Zellen-Reihenschaltung zum Laden

Ich bitte um Ratschlaege zu folgendem Problem:

Wie koennen mehrere Einzelzellen unbestimmter Groesse (jedenfalls AA und AAA) flexibel und ohne groessere Probleme zum Laden _in_Reihe_ geschaltet werden? Mit 'flexibel' meine ich 1 - 4 Zellen. Soll auch von meinem 80j. Vater benutzt werden koennen.

Gibt's da was? Vielleicht einen bestimmten billigen Standardlader zum Ausschlachten? Hat das schon mal jemand gemacht? Oder hat jemand eine Idee?

Ich waere fuer jeden Hinweis dankbar!

Steffen

Sonst waeren diese angeblichen "Universal"-Lader ja nur in Laborumgebung oder fuer Spezialanwendungen geeignet, jedenfalls nicht fuer den "Consumer"-Bereich:

--- Hintergrund--- Auf der Suche nach einem "intelligenten" Ladegeraet, das 1-4 NiCd- oder NiMH-Zellen moeglichst schnell und gut behandelt, bin ich auf den ELV Bausatz "Universal-Lade-/Entladeschaltung" mit dem Controller U2402B von Telefunken und auf die Ladeschaltungen mit dem BTIs CCS9310 gestossen.

Fuer den Bausatz habe ich mich entschieden, weil er komplett und billiger ist und auch fuer einen Laien wie mich leichter nachzubauen.

- Nicht weil ich die Technik fuer besser halten wuerde. Das bei Conrad zur Zeit nur erhaeltliche Evaluation-Board mit dem CCS9620SL schien mir fuer meine Beduerfnisse uebertrieben. Ich habe mir aber auch nur die Ladeschaltung fuer den CCS9310 genauer angesehen.

Beide, ELV und BTI, sollen 1-12 in Reihe geschaltete Zellen laden. Die Zellenzahl ist bei beiden Schaltungen einzustellen, bei ELV in 6, bei BTI in 12 Stufen.

Der Ladestrom ist bei beiden jeweils in 4 Stufen waehlbar. Er bestimmt in Abhaengigkeit von der Akku-Kapazitaet die Ladedauer und ich glaube, auch die 'Power' mit der ein schwaechelnder Akku vielleicht wieder 'aufgepumpt' werden kann:

500mA / 1A / 2A / 3A (ELV) 100mA / 500mA / 1A / 2A (BTI, 100mA angeblich auch fuer Knopfzellen-Akkus
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S. Heinrich
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Wenn du die Begriffe "Kapazität" im Zusammenhang mit Akkus und "Reihenschaltung" nachgeschlagen hast, oder auch nur einige der Letzten Beiträge zum Thema Akkus in dieser Gruppe gelesen hast, wird dir klar sein, daß du diese Idee mal ganz schnell wieder vergessen solltest. Stell dir große und kleine Luftballons vor, die alle mit der selben Menge Luft aufgeblasen werden.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Garnicht.

Grund: In einer Reihenschaltung wird immer die Zelle mit der geringsten Kapazität am schnellsten voll sein. Soll diese Zelle nicht überladen werden (was die Lebensdauer senken würde), dann werden die anderen Zellen nie voll werden.

Wenn Du möchtest, dass alle an´s Ladegerät angeschlossenen Zellen voll werden sollen (ohne dabei zerstört zu werden), dann wirst Du jeder Zelle ihren eigenen Ladecontroller verpassen müssen.

Billiger als käufliche Ladegeräte wirst Du es auch beim Selbstbau nicht hinkriegen. Es sei denn, mit Vorwiderstand und Stoppuhr. Und wenn Dir das immer noch zu teuer ist, dann frage besser mal bei snipped-for-privacy@www.geiz-ist-geil.de nach, oder!

Thomas.

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Thomas Rehm

[...]

Hallo Steffen!

