Sicherheits- und Wild-Kameras

Amazon hat den Vorteil, dass man da lesen kann, was Andere von den gekauften Produkten halten. Man darf nicht alles auf die Goldwaage legen, aber mit Daumenbreite geben die Bewertungen schon was her.

Bei den hier interessierenden Produkten ist die recht hohe Zahl unzu- friedener Kunden auffallend. Fast alles kommt aus China (Amazon macht es übrigens gelegentlich nicht einfach, herauszufinden, ob die Ware aus China kommt).

Zum Teil sind die Produkte schon bei der Ankunft defekt, zum Teil geht die Software nicht, und zum Teil geben sie ihre Funktion alsbald auf.

Und warum sind die Dinger so gemacht, dass jeder sofort sieht, dass da die Kamera ist, um sie problemlos abpflücken zu können? Es kann sicher von Vorteil sein, wenn die Bilder dann schon auf einem Server sind - sofern rechtzeitig ausgelöst wurde. Aber muß der Server in China stehen? Warum gehen sie meist nur in Verbindung mit einem Handy, statt mit einem PC?

Man könnte natürlich recht preiswert selber ein Gerätchen zusammen- hacken, mit einem ESP32, dem Kamera-Modul, und einem Bewegungs- melder. Aber wie ist die Qualität der Kamera-Module? Sind da auch so Viele unzuverlässig?

Grüße, H.

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Heinz Schmitz
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Du musst jetzt Ganz Stark (TM) sein. Am Besten stabil hinsetzen. Denn: Praktisch alles an billiger Elektronik kommt aus China. Bei nicht billiger Elektronik sieht es - ausser bei recht spezialisiertem Gerät - auch nicht soviel anders aus. Ich sage nur: "Designed in Californa. Made in China."

Man liest sich, Alex.

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Alexander Schreiber

Am 24.02.24 um 12:42 schrieb Heinz Schmitz:

Wenn es eh aus China kommt, bestell' doch gleich dort. Das hat den Vorteil eines kurzen Drahts zur Quelle, so das technische Fragen vor dem Kauf beantwortet werden können. Auch scheint mir die Qualität auf den einschlägigen chinesischen Handelsplattformen im Schnitt besser zu sein.

Der wirklich üble Dreck wandert in laaange anonyme Handelsketten und endet auf ebay/amazon/etc., wo schlechte Wertungen nicht mehr auf den Hersteller zurückfallen können.

Weil Wild sich daran nicht stört und die heimliche Beobachtung von Menschen nicht zulässig ist. Du musst die Kamera so oder so kenntlich machen, also warum nicht gleich ab Werk?

Der Umweg über die Cloud ist halt angesagt und erspart Verrenkungen bei der Konfiguration des Routers, welche Lieschen Müller nicht hinbekommen würde und welche an ihrem Internetanschluss ggf. auch gar nicht mehr funktionieren würden.

Die Zeiten, wo man selbstverständlich eine zwar wechselnde, aber echte routingfähige IPv4 bekam, sind vorbei. Heute laufen neue Consumer-Anschlüsse meist über CGNAT und erlauben einen Verbindungsaufbau nur noch von innen nach außen, was für eine Überwachungskamera kontraproduktiv ist. Der Weg über einen Cloud-Server löst das Dilemma.

Weil die überwiegende Mehrzahl der Kunden keinen privaten PC mehr hat. IT-Massenprodukte werden heute primär für Smartphones entworfen.

Meist ist die App aber letztlich nur ein verkappter Browser und mit der richtigen URL kommt man auch vom PC aus an die Kamera heran.

Kommt mit Sicherheit deutlich teurer als die Fertigkamera. Auch an Stromversorgung und Gehäuse denken!

Made in China ist eh alles. Auch der ESP32.

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Hergen Lehmann

Schmitz muß ganz stark sein, in Statistikkenntnissen z. B.: Wenn die überwiegenden Mehrheit der Produkte aus China kommt, dann gibt es dort selbst dann mehr unzufriedene Kunden, wenn die Qualität der Ware besser ist als "Made in Germany". Immer dieser verfluchte Erwartungswert.

