Signalquellenumschalter ohne Zusatzenergie?

Hi,

folgende Anlage: CD-Spieler, Tuner, Verstärker, alles stinknormale Geräte.

Ich bin jetzt gefragt worden, ob folgendes machbar ist:

Black Box, 2 Line-Eingänge, 1 Line-Ausgang. Einer der Line-Eingänge ist im Grundzustand mit dem Line-Ausgang verbunden. Sobald jedoch am anderen Line-Eingang ein Signal erkannt wird, wird dieser Eingang mit dem Ausgang verbunden. Also: bei eingeschalteter Anlage läuft das Radio. Sobald eine CD abgespielt wird, ist sie zu hören.

Eigentlich sollte das 'ne triviale Sache sein. Leider ist der Haken dabei, daß die Black Box ohne Stromversorgung auskommen soll. Und da habe ich auf Anhieb keine Idee. Aber vielleicht hat einer von Euch ja _den_ genialen Einfall.

Das hofft und bittet um Vorschläge

Reinhard

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Reinhard Zwirner
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Reinhard Zwirnerschrieb: "

Auch keine Lithium-Batterie, die 10 Jahre hält, so wie z.B. in meinen Rauchmeldern? Isset nun schon soweit mit der Stromsparerei?

Dirk

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Dirk Ruth

Reinhard Zwirner schrieb:

Ohne Strom kann das nicht gehen! Die Energie auf dem zu überwachenden Eingang ist einfach zu schwach um damit eine Umschaltelektronik oder gar ein Relais zu schalten.

Keine Chance!

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Jens Fittig

Am 16.11.2010 22:23, schrieb Reinhard Zwirner:

Einfach parallelschalten, ggf. über Widerstände. Dann muss das Radio zwar beim Abspielen einer CD abgeschaltet werden (und umgekehrt), aber das sollte sich bewerkstelligen lassen.

Hergen

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Hergen Lehmann

[...]

Ist es. Aber nur mit Qualitätsverschlechterung der Audiosignale.

Irgendwo muß die Energie ja herkommen.

Nunja, du könntest einfach Gott werden. Dann kannst du Wunder tun und brauchst dich um so'ne störende Scheiße wie Naturgesetze nicht mehr zu kümmern.

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Heiko Nocon

Am Tue, 16 Nov 2010 22:23:25 +0100 schrieb Reinhard Zwirner:

Drei Außenleiter, drei Gräte vielleicht reicht ja eine quasi Erdschleife um genug Energie zu gewinnen. Beispielsweise mit dem LTC3108.

--
MfG Knut
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Knut Schottstädt

Am 16.11.2010 22:23, schrieb Reinhard Zwirner:

Hallo,

USB-powered?

Solarzelle mit Goldcap als Puffer und danach Analogschalter mit LowPower.

just my 2cents

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Handarbeit. Manueller Umschalter.

w.

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Helmut Wabnig

Jens Fittig :

Hmm, da behaupte ich mal das Gegenteil :-). Immerhin hat man da (meistens bzw. im Schnitt) ein paar 100mV Signal; per "energy harvesting"* sammelt man das in einem grossen Kondensator von dem dann die Überwachungsschaltung gespeist wird. Diese kann mit 10uA (oder weniger) auskommen - mit einem ganz sparsamen CMOS OPV als Detector und einem CMOS-Switch als Umschalter. Betriebsspannung sollte über der Peak-Amplitude des Audiosignales liegen (denk mal 3V sind das Minimum, aber besser 9V, da ist man auf der sicheren Seite).

*"energy harvesting" ist grade die grosse Mode; LT hat da z.B. einen Chip (z.B. LTC3109, bzw ähnliche Chips) der auch sehr hochohmige Quellen ab 30mV anzapfen kann. Natürlich belastet das das Signal; aber wenn man nur das gerade nicht wiedergegebene Signal nutzt... Viel einfacher ist es aber ihmo da ne 10Jahres Lithium zu nehmen, notfalls noch ne Solarzelle drauf. Also mit sehr wenig Stromaufnahme ist das alles machbar!

M.

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Matthias Weingart

Matthias Weingart schrieb:

Ok - du hast recht. Meine Aussage war nicht korrekt.

Also neu:

Ohne Strom kann das nicht zu für normale Anwender und zu akzeptablen Kosten gehen!

ist mir bekannt. Nur eine für den OP wohl nicht machbare Variante. Sonst hätte er hier nicht gefragt.

Die Lithiumzelle alleine macht es auch noch nicht. Man benötigt immer noch eine HiFi-taugliche Low-Power-Signalquellenumschaltung.

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Jens Fittig

Wenn das NF-Signal etwas gr=F6sser im Volt-Bereich liegt (notfalls per Vorverst=E4rker anheben) sollte man daraus genug Energie zur Ansteuerung eines CMOS-Schalters (4066 o.=E4.) gewinnen k=F6nnen. Einfacher w=E4re aber die Langzeitversorgung per (Lithium-) Batterie. Eine zus=E4tz- liche Anzeige-LED w=FCrde aber die Energiebilanz stark verschlechtern. Gruss Harald PS: Vielleicht k=F6nnte man auch Gleichspannung und NF-Signal =FCber die gleiche Leitung schicken.

