VGA-Signal gefiltert in geschirmten Raum führen

Hallo,

wie muss ein Filter optimalstenfalls beschaffen sein, der ein VGA-Signal durchl=E4sst und Schutz f=FCr die VGA-Ger=E4te gegen MRT-Auswirkungen bietet bzw umgekehrt vom VGA-Signal stammende Artefakte bei der Messung so gut wie m=F6glich unterbindet? (Letzteres wurde mir so erz=E4hlt, kann leider nicht beurteilen, ob das stimmt und wenn ja wie stark die Bildartefakte sind, bin kein messender Mediziner.)

Wir haben leider im Moment folgendes Problem: Als Durchf=FChrung vom Kontrollraum zum MRT wurde offensichtlich *irgendein* grad vorhandener Filter (siehe

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~240kByte) verbaut. Keiner wusste so genau, was drin steckt, und ich hatte dann die undankbaer Aufgabe, festzustellen: VGA geht nicht durch, ohne Filter ist das trotz der langen Kabelwege aber kein Problem. Verbaut sind SMD-Induktivit=E4ten (siehe
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~38kByte). Habe kein LCR-Me=DFger=E4t zur Hand, messe allerdings 1,8 Ohm Durchgang. Die Platine nennt sich "SFB Combifilter" (google -> nix).

Vom VGA-Signal werden tats=E4chlich nur R,G,B,Hsync und VSync benutzt. Zus=E4tzlich werden noch 2 Gleichspannungen und Audiosignale (Stereo) reingef=FChrt.

Was mich gewundert hat, ist, dass keine der SubD-Leitungen eine Kapazit=E4t nach Masse hat, in der Art eines Durchf=FChrungskondensators.

Bevor ich jetzt als tempor=E4res Workaround 1:1 Durchf=FChrungen ohne Filterung baue, w=FCrde ich gerne wissen, wie man sowas in professionell macht. Genial w=E4re nat=FCrlich, wenn man die Platine durch Umbest=FCckung weiterverwenden k=F6nnte. Vielleicht kann jemand auf dem Gebiet ein wenig aus dem N=E4hk=E4stchen plaudern. Herstellerseitig (Philips) sieht es supportm=E4ssig leider etwas mau aus.

TIA,

Martin

P.S.: ja, die sichtbaren offenenen Durchbr=FCche sind im eingebauten Zustand nat=FCrlich mit Kupferfolie verschlossen.

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Martin Wiesner
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Hallo Martin,

wie wär's mit einem Monitor mit 5 BNC-Eingängen? Die BNC-Kabel sind abgeschirmt, wozu also ein Durchführungsfilter?

Michael

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Michael Koch

hallo,

das sind die anderen Leitungen doch auch (1x gesamtes Kabel und zus=E4tzlich R, G und B in koaxialer Ausf=FChrung). Standard-VGA-Kabel halt, nur etwas l=E4nger und nicht die billigste Ausf=FChrung.

Die Frage ist, ob das an Schirmung ausreicht. Ich glaube eher, das 1,5 Tesla-Ger=E4t kann =FCber diese nur m=FCde l=E4cheln.

W=E4re ausserdem unpraktisch, weil man sp=E4testens an der Videobrille (kein Monitor) wegen deren SubD-Eingang 5 dicke Kabel in einen vergleichsweise kleinen Stecker f=FChren m=FCsste.

bis dann,

Martin

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Martin Wiesner

Martin Wiesner schrieb:

Durch die Induktivit=E4ten wird das Kabel elektrisch so verl=E4ngert, das=

die verh=E4ltnism=E4=DFig hohen VGA-Frequenzen bed=E4mft werden.

Dann sind das schon ganz sch=F6ne L's

s.

Ich vermute, da=DF die Leiterbahnen vor und hinter den L's die C's darstellen. Ist auf der R=FCckseite der Platine eine Massefl=E4che? Wenn = ja, wird aus diesen C#s und dem L ein sch=F6ner Tiefpass gebildet. Der killt das VGA-Signal.

Der schnellste Test w=E4hre eine =DCberbr=FCckung der L's auf der Platine= =2E Dabei geht nichts kaputt und ein Test ist es wert. Weiterhin kann mann die abgehenden geschirmten Kabel auf beiden Seiten der Durchf=FChrung durch gro=DFe Ferritringe wickeln. (2-3 Windungen) Dam= it werden St=F6rungen auf dem Schirm stark ged=E4mpft, die sonst nach innen = auf die Adern eingekoppelt werden. Gute Monitorkabel haben das schon serienm=E4=DFig eingebaut. Der Dicke Knubbel in der N=E4he des SUB-D Stec= kers ist das. vielleicht findet man hier einige Infos:

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Ja ja, EMV ist schon so eine Sache ;-))

Gr=FC=DFe HaJo

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Hans-Joachim Stolzenberg

Martin Wiesner schrieb:

Hallo,

Dir geht es doch wohl um St=F6rungen des Videosignals durch das MRT? Aber die 1,5 Tesla sind doch zum gr=F6ssten Teil ein statisches=20 Magnetfeld, aber das induziert in ruhenden Kabeln keine St=F6rungen. Wie stark ist denn der Wechselanteil des Magnetfeldes?

