Tunneldioden

Einst gebaut und gebraucht für einfache Oszillatorschaltungen bis in den GHz-Bereich, heute anscheinend vergessen: Tunneldioden. Ich finde zwar noch Datenblätter, aber keine Lieferanten mehr. Zwei Typen von damals:

1N3716, 1N3717

Gibt es diese Bauteile heute noch, und wenn ja, welche Typenbezeichnungen und welche Preise haben sie?

Grüße, Holger

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Holger Bruns
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So knapp 1000 Stueck haben sie offenbar noch, aber bevor Du auf den Preis guckst setze Dich erstmal hin:

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Ist ein Aftermarket-Fertiger. Dort gibt es auch andere Exoten von Anno Dunnemal, wobei die Verfuegbarkeit von Germaniumdioden gelegentlich sehr nuetzlich ist:

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Die Tunneldiode ist so ziemlich seit ihrer Erfindung ein Boutique-Teil geblieben. Hie und da mal in Nobel-Messgeraeten verwendet und teuer.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Holger Bruns schrieb:

den

noch

en

Vor etwa 1/2 Jahr wurden verschiedene Typen bei ebay verkloppt. Darunter auch unbedrahtete Typen.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Hallo Holger.

Keine Ahnung.

Ich weiss ja nicht, was Du vorhast, aber vieleicht k=F6nntest Du ja eine Lambda-Diode einsetzten.

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Eine Lambda Diode funktioniert zwar anders als eine Tunneldiode, aber Sie hat auch zwei Anschl=FCsse und kann als aktives Element in Oszillator Schaltungen verwendet werden.

Vieleicht kommt es in Deinem Fall ja hin, und Du kannst eine schwer zu bekommende und teure Tunneldiode durch zwei relative g=FCnstige Transistoren ersetzen. Der Literatur zufolge kann die Lambda Diode allerdings auch mit bipolaren Transistoren aufgebaut werden, und nicht nur mit FETs, wie im obigen Beispiel.

Tunneldioden werden auch oft als "Esaki-Dioden" bezeichnet. Vieleicht ist das ein hilfreicher Tipp f=FCr Deine Suche.

Pers=F6nliche Erfahrungen habe ich aber weder mit Tunneldioden noch mit Lambda-Dioden. Darum w=E4re es nett, von Deinen Erfahrungen zu h=F6ren.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Wiebus

n

ch

Interessant fand ich damals auch die sog. Backwarddiode, einem Untertyp der Tunneldiode zur Gleichrichtung kleiner Spannungen. Aber die sind wohl noch seltener. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Horst-D.Winzler schrieb:

Ggf. sogar von einem Freund und Mit-NGler: Jorgen. Er hat(te) jede Mengen Typen, insbesondere die, die in schnellen alten Tek-Scopes verbaut waren. Ich kann ihn mal fragen, falls er dies nicht rechtzeitig liest.

Bernd

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Bernd Laengerich

Naja, Exoten aller Art gibt's da. Für Power-GHz auch die Dioden aus der IMPATT-Familie.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Am Sat, 11 Apr 2009 18:08:53 -0700 schrieb Joerg:

Der Preis ist super. Okay, ich würde Oszillatoren dann doch lieber mit dem BF900 oder so aufbauen, scheint mir gesünder zu sein. ;-) Obwohl ich die Tunneldioden schick und sexy finde, ich kann kaum widerstehen....

Germaniumdioden gibt es doch immer noch wie Sand am Meer? So Dinger wie die AA113 und so weiter: Habe ich bei im Regal noch zwei Sortierkästen voll und außerdem bei Segor gefunden. AA113 kostet 50 Eurocent.

Grüße, Holger

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Holger Bruns

On 12 Apr., 22:37, Rolf_Bombach

Nun, ich hatte dabei noch nicht einmal an Mikrowellen gedacht. Ein Gleichrichter mit Durchlassspannung nahe 0 ist oft auch schon im Nf-Bereich interessant. Ich kenne jedenfalls keine andere Technologie, mit der man so etwas erreichen k=F6nnte. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Da müssen wir doch gleich mal eine Lücke heben:

Gruß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann

Naja, mit zus=E4tzlicher Spannungsquelle war das noch nie ein Problem. Aber kennst Du auch eine L=F6sung ohne diese? Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Na ja, fuer $20 kann man viel kaufen. Oder eben eine einzelne Tunneldiode.

Habe ich natuerlich auch. Aber wenn Du etwas jahrelang in Serie fertigen musst, dann geht das nur wenn es die Bauteile aus frischer Produktion gibt.

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Joerg

"Harald Wilhelms" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@k38g2000yqh.googlegroups.com...

Zumal die OpAmp-Loesung recht langsam ist. So eine Schaltung an 1MHz sieht meist schlecht aus. Es gab da mal eine besser, ohne Diode, in AoE ?

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MaWin

Wobei es heutzutage Opamps mit GBW im Bereich mehrerer GHz gibt. Texas THS-Serie und so. Allerdings kosten sie einige Euro und man muss sie in Sachen Stabilitaet wie feines Porzellan behandeln.

Die letzte meiner Dioden-Chosen mit solchen Opamps laeuft sauber linear bis ueber 100MHz.

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Joerg

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:LVIEl.24496$ snipped-for-privacy@nlpi064.nbdc.sbc.com...

Der OpAmp geht aber bei den meisten dieser Schaltungen im Gleichrichterpunkt voll an den Anschlag in Saettigung saturation, und da braucht er wieder, bis er mit dem Ausgang wieder of 0 kommt, dadurch wird die Schaltung viel viel langsamer, als wenn er geklemmt bei 0 haengen wuerde.

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MaWin

Die Sache mit dem Anschlag muss man entweder ausbremsen oder einen nehmen, der den kompletten Aussteuerbereich in wenigen Nanosekunden durchzischt. So einen Opamp mit "... und tschuess" Aufkleber drauf :-)

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Joerg

Joerg schrieb:

Ja, der hat enormes Gain-Bandwidth-Produkt. Wenn es allerdings auf slew rate ankommt, da gibt es schon länger schnellere, LM7171 und dergleichen, >4kV/us.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Wiebus schrieb:

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Ja, sehr nette 2-Pol-Oszillatorschaltung. Es gibt ja auch die Schaltung mit dem rückgekoppelten Differenzverstärker, dies hier scheint so was wie eine Kaskodenversion davon zu sein.

Die Amplitude wird allerdings durch die Drain-Gate-Diode des FET geklippt, ob der das mag? In der Simulation mit BF246 kommen da schnell Stromspitzen um 10mA zusammen, das ist bei vielen FET das maximum rating.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Nicht mehr bei +/-5V, da ist er m.W. ebenfalls unter 1000V/usec. Einen Opamp-Gleichrichter sollte man nicht mit hohen Spannungen versorgen, sonst wird er lahm.

Auch beachten: Viele schnelle Opamps sind nicht stabil fuer G=1, IIRC der LM7171 auch nicht. Kann man umschiffen, sollte man aber drauf achten.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Außerdem gibt es manchmal unschönes Verstärkungsüberhöhungen bei hohen Frequenzen. Der Schnellste in meiner Schublade, der beide Probleme nicht hat, ist LMH6609. Der Preis verhindert allerdings einen größeren Vorrat.

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Kai-Martin Knaak

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