Zur Qualität chiniesischer Produkte:

Ist mir doch beim Rumturnen auf einem Lost Place meine Sony PXW-X70 Videokamera verreckt. Präzise gesagt: Der Aufnahmeknopf vom Zusatzhandgriff. Noch präziser gesagt hatte er die niederträchtige Eigenschaft entwickelt, manchmal zu klemmen. Dann startet die Aufnahme und stoppt nach einer Sekunde gleich wieder. Wenns sackdunkel ist und man etwas abgelenkt, ertzeugt das viele sehr kurze Sequenzen. *grmpf*

Glücklicherweise gibt es für die Cam ein Reeparaturhandbuch mit Explosionszeichnungen und Teileliste. Und noch mehr Glück: Es gibt sogar Händler, die Normalsterblichen die Teile auch für einen fairen Preis verkaufen. Ich hab das Ding zerlegt und investigativ geforscht, scheint so, als würde sich da irgendeine delikate Führung in zwei hitzeverschweißten Teilen irgendwie verklemmen. Reinigung mit heißem Spüliwasser, Isoprop und Silikonspray brachte keine Abhilfe, also die obere Abdeckung neu.

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lieferte schnell, zuverlässig und gut verpackt ein Sony-Originalersatzteil aus *Trommelwirbel* CHINA für 30€. Das paßte auf Anhieb perfekt, makelloses Finish. Lupenbrille, PH00-Schraubendreher, Blasebalg, Wattestäbchen, Isoprop eine ruhige Hand und jede Menge Dentalinstrumente waren notwendig, um die Operation zum erfolgreichen Abschluß zu bringen.

Man mag ja von Sony als Firma halten, was man will, von chinesischen Produkten und natürlich muß sowas binnen 10 Jahre schonendster Behandlung nicht unbedingt kaputt gehen. Aber nach 7 Tagen seine Videokamera mit Originalersatzteilen und frei verfügbarem Reparaturhandbuch für 30€ selbst reparieren zu können, hat schon was. Da darf sich Nikon echt eine dicke Scheibe von abschneiden. Die Saubande.

Also: Diejenigen, die es hier mit der Qualität verkacken, sind wir Deutschen. Die Geiz-ist-Geil-Billigheimer, die Cost-Down-Controller, die Outsourcer mit ihrem Gängelband und hochmütiger Besserwisserei. "Die Chinesen" (oder die Inder, die Vietnamesen, die Thailänder, die Polen, usw.) sind schon lange keine vorsintflutliche Technologienation für niederste Arbeiten mehr, die man ausbeuten, drangsalieren, rumkommandieren und zu billiger Fronarbeit vergattern könnte. Inzwischen ist genug KnowHow abgesaugt worden, daß man dort auch allein ganz gut um die Runden kommt und ohne deutschen Fittich hochwertige Produkte fertigen kann. Nur geht das hüben wie drüben nicht unter einem angemessenen Preis. Und wer den nicht zahlen will, bekommt eben genau, was er verdient.

Die eigentlichen Idioten sind wir, die das nicht checken, den Dreck auch noch fleißig kaufen und maximal ein wenig herumlamentieren.

Volker

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Volker Bartheld

Am 24.02.24 um 12:42 schrieb Heinz Schmitz:

Neben der z.T. erheblichen Zahl an Fake-Bewertungen finde ich ein großes Problem. dass die Leute zwar immer schreiben, was ihnen gefallen hat und was nicht, aber praktisch nie, was ihre Erwartungshaltung war. Das führt dazu, dass dasselbe Produkt in einem Shop, der vielleicht Spezialist auf einem Gebiet ist, wesentlich schlechter bewertet wird als in einem anderen Shop. Das ist der Tatsache geschuldet, dass sich in ersterem Shop natürlich wesentlich mehr Profis tummeln, die sich damit auskennen oder für die die Einsteigerklasse vielleicht zu wenig ist, während anderenorts mehr Kunden ohne große Ansprüche unterwegs sind, die vielleicht schon froh sind, wenn der Bluetooth-Lautsprecher überhaupt plärrt.

