Kosmos Electronic Digital

...

Nein, *das* ist das Grundproblem der Salesleute: "wie bringe ich den Kunden so zur Verzeiflung, daß er die (angeblich schnellere) neue Version der Software bzw.[1] schnellere Hardware kauft?"

Sales und IT sind übrigens strikt disjunkt. Ein Mitglied jeder Gruppe wird die Vermutung, er könnte zur anderen Seite gehören, als tödliche Beleidigung auffassen.

[1] So richtig geschnallt haben es Läden, die sowohl Software als auch Hardware verkaufen, z.B. SUN[2] [2] Und jetzt darfst du nochmal raten, wie es zu Java gekommen ist :-/

XL

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Das ist halt der Unterschied: Unix ist ein Betriebssystem mit Tradition,
die anderen sind einfach von sich aus unlogisch. -- Anselm Lingnau
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Axel Schwenke
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|> [2] Und jetzt darfst du nochmal raten, wie es zu Java gekommen ist :-/

Dumm nur, dass Sun immer noch keine Kisten mit Prozessoren hat, die schnell genug für Java wären... Ein tolles IO-System hilft da nix ;-)

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://wwwbode.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

Georg Acher schrieb:

Dann hast du die falschen Informatiker getroffen.

Ich sehe eher die Ausnutzung der Resourcen und kompakten Code als Zielvorgabe. Zumindest bei Mikrokontrollerprogrammierung. Gleich wichtig ist wiederverwendbarerer Code.

servus thomas

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Thomas Mozgan

Thomas Mozgan schrieb im Beitrag ...

Danke ja, auf die Bestaetigung habe ich seit Jahren gewartet:

"Verbrauche die ganze CPU fuer dich allein." heisst das doch.

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com homepage:

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MaWin

MaWin schrieb:

Bitte.

Zum Teil. Es sollen die verfuegbaren Sachen auch verwendet werden. Wenn man die Implemetierung einer Stoppuhr auf einen AT90S4433 ohne Timer/Counter sieht (nur mit Zaehlschleifen in main()), kann man sich etwas wundern. Dieses Monat gesehen :)

Wenn nur x kB Speicher auf einem y MHz Prozessor zur Verfuegung stehen, sollte man als Informatiker abschaetzen koennen, welche Aufgaben realisierbar sind. Die meisten Informatiker sind dazu nicht mehr in der Lage, da sie sich selten die Muehe machen die benoetigten Resourcen ihrer Programme zu erfassen. Einfacher ist es auf ein groesseres System auszuweichen.

Du solltest nicht alle Teilbereiche der Informatik ueber einen Kamm kehren. Deine Ausage stimmt jedoch teilweise, je schneller sie Systeme werden und je weiter weg von der Hardware desto schwachsinniger werden manche Softwareloesungen.

servus thomas

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Thomas Mozgan

Thomas Mozgan schrieb im Beitrag

DAS halte ich fuer eine zweifelhafte Einstellung.

KISS gefaellt mir das besser :-)

Die koennte von mir sein...

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Sowas gab es im Netzwerkbereich vor Jahren einmal: alle möglichen Protokolle für Priorisierung der Daten wurden genormt.

Die Kunden haben sich (zumindest im LAN-Bereich) dafür entschieden, das Problem mit purer Bandbreite zu erschlagen.

Lutz

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Lutz Schulze

MaWin schrieb:

Warum? Wenn ich z.B. mehrere Timer/Counter habe, kann ich diese verwenden und mir Zaehlvariablen sparen. Der Code wird eventuell laenger, aber flexibel und modular.

Bin deiner Meinung. Wahrscheinlich reden wir aneinander vorbei.

