zum Test eingebaut) funktioniert das auch ungefähr.

In der Simulation schwingt der Oszillator, jedoch nur mit ca. 0,5Vpp. In der Realität funktioniert es (natürlich) nicht (die Spule ist eine Luftspule mit 2mm Innendurchmesser, 7,5Wdg, 8,5mm Länge - die Kondensatoren sind keramische Scheibenkondensatoren, dem kleineren (22pF) ist ein Trimmer (1,6pF bis 15pF) parallel geschaltet)- in der Relität habe ich den Transistor jedoch auch anders "eingestellt" (Vce=5V, Ic=5mA).

Wie kann ich das Problem lösen?

Ich habe bis jetzt auch kein Buch gefunden, welches auf die Praxis eingeht.

Danke!

MfG, Heiko.

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Heiko Weinbrenner
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Heiko Weinbrenner schrieb:

Hallo,

wie w=E4re es mit einem fertigen Oszillator mit Quarz?

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Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Hallo!

Ich habe natürlich vorher nach fertigen Sachen Ausschau gehalten, das Problem ist, dass ich nur ein Exemplar benötige (und die Firmen, mit denen ich sprach, da nicht gerne "ein Auge zu drücken"). Der VX7 sieht schon recht gut aus, jedoch verstehe ich die "rise & fall time max." nicht so ganz- bei 180MHz ist die Periodendauer doch schon ca. 6ns.

Dennoch hat mich jetzt natürlich das "Bastelfieber" gepackt und den

180MHz Quarz habe ich ja auch schon.

Danke!

MfG, Heiko.

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Heiko Weinbrenner

"Heiko Weinbrenner" schrieb im Newsbeitrag news:42243912@news-fe-01...

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enthaelt in Kapitel 6 eigentlich einiges zu Obertonoszillatoren, was du noch nicht bedacht hast...

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com homepage:

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de.sci.electronics FAQ:
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask. Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.

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MaWin

Das will man nicht wirklich.

Bei 180MHz nimmt man für gute Eigenschaften eine PLL her. Der VCO wird je nach gewünschtem Phasenrauschen etc. entwickelt, das Teil kann durchaus komplexer sein.

Es gibt allerdings auch fertige IC's, deren VCO auf weit höheren Frequenzen schwingt und die mit einem Teiler arbeiten. ( Ich hab' da so gewisse Single Chip Standardlösungen im Auge, allerdings solltest Du mehr über sonstige Eigenschaften des Signals schreiben ... )

Alternativ geht z.B. auch ein Verdreifacher.

Es gibt Buttler-Oszillatoren, die soetwas gerade noch können, es ist und bleibt aber im Grunde Murks. Ein 180MHz Quarz ist sehr unüblich, auch wenn soetwas natürlich machbar ist.

Du könntest auch 60 MHz verdreifachen, aber heute ist eine PLL für diese glatte Frequenz das Mittel der Wahl.

Das Signal wird dann anschließend verstärkt, deine Ausgangsamplitude erzeugt man i.a. nicht einstufig.

Ulrich Rohde, Microwave and Wireless Synthesizers.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Oliver Bartels schrieb:

Hallo!

Aha, ich dachte, dass das noch machbar wäre.

Bei mir funktioniert ja noch nichtmals das "O", jetzt soll da noch ein "VC" vor :)

Hmm, es soll so phasenrauscharm wie nur möglich sein und in einem tolerierbaren Preisrahmen. Ausgang entweder als Rechteck (45 bis 60% Tastverhältnis) mit Logikpegel "low" 3,5V oder als Sinusschwingung 5Vpp mit einem Offset von 2,5V (wie ich gerade las). Eingangswiderstand ist 1M Ohm. Kurz gesagt: es geht um die "Taktversorgung" eines AD9851.

Der VCO sollte also dann möglichst nur in der Nähe der 180MHz schwingen, damit die Regelschleife "genauer" wird.

Den VCO muss man doch selbst bauen oder?

Ist das echt schon so hart an der Grenze?

Ok.

Soetwas habe ich mir auch schon fast gedacht.

Werde ich mal in der Bücherei suchen, danke!

MfG, Heiko.

Reply to
Heiko Weinbrenner

MaWin schrieb:

Hallo!

Ich lade mir das mal runter und werde darin lesen, danke!

MfG, Heiko.

Reply to
Heiko Weinbrenner

Hmm, das ist alles relativ ...

Also schreckt Dich SMD und Programmierung nicht ab.