Ein Grund mehr den Laden mit äußerster Vorsicht zu behandeln. Allerdings sollte man sich keiner Illusion hingeben: das Zeug was in den Regalen der gehobenen Shops steht, kommt oft genauso aus China. Aber es gibt eben auch aus China stark unterschiedliche Qualität. Und es macht einen eklatanten Unterschied, ob auch der Händler, also Vertragspartner aus China kommt.

Versteckte Kamera sind sowieso nicht erlaubt.

Willkommen in der Welt der Datenvermarktung.

Weil in China niemand einen PC besitzt.

Letzteres kann Kamerasoftware auch selber. Bereits die Komprsssionsrate im H.264 Datenstrom ist ein recht zuverlässiger Indikator für "da tut sich was".

Nein, warum? Aber Geld Sparen tust du damit nicht. Und Zeit sowieso nicht. Die letzte Billig-USB-Kamera hier hat AFAIK 1,50 gekostet. Was will man da noch erwarten?

Marcel

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Marcel Mueller

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"Sony (jap. ???????, Soni Kabushiki-gaisha) ist nach Hitachi und Panasonic der drittgrößte japanische Elektronikkonzern, "

Hast Du Erdkunde bei Baerbock lernen wollen?

Und warum, meinst Du, frage ich hier herum? Nur um blöde Antworten von Typen wie Dir zu erhalten?

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Unbestritten. In den Angeboten scheint es eine größere Lücke zu geben zwischen <80€ und >300€. Da kann dann schon der Verdacht entstehen, dass die teuren Geräte die gleiche Hard- und Software haben wie die billigen, aber nur, mit etwas überflüssigem Brimborium, einen hohen Preis.

Sowas erinnert mich an die zu Corona-Zeiten erlassene Vorschrift, dass nicht mehr als 10 Personen zugleich in einem Raum sein dürfen, und an

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"... Erlaubt werden soll für Erwachsene ab 18 Jahren grund- sätzlich der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis zum Eigenkonsum. In der eigenen Wohnung sollen drei lebende Cannabispflanzen und bis zu 50 Gramm Cannabis zum Eigen- konsum legal werden."

Ich möchte auch nicht einfach 1,50€ sinnlos aus dem Fenster werfen, zumal da auch noch die Zeit dazu kommt, in der man sich dann mit dem Schrott befasst.

Mein Posting diente einfach dazu, zu erfahren, ob hier jemand Erfahrung auf dem Gebiet hat, etwas über die Hardware weiß (ich habe bisher nur zwei Datenblätter über die Objektiv-Module gefunden, gibt es wirklich nur zwei Hersteller?) oder ob es ausser den üblichen Standard-Ausführungen noch was Besseres gibt.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Kommen tut ja alles aus China, aber manches ist schlechter und manches besser.

Für günstige passende Qualität tut es meiner Meinung nach eine Wildkamera vom Hofer/Aldi (meist Offline mit SD-Karte), oder eine vom Action - die verspricht dass die Server in Europa sind. Software gibt's allerdings nur für IOS/Android.

Was das Versprechen bringt ist natürlich die andere Frage - schwieriger wird's natürlich wenn du deine eigene Cloud-Lösung basteln willst, aber das wäre auch eine Möglichkeit.

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Rudolf Harras

Auf den mobilen Geräten ist die Anzahl der zu unterstützenden Betriebssysteme überschaubar, ganz im Gegensatz zu den PCs.

DoDi

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Hans-Peter Diettrich

Das ist vermutlich diese hier:

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Test)

Würde das Bild per eMail versendet, wäre schon eine Cloud vorhanden, beim Provider.