Kann jedoch problematisch werden, wenn man den Code erweitert. Ein Timer-Interrupt ist da sicher die flexiblere Loesung.

servus thomas

Reply to
Thomas Mozgan

Meine Beobachtung war aber, dass da seltenst echtes Interesse aufkam und die Sache doch sehr schnell ihren Reiz wieder verlor. Das Ganze war etwas zu Bedarfs-getrieben. Gitarren- Amp zusammengenietet und fertig. Damals noch mit Röhren :-]. Macht heute aus verschiedenen Gründen keinen Sinn mehr: Gekauft ist meist billiger und besser, Spezialgehäuse sind eh schwer zu kriegen. Auch sind die fertigen Geräte oft komfortabler und aufwändiger als vor 30 Jahren, bei Endstufen ist jetzt meist Überlastschutz, anti-Plopp, anti-DC usw. mit drin, da wird der Aufwand für den Amateur schnell gross. Manche ignorieren das und bauen weiterhin 08/15 Endstufen, warum auch nicht. Das für eigene Weiterentwicklungen die Luft dünn geworden ist, hat man doch spätestens mit Erscheinen der "neuen" Quad-Endstufe gesehen. Die Schere zwischen mit Amateurmitteln erreichbarem und kommerziell erhältlichem wird immer grösser. Ein multi-GHz DSO lässt sich nicht leicht selber bauen, und billiger wie ein gekauftes wird das auch nicht.

Falls es das tut, einverstanden. Reine Programmiererei hat ja kaum was mit Elektronik zu tun, insbesondere wenn es bei Digitalkram bleibt. Numerische Weiterverarbeitung von ADC-Daten und dergleichen ist da eher schon was.

Muss der Mensch eigentlich löten? Vielleicht müssen wir über den eigenen Schatten springen. Allerdings fällt es mir schwer, das in Worte zu fassen. Gegeben sei ein technisches Problem, es müssen Messdaten verarbeitet und analysiert werden. Die Signalfilterung laufe auf eine Integration der Schwingungsdifferential- gleichung hinaus. Gut, das Signal wird in ein elektrisches Signal umgewandelt, das hat sich nunmal als am praktischten erwiesen. Früher hat man das Signal mit RCL-Schaltungen ausgefiltert. Mit Aufkommen billiger aktiver Bauteile kamen dann "aktive" RC-Filter auf, mit OpAmps dann nebst Biquad auch Konstrukte mit Gyratoren, Negative-Impedanz-Konvertern usw., welche dann wieder RLC-ähnliche Topologien wie auch neuartige ermöglichten. Biquads mit geschalteten Kondensatoren erlaubten einfache Einstellung der Parameter. Heute wird alles digitalisiert und das Signal wird numerisch behandelt. Das erlaubt auch ganz neue Filteralgorithmen, auch solche, welche mit RLC nicht möglich sind. Da drängt sich die ketzerische Frage auf, ob die Elektronik nicht eine Krücke war, um hardwaremässig ein Analogcomputing hinzuquälen. Eigentlich ist man heute wieder direkter am eigentlichen Problem dran. Eine der genialsten Erfindungen ist sicher der Schaltplan. Eine graphische Programmiersprache, 100 Jahre bevor man wusste, was das überhaupt ist :-). Die (idealen) Bauteile R, C, L usw. sind klar und einfach definiert, atomar und hochgradig orthogonal. (Auch wenn das den C-Programmierern jetzt nicht als Vorteil vorkommt.) Jedenfalls erleichtert dies die Simulation dermassen, dass auch viele nicht-elektrischen Probleme aus Hydraulik, Wärmelehre usw. in Form von elektrischen Ersatzschaltplänen modelliert und analysiert werden. In diesem Sinn bleibt zumindest die Schaltungstechnik sicher erhalten, aber die Elektronik im Hobbylabor?

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Scheint mir zu teuer. Leider gab es auch unsäglichen Mist, Hauptsache man schwamm auf der Computerwelle mit. Ein (Kosmos?-) Baukasten ist mir da in übler Erinnerung: Jede Menge mieser Plastik-Schiebeschalter und ein dutzend Anzeigelämpchen. Das Ganze wurde mit Drahtstückchen "programmiert". Lerneffekt war eigentlich Null, mit der Drahtbiegerei wurde man von den eigentlichen logischen Problemen nur abgelenkt, und die schlechten Kontakte vergraulten jedes Erfolgserlebnis. (BTW, das einzige, dass 30 Jahre überlebt hat, sind die Anzeigelämpchen, E10 3.8V 70mA, die sind seither in der Beleuchtung der Weihnachtskrippe :-)).

