Vor- und Nachteile von Digtalen und Analogen Oszilloskopen

Hallo,

worin liegen denn die Vorteile bzw. Nachteile von Analogen und Digitalen Oszilloskopen.

MfG Christian

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Christian Kagerer
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"Christian Kagerer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@o13g2000cwo.googlegroups.com...

Deutlich billiger. Fuer den Preis einen von der Bandbreite vergleichbaren Analogoszilloskops bekommnst du beim Digitalen nicht mal ein Netzteil oder Bildschirm und die Knoepfe fehlen auch noch.

Sind prinzipbedingt Speicheroszilloskope und es lassen sich viele schoene Dinge mit dem erfassten Signal anstellen, was bei analogen nur teuer bis gar nicht realisierbar war, wie Einstellungen anzeigen, ausmessen, vorverarbeiten, FFT, Drucken, auf PC uebertragen, etc.

Nachteil: Es gibt unglaublich viel Schrott. Ein 100Msps Digitaloszilloskop entspricht einem 10MHz Analogoszilloskop, maximal 15MHz, und keinesfalls die 50MHz oder gar mehr wie dir unlautere Haendler untermogeln wollen, und nur schwarz/weiss (also keine Graustufen) anzeigende Geraete sind kompletter unsinniger Schrott, viel unbrauchbarer als jedes Analogoszilloskop.

Eigentlich gibt es keine analogen mehr, nur noch russische oder koreanische Billiggeraete.

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MaWin

Simples altes analoges Hameg ist nicht nur bei ebay billig zu bekommen sondern auch meist einfacher als digitales zu bedienen. Für einfache Probleme ist man damit produktiver weil man weniger Zeit mit Knöpfchendrücken verbringt. Wenn man mit Controllern rumtut hat man aber häufig Probleme die man auf analogem nichtmehr darstellen kann.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Beim analogen kann die "Bildlampe" (sorry, aber der Begriff, der hier gepostet wurde, hat mir so gut gefallen) kaputtgehen, und die ist geringfuegig teurer als eine Osram 100W. Vor allem bei einem Speicheroszi. Beim digitalen kann dagegen die "Bildroehre" (LCD-Beleuchtung) ausfallen ;)

Das analoge ist meist groesser und schwerer, man bekommt also meist mehr kg fuers gleiche Geld.

Beim digitalen ist immer oefters Windows im Spiel, und damit erbt das Oszi die ganzen Probs, die man vom PC her schon kennt. In Zeiten des Wirtschaftswunders waere das eine gute Begruendung fuer einen Tag Unproduktivitaet gewesen ("Das Oszi hat nicht gebootet"), doch heute ist das vorbei, es droht Abwanderung nach China ;)

Beide enthalten gefaherliche Stoffe und belasten die Umwelt.

Im Ernst: Informiere dich am besten mal etwas in der FAQ, im www, und stelle die konkreten Fragen dann hier.

scnr,

Steffen

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Steffen Koepf

Ein Digitaloszilloskop erlaubt auch die Darstellung von nicht- periodischen Vorgängen, und bietet je nach Preisklasse eine Menge hübscher Zusatzfunktionen, von digitaler Anzeige von Frequenz und Amplitude bis hin zu FFT u.ä.

Bedingt durch die beschränkte Zeit- und Amplitudenauflösung des AD-Wandlers gibt es allerdings besonders in der unteren Preisklasse erhebliche Messfehler. Glaub' da bloss nicht an die Werbeaussagen der Hersteller. Ein 100Msps-Digitalscope ist in der Praxis nur für Nutzsignale bis 10MHz einigermassen zu gebrauchen, und selbst da werden Feinheiten der Signalform schon nicht mehr zuverlässig dargestellt (sind schliesslich nur 10 Messpunkte pro Periode). Um eine mit einem Analogscope vergleichbare Messgenauigkeit zu erreichen, kannst Du für ein Digitalgerät locker eine Null an den Preis anhängen.

Wenn das Geld knapp sitzt, ist unter Umständen ein kombiniertes Digital/Analoggerät eine gute Wahl. Stösst man dort an die Grenzen des Digitalteils, hat man immer noch die Möglichkeit, auf analog zu schalten.

Hergen

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Hergen Lehmann

Hallo,

Bitte?

Häh?