Das Problem bei den Wildkameras ist der Aufwand beim Batteriewechsel. Bedingt durch die Art der Aufhängung muss man danach die Kamera wieder neu ausrichten. Wenn das Ding zur Sicherheit dienen soll, wäre es natürlich doof, wenn die Speicherkarte von jedem herausgenommen werden kann. Und wenn eine Schere genügt, das Gerät gleich ganz mitzunehmen.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Allein für die Kommunikation (Empfangen der Steuerbefehle und Senden des Bildmaterials) sollte eigentlich das Betriebssystem auf dem Steuer- bzw Empfangsgerät wurscht sein. So wie der Fritz!Box die Betriebssysteme der im Netz hängenden PCs wohl auch egal sind.

Der Vorteil bei der Benutzung eines Handies liegt vielleicht darin, dass man die Ausrichtung hinkriegt, wenn man gleichzeitig schon am Handy das Bild hat. Wenn man nicht dauernd Batterien wechseln muss, bleibt die Ausrichtung aber unverändert, sodass man dann das Handy nicht benötigt.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Am 27.02.24 um 13:50 schrieb Heinz Schmitz:

Nein. Mein Modell ist schon lange nicht mehr erhältlich. Es ist deutlich kompakter (Tennisball mit Sockel). Die Preislage könnte aber hinkommen.

Das ist recht teuer bei recht geringer Funktionalität, und irgendwie fehlt mir ein Hersteller.

Wir reden hier nicht über Corona-Parties, sondern über Überwachungskameras. Da gibt es klar greifbar einen Betreiber, und einen, der sich geschädigt fühlt.

Das "WAS" kann der Betreiber der Kamera doch gar nicht mehr kontrollieren. Da sitzt nachts in der Pförtnerloge ein Mindestlohn-Hiwi einer Zeitarbeitsfirma mit gaaanz viel Langeweile. Wenn der etwas "Interessantes" sieht, wird das ggf. einfach mit dem Handy vom Monitor abgefilmt und sogleich in sämtlichen asozialen Medien verbreitet.

Nein, so funktioniert das nicht. Es braucht klare Regeln, wo überhaupt Kameras hängen dürfen, und es braucht eine Kennzeichnungspflicht. So ist es geregelt, und so ist es sinnvoll.

Gegen Profis hilft eh nichts. Die kundschaften vorher genau aus, wie sie rein kommen, was sie mitnehmen wollen, auf welchem Weg sie innerhalb von Sekunden rein und wieder raus sind, wo Kameras hängen, wann die Bewohner in Urlaub sind und nicht stören können.

Im einfachsten Fall einfach das Cloud-Angebot des Herstellers annehmen...

Ansonsten bietet Besder um 50Eur kleine Recorder im unauffälligen Set-top-box-Design, an die man nur noch eine alte Festplatte als Speichermedium anschließen muss.

Das ist einfach: es klebt ein anderes Typenschild drauf. Einmal Marke, einmal hastu-noch-nie-gehört.

Absolut gängige Handelsstrategie, schon im Supermarkt. Hinter den meisten Billig-Eigenmarken steht ein namhafter Hersteller.

Original sorgte vielleicht ein solide konstruiertes Gehäuse für einen stabilen Fokus, eine QA für ein gewisses Qualitätsniveau, und ein um viele Jahre früherer Produktstart für geringere Erwartungshaltung der Kunden.

Beim "Novelty Item" gilt nur noch "egal, das Zeug muss raus, unser guter Markenname steht nicht mehr drauf, und bei DEM Preis wird sich kaum jemand beschweren".

Nein, warum?

Schau dir Rigol an: die haben seelenruhig dabei zugeschaut, wie ihre Oszilloskope vom Billigmodell zum Spitzenmodell gehackt wurden, obwohl es ein Leichtes gewesen wäre, die Sicherheitslücke beim nächsten Update zu stopfen. Das war und ist letztlich kostenloses Marketing...

Bei einem Foto muss der Focus halt sitzen, bei einem Video hast du viele Einzelbilder und kannst dir das Beste 'rausfischen.

Reply to
Hergen Lehmann

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