Nicht unbedingt, Minicircuits und Zcom lassen grüßen.

Aber ich hab' was für Dich:

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Nimm entweder den Si4133 und stell den runtergeteilten IF Ausgang auf 180MHz ein oder nimm für besseres Phasenrauschen eines der Precision Clock IC's, z.B. Si5310/Si5320.

Wenn Dir das vom Phasenrauschen nicht reicht: Es gibt für 155MHz (STM-1 Takt) diverse Anbieter mit SAW-basierten quarzdisziplinierten Oszillatoren. Da bei DDS (9851) der exakte Takt nicht relevant ist, so man die Frequenz nur genau kennt, kann das eine sehr performante und preislich gute Lösung sein.

Man kann soetwas auch selber bauen, allerdings braucht es viel Erfahrung dazu.

Been there, done that ;-)

Ja.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Heiko Weinbrenner schrieb:

Ironie an: Du hättest weiterlesen sollen. In den 743 kB (so groß ist das PDF Schriftstück des AD9851), findet sich folgendes: " 6x REFCLK Multiplier". Das bedeutet, das du lediglich 30 MHz (30x6=180)benötigst.

Wie sich aus 10MHz (Standardquarz) mit einfachen Mitteln 30MHz erstellen lassen, siehe Elektor Nr.10, Oktober 2003. S.26-34

Tip (kostenlos) Wenn du diesen Meßsender nachbauen möchtest, kauf dir den Bausatz. Dann hast du die Gewähr, das du dieses Projekt in absehbarer Zeit zu einem brauchbaren Gerät verwirklichst ;-)

Ausgezeichnete Lektüre. Brauchst du aber für dein Vorhaben nicht wirklich ;-)

--
gruss horst-dieter
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horst-d.winzler

horst-d.winzler schrieb:

Ja, aber Analog gibt auch mehr oder weniger zu, dass jede andere Möglichkeit den hohen Takt extern zu erzeugen, besser ist als diese (Phasenrauschen).

Danke!

MfG, Heiko.

Reply to
Heiko Weinbrenner

Oliver Bartels schrieb:

Hallo!

Macht die Sache ja interessant.

Solange es keine "exposed pads" gibt...

Das sieht für mich wieder nach "Atombomben auf Spatzen schießen" aus ;) Dann schaue ich doch lieber "intensiver" nach fertigen Oszillatoren. Vielleicht kann man ja eine Firma doch zur Einzellieferung oder gar einem sample überreden.

Oder ist hier ein Distributor bekannt, der Einzelstücke verkauft (gewerblich geht natürlich) und solche Oszillatoren auf Lager hat (haben könnte)?

Also am Ende sollen 65MHz "herauskommen"- es sollten also schon 163MHz sein.

Das kann ich mir vorstellen.

Danke!

MfG, Heiko.

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Heiko Weinbrenner

"horst-d.winzler" schrieb:

-v

Welcher Meßsender? Welcher Bausatz?

Danke!

Frank

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Frank Scheffski

Frank Scheffski schrieb:

Titel: "HF-Mess-Sender" Kontinuierlich einstellbar von 50_Hz bis 70_MHz von Gert Baars, snipped-for-privacy@AMSAT.ORG

Wo: hatte ich bereits erwähnt ;-)

Zu Bausätzen:

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Ein Manko (für meine Anwendungen) hat der Meßsender. Er ist nicht wobbelbar. Der Verfasser denkt zwar an eine Erweiterung. Würden noch andere nachfragen, wäre es sicher eine zusätzliche Motivation ;-)

--
gruss horst-dieter
Reply to
horst-d.winzler

Hallo Oliver,

So habe ich das bei Festfrequenzen immer gemacht. Das ist, wie Du mal sagtest, billisch. Ein paar BFS17 oder einen modernen Logik Chip, ein Schwingkreis und fertig ist die Chose.

In diesem Fall wuerde ich wahrscheinlich einen 20MHz Quarz fuer ein paar Groschen, ahem, Cents nehmen und dann verneunfachen. Oszillatoren "in der Dose" habe ich noch nie in irgendetwas hinein entwickelt. Die sind teuer und es kann passieren, dass bei Bestellung von ein paar Tausend gerade mal ein paar Monate Lieferengpass vermeldet werden. Das verhagelt das gute Verhaeltnis zu den Einkaeufern, und die haben ja um Weihnachten immer die Schachteln mit den leckeren Pralinen.

Gruesse, Joerg

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Reply to
Joerg

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