Zugegeben, bei digitalen Oszi's sind TFT's hip, aber das kann man doch nicht verallgemeinern.

Das bezieht sich ja dann auch nur auf die Flachmänner mit TFT. Ich würde es anders ausdrücken: Es gibt schön kleine tragbare Oszilloskope, die aber immer digital sind.

Jetzt wird's aber abstrackt. Die gesamte Elektronikindustrie verarbeitet gefährliche Stoffe. Wobei gefährlich zu definieren wäre.

Ja, scheint mir auch besser so.

Grüße

Christian

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Christian Rötzer

MaWin schrieb:

Wobei "drucken" meistens ein Bildschirmausdruck ist. Das sind dann dicke Blöcke die stark an den guten alten C64 erinnern ^^.

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Marcel Schmidt

Der vorteil beim analogen ist, daß es analog arbeitet. Der Nachteil ist, daß ihm die digitalen Möglichkeiten fehlen. Der vorteil beim digitalen sind die digitalen Möglichkeiten. Der Nachteil ist, daß es nur digital arbeitet. *G*

SCNR

Lars

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Lars Mueller

Wie hier schon geschrieben:

- Ein *gutes* Digitalspeicheroszilloskop (DSO) kann alles, was auch ein analoges Oszilloskop kann und noch viel mehr. Die Wandlerauflösung ist bei guten Geräten aufgrund der Interpolationsfilter kein Thema mehr, die Bildwiederholraten sind bei guten Geräten extrem schnell, es gibt in vielen Fällen auch eine Art "Analogdarstellung" (Tek, LeCroy). Für nichtperiodische Signale ist es unumgänglich.

- Ein analoges Oszilloskop ist bei vergleichbarer analoger *deutlich* preiswerter. Allerdings ist Single Shot etc. nicht, viele Aufgabenstellungen der modernen IT/TK-Entwicklung sind damit nicht vernünftig messbar.

Wir unterhalten uns hier wirklich um eine Preisfrage, ein gutes Tek oder LeCroy DSO kostet einige tausend bis einige 'zigtausend Brüsseltaler (tm), unser LeCroy lag z.B. mit 4 Kanälen, 1GHz BW,

4GS/s Single Shot bei um die 20 kEuro.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

"MaWin" schrieb im Newsbeitrag news:da8dej$t1q$ snipped-for-privacy@online.de...

Naja, das sind sicher alles nette Features, aber die wichtigsten hast du wohl vergessen. Z.B kannst du mal versuchen, ein Signal von sagen wir mal 1us Länge anzuzeugen, das nur eine Wiederholrate von ein paar Hertz hat. Mit Digitalscope null Problemo, mit den meisten analogen ist die Helligkeit unbrauchbar niedrig. (Jaja, es gibt analoge Speicherscopes, aber die sind selten und am Ende den digitalen unterlegen) Single Shot wäre der Extremfall.

Sicher, wie überall im Leben. Z.B. die Scopes von Philips, uhhh.

Jepp.

No Agreement, Sir. Wir habe bei uns in der 4ma ne Menge TDS210, die sind wunderbar zum Debuggen von Mikrokontollerzeugs und Low Speed (< 50 MHz) Digitalkram.

Und Hameg ;-)

MfG Falk

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Falk Brunner

Ich glaub Ossis von Philips sind wie PICs oder Natto. Wenn man von kleinauf damit grossgezogen wird kann man damit leben, aber sonst nicht! .-)

Olaf

p.s:

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Das habe ich gerade meiner Tektronikssammlung hinzugefuegt. Seufz!

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Olaf Kaluza

Ich habe hier ein analoges von Philips stehen und kann nichts schlechtes daran finden. Zumal der Preis sehr gut war. Auf die zweite Zeitbasis möchte ich auf jeden Fall nicht mehr verzichten.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

"Falk Brunner" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

'Speicheroszilloskop' stand in der ersten Zeile

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

"Martin Laabs" schrieb:

Philips hat doch schon vor Jahren seine Oszisparte an Fluke verkauft.

Aber mir geht es wohl wie Martin, mein PM3215 ist mir mein liebstes Arbeitsgerät. Gerade auch, wenn ich nur mal schnell nachschauen möchte ob aus meiner frischgebackenen Software-UART alle 'bits' im seriellen stream richtig der Reihe nach antanzen, ob parity und timing passt u.s.w --- man kann sich interessierende Teile nämlich auch ruckzuck repetitiv ausgeben lassen (und ein "hold off" Knopf für Startsync. existiert. Thema: Messen findet auch im Kopf statt).

