Vergleiche doch mal das Paketmanagement-UI von yast1 mit dem von yast2:
- wo yast1 noch 14 Zeilen Primärinformation (Paketnamen) auf den Bildschirm bekommt, sind es bei yast2 nur noch 7 - der Rest des Bildschirms ist mit Dekoration zugekleistert. Ebenso zeigt yast1 mehr Kurzinfo (was ist im Paket?) - yast2 hingegen weitgehend uninteressante Details wie Version, Size, License.
- yast1 zeigt direkt die hierarchische Struktur des Paketraums. Als erstes bekomme ich eine Übersicht der Paketklassen, nach Auswahl einer Klasse die Liste der Pakete darin. Bei yast2 muß ich dazu über Filter gehen. Unpraktisch. Richtig macht es yast2/X: ein Tree-Widget, in dem ich einen Teilbaum auswähle, ein List-Widget mit den Paketen. Kann man (mangels Platz) auf der Konsole so nicht machen.
- yast1 zeigt Abhängigkeiten sofort an: wenn ich Paket X zur Installation markiere, geht sofort ein Fenster auf und zeigt mir an: "Dazu benötigst du noch Y und Z. Gleich selektieren?" yast2 kann das nicht mehr. Wenn ich mit yast2 wissen will, welches dämliche Paket mir einen Ressourcenfresser wie z.B. Corba aufdrückt, muß ich einen Dependency-Konflikt provozieren, indem ich Corba auf "Taboo" setze - dann zeigt mir yast2 gnädigerweise endlich die Abhängigkeiten explizit an.
- In yast1 wird durchgängig über Cursortasten, , navigiert. Yast2 verwendet in jeder Komponente andere Tasten. Mal navigiert man per , mal per Cursortasten.
- Wenn man in yast1 durch die Paketliste scrollt, geht das ohne merkliche Verzögerung, yast2 hingegen ist fühlbar träge. Und das, obwohl die Hardware auf der yast2 läuft, nominal Fakor 4-5 schneller ist (PIII/700 / Athlon64/3000+).
Bis auf die bescheuerte Dependency-Verwaltung hat xast2/X keine dieser Macken. Der logische Schluß ist: yast2/Konsole ist ein Stiefkind. Ich habe dem SuSE-Support auch schon diesbezügliche Mails geschrieben, eine Antwort habe ich nie bekommen.
XL