Temperaturtropfen?!

Am 06.09.2013 09:41, schrieb Andreas Bockelmann:

Muß Medizintechnik nicht so gebaut werden, daß man den Teil mit der Elektronik durch Abwischen desinfizieren kann und der Rest per Bad etc. ?

Ich könnte mir vorstellen, daß elektronische Geräte, die direkt mit Patienten in Berührung kommen, so gebaut sein müssen, daß da keine Keime ins Innere gelangen, von wo man sie nicht wieder entfernen kann.

Die Wartung, Reinigung und Desinfektion von Krankenhaustechnik dürfte eine Aufgabe für Spezialisten sein, die solche Geräte ggf. auch zerlegen und von innen reinigen können. Das müßte man vielleicht besser zentral machen, als durch Krankenschwestern auf der Station.

TH

Reply to
Thomas Heger
Loading thread data ...

Es gibt Vorschriften, wieviel Berieselung sie z.B. aushalten muessen, ohne dass drinnen was zischt oder kaputtgeht.

So isses. Dinge, wo man Keime nicht entfernen kann, sind dann nur fuer Einmalgebrauch bei einem einzelnen Patienten zugelassen.

Das geht nicht immer. In einem Katheterlabor etwa geht es so zu wie auf einem Bahnhof. Alle 20-30 Minuten kommt der naechste Patient. Da ist nichts mehr mit zentral.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Hallo Thomas,

Du schriebst am Thu, 19 Sep 2013 23:29:51 +0200:

der

Das geht nur recht bedingt - zum Trennen brauchtest Du Kontakte, und die sind enorm gute Keimfallen.

e

zerlegen

sser zentral

Und womit sollen diese Spezialisten denn bezahlt werden? Die Gelder reichen doch schon nichtmal mehr für ausgebildetes Pflegepersonal und daf r, unsere Mediziner bei Laune zu halten, damit sie sich überhaupt um ihre Kunden kümmern wollen...

--
--  
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung 
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem) 
----------------------------------------------------------- 
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz 
-----------------------------------------------------------
Reply to
Sieghard Schicktanz

Hallo Thomas,

Seit wann müssen EKG-Geräte desinfiziert werden. Das wäre mir neu. Patientenkontakt hat doch nur das Klebepad, das ist Einmalware. Und sonst höchstens das Kabel.

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Am 20.09.2013 16:59, schrieb Marte Schwarz:

Hygiene im Krankenhaus ist eine ziemlich schwierige Angelegenheit. Das liegt an vielen verschiedenen Faktoren.

Ein Grund ist natürlich, daß Kranke meistens auch Krankheitserreger in sich tragen und die überall hin bringen. Dann werden die Kranken von den Ärzten und dem Pflegepersonal behandelt und diese damit auch in Kontakt mit Keimen aller Art gebracht.

Dann gäbe es noch Besucher und andere Personen, die auch noch alles mögliche Infektiöse ins Krankenhaus bringen, wo es sich bei manchen Patienten gut vermehrt.

Da man solche Keime nicht sieht und auch sonst schlecht messen kann, kann man nur schlicht alles im Krankenhaus so keimfrei wie möglich machen. Das würde auch das Innere eines EKG-Gerätes umfassen oder was da sonst herum steht.

Daß die Patienten dies kaum angefaßt haben, das ist selbstverständlich klar. Aber es nützt wohl wenig, wenn man Hygiene auf bestimmte Bereiche beschränkt und andere unbeachtet läßt.

TH

Reply to
Thomas Heger

Schon lange:

formatting link

Zitat "Disinfection: Hospital-grade keypad allows for easy cleaning and maintenance". Das schraenkt unsereins beim Design solcher Geraete ziemlich ein. Eines meiner Patienten-Interfaces wird staendig mit harschen Mitteln von Blut, Kochsalzloesung und anderen Dingen befreit und desinfiziert. Muss es einfach aushalten und tut es auch, obwohl es nicht direkt mit dem Patienten oder Kardiologen in Beruehrung kommt.

In manchen klinischen Situationen spritzt schonmal was rum. Ich hatte mehr als einmal nachher Blut auf der OP-Kluft oder der Bleiweste, obwohl ich meist 2-3m abseits des Geschehens bin.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Hallo Marte,

Du schriebst am Fri, 20 Sep 2013 16:59:35 +0200:

mir neu.

Desinfiziert nicht, aber gereinigt, z.B.:

Notfalleinsatz, Regen, Gerät steht im Dreck neben dem Patienten, f llt vielleicht auch mal um oder was drauf... Da kann eine gründliche (Außen-) Reinigung schon angebracht sein.

--
--  
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung 
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem) 
----------------------------------------------------------- 
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz 
-----------------------------------------------------------
Reply to
Sieghard Schicktanz

Am 20.09.2013 22:09, schrieb Sieghard Schicktanz:

Der hauptsächliche Medium für die Verbreitung von Keimen wären imho die Hände, gefolgt von Kleidung und Schuhen, sowie dem Atem.

So schüttelt der Arzt dem Patienten die Hand und hat dann schon mal dessen Keime an seiner Hand. Mit der hantiert er an einem Gerät und die Keime sind nun an dessen Knöpfen.

Jetzt hustet er und die Keime landen auf der Platine (durch die Lüftungsschlitze hindurch). Anschließend pustet der Lüfter diese in die Gegend.

Der 'normale Dreck' (auf der Straße) ist garnicht so das Problem, aber in Krankenhäusern gibt es spezialisierte Mikroben, die schon viele Chemieduschen überstanden haben und sich besonders gerne auf Patienten vermehren, besonders wenn die ein geschwächtes Immunsystem haben.

So hilft nur kompromisslose Hygiene im Krankenhaus. Deshalb muß man dort auch die Technik im Auge behalten und in wie weit Geräte zur Ausbreitung von Krankheiten beitragen.

TH

Reply to
Thomas Heger

Hallo Jörg,

Hallo, Lesen bildet. Es mag in manchen Situationen durchaus sinnvoll sein, dass auch ein eingesetztes EKG-Gerät desinfizierbar ist. Die Tatsache, dass bei diesem Gerät explizit auf diese Möglichkeit verwiesen wird zeigt doch schon, dass das etwas besonderes ist und keineswegs ein MUSS.

So long

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Hallo Sieghard,

Eben und dieser Unterschied ist nicht trivial.

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Ein Geraet, wo das nicht moeglich ist, bekaemst Du heute so gut wie nicht mehr verkauft. Die Zeiten der alten HP Boliden im 19" Rack sind vorbei. Auch wenn ich im Mai noch eines benutzt habe, aber das war eher so wie hier im Labor, wo ich gestern den ollen HP-4191A nach einen lauten fatz-peng Event wiederbelebt habe.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Das muss heutzutage Cidex, Edisonite oder notfalls Sagrotan aushalten.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Hallo Jörg,

Quatsch mit Soße. Es gibt genügend Kundschaft, die ihre EKG nie in einen OP und auch nie in eine Intensivstation stellen. Da wird das Gerät nie desinfiziert. Deswegen sind auch die wenigsten EKG-Gehäuse desinfizierbar ausgelegt.

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Der Siff wird einfach draufgelassen? Da bin ich aber froh, dass ich nicht bei Euch zum Arzt muss :-)

Meine Patientenkontaktgeraete sind alle desinfizierbar entwickelt und das wird auch zukuenftig so bleiben. Ok, die meisten landen in der Kardiologie, aber selbst die fuer niedergelassenen Aerzte haben wir so gebaut. Genauso wie wir immer defi-sicher gebaut haben, auch als das noch nicht Vorschrift war.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.