Interessanter, auch letztendlich elektronischer, war es, eine Schrankwand-grosse PDP9 mit Lötkolben, Ersatztransistoren, Oszi und 10kg Schaltplänen wieder anzuwerfen. Das erste, dass ich da rausgefunden habe (der Baukasten hat doch was genützt) war, dass wenn manchmal eins von 17 Kontrolllämpen aufleuchtet, nicht ein FF hängt, sondern 17 Lämpchen kaputt sind :-).

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Am Tue, 23 Dec 2003 16:32:10 +0100 hat Rolf Bombach geschrieben:

Das erste,

Moment. Wie kann eine (von 17) Lampe leuchten wenn alle 17 defekt sind?

Tschüss Martin L.

Reply to
Martin Laabs

Defekte Lämpchen, die über eine längere Zeit hinweg immer wieder leuchten (z.B. nachdem man dagegen geklopft hat) finde ich nichts ungewöhnliches. Natürlich nicht bei Reihenschaltung von 17 defekten, aber das stand da, glaube ich, nicht.

Gruß Lars

Reply to
Lars Mueller

Am Tue, 23 Dec 2003 16:29:47 +0100, meinte Rolf Bombach :

Das ist der Grund, warum die "Bedarfsbastler" immer weniger werden. Bei Jugendlichen war sicherlich das "zweckfreie" Basteln auch weit verbreitet. Aber wenn man nicht mehr "sinnvolle" Sachen sinnvoll (und billiger) basteln kann, fällt dieser Anreiz weg.

Beste Grüße und fröhliche Weihnachten

Dr. Michael König

--
    RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
          D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11 
          D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4 
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
Reply to
RA Dr.M.Michael König

Full ACK! Wenn man sich schon die Mühe macht, will man das auch honoriert sehen und nicht schon im Voraus wissen, daß es auf jeden fall teurer wird, als wenn man irgendwo einfach tewas bestellt. Wenn beim Euigenbau dann auch noch irgend etwas schief geht, es nicht wie gewünscht funktioniert, man ein falches Teil einkauft etc. hat man sowieso noch teils erhebliche Zusatzkosten!

Gruß Lars

Reply to
Lars Mueller

Hallo Lars,

Lars Mueller schrieb:

ll

das Verhalten, das Du beschreibst, hat nichts mit Hobby zu tun. Aber es ist heute eben so, dass alles in Cent und Euro gegengerechnet wird. Wenn lediglich die finanziellen Gesichtspunkte im Vordergrund stehe= n, dann sollte man das Ganze besser vergessen. Ich kenne kein anderes Hobby,=

bei dem eine finanzielle Ersparnis im Vordergrund steht bzw. stehen k=F6n= nte. Oder nenne mir 'mal die finazielle Ersparnis bei: Modellbau, Sport, musiz= ieren, Computer, Videospiele etc. etc. Das kostet alles nur Geld, und deshalb st= ellt sich diese Argumentation in diesen Bereichen erst gar nicht. F=FCr mich standen finanzielle Aspekte nie im Vordergrund, als ich die El= ektronik noch als Hobby betrieben habe. Im Gegenteil: das Hobby hat mich damals ga= nz sch=F6n viel Geld (Lehrgeld) gekostet. Die Ger=E4te fertig zu kaufen h=E4tte mich= schon von 15 Jahren deutlich weniger Geld gekostet. Und warum alle denken, dass die Ger=E4te heute alle viel billiger und bes= ser fertig zu kaufen seien, verstehe ich nicht ganz:

1.) Gibt es auch heute noch viele Ger=E4te, die man selbst bauen kann/k=F6= nnte, nicht als Fertigger=E4te zu kaufen. 2.) Wenn ich manchmal aus Neugier meine neu erstandenen Ger=E4te, egal au= s welcher Sparte, aufschraube und den Inhalt begutachte, dann sehe ich wieder einma= l, dass auch gro=DFe Firmen nur mit Wasser kochen. Denn zaubern kann auch he= ute noch niemand, und einige der Ger=E4te, die heutzutage auf den Markt komme= n, kann man nur als Schrott bezeichnen.