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Harald Wilhelms

Jens Fittig :

Naja, was spricht gegen nen 4066 + OPV als Komparator? Wenn einem die Impedanz des 4066 (oder 4052) von 50Ohm und das Übersprechen zu hoch sind, kann man den auch diskret mit mehreren FET's nachbauen.

M.

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Matthias Weingart

Am Wed, 17 Nov 2010 10:04:00 +0000 schrieb Matthias Weingart:

Wenn man nicht zu oft umschaltet, sollte man auch genug Energie für ein kleines bistabiles Relais zusammenbekommen.

--
MfG Knut
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Knut Schottstädt

Am 17.11.10 11:38, schrieb Knut Schottstädt:

Meine billige Heizungssteuerung von Conrad mit bistabilem Relais (und ein bißchen uC + LC-Display) läuft aus 2 Mignons jetzt schon 6 Jahre. Die dürfte so ein halbes Dutzend Mal am Tag schalten.

Ne Lithium-Zelle dürfte länger halten als der Verwender es verwenden wird.

- Carsten

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C.P. Kurz

=A4nge ist=20

n=20

o.=20

Und wenn die Musik auf der CD Generalpause macht, ist wieder das Radio zu h=C3=B6ren?

Besser (allerdings m=C3=BCsste man dazu den CD-Player modifizieren) w=C3=A4= re es, aus dem CD-Player abzugreifen, ob er gerade spielt (z.B. "|>" und "||= " am LCD abgreifen, wenn m=C3=B6glich), und daraus das Schaltsignal zu gene= rieren. Wenn der CD-Player einen Digitalausgang hat, an dem nur ein S/P-DIF-Signa= l anliegt, wenn er nicht auf STOP steht, kann man vielleicht auch einfach d= en Schalter auf CD umschalten, sobald Energie aus dem Digitalausgang kommt.

(Ja, Jens, ich wei=C3=9F, dass das nicht den Anforderungen des OP exakt entspricht!)

Gru=C3=9F, Michael Karcher

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Michael Karcher

Die Schaltungen hier passen zwar noch nicht ganz zur Frage des OP, sind aber schon mal ein guter Einstieg:

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Gleich die erste mit dem JFET passt schon fast. V+ = 9V Batterie. R3 und R4 können sehr hochohmig ausgelegt werden (10M) und damit die 9V Batterie sehr schonen (normale Alkalibatterie sollte auch für 10 Jahre reichen). Die Schaltung schafft eine Dämpfung um die -60dB; spendiert man einen 2. JFET anstelle des 10k Widerstandes am Audioausgang werden es -100dB (zumindest in LTSPICE).

Man könnte nun an R5 den Audioausgang legen - sobald da Pegel über 0.5V ist, wird C4 entladen und der JFET schaltet durch - wenn der Pegel weg ist, dauert es etwas, bis C4 wieder aufgeladen ist und der JFET öffnet - das Signal geht nicht mehr durch.

Das ist dann erstmal 1 Schalter - insgesamt bräuchte man 4, die man geeignet verschaltet.

Im nächsten Schritt kann man dann versuchen, die 9V Batterie durch so einen Energieharvester zu ersetzen und man kommt ohne Batterien aus.

M.

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Matthias Weingart

Am 17.11.10 12:55, schrieb Matthias Weingart:

Mindestens 5 Volt aus Audiosignalen? Der Hochsetzer wird dann auch nicht gerade sparsam sein. Aber das pausenlose Saugen am Audiosignal wäre mir selbst ohne HighEnd Ambitionen zu suspekt. Ginge natürlich vergleichsweise einfach mit nem Übertrager. Aber auch nicht ganz nebenwirkungsfrei.

Einmal alle 5-10 Jahre Batterie wechseln dürfte eher konsensfähig sein.

- Carsten

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C.P. Kurz

Die Beschaffung eines P-Channel JFET ist heutzutage nicht immer ganz trivial. Bei uns gibt es zumindest die J175 bis J177 Typen noch zu kaufen. Da NXP die auch (hoffentlich noch) fertigt, muesste man sie in Europa bekommen.

[...]
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Bistabiles Relais...das sollte eine fette Li-Zelle lang mitmachen können.

-ras

--

Ralph A. Schmid

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http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Michael Karcher schrieb:

Wenn das Anzapfen am Display sichtbare Störungen verursacht oder das Gerät sich merkwürdig verhält, kann eine recht niederohmige Schalt- spannung auch am Motor abgegriffen werden. Dort liegt immer Spannung an, wenn das Gerät wiedergibt oder auf Pause steht.

Zwei Dinge gibt es aber zu beachten:

- Beim Einlesen der CD nach dem Einlegen bekommt der Motor auch Spannung. Dieser Impuls müsste mit einem Verzögerungsglied unterdrückt werden.

- Die Spannung schwankt stark, kann daher nicht direkt auf ein Relais gegeben werden. Mit Zenerdiode und Transistor, der eine Spannung aus dem Netzteil schaltet, ist das aber leicht zu lösen.

Dank des Platzangebots in einem CD-Spieler, lässt sich das ganze aber sogar mit beinigen Bauteilen aufbauen.

Da liegt immer was an, sofern das Gerät eingeschaltet ist.

Gruß Christian

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Christian Müller

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