7805 mit Widerstand zwischen In und Out?

Hallo,

habe hier ein Netzteil vor mir, bei dem sowohl an einem 78H05 als auch einem 78H12 (beide in TO-3) jeweils ein 39 Ohm Widerstand zwischen Ein- und Ausgang liegt (also parallel zum Längsregler) - welchem Zwecke soll das dienen?

Die sonstige Netzteil-Beschaltung ist Standard und an der 5V-Schiene hängt gewöhnlicher TTL-Digitalkram. Die 12V-Regelung dürfte in erster Linie der Versorgung einer 12" Monochrom-CRT dienen.

Grüße und Danke, Niko

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Nikolaus Riehm
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Nikolaus Riehm schrieb:

Er soll eine Grundlast versorgen, den Rest macht der Regler. Vermutlich kommt man ansonsten nicht mit der maximalen Verlustleistung des Reglers hin und hat diese (billige) Lösung gewählt. Nachteil: bei teilweise fehlender Last kann die Spannung über die übliche Ausgangsspannung ansteigen, also immer alles schon eingesteckt lassen...

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Aber wenn ich den OP richtig verstanden habe hängt das so...

39E ___ +---|___|---+ | | | .-----. | -----o--|78xx |--o---- | | '-----' | -----------o---------- (created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05
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Und da hab' ich auf die Schnelle keine Idee wozu...

Heinz, diesmal(?) ratlos

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Heinz Liebhart

|> Und da hab' ich auf die Schnelle keine Idee wozu...

Es fliesst Strom am 7805 vorbei, damit produziert der weniger Wärme oder "kann" mehr Strom. Funktioniert aber eben nur bei halbwegs bekannter Last.

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
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         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

Naja, ein Teil des Stromes fliesst dann am 7805 vorbei womit die Schaltung dann etwas mehr als die 1A die der Regler alleine bringt, brauchen darf. Nachteil ist natuerlich, dass der Verbrauch nicht unterhalb eines bestimmten Wertes liegen darf. 9V rein, 5V raus ergibt

4V Differenz. Bei 39 Ohm also ca. 100mA durch den Widerstand womit die Schaltung also mehr als 100mA verbrauchen muss.

Man koennte statt dessen auch einen 78S05 verbauen, braeuchte dann aber einen groesseren Kuehlkoerper.

Dieser Trick wurde in einigen Kleincomputern aus den 80ern so verbaut. Im C16/116 von Commodore war es ein 20 Ohm/5W-Widerstand.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

"Gerrit Heitsch" schrieb im Newsbeitrag news:fm0cqf$gpb$ snipped-for-privacy@news.bawue.net...

Es war bereits ein 78H05, also 5A, der 78P05 (10A) ist eher selten, und vor allem war er teuer.

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage:

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de.sci.electronics FAQ:
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask. Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.

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MaWin

Und wenn das "richtig" dimensioniert ist, verbrutzelt der Widerstand einige Zeit nach Ablauf der Garantie ...

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Hmm, dann war das wohl im C16 - ich erinnere mich nämlich noch daran, sowas mal irgendwo drin umgebaut zu haben, daß der Mist nicht nötig ist. War das so ein weißer Keramikwiderstand?

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Ja, ich hab noch einen dieser Widerstaende hier rumliegen.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

In article , Joerg writes: |> > Es fliesst Strom am 7805 vorbei, damit produziert der weniger Wärme oder "kann" |> > mehr Strom. Funktioniert aber eben nur bei halbwegs bekannter Last. |> > |> |> Und wenn das "richtig" dimensioniert ist, verbrutzelt der Widerstand |> einige Zeit nach Ablauf der Garantie ...

Man kann es aber noch besser machen. Longshine nutzt für die

3.3V-Stromversorgung ihrer Gigabit-Karten mit Realtek-Chip einen Spannungsregler im SO8 mit 400mA. Im GBit-Mode zieht der Realtek aber mehr. Daher liegt parallel zum Regler noch eine 1N4001 und ein grösserer SMD mit 10Ohm, alles zur guten Hitzeverteilung...

Wenn gar nichts am Link hängt, ist aber der Strombedarf so gering, dass die 3.3V zu ca. 4.2V werden. Ungefähr 0.2V über den Absolute Maximum Ratings des Chips... Ich könnte mir vorstellen, dass so eine Karte, die lange nicht angeschlossen wurde, dann schon so den einen oder anderen Schlag bekommt...

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

Das ist aber bei dem verbauten Regler ein Tröpfchen auf einen heißen Stein. Könnte es sein, dass man damit einen Rückstrom beim Abschalten der Eingangsspannung am Regler vorbei leiten will?

Norbert

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Norbert Hahn

Dazu nimmt man doch normalerweise eine Diode. (Kathode an Reglereingang)

Gerrit

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Gerrit Heitsch

100mA koennten ja der Unterschied sein zwischen "geht so gerade eben noch" und "raucht zu oft vor Ablauf der Garantiefrist ab" ;-)

Eher nicht. Aber wer weiss. Wenn der Widerstand zwei zehntel Cent billiger war ...

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Das erinnert mich einwenig an die Schaltregler, die ohne Minimalllast zu hohe Ausgangsspannung hatten. Das ist hier genauso. :-)

russ Thomas

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Mein ELKO-Buch ueber Opamp, OTA und Instrumentation-Amplifier:
   http://www.elektronik-kompendium.de/shop/buecher/
   operationsverstaerker-und-instrumentationsverstaerker 
(Aendere "akz" mit "tardis" in der Mailadresse fuer Reply!)
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Thomas Schaerer

Bei denen war das einen Tacken haerter. Die weniger gut entwickelten konnten dann ein imposantes Feuerwerk hinlegen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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