Und da das R der Haut relativ gross ist, fliessen niemals 55mA bei 1.2V. Nimm mal ein Ohmmeter zwischen die Finger und rechne!
Zudem muss der Strom für einen tödlichen Schlag durchs Herz fliessen, batterieklemmen an der Zunge sind deshalb unangenehm, aber nicht gefährlich.
Und des weiteren muss der Strom zu einer bestimmten Phase des Herzschlags zuschlagen, sonst kommt es auch nicht zum Herzstillstand.
Das gefährliche bei Elektrounfällen sind oft die Verbrennungen, gar nicht ein Herzstillstand. Ein Spezialarzt auf dem Gebiet hat und mal Fotos gezeigt von Leuten, die keine Arme mehr hatten, aber den Stromschlag überlebten.
Die tödliche Schwelle ist von einer Vielzahl Faktoren abhängig: Gleich- oder Wechselspannung, bei letzterer die Frequenz, die Dauer der Einwirkung, der Strompfad durch den Körper, eventuelle Kreislauf- erkrankungen, ...
Oder zehn Stunden lang 160mA oder hundert Stunden 16mA oder ... "mAh" ist eine Kapazitäts-, keine Stromangabe!
Der Herr Simon Ohm hat bereits vor fast 200 Jahren den Zusammenhang zwischen Strom, Spannung und Widerstand formuliert, und das nach ihm benannte Gesetz wird noch heute im Physikunterricht an der Schule gelehrt :-P Bei gegebener Spannung von 1.2V berechnet sich der Strom als
Strom = Spannung geteilt durch Widerstand.
Der Widerstand des menschlichen Körpers beträgt je nach Hautfeuchtig- keit und Strompfad irgendwo zwischen einigen hundert Ohm und einigen hundert Kiloohm. Bei einer so kleinen Spannung kann demnach kein gefährlicher Strom entstehen. Dazu kommt noch, daß Gleichstrom bei kleinen Stromstärken und kurzzeitiger Einwirkung sowieso ungefährlicher als Wechselspannung ist (letztere "wirkt" vor allem dadurch, daß sie den Taktgeber des Herzens durcheinanderbringt).
Ist das neue Rechtschreibung? Das 2. t in tödlich tut mir weh.
Ein Strompfad muß diesen Strom auch annehmen. Viele Dinge, die Strom überhaupt leiten tun das abhängig von der angelegten Spannung U. Um solche Gegenstände zu charakterisieren teilt man U durch den Strom I. Der Wert U/I ist für einen großen Bereich von U konstant. Dann bezeichnet man U/I als elektrischen Widerstand R. Zu Ehren von Herrn Ohm, der diese Konstanz vor allem bei Metallen bemerkte, wird die Einheit V/A als "Ohm" abgekürzt. Man schreibt sie als den griechischen Buchstaben Omega.
Es kribbelt. Das mag Dir egal sein, aber tagelang solltest Du das nicht machen. Für einen tödlichen Strom ist der Widerstand Deiner Schleimhäute zu hoch.
Du kannst einen Menschen auch mit 1,2V töten, wenn Du direkt die richtigen Nervenbahnen des Herzmuskels kontaktierst. (Wenn ich das mache verblutet der sicher lange vorher) Dann braucht es auch keine 55mA.
Dieser Strom gilt für außen an den Körper angelegte Ströme, die auch noch ständig (z.B. 50 mal pro Sekunde) die Richtung wechseln. Dann gerät die Steuerung für den Herzschlag durcheinander und das Herz vibriert nur noch ganz flach und sehr schnell, statt kräftig und langsam zu pulsieren. Das Hirn bekommt keinen Sauerstoff mehr...
Für Experimente mit Gleichspannungen solltest Du trotzdem unter 40V bleiben. Mit etwas Pech kann es Dich oder einen Ahnungslosen böse erwischen. Und sei es nur der Herzinfarkt vom Schreck.
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Gruß, Raimund
Mein Pfotoalbum
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findet sich immer eine länger gültige Adresse.
|> Also mein Multimeter behauptet (Einstellung bei Messbereich steht |> '2000K') 1900 Ohm.
Irgendwie zuwenig. Das schaffe ich ja noch nicht mal mit der Zunge. Typisch sinds je nach Schweisszustand einige 10k bis zum Megaohm. Je breiter die Elektroden, um so weniger...
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Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
Die Rechnung stimmt. Hautwiderstand ändert sich schnell. Lies doch die Bedienungsanleitung vom Multimeter und miß den Strom an verschiedenen Körperstellen.
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Interessant zu erwähnen wäre noch, dass die meisten Unfälle in Verbindung Elektrizität keine Verbrennungen sondern Knochenbrüche oder Prellungen nach sich ziehen, weil der Betroffene durch den Schreck von der Leiter oder ähnlichem herunterfällt.
ok ich glaub ich habs soweit verstanden, man kann einfach nicht immer alles (wie meistens so im Leben) alles =FCber einen Kamm scheren, es gibt einfach zu viele Faktoren die auswirkungen haben.
Trotzdem keine Pauschalisierung, Du meinst die Wirtschaftsings in Bremen?
Ich kenne nur Wirtschaftings, die erst ein komplettes Ing.Studium hinter sich gebracht haben, gearbeitet haben und dann in einem 4 semestrigen Aufbaustudiengang die BWLer erforscht haben.
Wegen des "Ingenieurmangels" sind die meisten nun wieder im Entwicklerjob tätig. Sie bekommen regelmäßig Augenverdrehkrämpfe, wenn die Chef-Ings BWL-Begriffe durcheinander bringen... Ganz zu schweigen von elementaren Fehlern beim Umgang mit Organisationsstrukturen, menschlichen Ressourcen, selbstbetrügerischer Kostenrechnung und kaum strategischem Marketing... Die ganze Sache hat eben zwei Seiten...
Ist schon lustig, wenn man als Brackwasseringenieur in beiden Lagern Bullshitbingo spielen kann...
Die W-Ings, die Du meinst sind die "weder Fi'ch- noch Flei'ch-" Ingenieure, wie sie neuerdings kostengünstig "gebachelort und remastert" werden. Die haben wirklich keinen leichten Stand, gehören halt nirgends richtig dazu...
Na gut, wäre ich bloß nie hinter'm Scope vorgekommen, um mich mit den BWLern zu beschäftigen. Damals habe ich nur geahnt, was für'n Unsinn manchmal in der Chefetage entschieden wurde, heute weiß ich es...
Genau die meine ich. Die, die in ihrem gesamten Studium 1 Semester Grundlagen Elektrotechnik, 2 Semester Technische Mechanik und 1 Semester Werkstoffkunde hören. Die dann später Deine Vorgesetze werden.
Gruß Henning
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