Spielerei mit Spektrumanalyser

Hallo,

ich hab mir einen billigen chinesischen Spektrumanalyser gekauft und spiele damit gerade mal ein wenig herum. An den Eingang hab ich eine

50cm Teleskopantenne angeschlossen, die bei dem Gerät dabei war.

Die erstem Tests hab ich mit einem 433 MHz Sender gemacht, ohne irgendwelche Auffälligkeiten zu bemerken.

Als nächstes hab ich dann mal eine Platine mit nem ATmega128 neben den Analyser gestellt. Abstand von der Antenne ca. 50cm.

Bis ca. 200 MHz sehe ich nur Rauschen, unabhängig davon, ob der Microcontroller läuft oder nicht. Aber die 17. - 22. Oberwelle des

11,0592 MHz Quarzes sehe ich mit ca. 0 dBm (die 19. und 20. Oberwelle). Die 17., 18., 21. und 22. etwas schwächer. Der Rest geht im Rauschen unter.

Die Grundfrequenz 11,0592 sehe ich so ohne weiteres nicht, erst wenn ich den Finger auf das Gehäuse des Quarzes lege. Auf die Signalintensität bei 210 MHz hat das aber keinen Einfluss.

Hat jemand eine Idee, wieso ich gerade diese Oberwellen bei ca. 200 MHz sehe?

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan
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Weil die Antenne 300/200/4 lang ist?

w.

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Helmut Wabnig

Am 17.04.2012 17:27, schrieb Helmut Wabnig:

Hab ich auch erst vermutet. Deshalb hab ich die Länge der Teleskopantenne variiert. Der Einfluss war gering. Das Verhältnis der sichtbaren Oberwellen zueinander hat sich etwas verringert, aber es sind keine anderen Oberwellen aufgetaucht. Auch nicht, als ich die Antennenspitze angefasst habe.

Ich habe auch die Bauteile auf der Platine an verschiedenen Stellen mit den Fingern berührt. Ohne erkennbaren Einfluss auf die Pegel. Wenn ich den Abstand zwischen Antenne und Platine vergrößere, nehmen die Pegel wie zu erwarten stark ab.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan

Moin,

Am 17.04.2012 16:26, schrieb Stefan:

Um welches Gerät handelt es sich denn dabei? Ich habe schon häufiger den AT5011 angeschaut, der wohl sehr ähnlich dem älteren Hameg HM5011 ist. Und für meine Hobbyzwecke würden die 1GHz auch locker reichen.

73, Tom
--
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Thomas 'tom' Malkus

Kann eine Resonanz sein. Teste ihn doch einfach mal indem Du ein flottes Rechteck reingibst. Natuerlich abgeschwaecht sodass der Eingang nicht ueberlastet wird. Da sollte sich der uebliche abfallende Lattenzaun zeigen. Am besten was aus ECL raus.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Stefan :

Helmut meint die Länge der Drahtzuleitung zum ATMega-Board. Also nicht den Empfänger, sondern den Sender. Die Leitungen die da weggehen vom Board wirken meist als sehr gute Antennen im 2-3m Band, eben weil sie die typische Dipollänge haben ;-). Wickel die doch mal durch (die wenig beliebten) Ferrite - möglichst nah am Board. M.

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Matthias Weingart

Matthias Weingart :

  • lege die Zuleitung offen hin (das + und - Leitung möglichst viel Fläche umfassen)
  • alternativ verdrille die Zuleitung
  • Löte direkt da - wo die Zuleitung vom Board weggeht - eine 1nF Kondi zwischen + und -, variiere den Kondi....

M.

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Matthias Weingart

Am 18.04.2012 00:22, schrieb Thomas 'tom' Malkus:

Moin,

es ist der AT6011. Vom Design her ähnlich den älteren Hameg Oszilloskopen HM203 o.ä. Zur Qualität kann ich noch nicht viel sagen, scheint soweit ok zu sein, nur die Bedienelemente machen einen etwas billigen Eindruck, vor allem der Drehknopf für die Frequenzeinstellung.

Gruß

Stefan

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Stefan

Am 18.04.2012 08:20, schrieb Matthias Weingart:

Ok, muss ich mal probieren, obwohl ich eher glaube, dass das direkt von der Platine kommt.

Momentan hab ich da ein Steckernetzteil mit 3m Zuleitung auf der 12V Seite dran. Die Schaltung mit dem ATmega belegt etwa 1/3 einer Europakarte. Spannungsregelung per LM2574.

Ich hab heute mal zum Vergleich ein älteres Gerät mit nem 87C51 Prozessor neben den Analyser gestellt. Der bläst einiges mehr raus, also einen ziemlich breiten Teppich, der in weiten Teilen deutlich über den Linien liegt, die ich beim ATmega sehe. Der 87C51 befindet sich auf einer Platine mit ca. 200mm x 150mm. Neben dem Prozessor ist dort ein Max186 ADU drauf. Der Rest dürfte eigentlich nichts machen. Spannungsregelung per 7805 und Trafo auf der Platine.

