Melodiengong spukt

x-no-archive: yes Hallo, gestern habe ich den Melodiengong von Lidl montiert und stelle absolut seltsames Verhalten fest. Der Standort ist unser Windfang, dessen Licht über eine Wechselschaltung betrieben wird. Nun kommts: manchmal legt der Gong los, wenn das Licht (egal welcher Schalter) ausgeschaltet wird. Das Licht ist eine ganz normale Glühbirne. Also Leitung anbohren schliesse ich aus, da ohmsch unendlich ist und der FI-Schalter auch nicht reagiert. Nun kommts nochmal: Nebenan in der Toilette habe ich einen 230 V Ventilator. Beim Ausschalten kommt der Gong auch manchmal. Hat jemand eine Idee ausser zurückgeben? Danke, Gerd

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Gerd Schweizer
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Gerd Schweizer schrieb:

Hallo,

ja, wegschmeissen, verschenken, entsorgen... ;-)

Im Ernst, das Ding ist offenbar nicht st=F6rsicher aufgebaut und deshalb =

ziemlich unbrauchbar. Einl=F6ten von Kondensatoren an der richtigen Stell= e=20 lohnt den Aufwand des Suchens nicht recht.

Bye

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Uwe Hercksen

Hallo Gerd!

Diese Melodiegongs setzten auf Chips, die über möglichst presiwerte Anschaltungen versorgt werden. Bei Niedervolt-Versorgung also einfacher Gleichrichter, Kondensator und dann über einen kleinen Linearregler in die Logik. Bei den 230V Modellen ist statt aufwendigem Trafo oft nur eine Kapazitive Ankopplung direkt an 230V vorhanden. Störeinflüsse werden damit so gut wie garnicht gefiltert. Dabei entstehen Störungen ja nicht nur, wenn ein Verbraucher an der gleichen Leitung eingeschaltet wird, sondern sie werden auch zwischen parallel verleufenden Leitungen übertragen. Das Einzige was Du jetzt machen kannst, ist den Gong zu entstören. Bei Niedervolt kannst Du es mal mit ein oder zwei kleinen Spulen in der Versorgung direkt an der Gong-Versorgung probieren, ggf. noch einen Kondensator dazu. Ein weiterer anfälliger Punkt ist der Klingeleingang des Gongs, er wird vermutlich über einen einfache Z-Dioden-Schaltung geschützt aber nicht gefiltert. Also auch hier direkt am Gong eine kleine Spule einsetzen.

L1 Klingeltaster ------#####--------------- Gong Eingang --. | | L2 Trafo ------#####----+---------- Gong Versorgung | | | --- | --- C | L3 | --+---#####----+----------

An sonsten hilt nur öffnen des Gongs um nachzusehen, wie er elektrisch beschaltet ist. Eventuell befindet sich am Gong-Chip ein Pull-Up Widerstand, der bei offenem Klingeltaster dem Chip einen Pegel vorgibt. Wenn dieser Widerstand zu groß gewählt ist, um den Standby-Stromverbrauch so niedrig wie möglich zu halten, dann kann man diesen verkleinern. Damit zieht er dann kräftiger und läßt sich durch eingestreute Spannungsspitzen nicht mehr so leicht übertölpeln.

Überlege halt einfach, welche der Leitungen zu den 230V Leitungen am ehesten parallel verläuft und setzte dort mit der Entstörung an. Es kann ja sein, dass eine einzelne Spule das Problem schon löst.

Gruß

--
Ulrich Prinz
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"But befor you connect, be advised:
you are plugging into the supply from hell."
Datasheet LTC1625, Automotive Considerations, Linear Tech.
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Ulrich Prinz
[...]

Ein Kondensator, so 100-470nF, zwischen Klingelleitung und Masse sollte für Beruhigung sorgen. Aber bitte direkt am Gerät.

--
Marcel Müller
Reply to
=?ISO-8859-1?Q?Marcel_M=FCller

An Schwiegermutter ?

ebay.

Wetten, daß das Teil ein CE-Papperl hat ? Womit formal ein gewisses Maß Störfestigkeit gegen Einstrahlung "garantiert" wird. Ich vermute allerdings, daß der Gong auf Batterie läuft und das Auslösesignal durch Übersprechen zum Klingeltaster parallel geführter 220V-Leitung bekommt ( gäbs auch ne Norm: 30cm Abstand, rechtwinklige Kreuzung usw. ). Fürs Übersprechen auf die Zuleitung passt dann wieder keine Meßanordnung a la CE, sodaß entsprechende Prüfung entfällt. Praxisuntauglich aber normgerecht, der CE/DIN-Normfall eben.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Danke, Rafael angeschlossen an Klingeltrafo mit 9V. Also die Kreuzung mit dem Ventilator ist gar nicht über eine Leitung möglich. Vermutlich sind eher die postings von Ulrich und Marcel treffend. Ciao, Gerd