Wie meine Vorredner schon sagten, ein Laden von Akkus unterschiedlicher Kapazität in Reihe ist technisch nicht machbar und unter Umständen sogar gefährlich, weil ein Akku, der die Nase voll hat, dies auch auf recht drastische Weise deutlich machen kann. Dazu kommt, dass ein 'intelligentes' Ladegerät durch den vollen Akku mit der geringsten Kapazität in Deiner Reihenschaltung dazu verleitet werden kann, den Ladeprozeß für abgeschlossen zu halten. Das kann auf grund des Einbruchs bei der Ladeschlußspannung geschehen, oder weil die Temperatursicherung den überhizenden Akku erkennt. Damit würden alle größeren Akkus nie voll aufgeladen werden, was durch den Memoryeffekt dazu führt, dass sie zu kleinen Akkus werden. Du siehst, die Folgekosten rechtfertigen die Vereinfachung des Handlings nicht.

Aber wo ist die Vereinfachung des Handlings? Man muß die Akkus doch nur aus den damit betriebenen Gerät nehmen und sie in das Ladegerät stecken. Ab dieses Gerät diese Akkus dann im Multiplex-Parallelbetrieb lädt ( jeweils eine Zelle für eine kurze Zeit) oder parallel ( mehrere getrennte Messpunkte bei paralleler Aufladung) oder sonst wie, bleibt dem Benutzer des Ladegerätes doch verborgen. Die von Dir genannten Ladecontroller erfassen den Ladeschlußpunkt automatisch bei nahezu beliebiger Zellengröße. Wenn Du also die Programmierung dieser Bausteine auf einen Kompromißwert fest einstellst, hat das Ladegerät keinerlei Bedienung nötig. Akkus rein, einstöpseln und los gehts.

Eine andere Idee, die ständie Mischung und Vertauschung der Akkus zu verhindern ist, sie zum Bestandteil des Gerätes zu machen in dem sie verwendet werden. Damit kannst Du Deinem Großvater das ständige wechseln von Akkus ersparen. Wenn diese Geräte eine Buchse für ein Steckernetzteil haben, dann tauschst Du einfach mitten und Schaltkontakt und schon funktioniert das ganze umgekehrt: Das Einstecken des Ladegerätes trennt den Akkusatz vom Betriebsteil des Gerätes. Der Ladecontroller würde sonst durch den zusätzlichen Verbrauch durch das Gerät selber in seiner Ladeschlußsspannungserkennung auf Kreuz gelegt werden. Zweiter Kompromiß: Setze ein ein Gerät nur jeweils Akkus einer Marke und Kapazität ein. Dann kann der Ladecontroller auch in Reihe geschaltete Akkus laden.

Das ist die einzig wirkliche bedienungskomfortable Variante.

Gruß,

Ulrich

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Ulrich Prinz

Die anderen haben ja schon einiges Richtiges dazu gesagt. Ich schließe mich im Wesentlichen an, würde aber gerne noch wissen, woher Du bei dieser Konstellation von ansonsten zahlreichen Unbekannten dann plötzlich die Einschränkung 'in Reihe' nimmst. Was hindert dich denn, die Zellen einzeln zu laden?

- Carsten

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Carsten Kurz                                  fax: +49 (0)2238 967925
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Carsten Kurz

S. Heinrich schrieb:

Hallo,

Zellen in unterschiedlicher Baugrösse und stark unterschiedlicher Kapazität in Reihenschaltung laden, das kann nicht funktionieren. Entweder werden die großen nicht voll oder die kleinen werden überladen, oder auch beides gleichzeitig.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Und wie wäre es mit einer Parallel-Ladung?

CU, Oliver

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Oliver Wache

Oliver Wache schrieb:

Die ist auch nicht wesentlich sinnvoller.

Aber schon eher ein Fertiggerät mit 4 Schächten, Preis mit guter Ladetechnik 30-50 Euro.

Reply to
Wolfgang Hauser

Ah ja, - danke Martin. So werde ich es versuchen.

Steffen

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S. Heinrich

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