Temperaturkompensation mit Widerstand

Ich lese gerade so das hier:

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Onkel Bob schreibt dort:

The input resistor is a special wirewound resistance specified at +3400 ppm/°C. There are several suppliers of resistors at this tempco. This compensates for the "gain" of the logger, giving pretty good overall gain.

Gilt das auch heute noch? Also kann man an 'jeder Ecke' solche Widerstaende kaufen? Ich kann mich nicht erinnern die jemals irgendwo gesehen zu haben.

Gibt es eigentlich noch modernere Literatur dazu oder kauft man einfach einen integrierten Verstaerker und fertig?

Olaf

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Olaf Kaluza
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"Olaf Kaluza" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@criseis.ruhr.de...

Ja, es gilt auch heute noch, daß "several" nicht "an jeder Ecke" heisst.

Auch heute sind leider noch viel zu viele Menschen offensichtlich unfähig das INternet zu bedienen:

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Logarithmusbildung ? Besser per A/D-Wandler und umrechnen.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Lies 'Die hohe Schule der Elektronik' von Horowitz/Hill bevor du fragst.
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
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MaWin

Am 26.02.2012 16:34, schrieb Olaf Kaluza:

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Genau deshalb habe ich hier eine Tüte mit PT100 Widerständen. PT 100 hat 3850ppm, also einfach n-mal PT100 mit einem normalem Widerstand in Serie :-)

Die ominosen 3300ppm Dinger sind seit Jahrzehnten aus Unobtainium.

Die klassische Gleichrichterschaltung vor einem log-amp ist übrigens ziemlich ungeeignet.

--> Elektronik Heft 11/1981 bzw. EDN Okt 1980, Larry Mc Donald.

Hat jemand den EDN Artikel noch greifbar?

Butzo

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Klaus Butzmann

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Man misst die Temperatur und kompensiert das spaeter. Haben wir vor 20 Jahren schon so gemacht, denn der Einkauf mag keine Boutiqueware. Auch beim Design-in von integrierten Log-Amps musste man aufpassen wie weit man dem Hersteller in Sachen langfristiger Lieferbarkeit trauen konnte. Kann mich an eine Episode erinnern wo es Heulen und Zaehneknirschen gab. Manche Sachen baut man besser diskret. In den 90ern kamen dann allerdings gute und lieferbare Chips von Analog Devices. Das kostete natuerlich, aber fuer kleine Serien ok.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Am 26.02.2012 16:34, schrieb Olaf Kaluza:

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Hallo,

ich hatte - schon etwas länger her - mich mal intensiv mit analogen Logarithmierschaltungen beschäftigt und alle erreichbare Literatur gelesen. In der Praxis hatte es dann immer an diesem speziellen Widerstand gehakt.

Ich hatte dann einen leicht erhältlichen temperaturabhängigen Widerstand durch einen Parallel- und Serienwiderstand linearisiert und weil dann zwar der Temperaturkoeffizient gestimmt hatte aber ein anderer Widerstand herauskam, hatte ich einfach die Verstärkung des Logarithmierers angepasst. Ich hatte dann die Schaltung bei Zimmertemperatur getestet über einen grösseren Dezibelbereich etwa von

10 Volt bis 10 mV und das hat getaugt mit weniger als 1% Fehler - IIRC.

Bei Interesse kann ich die Unterlagen mal raussuchen.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Yep. Ich hab mittlerweile einen Lieferanten gefunden. Der Widerstand ist dort etwa so teuer wie ein integrierter Logarithmierer.

Danke, aber ich finde Joergs Tip eigentlich am elegantesten. Haette man auch von selber drauf kommen koennen. :)

Olaf

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Olaf Kaluza

Wenn der Logarithmierer langsam sein darf und keine extremen Anforderungen an die Genauigkeit gestellt werden (z.B. VU-Meter) dann gibts eine schicke Trickschaltung, bestehend aus einem Rechteckgenerator, CR-Differenzierglied, Komparator und Mittel- wertfilter. Werkelt in einem meiner älteren Eigenbauverstärker mit einem 555 und 4-fach OPV als VU-Meter (LED-Kette mit A277)

Analoge Lösungen für Logarithmierer bzw. Exponenzierer findet man in der Synthesizer-Technik. Dann gerne mit thermostatiertem Transistor-Array.

XL

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Axel Schwenke

Eine Ecke heisst zB Digikey, da habe ich meinen letzten

3300ppm-Widerling auch bestellt.

Wenn man einen Passenden bekommt, kauft man den. Die üblichen Log-Amps sind für Pegelmessungen super, aber zB um in Synthesizern V/Oktave-Steuerspannungen in Hz/V umzusetzen findet man die uralte Schaltung, die die log-Kennlinie über die Steuerkennlinie eines Transistors bastelt und zur Kompensation den berüchtigten

3300ppm-Widerstand braucht, immer noch.

Eine Wandlung von KTY-Thermosensor auf PT1000 habe ich auch mit ADC->uC->DAC realisiert, aber in einem analogen Synth hat sowas nichts zu suchen :)

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Stefan Huebner

Hallo,

mich interessiert der Einsatzzweck und welche Auswahl Du getroffen hast.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Hallo Manfred,

Wenn das geht, dann hätte man den Logarithmus erst gar nicht gebraucht ;-)

Ich denke noch mit Schaudern daran, als sich ein Student mit einem 8 Bit Wandler an ein Bode-Plot-analyser machen wollte und -60 dB sehen wollte...

Marte

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Marte Schwarz

Am 28.02.2012 09:03, schrieb Marte Schwarz:

8x6,02 + 1,76 - aber ENOB ist nochmal was Anderes :-)

Für DC tuts mittlerweile ein MCP 3421 für 2,10 Euro im SOT-23-6 beim Reichelt. Herrliche Zeiten!

Butzo

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Klaus Butzmann

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