Wie Aschewolke messen?

Am 21.04.2010 15:31, schrieb gUnther nanonüm:

Was mich betrifft - ca. 80 kg. Wenn im Schlafzimmer eine Mücke rumfliegt

- ca. 2 Milligramm -, so nervt mich das ungemein. Das Masseverhältnis liegt bei 4.000.000:1 Dabei ist eine Mücke noch gar nicht für's Lärmmmachen optimiert. Ganz im Gegenteil.

Den man aber nicht kennt, so lange man das nicht ausprobiert. Es ist zwar nichts so praktisch wie eine gute Theorie. Aber irgendwann mal muss man schauen, ob die Theorie auch wirklich gut ist oder doch besser wieder vergessen werden sollte.

könnte auch das Gegenteil bewirken, wenn sich die Teilchen gleichsinnig aufladen. Offenbar tun sie das teilweise auch. Andernfalls könnte es keine so großen Blitze geben, wie diverse Fotos zeigen.

Es gibt noch die Möglichkeit, dass sich die Körnchen - sind ja vielleicht auch teilweise faden- oder schwammförmig - rein mechanisch ineinander verhaken.

Wer sagt denn, dass da lauter Sand rausfliegt? Fäden aus Schmelzen zu ziehen ist doch nun wirklich nichts Neues. Und Bimsstein mit seinen vielen Hohlräumen kennt man auch. Besonders im Zusammenhang mit Vulkanen.

In Teilbereichen sicher. Aber nicht unbedingt im Zusammenhang mit Vulkanen.

Andererseits ist man auch in der Lage, Überschall-Windkanäle zu bauen...

War ein ganzes Praxissemester beim TÜV München in der Abteilung Schall- und Schwingungsmessung.

Es ist - insbesondere für Hochtöner - sehr wohl ein Problem, einen überall gleichmäßigen Schalldruck hin zu bekommen. Deshalb kommt in Stereoanlagen auch darauf an, wo die Hochtöner stehen. Den Subwoofer kannst du problemlos unter's Sofa stellen. Probier' das mal mit Hochtönern.

Bei der Gelegenheit: Sennheiser hat z.B. für Museen ein Lautsprechersystem auf Ultraschallbasis im Programm. Man hört sie nur, wenn man sich an einem ganz bestimmten Ort - z.B. vor einem Bild - befindet. Der Höreindruck entsteht durch gezielte Interferenzen. Die Richtwirkung durch den Ultraschall.

Solltest dich vielleicht mal etwas näher mit dem Thema befassen.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
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Christoph Müller
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Christoph Müller pisze:

Diese Meinung vertrete ich auch. Man muss dabei wissen, dass die Koagulation von Partikeln verschiedener Aerosole in den Schallfeldern ziemlich eifrig untersucht wurde und zwar kurz nach dem Zweiten Weltkrieg - das war damals strategische Forschung. Die zu dieser Zeit regierenden Machthaber haben sich nämlich ernsthaft auf den Atomkrieg vorbereitet und u.a. untersucht, ob es möglich wäre, die zu erwartenden Wolken des radioaktiven Staubs schnell zu beseitigen.

Praktische Resultate dieser Forschung waren die schon erwähnten Entstaubungsanlagen (durch Elektrofilter ersetzt) und die Nebelkoagulation (vermutlich bis heute aktuell). Von viel mehr weiß ich nicht - nur von verschiedenen Einsätzen für die Forschungszwecke.

Heute wäre es relativ einfach, gewaltige Schallkanonen zu machen, da mittlerweile die Flugzeugturbinen deutlich größer geworden sind und es gibt viele, die zwar funktionieren, aber nicht mehr für die Flugzeuge brauchbar sind. Solche Triebwerke könnten als ideale Basis für gewaltige Sirenen genutzt werden. Sonstige benötigten Elemente sind relativ einfach zu machen.

Vulkanwolken haben im Vergleich zu den Wolken, die nukleare Explosionen erzeugen den großen Vorteil, dass sie eine fixe und räumlich ziemlich begrenzte Quelle haben Meistens gibt es schon in nicht zu großer Entfernung sichere Plätze, in denen man die Sirenen aufstellen könnte.