Deshalb baue ich mir z.B. auch heute noch meine Lautsprecherboxen selbst.=

Und wer denkt, dass der "Heimkino"-Schrott im 200-Euro-Bereich mit selbst= gebautem mithalten kann, der wird sein blaues Wunder erleben. In der Konsumindustr= ie wird halt entweder der billigste Mist verarbeitet, oder die Ger=E4te gehen ric= htig ins Geld.

ciao Marcus

Reply to
Marcus Woletz

Das ist so nicht richtig: Hobbys sind teuer, um sich damit beschäftigen zu können, wird eine menge technisches Gerät benötigt. Es kann also nicht sein, daß man für ein Hobby die selbe professionelle Ausrüstung kauft, wie die Entwicklungsabteilung einer Firma. Man muß einfach bei jedem Hobby, das man sinnvoll betreiben will, auf das Geld achten. Es gibt zwar immer ein paar Ausnahmen von Lueten mit sehr, sehr viel Geld, die unbedingt das teuerste kaufen müssen, wie man manche mit teurer Ausrüstung hier in der Gruppe auch schon gefunden hat, diese konnten jedoch nicht immer unbedingt mit ihrerer Kompetenz überzeugen. Aus wenig viel machen zu können, das ist auch etwas, das zu einem Hobby dazugehört. Wer jetzt z.B. digitalen Kurzwellenrundfunk aus technischem Interesse einmal ausprobieren will (Wie ist der empfang, wie die Störsicherheit in der Praxis im vergleich zum analogen etc.), der kann jetzt einen teuren neuen Empfänger oder ein Entwicklerboard dafür bauen und teure Software kaufen, oder er sucht sich Freeware und baut einen Mischer. Im zweiten Fall, nämlich wenn man auf das Geld ein bißchen achtet, lernt man mehr und kann sich mit einem größeren Themenbereich beschäftigen, da nicht gleich nach den ersten Gehversuchen das Geld aus ist. Natürlich muß man irgendwann wissen, wo man sparen darf und wo nicht, wie z.B. beim Lötgerät.

Gruß Lars

Reply to
Lars Mueller

Hoppla, da sollte kaufen stehen. Entweder einen teuren Empfänger kaufen oder einen vorhandenen oder günstigen analogen Empfänger mit einer kleinen Platine mit Mischer etc. umbauen.

Reply to
Lars Mueller

"Lars Mueller" schrieb

Das ist so eine Sache, was man erwartet. Natürlich wird ein Eigenbau-Empfänger mit mehreren ZF-Filterkreisen Trennschärfer sein, als ein Weltempfänger mit digitaler Frequenzanzeige, für unter 10 Euro, nur fehlt eben dann an dem Eigenbaugerät immer noch die genaue Digitalanzeige, die kann man da zwar auch mit einen Frequenzzähler nachrüsten, aber dann kommt der Preis schon ziemlich nahe an das was ein vergleichbar guter Weltempfänger kostet.

Also es ist schon so, Preislich lohnt der Selbstbau nicht, aber Spaß macht das basteln trotzdem, und wenn ich sehe, wie viel Geld mein Bruder in sein Hobby-(Enduro)-Motorrad steckt, da komme ich immer noch billiger davon...

Frank

Reply to
=?iso-8859-1?Q?Frank_M=FCller?

Am Tue, 30 Dec 2003 17:08:29 +0100, meinte Marcus Woletz :

Warum nicht? Im Vordergrund steht bei Elektronikbasteln natürlich das Selbermachen. Aber es kostet wie jedes andere Hobby auxg Geld. Und wenn ich für weniger Kosten etwas besseres fertig kaufen kann, ist zumindest auf Dauer (für den Einzelfall des "Ich kann das selbst/auch) definitiv kein Anreiz mehr vorhanden.

Es steht nicht im dem Sinne im Vordergrund, daß es die maßgebliche Motivation wäre. Aber das Gegenteil zerstört die Motivation.

schön

Warum haben Sie es dann betrieben? Sie haben 15 Jahre lang vor sich hin gebastelt rein um des Bastelns willen, obwohl es alles, was Sie gebastelt haben, genau so und tatsächlich für weniger Geld im Laden nebenan zu erhalten war? Sorry, aber das glaube ich Ihnen nicht.

