zusätzliche PFC für Leistungsmessgerä t

Mark Ise :

Nix. Nimm lieber eine echte Glühlampe parallel, mess einmal mit/einmal ohne Schaltnetzteil. Ein Manko ist oft die niedrige Auflösung des AD-Wandlers bei der Strommessung (absolut als auch zeitlich). Wenn das Ding bis 3600W messen soll und auch noch 0,1W, müsste es schon 36000 Wertestufen der Leistung messen können - also 16bit (da ist mal nur ganz grob abgeschätzt, tatsächlich müsste man sich auch noch ansehen, mit welcher Abtastrate gearbeitet wird und ob wenigstens ein Antialiasing Filter vor den ADC's sitzt). Meist sind da aber nur 12bit oder gar 8bit AD-Wandler drin.

M.

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Matthias Weingart
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Matthias Weingart schrieb:

8Bit kann nicht sein. Das wären bei einem Skalenendwert >3000W nicht mal 10W Auflösung, mit Linearitätsfehlern also bestenfalls +/-20W Messgenauigkeit. Das fällt selbst dem Laien auf ;) 12Bit sind immer noch recht knapp. Aber ich fürchte, mehr wird's tatsächlich oft nicht sein, obwohl 16Bit-Wandler aus dem Audio-Sektor mittlerweile recht billig sind.

Hergen

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Hergen Lehmann

Hergen Lehmann schrieb:

Hallo,

ob das allerdings in den Bereichen 0 bis 10 W und 0 bis 100 W die gleiche Genauigkeit bringt wie ein passender Shunt für die kleinen Ströme? Der OP und die Verstärkungsumschaltung darf dann keine zusätzlichen merklichen Fehler verursachen.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Für 1% müsste man noch nicht mal hochgenaue Widerstände und Präzisions-OPs nehmen, da tut es das normale Schüttgut.

Und 1% ist allemal präziser, als die ~10-20% Messgenauigkeit, die die Kisten sonst am unteren Ende des 3kW-Messbereichs abliefern.

Hergen

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Hergen Lehmann
*Hergen Lehmann* wrote on Tue, 09-11-10 09:45:

Aber die Begriffe Offset, Drift und Abgleich sagen Dir etwas?

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Axel Berger

Moin!

Wenn das Gerät die Wirkleistung ohne analogen Multiplizierer messen will, tastet es jede Periode mit vielen Samples ab. Solange nicht jedes Sample identisch ist - was bei Wechselstrom eher ungewöhnlich wäre - bekommst Du in der Mittelung durchaus eine _nutzbare_ Auflösung, die höher ist als die des Wandlers.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Axel Berger schrieb:

Ja. Nichts davon ist relevent, wenn man die Amplitude einer

*WECHSEL*spannung (bzw. -strom) messen will.

Hergen

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Hergen Lehmann

Die Elektor hatte in Heft 1/2008 auch mehrere Energiemessgeräte getestet. Der Voltcraft Energy-Monitor 3000 wurde Testsieger, der Energie-Check 3000 war etwas schlechter, aber immer noch gut.

Gemessen wurden ohm'sche Lasten von 2 bis 800 Watt, eine induktive (Leuchstoffröhre mit Drossel) und eine pulsförmige Last (DVD-Spieler mit Schaltnetzteil). Als Referenzmessgerät diente ein Fluke Power Quality Analyzer 434.

Hier die Messergebnisse für den Energy-Check und Energy-Monitor bei

2 Watt ohm'scher Last, 140 Watt induktiver Last (cos-phi = 0,50) und 12 Watt pulsförmiger Last (cos-phi = 0,45). Der Energy-Check kann keine Phasenwinkel messen:

Energy-Check 1,4 139 ( -- ) 11,3 ( -- ) Energy-Monitor 1,9 139 (0,50) 12,2 (0,47)

Ähnlich gute Ergebnisse wie die Conrad-Modelle erzielten das EM600-2 und EM600 Expert II von ELV, beide bieten aber keine cos-phi-Messung.

So schlecht, wie Leo Baumann behauptet, sind die Geräte also nicht. Im Gegenteil, speziell der Energy-Monitor 3000 liegt schon sehr nah an der Referenz und kostet nur 1% des Fluke.

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Martin Klaiber

Theoretisch stimmt das, praktisch sind *manche* dieser Geräte erstaunlich genau.

Ich habe mir (nach dem guten c't-Test) das KD302 von Reichelt zugelegt, und das Teil zeigt auch bei Schaltnetzteilen ohne PFC im Bereich 0.5W-40W auf die Nachkommastelle genau an - so gut das halt bei einer Nachkommastelle geht, d.h. 0.1W-0.2W Differenz sind 'drin.

Das ist jedenfalls deutlich besser als das, was man nach deen Daten im Datenblatt erwarten könnte, und für den Heimgebrauch völlig in Ordnung - es ist halt nur nicht vom Hersteller garantiert.

Referenz für den vergleich war ein LMG95 in der Firma.

cu Michael

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Michael Schwingen

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