Videosignal über Erdkabel

Hallo! ich möchte eine s/w-CCD-Kamera an einem Ort betreiben, zu dem ein ca. 50m langes Erdkabel führt. Es ist ein Kabel 16*1,5mm², die anderen Adern sind mit 12V AC für Sprechanlage und ähnlichen NV-Signalen belegt. Parallel in der Erde liegt ein 230V-Kabel. Die Kabel sind beide nicht abgeschirmt und natürlich nicht im geringsten für Videoübertragung gedacht. Der erste kühne Versuch führte entgegen aller Vermutungen zu einem erstaunlich guten Bild, störend ist nur ein seitwärts verzerrter Streifen, der ca. 10% der Bildhöhe ausmacht und sich sehr langsam auf oder ab bewegt (ca. 20 sec/Bildhöhe). Wenn der Streifen den Bildrand erreicht, wird entsprechend die Synchronisation gestört. Von der Störung abgesehen, ist das Bild für meine Zwecke völlig OK, ein scharfes Bild ohne Schatten. Was tun? Großen Aufwand möchte ich natürlich vermeiden, auf der entfernten Seite des Kabels (Gartentor) sind die Voraussetzungen für Elektronik jeglicher Art auch nicht optimal.

MfG Andreas Schultze

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Andreas Schultze
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Andreas Schultze schrieb:

reifen,=20

ewegt=20

Hallo,

das sieht ganz nach einer St=F6rung durch die 50 Hz vom 230 V Kabel aus. Das Kamerasignal hat auch 50 Hz Vertikalfrequenz, aber von einem Quarz=20 abgeleitet, daher das langsame durchlaufen wegen der leicht=20 unterschiedlichen Frequenzen.

Es gibt f=FCr Video einfache passive Umsetzer von Koax auf Paralleldraht,= =20 sowas solltest Du nehmen, f=FCr die Videosignale ein verdrilltes Paar=20 benutzen.

Bye

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Uwe Hercksen

Andreas Schultze schrieb:

Die Störung kommt wohl von den 12VAC (probehalber mal abschalten). In jedem Fall solltest du für das Videosignal zwei eng beienander liegende Adern verwenden, wenn das nicht reicht hilft größerer Pegel und/oder symmetrische Übertragung, als Opamp kommt sowas wie der LM733 in Frage.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hi,

genau. Und wenns nicht so ganz drauf ankommt, dann kann man sich den auch recht schnell selber zusammenwickeln. Zwei kleine Übertrager 2:1 eben. Alternativ würd ich mal versuchen, ob es nicht auch mit kapazitiver Entkopplung klappt, das Empfangssignal schlicht durch Hochpässe schieben und die 50 Hz eliminieren. Das würde empfängerseitig schon reichen. Wenns das nicht bringt, dann eben mit Übertrager.

Marte

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Marte Schwarz

Oha, das ging ja schnell....

"Marte Schwarz" schrieb im Newsbeitrag news:dcap81$dhb$ snipped-for-privacy@news2.rz.uni-karlsruhe.de...

...zu Preisen, die mich sehr verwundert haben....(>50 EUR)

ich (sonst digital denkend...) vermute: um die 75 Ohm auf der Kamera/Monitor-Seite, deutlich mehr auf der Kabelseite?

klingt noch besser...einige zig µF in Signal-Längsrichtung?

Danke schon mal... A.Schultze

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Andreas Schultze

Marte Schwarz schrieb:

Bei der nötigen Bandbreite ist das nicht so einfach.

Prima Idee, so blendet er das V-Synchronsignal gleich ganz aus, dann kanns natürlich auch nicht mehr gestört werden.;-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Da würd ich mich mal mit dem AD8131 als "Sender" und dem AD8130 als "Empfänger" ein wenig auseinandersetzen, die benutze ich für den gleichen Zweck zur großen Zufriedenheit.

Jorgen

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Jorgen Lund-Nielsen

Jorgen Lund-Nielsen schrieb:

Ja, die sind prima, kosten halt ein bischen mehr.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Dieter,

Die Bandbreite dürfte bei einer SW Kamera auf Klingeldraht nicht weit über 3 MHz hinausgehen, das vertragen gewöhnliche Ferritkerne noch recht gut

Da kannst Du die Grenzfrequenz weit in den kHz bereich hochziehen, bis die drunter leiden. Die Wiederholfreqenz ist hier wenig entscheidend, da das eigentliche Signal viel höherfrequente Anteile trägt. Überschlägig würde ich mal 2 kHz ansetzen und dann mit 75 Ohm Abschluß 1 µF in die Signalleitung beim Empfänger einschleifen. Wenn das Bild tatsächlich zu sehr leiden sollte, kann man immer noch größer werden. Ich würde sogar fast was verwetten, dass 100nF auch schon reichen.

Marte

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Marte Schwarz

Marte Schwarz schrieb:

Schon, aber mal an die untere Grenzfrequenz gedacht?

Nö.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

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