Elektrogerät nach Sturz defekt

Hallo Gruppe,

ich habe hier ein Pinnacle Movie DV Videodigitalisiergerät geschenkt bekommen, das nach Angaben des Besitzers nach einem Sturz (1m, muss recht heftig gewesen sein, auf Fliesen) defekt war (gar nichts ging mehr).

Ein Blick ins innere Verrät: Keine offensichtlichen meschanischen Defekte. Es ist bestückt mit 7 SMD-ICs in Fine Pitch, 5 normalen SMD-ICs (74er allesamt) und einem BGA. Dazu Hühnerfutter in 0603 und 0402. Ins Auge gesprungen sind mit allerdings die Quarze, drei Stück an der Zahl. Zwei SMD und einer mit Beinchen.

SMD: "24,567" Normal: "JYEG 27,000 2003.45"

Ist mein Verdacht richtig, dass es einen von denen zerscheppert haben könnte? Macht ein Tausch Sinn? In dem Frequenzbereich gibt's IIRC gar keine Grundtonquarze mehr, kann ich also irgendwelche 24,567 bzw 27 MHz (Oberton)quarze nehmen?

Andererseits hab ich mir gedacht dass möglicherweise auch eine Leiterbahn gebrochen sein könnte oder evtl. sogar unter dem BGA irgendwas abgerissen (was für mich irreparabel wäre, den Georg Acher kann ich nicht :-)). Wie wahrscheinlich ist das?

Viele Grüße, Johannes

--
"Meine Gegenklage gegen dich lautet dann auf bewusste Verlogenheit,
verlästerung von Gott, Bibel und mir und bewusster Blasphemie."
         -- Prophet und Visionär Hans Joss aka HJP in de.sci.physik
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Johannes Bauer
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Hallo Johannes,

Johannes Bauer schrieb:

Erst mal schauen, ob die Betriebsspannungen alle da sind. Das sollte sich anhand der ICs leicht rausfinden lassen.

Wenn die Spannungen da sind, kannst Du eh mal das Oszi an die Quarze dranhalten (mit 1:10 Tastkopf). Dann weißt Du Bescheid.

Alles andere ist Kaffeesatzleserei...

vg, Wolfgang

--
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Wolfgang Mahringer

Hi Wolfgang,

Wolfgang Mahringer schrieb:

Ist da, ja - externes Netzteil.

Naja - als ich mit meinem Oszi mal den Clock von einem AVR bei 7,krumm MHz messen wollte (auch mit dem 1:10er) ist der Clock beim Messen zusammengebrochen. Hat mir eine ganze Weile Zeit gekostet rauszufinden, dass der Fehler ganz woanders lag :-/ Deswegen hätte ich gedacht, eine Messung macht da eh keinen Sinn. Wobei mein Oszi (HM205) eh bei 20MHz Schluß macht, das wird da eh nur noch Murks messen können... Probieren kann ich's, aber wenn ich nichts sehe, heißt das eben noch nichts.

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

Johannes Bauer schrieb:

Nicht wirklich. Du kannst die Schwingung immer noch sehen, aber auf die Amplitude kannst du nichts mehr geben.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Johannes Bauer schrieb:

Es gibt durchaus Grundtonquarze bis etwa 30MHz, man will die aber ehr nicht, weil sie so erschütterungempfindlich sind....

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Miss mal nach, ob das auch ueberall an den Chips ankommt.

Hast Du einen Funk-Scanner oder kannst du kurz einen borgen? Wenn sie alle unter 30MHz liegen reicht auch ein besserer Kurzwellenempfaenger.

Dann ein BNC Kabel dran, am anderen Ende eine 1cm Drahtschleife von Seele nach Geflecht, Quarzfrequenz ablesen, Drahtschleife in die Naehe halten und horchen ob etwas kommt. Quarze sind neben BGA Chips, LCD und dergleichen so ziemlich die stossempfindlichsten Bauteile in der Elektronik.

Abgerissene Pads oder gelupfte Bauteilbeinchen koennen auch vorkommen. Bei BGA Gehaeusen waere das natuerlich Driss. Kann man oft erkennen, indem man die Platine im Betrieb etwas biegt und sieht, ob etwas reagiert.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Wir haben 25MHz und 33.333MHz als Grundtonquarz in HC-49SMD im Einsatz und keine beonderen Probleme mit Ausfällen.

cu Michael

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Michael Schwingen

Michael Schwingen schrieb:

Kleinere Bauform macht die ja wieder stabiler, aber es gibt halt doch Grenzen. Nicht zu vergessen ist auch, dass das Gerätegehäuse noch eine gravierende Rolle spielt.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ja, in vielen älteren Funkgeräten sind die Quarze (Referenz, ZF-Mischer) und Quarzfilter mit längeren Drähtchen eingelötet und stecken in einer Silikonhülle. Bei denen hatte ich noch nie Defekte erlebt. Bei denen, die einfach direkt auf der Platine sitzen, schon öfters...