Wie im Topic beschrieben. Momentan bin ich erstmal am spielen. Ich werd mal ein paar andere Platinen rauskramen um das mal im Vergleich zu sehen. Ich glaub, ich kram gleich mal eine Siemens S7-200 raus...

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan

Du meinst eine Resonanz im Spektrumanalyser? Denke ich eigentlich nicht, weil ich den Effekt bei einer Platine mit nem 87C51 nicht sehe. Außerdem stimmt die Frequenz der Linien sehr genau. Zumindest der Abstand der 5 oder 6 Linien beträgt jeweils 11,0... MHz. Der ATmega wird mit 11,0592 MHz getaktet.

Ich vergleich das später mal mit einigen anderen Schaltungen, mal sehen, was sich da tut.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan

Stefan :

Ja die alten 8051 waren ein ziemliches EMV-Problem. Schon die grösseren Gehäuse strahlen mehr ab, grössere Chipstrukturen mit niedrigeren Kanalwiderständen bei den Fets, dann auch höherer Strom im Oszillatorkreis selbst usw. Die Systemspannung mit 5V macht mehr Hub als heutige 1.8V Controller usw...

M.

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Matthias Weingart

Am 18.04.2012 09:46, schrieb Matthias Weingart:

Ich hab inzwischen einige andere Baugruppen mit ATmega128 ausprobiert. Die Unterschiede sind deutlich erkennbar. Es scheint auch eine Frage der Software zu sein. Ich habe hier zwei praktisch identische Baugruppen mit unterschiedlichen Programmen. Bei der einen sind die betreffenden Linien ca. 15dB kleiner. Insgesamt liegen die etwa 25 dB über dem Rauschpegel.

Ich muss mir aber mal die Conf-Bits ansehen. Es gibt da noch die Möglichkeit, den Oszillatorpegel zu beeinflussen.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan

Nein, auf dem Messobjekt. Teilweise auch in die Teleskopantenne, die aber erheblich weniger.

Sollte schon funktionieren, die Atten Geraete tun es gewoehnlich. Sind allerdings sehr spartanisch.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ja, dafür aber auch einfach zu bedienen.

Hab gestern auch schon die ersten sinnvollen Versuche mit dem Gerät gemacht. Feldstärkevergleich bei kleinen 433 MHz Sendemodulen mit unterschielichen Antennen.

Eine Sache, die mir aufgefallen ist, ist eine Linie bei ca. 14 MHz, die das Gerät offenbar selber produziert. Keine Ahnung, ob das eine ZF ist.

Gruß

Stefan

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Stefan

Stefan :

Der Controllerquarz. ;-)

M.

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Matthias Weingart

Am 19.04.2012 10:44, schrieb Matthias Weingart:

Ja, hab ich auch schon überlegt. Aber es sind keine Oberwellen erkennbar.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan

Am 19.04.2012 11:14, schrieb Stefan:

Welche ZFs hat er denn? Ich hab für das Gerät auf die Schnelle keine Beschreibung gefunden.

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am 19.04.2012 11:42, schrieb Horst-D.Winzler:

Keine Ahnung. Das Ding geht laut Beschreibung von 150kHz bis 1,05 GHz. Ich dachte, das ist ein Direktmischer, also ohne ZF.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan

So isset. Sozusagen der VW Kaefer unter den Analysatoren. Beim Signalhound war das anders, da ist die Software ziemlich luxurioes und ich habe die ersten Wochen fast jeden Tag ein neues "Knoeppschen" entdeckt.

Das geht aber auch mit der RSSI Funktion eine zweiten 433MHz Moduls :-)

Wie Matthias schrieb, eher ein Quarz von einem uC oder Display Controller. Der AT6011 hat ja Digitalkram drin. Du kannst das recht einfach herausfinden: Koax mit 1-2cm Loop am Ende, Gehaeusedeckel runter, ausschnueffeln wo es herkommt.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Moin,

Am 18.04.2012 09:01, schrieb Stefan:

Danke für die Info.

Nach Unterlagen sucht man sich da aber dusselig. Bei

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gibt es den gar nicht, über
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kam beim Klick auf "English" dann eine Passwortabfrage.

Letztendlich bin ich dann bei

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gelandet, wo beim Klick auf das User-Manual "Directory Listing denied" erscheint.

Hmm, nicht gerade schön. Oder gibt es da noch eine andere Quelle?

Btw: Bei Amazon kann man auch kaufen, Oszilloskope von Rigol und auch den AT6011.

73 de Tom
--
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Thomas 'tom' Malkus

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