ich bin im Begriff, eine neue Schaltungssimulationssoftware zu beschaffen. Was könnt ihr denn da so empfehlen?
Bisher arbeitete ich mit PSpice V6, bin aber nicht unbedingt daran gebunden.
Wichtig wäre neben einer gewissen Ergonmie, dass man auf einfache Weise eigene Modelle einbauen kann. Natürlich sollte eine mitgelieferte Bibliothek bereits das Meiste beinhalten. Simulieren wollte ich Operationsverstärkerschaltungen, Transistorschaltungen und Übertragungsleitungen.
bei SPICE wuerde ich bleiben, es ist der Industriestandard. Welche "Marke" von Spice, ist dabei nicht so wichtig. Das macht es einfacher, mal Modelle oder Sim-Files auszutauschen. Es gibt noch eine Menge andere wie "Electronics Workbench", die Schaltungseingabe und Simulation in einem Paket enthalten, aber das ist zumindest in USA nicht so verbreitet.
"Edmund Nussbaum" schrieb im Newsbeitrag news:c75oiq$j7o$ snipped-for-privacy@f1node01.rhrz.uni-bonn.de...
Wieviel willst du ausgeben. Ich denke mal für 10000Euro gibts PSPICE von Cadence. Es gibt natürlich noch einige Andere mehr.
Du kannst aber auch genausogut LTSPICE nehmen. Das kann fast genau so viel, kostet aber nichts, da ein anderes Geschäftsmodell dahintersteckt. LTSPICE soll die Verkäufe von ICs der Firma Linear Technology unterstützen. Die Modelle anderer Hersteller mußt du allerdings selbst von den Fremdherstellern herunterladen. Die Generierung der Symbole ist ziemlich einfach. Ich kenne kein anderes SPICE bei dem man so flexibel Schaltplan, Kommandozeilen und Netzlisten kombinieren kann. Ein weiterer Vorteil, LTSPICE wird ständig weiterentwickelt. Da lohnt sich schon ein Update jeden Monat.
LTSPICE versteht 99% der Komamndos von PSPICE. Das ist bei den meisten anderen SPICE Varianten nicht der Fall.
Die Software gibt es hier:
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Die News-Group für Anwenderfragen/Probleme zu LTSPICE:
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Als Lehrbeispiel könntest du dir diese Applikation von dort herunterladen. Files -> Examples -> Apps 10_1_Probe.asc
Helmut bringt da einen guten Punkt: Nicht alle Sorten verstehen alle SPICE Parameter. Da habe ich mal ein blaues Auge bekommen, als mein SPICE bei BSIM13 Modellen fuer ein Chip Designs ein paar Schotten dicht machte. Es ging am Ende nur mit Berkeley Spice und das hatte zumindest zu der Zeit kein besonders intuitives User Interface (alles per Text).
Neben LTSpice gibt es noch mehr: Zum Beispiel WinSpice. Es ist Shareware und es gibt manche Updates dafuer, die ein wenig kosten. Aber nicht mehr als ein bischen aus der Portokasse.
Na ja, 10kEuro wäre schon etwas viel. Einige Hundert Euro sind aber kein Problem. PSpice sollte auch in dieser Region liegen. Sollte eine Software deutlich besser sein (was immer das heißt), dürfte sie auch mehr kosten.
Um hier kein Mißverständnis aufkommen zu lassen: Die Anschaffung ist dienstlich.
Wenn es dienstlich ist, dann bedeutet Kompatibilitaet mehr als Geld. Da sollte man herausbekommen, was andere Unternehmem in der Gegend benutzen, besonders die ganz grossen.
In USA ist das PSPICE, in Deutschland weiss ich es nicht. Am besten ehemalige Studienkollegen fragen, die jetzt bei grossen Elektronikunternehmen arbeiten.
Hallo Edmund, wie kommst du auf die Idee, daß PSPICE nur einige hundert Euro kostet. Ich behaupte weiterhin, daß ein neues PSPICE >10kEuro kostet, lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen. Frag doch mal bei Cadence an, aber bitte nach der Vollversion.
PSPICE ist auf jeden Fall so teuer, daß die sich schon nicht mehr trauen den Preis auf der Webseite anzugeben. Sowas macht amn typischerweise bei Software > 10000 Euro.
PSPICE hat viel von seiner Vormachtstellung verloren. Ja, die Gründerfirma Microsim hat in den 80iger und 90iger Jahren viel für die Verbreitung von (P)SPICE getan, da sie von Anfang an voll auf PCs gesetzt haben. Dafür gibt es ein dickes Lob nachträglich. Bei Microsim war es eben "core" business. Bei Cadence ist es heute "nur" noch eines vielen Programmen. Natürlich haben die Konkurrenten auch aufgeholt.
Schau dir auf jeden Fall LTSPICE an, bevor du etwas kaufst.
Gruß Helmut
PS: Am ganz oberen Preisende rangiert heute HSPICE. Die haben es geschafft, daß ander Firmen hochpreisiger Software oft HSPICE als Zusatzsoftware einbinden. HSPICE muß wohl technisch ein sehr gutes Programm sein. Außerdem bietet es die Möglichkeit encrypted Modelle zu machen. Da können dann andere nicht sehen, was in den Modellen steckt.
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