S/W-Videosignal analog bearbeiten

Moin, zusammen,

ich plane gerade eine spezielle Schaltung, um die Intensität eines Schwarz-Weiß-BAS-Videosignal in Echtzeit zu verändern. Wie komme ich auf möglichst einfache Weise an das Intensitätssignal? Die Synchronimpulse kann ich mit einem LM1881 abtrennen? Habt Ihr einen Tip für mich?

Vielen Dank, Christian

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Christian Keck
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Christian Keck schrieb:

BAS-Signal begrenzen (Normpegel beachten), bearbeiten und Sync aus Sync-Separator wieder zumischen.

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Wenn deine Ansprüche an die Normgerechtheit des Signals am Ende deiner Verarbeitung nicht allzu hoch sind (sie z.B. nur dazu dienen sollen, ein normales TV-Gerät zu speisen), dann ist es bei Verwendung eines LM1818 nicht mehr allzu schwer.

Als erstes mußt du die Zeitkonstante für das blackporch-Signal des LM1881 richtig einstellen. Die Dimensionierungsvorschrift findest du im Datenblatt des 1881, den Zeitwert in der PAL-Norm.

Damit hast du drei Signale vom 1881: hsync, vsync und blackporch. Die benutzt du folgendermaßen: während der backporch-Zeit lädst du einen Kondensator mit dem Pegel des Eingangssignals. Die Spannung am Kondensator stellt dann die Schwarzwert-Referenz für die aktuelle Zeile dar.

Die OR-Verknüpfung der drei Signale mit nachfolgendem NOT liefert (näherungsweise) den Zeitrahmen für den eigentlichen Bildinhalt. Während also mindestens eins der drei Signale aktiv ist, lieferst du einfach das Eingangssignal wieder aus. In der restlichen Zeit dein bearbeitetes Bild. Die Umschaltung zwischen den beiden Signalen kann man z.B. mit CMOS-Analogschaltern vornehmen. Hinter diese gehört dann aber noch ein Videobuffer-Verstärker, der für eine Impedanzanpassung sorgt. Alternativ gleich einen Videobuffer-IC mit zwei umschaltbaren Eingängen.

Zum Testen kannst du statt eines bearbeiteten Bildes erstmal das oben gewonnene Referenzsignal ausgeben. Der TV sollte ordentlich synchronisieren (eingeblendete OSD-Menüs sollten ordentlich dargestellt werden) und ein gleichmäßig schwarzes Bild anzeigen. Der nächste Schritt ist dann die Ausgabe einer variablen Spannung (Spannungsbereich siehe Limitierung weiter unten). TV sollte wieder ordentlich synchronisieren, die Helligkeit der Bildfläche sollte sich mit der eingespeisten Spannung steuern lassen.

Der Aufwand für die eigentliche Bildbearbeitung hängt von der gewünschten Operation ab. In jedem Fall solltest du für das Ausgangssignal eine Spannungslimitierung vorsehen. Untere Grenze ist die Schwarzwertreferenz, obere Schwarzwertreferenz+0.7V.

Der Rest ist dann einfach: Helligkeitsänderung=Addition/Subtraktion einer Spannung. Kontraständerung=Subtraktion der Referenzspannung, Multiplikation mit einer Konstanten, Addition der Referenzspannung.

usw.

Sowas macht man natürlich mit OVs. Die sollten hinreichend schnell sein.

8MHz Bandbreite ist anzustreben.
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Heiko Nocon

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