Aber der neue SMD-Kram ist da offenbar robuster.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

eine=20

Robuster schon, aber das d=FCrfte auf die G=FCte des Schwingers gehen. Es=

ist also zu =FCberlegen, wozu der Quarz genutzt werden soll.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Mein historisches HM203 (>30 Jahre alt, bisher nur 1* Reparatur nötig) geht laut Datenblatt auch nur bis 20MHz, kann aber 27MHz sauber darstellen und triggern. Wichtig ist in Deinem Fall nur eine lose Ankopplung, vorzugsweise natürlich am Oszillatorausgang :-) Widerstand sollte reichen. Es geht ja zunächst nur um den Nachweis der Funktion, die Amplitude ist nachrangig. Wenn da was schwingt, und Du den Oszillator nicht durch zu harte Ankopplung lahmlegst, dann wird da auf jeden Fall was zu sehen sein.

Frank

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Frank Grob

Dieter Wiedmann schrieb:

Ah, okay, dann werde ich das nachher mal versuchen.

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

Joerg schrieb:

OK, gute Idee.

Ja ich habe tatsächlich noch irgendwo einen rumliegen - habe aber im Moment überhaupt keine Ahnung, was für einen Frequenzbereich der so abdeckt.

Der Scanner hat IIRC keinen BNC-Antenneneingang, nur eine normale ausziehbare Stabantenne.

OK, das werde ich auch versuchen.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Frank Grob schrieb:

Triggern auch, das heißt du siehst tatsächlich ein richtiges Bild? Ich habe bei meinem mal 4 MHz aus einem Quarzoszillator dargestellt und das war bei der höchsten Zeitablenkung schon fast nicht mehr zu erkennen, so eng lagen die Schwingungen beinander.

Ja, ich werde das auf jeden Fall probieren.

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

Johannes Bauer schrieb:

Ich habe gute Erfahrungen mit einem breitbandigen "Meßempfänger" (ebay

370159703251, 5,98) gemacht. Wenn *irgendwo* *irgendetwas* schwingt, hört man das.

Es spielt auch Radio.

Falk

--
An Enfield Diesel seems to do an even better job than a Harley at
converting fuel into noise without much unwanted speed!
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Falk Willberg

Dieter Wiedmann schrieb:

Ha, da werde ich ja hellhörig.

Wie kann ich denn einfach unterscheiden, ob es sich um einen G-Ton oder Obertonquarz handelt? Ich errinere mich daran, dass Obertonquarze irgendwie mit einer LC-Kombination beschaltet werden wollten, müsste die dann da zu finden sein oder wäre die in dem IC integriert?

Im Zweifelsfall kann ich immernoch den Quarz bauen und in eine Oszillatorschaltung einbauen. Dann sehe ich wenigstens zweifelsfrei, ob er hin ist oder nicht.

Ein Obertonquarz schwingt auch in einer normalen Oszillatorschaltung, nur mit 1/3 der Frequenz, oder wie war das? Für Grundtonquarze habe ich mir nämlich schon eine Testschaltung gebaut, zum Ausmessen und prüfen auf Funktionstüchtigkeit.

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

Dieter Wiedmann schrieb:

*seufz*

Das habe ich mir bei dem Ding auch schon gedacht. Das Gehäuse protzt mit "Made by Porsche Design" und ist aus recht massivem Metall: für Alu zu schwer, für Stahl zu leicht, sieht aber schon eher wie Alu aus. Auf jeden Fall gibt es einen Schlag garantiert super an die innenliegende Elektronik weiter, statt abzufedern.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Oft reicht es, das Quarzgehäuse mit dem Tastkopf anzutippen - so dieses nicht geerdet ist. Da ist die Beeinflussung minimal, aber meist genug für ein scope da.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Eh klar. Aber man baut heute einfach einen definiert stabilen und hochwertigen Quarzoszillator ein und leitet daraus alle benötigten Frequenzen ab.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Bei 0,5µs/div als schnellster Ablenkung wirds natürlich eng auf dem Schirm, aber das Bild stand. Ist schon lange her, mag sein daß ich dazu den Triggerpegel manuell einstellen mußte. Daran kann ich mich nicht mehr exakt erinnern, aber die Triggerfähigkeit hat mich damals doch so überrascht, daß es mir im Gedächtnis blieb.

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Frank Grob

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