Das HP1740A ASO wird also nur für knifflige, schnelle, d.h. Nicht-uC- Fälle angeworfen. Wozu also noch ein überteuertes DSO-Spielzeug anschaffen? Gewinnmarge eines DSO dürfte für den Hersteller etliche dB höher ausfallen als für ein ASO --- allein die Speicherröhre --- drum gibt's ja auch keine ASOs mehr. Im DSO steckt consumer electronic, neuerdings sogar im A/D.

Gerade für uC Entwicklung und 'single shot' hatte ich mir mal ein kleines Velleman DSO besorgt, dass es für den Bereich auch gut tut. Aber: Mit dem analogen Philips bin ich einfach schneller, muss mich nicht durch ein Menue hangeln u.s.w. (AUTO stellt immer auf das Offensichtliche ein, das man eh nicht sehen will. Drehknöpfe sind praktisch und informativ, eine Menuesteuerung ist all dies weniger und nervt mit der Zeit einfach nur noch). Lange Rede kurzer Sinn: Das DSO benutze ich praktisch kaum noch, vertrödelt nur Zeit, obwohl es "theoretisch" besser für den Zweck passen sollte. Aber praktisch einfach zuviel zeitraubende Spielerei, mit dem analogen Gerät bin ich einfach schneller...

(Wenn ich genauer drüber nachdenke: Ja, mindestens fünf Tastendrücke im Vergleich zu einer Drehbewegung zum Einstellen der gewünschten Zeitbasis wiegen den Handlingvorteil des kleinen DSO nicht auf. Aber das Philips ist ein Serviceoszi *ohne* Lüfter; das HP benutze ich wohl gerade deshalb nur, wenn absolut nötig, weil es laut und schwer ist).

An PICs finde ich auch überhaupt nichts auszusetzen. Man kann schon etwas mehr damit machen als ein paar LEDs ein- und ausschalten, wie kürzlich hier zu lesen; so habe ich z.B. gerade einen DiSEqC LNB slave für 12C508 fertiggestellt (Etwas über 200 bytes Assembler, 3 Wochen incl. Doku). Warum hätte ich einen Atmel mit schlechterer Spezifikation im Temperaturbereich für diese outdoor application nehmen sollen?

Na ja, wahrscheinlich ist das alles Geschmacksache.

Was Messgeräte angeht (neuerdings: blitzschnelle Kurvenmalgeräte): Die einen freuen sich an Menuespielereien und farbigen Displays (jetzt mit Helligkeitsinfos a la Analoggerät, hoppla) oder daran, dass interpolierte Kurven nun schön rund statt eckig sind (als ob es einen Unterschied machen würde für die Messung) und die anderen wollen halt *Messwerte* sehen und ausserdem fertig werden mit ihrer Arbeit... (und spielen dann anderswo:)

Controller genauso: Die einen mögen C (oder die wesentlich schlimmeren prozedurale Scheusslichkeiten) und knobeln gerne an den Eigenheiten ihres Compilers herum; nach einer Woche wissen sie dann, wie sie ihre priorisierten Interrupts richtig setzen müssen damit die Entwicklungsumgebung überhaupt erstmal spielt u.s.w. und die anderen verwenden C zwar auch, aber nicht für kleine Controller.

Na ja, meine persönliche Ansicht zum Thema.

Rüdiger

P.S.: Was ist Natto?

P.P.S.: Erwähnenswert natürlich, dass ein DSO u.U. auch viel spannender sein kann als ein schnödes analoges scope, wenn Aliasing ins Spiel kommt.