Bye

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Uwe Hercksen

Ja, Massefl=E4che auf R=FCckseite. Hab ich vergessen, in den OP mit reinzuschreiben. (Diese ist aber auch "nur" durch die Sub-D-Befestigungen und die Masse der BNC-Buchsen mit der Geh=E4use/Abschirm-Masse verbunden. Also nicht so, wie man das von anderen Dingen kennt, Massefl=E4che =FCber die volle Breitseite mit Geh=E4use verl=F6tet o.=E4.)

Reicht die D=E4mpfung der Ferrite zum Aufklipsen aufs Kabel ("Ferritring x,y" bei Reichelt)? Sonst brauch ich welche, bei denen die Stecker mit durchpassen. Ich setze nach M=F6glichkeit =FCberall 1:1-Standardkabel (eben die mit vergossenem Stecker) ein, da weniger Arbeit und fehlerunanf=E4lliger(wir h=E4tten sonst einen Haufen propriet=E4r belegter Kabel, die nicht vertauscht werden d=FCrfen). Welche Farbe(Materialcode) in diesem Fall?

"Ferritring" h=E4tte gereicht ;)

Danke f=FCr diesen Link.

bis dann,=20

Martin

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Martin Wiesner

Ja. Mir schon. Aber man h=F6rt dann leider so Mutma=DFungen, das MRT h=E4tte schon Artefakte gezeigt, die in irgendeiner Weise von VGA stammen k=F6nnten/m=FCssten, und kann's nicht wirklich nachvollziehen.=20

Ja, statisch, ich weiss. Ausserdem ist das Ger=E4t aktiv geschirmt, aber...

...genau das weiss ich leider nicht. Unterlagen, leider wie immer: nix. Muss ich noch mal nachbohren.

Martin

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Martin Wiesner

Martin Wiesner wrote in news: snipped-for-privacy@news.dfncis.de:

Nimm die grössten Klappferrite und wickle das Kabel so oft durch wie es geht. (Induktivität=Dämpfung quadratisch zur Wicklungszahl, einmal drumherum ist sehr viel effektiver, als einfach nur durch). Die Klappdinger dämpfen ganz gut.

Ansonsten zur Platine: man verwendet normalerweise Bifilardrosseln (z.B. wuerth.de). Das (symmetrische) Signal geht fast ungedämpft durch aber die asymmetrischen Störungen werden bedämpft. (Der Ferrittring wirkt genauso). Da die Videosignale symmetrisch zur Masse sind, muesste man jedes einzelne Signal und die (jeweils zum Signal gehörende) Masse über je eine solche Bifilardrossel legen. (oder gleich eine für mehrere Signale verwenden, habe aber bislang nur 4er gesehen). Reine Durchführungen mit Kapazitäten sind nicht so effektiv; die bedämpfen ja auch das Videosignal (und müssten dann für >100MHz ausgelegt sein und sind damit ziemlich wirkungslos für viele Störungen, wirkt aber noch gegen Handies und WLAN, was sich aber über Leitungen kaum noch ausbreitet usw.).

M.

--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
Reply to
Matthias Weingart

Martin Wiesner schrieb:

tte

Das halte ich auch f=FCr eher unwarscheinlich. Kannst du mal ein Blockschaltbild (Anordnung) der Ger=E4te in und au=DFerhalb des MRT-Raume= s hochladen? Dann kann man sich eher ein Bild von der Sache machen. So stochert man nur im Heuhaufen rum;-))

Gr=FC=DFe HaJo

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Hans-Joachim Stolzenberg

Hm, ich versuch mich mal in ASCII-Art ;) Hoffentlich kommt das genau so an wie gezeichnet....

[Me=DFrechner]----[Audiosystem] [Schaltnetzteil] || | | ||2xVGA | | 12V+24V+GND || +------+--------+ ||2x15pol HD SubD |24pol SubD ++------------------------+--------+ (Kontrollraum) -- | "Omin=F6se" Filterbox | --------- +-------------------------------+--+ (MRT-Raum) (||)2x15pol Ferrit->(|)9pol 12V(|)(|)12+24V/9pol SubD || HD SubD | SubD BNC| +-Power Brille [=3D=3D]Wandler | | || VGA->Glasfaser | | |+Brille rechts | +-Power Eyetracker | | =20 +-Brille links +-Kopfh=F6rersystem

Die 12V f=FCr den Eyetracker werden in der Filterbox noch abgezweigt, sonst ist dort jetzt alles 1:1 durchgef=FChrt. Ich hab die originale Best=FCckung unangetastet gelassen, und, da noch einmal genausoviel Platz/Durchbr=FCche vorhanden, alles 1:1 durchgeschleift, ohne besondere Filterung. Das sollen die Ferrite =FCbernehmen, die von aussen direkt vor der Box sitzen bzw dann direkt noch einmal unmittelbar vor den Ger=E4ten (nicht eingezeichnet). Alternativ kann man Audio und die beiden Spannungen dann immer noch =FCber die Platine mit den Tiefp=E4ssen f=FChren, muss ich ausprobieren, da keine L-Messm=F6glichkeit vorhanden.