Ich finde, dass die Flugbranche ernsthaft erwägen soll, ob aktive Bekämpfung von derartigen Erscheinungen doch nicht lohnenswert wäre. Die Kosten scheinen mir durchaus überschaubar im Vergleich zu den Verlusten zu sein. Es scheint doch nur die Frage der Zeit, bis es zu dem nächsten großen Ausbruch kommt, der den Flugverkehr behindern könnte.

Einfach zuschauen und sagen, wir können nichts machen ist in dem Moment, wenn es offensichtlich realistische Möglichkeiten gibt nicht besonders klug. In Polen gibt es ein Sprichtwort: "ein Pole wird klug, nachdem der Schaden aufgetreten ist". Vielleicht muss man das bald auf die Flugbranche übertragen.....

W. Bicz

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Wieslaw Bicz

Am 23.04.2010 00:19, schrieb Wieslaw Bicz:

Nebelkoagulation - wäre das nicht was für Flughäfen?

Klingt plausibel.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
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Christoph Müller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Christoph Müller schrieb:

Da fällt das bißchen zusätzlicher Krach aus den Schallkanonen dann auch nicht mehr weiter auf?

Gruß aus Bremen Ralf

--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
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Ralf . K u s m i e r z

Christoph Müller pisze:

Man hat es auf den Flughäfen getestet, aber eingesetzt wahrscheinlich nur auf den Flugzeugträgern. Es gibt offensichtlich einige Gründe dafür:

  1. Krach auf den Flughäfen wäre problematisch, auf den Flugzeugträgern müssen sich alle auf Befehl schützen und haben sowieso nichts zu sagen.
  2. Auf Flughäfen kann man mit ILS landen, auf Flugzeugträgern so viel ich weiß immer noch nicht. Im schlimmsten Fall kann man auf einem anderen Flughafen landen. Bei Flugzeugträgern geht das u.U. nicht.
  3. Die nötigen Sichtweiten sind gewaltig anders.

Ich vermute, dass die Sirenen bis heute auf den Flugzeugträgern im Einsatz sind.

W. Bicz

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Wieslaw Bicz

"Wieslaw Bicz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Hi, aber nicht außerhalb der Abgasanlage. Oder sie dienen der Warnung...eine Sirene für die von diversen Winden verwehte Abgasrauchfahne zu nutzen klingt nach Schilda...

Und auf Flugplätzen neigt der "Nebel" dazu, sich von oben herabzusenken, der quillt nicht aus dem Kantinenschornstein. Es gab mal Versuche, den sozusagen "wegzublasen", wimre eine riesige Art Strahltriebwerk/Windkanal, um wenigstens die Landebahnbefeuerungen sichtbar zu machen auf den letzten paar hundert Metern. Je nach Wetterlage ist das aber witzlos. Da landet man lieber blind.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"horst-d.winzler" :

Eines der Probleme ist wohl, dass es keine Erfahrungen gibt, bis zu welcher Menge an Asche man fliegen kann und bis zu welcher nicht und es gibt auch keine Regelungen dafür. Und so wartete man eben ab, bis die Werte unter die Messschwelle gesunken sind .... Vermutlich gab/gibt es auch für die Lotsen kein gutes Vorhersagesystem (so wie für Gewitter), die könnten die Flugzeuge dann da drumrumlotsen (z.B. auch in der Höhe). Gab ja bisher auch keine Notwendigkeit dafür.

Auf der Bauma in München war es am Mo/Di übrigens recht ruhig; wirkte wie ne bayrische Regionalmesse ;-), etliche Stände auch leer. Hannovermesse dürfte ähnlich betroffen gewesen sein.

M.

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Matthias Weingart

gUnther nanonüm schrieb:

Es waren nicht nur Versuche, sondern eine fixe Installation namens Turboclair (--> google), keine Art von Windkanal sondern Rolls Royce Avon Triebwerke aus stillgelegten Caravelles und das war nicht irgendwo sondern am Airport Paris Orly. Aber so ungefähr hast du schon recht ;-))

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Rolf Bombach pisze:

Die Idee hatte aber nichts mit Sonokoagulation zu tun, sondern mit Hitze und Luftbewegung, die diese Triebwerke verursachten.

Mich wundert es aber nicht unbedingt, warum man es nicht kombiniert hat

- auf normalen Glughäfen wäre der Krach kaum auszuhalten.

W. Bicz

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Wieslaw Bicz

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