Reply to
Ruediger Klenner
*Olaf Kaluza* wrote on Sun, 05-07-03 20:30:

Sag nichts gegen sie. Mit einem solchen mit 10 MHz Bandbreite habe ich für meine Diplomarbeit ein 50 MHz Signal dokumentiert. Es war der Strom eines offenen langen Funkens durch etwa 50 kV Hochspannung. Alle anderen Geräte haben in der verseuchten Umgebung mit oder ohne Anschluß an oder sogar kurzgeshlossenen Eingängen das selbe gezeigt, nur dieser Primitivo war störfest genug und ich froh, daß das Institut ihn noch hatte. (N.B: ein Zweikanaler mit genau einen nichtdefekten Kanal)

Reply to
Axel Berger

Axel Berger schrieb:

Ein PM3110 (10MHz, Zweikanal, Röhrenvorstufe + Germanium, Bj. 1971) habe ich auch noch. Allerdings arbeite ich da nicht gern dran, da die Potis eledig kratzen und der Strahl nach 3-4 Min. nach unten verschwindet und erst nach völligem Abkühlen wiederkommt. Da liegt wohl etwas im Argen. Schaltplan ist vorhanden, Reparaturbedürfnis ist aber eher nicht da, ich kann in der Uni die LCD-Teks benutzen, und mehr als I2C o.ä. gucke ich mir sowieso nicht an.

Gruß Henning

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Henning Paul

Im Archiv dieser NG sollen schon x>5 Threads zum Thema auffindbar sein. Wird gelegentlich etwas (aber nicht viel mehr ;-)) kontrovers diskutiert. Gute Analoggeräte eignen sich besonders für repetitive Signale bei NF. Der feine Strahl erlaubt dem geübten Beobachter einige Aussagen über Art und Menge von Rauschen. Auch leichte "Durchhänger" von Rechteck sieht man gut. Beides ist bei vielen Digitaloszis mit ihren 200 Stufen vertikal schlecht sichtbar. Nicht so gut bei Analog: Triggerung auf knifflige Signale, Signale niederer Repetitionsrate, Beobachtung von Signalen, welche zeitlich deutlich vor dem Trigger kamen, Ausdrucken, ... Vorteile Digital: Es gibt kleine, leichte Geräte, sehr praktisch für Service. Klares Bild möglich auch bei hoher Umgebungshelligkeit. Daten lassen sich in PC übertragen (-> www, Publikation usw.). Speicherfähigkeit prinzipbedingt eh schon drin. Signalmittelung ist eine Methode, welche bei Analogen nicht möglich ist. Nachteil: Eigenartiges, zeitbasisabhängiges Rauschen, zuwenig Auflösung in y Richtung bei bezahlbaren Geräten, manchmal schlechte Kanaltrennung, weiss der Geier warum (TDS koppeln vom ExtTrig in Ch2, sei halt so, meint TEK). Hoher Preis; unter TEK210 ist kaum was zu empfehlen. Das Wittig-Ding wär zwar auch unter 1000 Eu, aber ob man mit 20 MHz/ 100 MSPS wirklich glücklich wird, möchte ich bezweifeln. (Soll übrigens auch ein 1GSPS in Vorbereitung geben, KA was das kosten soll.) Sicher besser als irgendwelche "USB-scopes", die meist wirklich nur für NF gehen. FFT halte ich nicht für überlebenswichtig, wenn man es wirklich (hie und da) braucht, kann man die Daten in den PC schaufeln und dort rechnen lassen.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
R. Bombach

R. Bombach schrieb:

Wie geht das überhaupt mit einem analogen Skop? Ist mir irgendwie unklar wie selbiges Ereignisse vor dem Trigger darstellen können soll?

--
Matthias Weißer
matthias@matwei.de
http://www.matwei.de
Reply to
Matthias Weißer

Am 7/4/2005 10:22 PM schrieb Matthias Weißer:

Hab' ich vor Jahren 'mal nach einer Elrad-Idee realisiert. Geht nur bei repetitiven Signalen. Ich hab' in mein Hameg [1] ein (IIRC) Monoflop + Beschaltung in die Trigger-Elektronik eingefuegt. Ging aber nur sauber im Bereich von einigen us bis zu (IIRC) 5ms. Bereich waehlbar mit Drehschalter + Poti. Ich glaub' ich hab' die Elrad-Schaltung noch irgendwo herum- geistern ;-] (bei Bedarf)

hth fritz

[1] HM-205; ist noch nach >25 Jahren in Betrieb...
Reply to
Friedrich Schoerghuber

"Matthias Weißer" schrieb im Newsbeitrag news:42c99acc$0$22780$ snipped-for-privacy@newsread2.arcor-online.net...

Ganz einfach, Signal in einer analogen Verzögerungsleitung verzögern. Ist aber konstruktiv aufwendig und eher begrenzt flexibel.

MFG Falk

Reply to
Falk Brunner

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