R=E4umliche Anordnung: alles so weit wie m=F6glich weg ;), aber "dank" kurzer Glasfaser bei der Videobrille immer noch nur ~1m vom Ger=E4t weg. Alles was in die "R=F6hre" geht m=F6glichst orthogonal zum Magnetfeld.

Jetzt kann man ohne genauere Kenntnis des nicht-statischen Anteils des Magnetfeldes vermutlich immer noch nicht sagen, ob Ferrite (uaaah sind die "dicken" Ringkerne teuer...:-/) reichen...?

bis dann,

Martin

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Martin Wiesner

Hi Martin,

Martin Wiesner schrieb:

Nicht schlecht f=FCr ASCII, Kompliment. wie es angekommen ist? Siehe oben= =2E

e

or

n

hren,

Wie sind denn die Audiosignale beschaffen? Als ich mal in der R=F6hre lag=

und Kopfh=F6rer auf hatte, war immer beim Aktivieren der Anlage ein schl=FCfendes ;-) Ger=E4usch zu h=F6ren.

Eine Sache w=E4re da noch interessant. Schaltregler haben die dumme Angewohnheit, wenn sie sekund=E4rseitig nicht 100%tig =FCber Filter die Spannung ausgeben, die Leitungsl=E4nge als Induktivit=E4t zu betrachten. Wenn dann durch die Schaltfrequenz mit dem L der Leitung und den Querkapazit=E4ten eine Resonanz entsteht (auch vielfache der Frequenz) kann das bei den Leitungsl=E4ngen zu ganz dummen St=F6rungen f=FChren, di= e man =FCberhaupt nicht erwartet hat. Die Leitung wirkt dann wie eine Sendeantenne. Schau dir mal die Enden der Versorgungsspannung z.B. am Eyetracker oder der Powerbrille mit einem 2-Kanal-Oszillograf an. Aber symmetrisch messen und bei angeschlossenen Ger=E4ten, sonst gibt es irgendwelche "Brummschleifen"

Na ja, vielleicht braucht du sie ja nicht ;-)) Ich glaube jetzt nicht mehr, das die Videosignale f=FCr die St=F6rungen verantwortlich sind, eher irgendwelche vagabundierenden St=F6rungen entweder aus dem MRT selbst oder eben die oben beschriebenen Dinge. Noch was: Welche max. Leistung haben die Schaltregler, was f=FCr Regler sind es (Sperr- oder Durchflu=DFwandler o.a.) und welche Leistung wird entnommen?=

Welcher Hersteller?

Bis Morgen HaJo

Reply to
Hans-Joachim Stolzenberg

Soo. Mittlerweile bin ich wieder etwas schlauer (bzw um ein Problem reicher...).

Wir haben unterschiedliche Systeme. Meist geht das pneumatisch, aber im konkreten Fall handelt es sich um "normale" verkabelte Kopfh=F6rer, allerdings ohne magnetische Schallwandler (Piezo?). Sinn des Ganzen ins lt. Hersteller bessere Klangqualit=E4t. Es handelt sich also um ein ganz normales Stereo-Audiosignal. Ob symmetrisch oder asymmetrisch(sollte man in diesem Fall ja symmetrisch ausf=FChren, um eben St=F6rungen herauszu"rechnen"), ist der Dokumentation nicht zu entnehmen, dazu m=FCsste ich mir die Ger=E4te dieser Tage erst noch mal von innen ansehen.

Genau das ist im Moment ein Problem. Leider koppelt der MR tierisch in das Kabel ein, man h=F6rt quasi jede Spule einzeln, und die Ferrite zum Ausprobieren sind noch nicht angekommen. Weiss vielleicht jmd eine Bezugsquelle f=FCr Kabel mit besonders hochwertiger/dichter Abschirmung?

Ich messe einige 10mV Ripple, sonst nichts ungew=F6hnliches. Was aber abenteuerlich ist, ist die Netzteilkonstruktion. Es handelt sich um ein Artesyn NFS110-7902P Schaltnetzteil (gen=FCgt medizin. Spezifikationen. Specs siehe

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Aufgebaut ist es in einem Vollkunststoffgeh=E4use (optisch =E4hnlich der Teko KL-Serie), also

*keine* Abschirmung, *keine* Bel=FCftung durch Konvektion oder Zwangsbel=FCftung. Wird auch kr=E4ftig warm und m=FCffelt (wenn man's aufmacht) kr=E4ftig. Die Belastung ist(aus dem Kopf, genaue Me=DFwerte grad verlegt...) wie folgt:

Brille in... 12V 24V ...Standby 0,5A 0,4A ...Betrieb 1,1A 0,7A

Also fast schon im Bereich der Mindestlast. Prinzipiell funktioniert das ja auch, die Konstruktion gef=E4llt mir trotzdem nicht. Vielleicht in Zukunft mal durch etwas richtig dimensioniertes, lineargeregeltes ersetzen.

bis dann,

Martin

Reply to
Martin Wiesner

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