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Gerd Schweizer

Hallo Ulrich, erst mal vielen Dank für die Mühe, die Du dir für uns gemacht hast. Das Poti innen hat nichts gebracht (aufschrauben, verstellen, zuschrauben, einhängen, probieren...) mal nach links, mal nach rechts, das war vielleicht eine Pfriemelei. Dann habe ich Deinen Hinweis mit dem Ko aufgenommen. Da hatte ich so einen 0,22 mü zum Probieren, Spulen habe ich keine. Hat auch nichts gebracht. Dann habe ich meine Logik eingeschaltet und kam zu dem Schluss: eigentlich muss die Schmutzspitze doch auf den Schalteingang gehen. Da habe ich den Ko zwischen den was Du Klingeltaster genannt hast und die Zuleitung geklemmt. Seitdem hat der Gong nicht mehr unmotiviert geläutet. Jetzt wage ich nicht zu behaupten das wars, aber wenn jetzt ein paar Tage Ruhe ist, behalten wir das Ding. Wenn ich dann noch irgendwo "Horch was kommt von draussen rein" als wav Datei kriege, lade ich diese Melodie mit dem PC rein. Nochmal danke, Gerd

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Gerd Schweizer

Hallo Marcel, vielen Dank. Erst jetzt nachdem ich Ulrich geantwortet habe, sehe ich hier nochmal "Klingelleitung" von Dir. Vielleicht war dann Dein Tipp unterschwellig "meine Logik". Nachdem Masse für mich gleich Erde ist und ich keine Erde in der Nähe habe, hatte ich nur die Hinweise von Ulrich abgearbeitet. Vielen Dank, Marcel

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Gerd Schweizer

Hier ausprobiert: Der Eingang des Gongs ist zu hochohmig. Alle Störungen, die in die Klingelleitung einstreuen, lösen den Gong aus. Bei mir ging er immer los, wenn es bei den Nachbarn klingelte. Abhilfe: Belasten. Wir simulieren eine herkömmliche Klingel, indem wir dem Gong einen Widerstand parallel schalten. Der Widerstand schliesst die Störspannungen kurz. Irgendwas zwischen 5 und 100 Ohm sollte es tun. Bei mir geht es mit 8,2 Ohm, die gerade rumlagen.

Gruß

PeterOinDO

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Peter Ofenbaeck

Am Mittwoch, 14 Januar 2004 11:06, _Gerd Schweizer_ schrieb:

Es gibt keine Klingeltrafos mit 9 V, entweder 8 oder 12 V~. Es sei denn Du meinst ein Netzgerät.

Lutz

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Lutz Illigen

Am Donnerstag, 15 Januar 2004 08:38, _Gerd Schweizer_ schrieb:

Masse=Bezugpotential der Gleichspannung. Erde=Schutzleiter=PE

Lutz

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Lutz Illigen

Am Mittwoch, 14 Januar 2004 09:44, _Ulrich Prinz_ schrieb:

Ich tippe hier auf Spannungsspikes durch den Schaltvorgang. Ein VDR zur Betriebspannung sollte helfen.

Lutz

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Lutz Illigen

Schon gut, Lutz, weiss ich auch. Nur hat der Klingeltrafo (den darf ich schon weiter so nennen ;-) bei dem Abgriff 8V die Spannung von 14,8V geboten. Da hatte sich dann was aufgeladen und im Zeitraum von einer halben Stunde ging der Gong so auch los. Der Gong ist für 8-12 V und daher habe ich den Klingeltrafoabgriff 5V verwendet. Der liefert jetzt die erwähnten 9 V. Nur tausche ich deswegen den 30 Jahre alten 3-5-8 Klingeltrafo nicht aus. Ciao, Gerd

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Gerd Schweizer

Danke für die Begriffe. Hier habe ich keine Gleichspannung. Kannst Du mir noch den Begriff VDR zur Betriebsspannung übersetzen? Danke, Gerd

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Gerd Schweizer

Gerd Schweizer schrieb im Beitrag ...

Klingeltrafos haben im Leerlauf immer eine hoehere Spannung, das mss der Gong aushalten. Nur bei Nennlast (1A?) kommen die 8V~ aus dem Trafo. Dafuer ist er auch kurzschlussfest (also beo 2.5A kommen nur noch 0V raus :-)

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

VDR = Voltage Dependent Resistor (Spannungsabhängiger Widerstand). (IT and Telecommunications abbreviations v3)

BTW: Für Windows ist 'Babylon' hilfreich als z.B. per Strg&Rechtsklick aufrufbares Progrämmchen, das per OCR Text auf dem Bildschirm entziffert und in geladenen Wörterbüchern nachschlägt. Vielleicht findest du eine alte Version 3.x, die war noch kostenlos. Wöterbücher ('glossaries', kostenlos) auf

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Gruss, Fridtjof

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the gloomy future of computing: TCPA/TCG/Palladium/NGSCB/DRM FAQ

- english (original) http://www.cl.cam.ac.uk/~rja14/tcpa-faq.html
- deutsch (transl.) http://moon.hipjoint.de/tcpa-palladium-faq-de.html
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Fridtjof Caspar

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