Sicherlich nicht alles, aber man darf die Sache nicht aus der Sicht des professionellen Bastlers betrachten. Der Anfänger ist ja in einer ganz anderen Situation, er versucht sich an kleinen Dingen, aber nach einer gewissen Zeit fragt er sich eben, was mit dem, was er da so fummelt, auch anfangen kann. Als ich vor 35 Jahrne mit dem Kram anfing waren bspw. die wenigen Geräte, die man so hatte (kleiner Cassettenrecoder, dann Stereoanlage) verbesserungs- bzw. änderungsfähig und -möglich oder manche Dinge gab es nicht bzw. nur für vergleichsweise sehr viel Geld (Lichtorgel, Digitaluhr, Mischpult). Das war letztlich die Motivation, die Sache weiterzubetreiben - bis hin zum modularen Analog-Synthie. Wenn es bspw. damals bereits Keyboards wie heute (zu den heutigen Preisen) gegeben hätte mit hunderte von Presets plus Synthie-Sektionen hätte ich mich vor 25 Jahren sicherlich nie für den Bau des Synthie interessiert. Das gilt heute unverändert: Nach längerer Pause habe ich erst ´95 wieder ernsthafter mit Elektronik weitergemacht - aber ausgelöst und primär am Leben erhalten durch mein damals (wegen der Kinder) wiedererwachtes Interesse an Modellbahn. Wäre es nicht möglich, die verglichen mit etwa Geräten aus der Unterhaltungselektronik doch recht teuren (ja, ich weiß, daß die Entwicklung und Fertigung Geld kostet und sich bezahlen machen muß) kommerziellen Produkte durch entweder bessere, den eigenen Bedürfnisse besser entsprechende oder deutlich billigere Eigenbasteleien (jedweder Art) zu ersetzen, würde ich mit damit nicht befassen. Dabei rechne ich die die aufgewendete Zeit nicht ein - und zwar nicht, weil man das im Hobbybereich nicht macht, sondern weil sie von der Berufsarbeitszeit nicht abgeht. Natürlich macht die Bastelei, das Selbermachen (das im "richtigen" Heimwerkerbereich zweifellos auch finanzielle Vorteile hat) Spaß, aber wenn dies nicht auch sonstige Vorteile hätte wären andere Beschäftigungen attraktiver.

Wesentlich eingeschränkter als früher und das erforderliche Know-how ist viel größer als früher.

Nische. Das war früher aber auch so.

Woran liegt es aber sonst, daß der Nachwuchs fehlt? Ich stelle es doch selbst bei meinen eigenen Kindern: Sie sind dank Vater und Mutter mit chronischen Selbermachern und Bastlern umgeben - aber trotz durchaus ernsthafter Bemühungen, sie an die Elektronik heranzuführen, ist nicht das geringste Interesse dafür vorhanden. Sie fragen sich bzw. mich nach dem Sinn - und da muß ich passen: Natürlich können sie auf dem blutigstens Anfänger-Niveau damit nichts "sinnvolles" anfangen. Dito mit Patenkindern.

Beste Grüße

Dr. Michael König

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    RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
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RA Dr.M.Michael König

Genau das selbe habe ich mir gerade eben überlegt. Ich hatte mich mit 10 Jahren, eben wegen des Kosmoskastens, für Elektronik interessiert. Das ebbte dann aber ab weil man damit eher wenig anfangen konnte. (Und das Mittelwellenradio nie funktionierten wollte)

Ich habe mich dann dem Computer zugewand. (Progammieren, Administrieren und ich bin sehr gut darin geworden) Aber irgendwann habe ich gemerkt das man damit nicht so viel anfangen kann. Im Endeffekt bekommt man alles 100%ig raus (Also man findet jeden Fehler in der Software etc.) und das Berufsleben von einem Progammierer/Administator etc. fand ich auch nicht so spannend weil man nicht wirklich was neues schafft.

Erst mit den Kentnissen der Sekundarstufe 2 macht es wieder Sinn sich mit der Elektronik zu beschäftigen. Es fehlte einfach die Mathematik/Physik (und die allg. menschlichen Reife ;-) ).

Und hier schließt sich der Kreis doch wieder. Hätte ich nicht mit 10 Jahren mit Kosmos gebastelt hätte ich jetzt evt. Informatik studiert.

Es macht also durchaus Sinn Kindern vielfältige Betätigungsmöglichkeiten zu zeigen.

Tschüss Martin L.

Reply to
Martin Laabs

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