"Rafael Deliano" schrieb
Wenn schon 8 bit (Z80) und Nichtcontroller, dann wäre da
HAM (Win/Linux) als wirklich vollständige Entwicklungsumgebung für den Gameboy Advance, der selbst ja sowohl einen ARM7 wie wg. Abwärts- kompostivität einen Z80-Clone enthält sowie bekanntermassen noch weitere nette Hardware mehr, Graphik, Sound, SIO nach Art des TWI und zumindest der GB color IR-Schnittstelle u.s.w.
zu nennen.
Also, warum selbst löten?
Simulator klar, aber auch Handwareanbindung gibts in HAM inklusive. Über ein selbst zu bastelndes Linkkabel DruckerportGB-SIO geht das, passendes Bootprogramm enthält der Advance schon von Haus aus.
Also installieren, Kabel löten, loslegen! Evtll. auch erstmal ohne Kabellöten...
Empfehlenswert, ein knapp 500 Seiten dünnes GBA-Tutorial nach Installation von HAM sofort einmal pratkisch durchschnabbeln zum Einstieg, auch um sich mit der vorhandenen Hardware vertraut zu machen:
Der Appetit kommt bekanntlich beim Essen...
Doku zu den Spieljungens findet sich im Netz inzwischen zuhauf, zum Einstieg sei genannt:
Jedenfalls muss man sich nicht unbedingt ein Z80-System selbst zusammenlöten, wenn's via ibäh doch so schöne Komplettdinger incl. netter Graphikhardware (Blitter, Spritehandling, Hardwarealphablending und wassesnichtallesgibt und vieles mehr) für Appel&Ei gibt.
Tastatur am Kleinstrechner wär schön? Gut, ein Keyboard ist rein mechanisch ein bischen gross für das kleine Ding, aber ein chatboard anbinden über die serielle Schnittstelle geht problemlos bzw. findet sich schon im Netz... (Standardkeyboard geht natürlich auch, aber dann wird es weniger transportabel).
Auswahlmöglichkeiten zuhauf: Es sind gleich mehrere vollständige Entwicklungsumgebungen in Netz vorhanden (das genannte HAM z.B.) zum Assemblern, ARM und Z80-ähnlich, C-en und ein Pascal hab ich auch mal irgendwo gesehen. Gameboyhardware ist im Netz inzwischen auch sehr gut dokumentiert; nach etwas Leseübung kann man sofort loslegen und Graphik und Sound mit Leben füllen bzw. eigene Projekte verfolgen...
Weiterhin: Daten- und Adressbus sind vollständig, Systembus teilweise nach aussen geführt für eigene (Speicher, I/O, CPLD oder sonstwas-) Spielereien... was braucht das junge studentische Bastlerherz mehr?
Muss ja nicht gleich n GBDO werden, ein Datalogger a la ELV z.B. lässt sich locker selbst entwickeln/basteln und mit wesentlich besserer Software als genanntes Beispiel ausstatten, z.B. Datenausgabe via IRDA (der gameboy color hat IR-Schnittstelle) wär problemlos möglich oder auch über die serielle Schnittstelle.
Momentan wird das Buch von M. Mühlhaus: "Messen und Steuern mit dem Gameboy" (Franzis) für ein Fragezeichen exkl. Versand. verscherbelt. Auch wenn man das Buch dem Anfänger nur bedingt empfehlen kann, weil so viele Flüchtigkeitsfehler bis hin zu groben sprachlichen Falsch- heiten enthalten sind, lässt sich damit, cum grano salis konsumiert, doch etwas anfangen: Datenloggerprojekt findet sich in dem Buch, incl. Soft- und Hardware (als Anregung, kann man besser machen).
Sonstige Anregungen kann man sich bei Tante Google zuhauf aufzählen lassen,