SignalHound Spektrumanalysator, hat den jemand?

Hallo Leute,

Hatte in s.e.design gefragt aber da kennen das Dingen wohl noch nicht so viele. Kann jemand was ueber Erfahrungen mit dem SignalHound USB Spectrum Analyzer sagen? Oder weiss jemand was andere ueber den so gesagt haben?

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Wenn der taugt waere das endlich mal was bandscheibenfreundliches fuer unterwegs :-)

Den Track Gen wuerde ich dann wohl mitkaufen damit man vor Ort auch mal schnell Filter bauen kann. Bisher hatte ich nur das Review gesehen das auf dieser Web Site liegt, und ein wenig vom Funkamateur SM0FLY weiter unten in diesem Thread:

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Im Prinzip ist das ganze ein SDR mit Mischer davor, wo die Spiegelfrequenzen nachher im Computer wieder "wegpoliert" werden.

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Gruesse, Joerg

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Joerg
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Joerg schrieb:

Quasi-Peak sollten die noch reinbasteln.

Den rückenschwachen Anwendern diesseits des großen Teichs empfehle ich einen Blick auf den HMS3010 (wiegt keine 4kg).

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

Ja. Allerdings gibt es bereits Drittanbieter-Software dafuer und sie haben das API freigelegt. Damit koennte jeder seine eigene Software schreiben und das Gros der Signalverarbeitung liegt bei diesem Geraet im PC.

Ich weiss nur nicht ob diese Spiegelfrequenz-Rausrechnung a la SDR wirklich taugt wenn man es z.B. mit impulsartigen Stoerungen von Schaltreglern und dergleichen zu tun hat.

Oh ja, huebsch:

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Geht allerdings nicht unter 100kHz was fuer Flugzeugbau ein Problem ist. Aber der Hauptgrund fuer mich ist dass es ins Bordgepaeck soll ohne die Oberhemden und so zu zerkrumpeln.

Fuer den Preamp nochmal $423 ist was happig, der ist beim SignalHound inklusive.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ingrid schrieb:

Berichtigung: Wahrscheinlich ist das mit der Hardware gar nicht möglich.

Noch zwei Zitate aus dem Handbuch:

"Signal Hound is not recommended for taking measurements of signals with a bandwidth of greater than 240 KHz".

"Your Signal Hound doesn't find a signal? Is it a swept or transient signal, a pulse or a rapidly modulated signal? If so, and you know the frequency of the signal, set up for a 200 KHz span or less, then turn image suppression off. This disables the image rejection algorithm..."

Das Gerät kann man vielleicht für den Test von Funksendern verwenden, aber nicht für EMV-Probleme, die i.d.R. breitbandig sind.

Ohne ein paar gute analoge Filter ist das kein "Spektrumanalysator" sondern kaum besser als die FFT aus dem Oszi.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

Oliver Betz :

Ja wie soll man das interpretieren? Meinen die damit, dass das Teil Fehlmessungen macht, wenn im gesamten Band diverse HF-Anteile vorhanden sind? Könnte ich mir jetzt nicht vorstellen, dass man das Design so schlimm bauen kann. EMV-Tests kann man ja auch mit einem normalen Messempfänger machen, der nur eine Bandbreite von 10kHz hat - die Frequenz wird durch das zu prüfende Band gekurbelt und man sieht schön wo die Problemchen liegen - vorausgesetzt die sind nicht sporadisch. Da ist eine kleine Bandbreite besser, als eine grosse. Wichtig ist nur, das irgendwelche Spiegelfrequenzen (etc.) unterdrückt werden. M.

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Matthias Weingart

Das kann sein, oder jedenfalls nicht sauber implementierbar.

Das Handbuch scheint nicht auf dem neuesten Stand zu sein. Sie haben mittlerweile die 5MHz Bandbreite mit drin. Das ist natuerlich auch nicht so der Hit aber fuer Pre-Compliance muesste es reichen. Ich werde i.d.R. gerufen nachdem die erste EMV vergeigt wurde, da haben wir dann eine Ausgangsbasis mit Plots wo die schlimmsten Stellen sind.

Das wiederum nicht, es ist ein "Mittelding". Ein Scope mit seinen acht Bits ist ausser fuer "Poor Man's PFC Evaluation" nicht fuer EMV-Zwecke brauchbar. Nicht genug Dynamikbereich. Die FFT-Funktion benutze ich bei meinem selten, und fast nur fuer Erklaerungszwecke in Berichten.

Prinzipiell scheint der SignalHound ein Direct-Conversion Empfaenger zu sein der jedoch in seiner Bandbreite fuer steilere Filter nicht gross ueber 200kHz kommen kann, weil das SDR da drin nicht mehr packt. Haetten sie ein 30MHz SDR spendiert wuerde es gehen (auch saubere EMV Messungen) aber der Preis wuerde sich eher verdoppeln und die Versorgung ueber USB waere vermutlich nicht mehr moeglich. Doch gerade die ist draussen im Feld sehr praktisch.

Derzeit mache ich sowas mit einem Icom R-1500 plus Computer, welcher ein reinrassiger Empfaenger mit recht guten Filtern ist. Teilweise besser als bei teuren Spktrumanalystatoren. Der findet dann auch Sachen von denen $30k Kisten nicht die Bohne sahen. Aber er hat Nachteile. Keine Versorgung ueber USB (zu hoher Verbrauch), Gehaeuse fuer Fahrzeugmontage gedacht und nicht sehr portabel, Spektrum Sweeps von einigen zig oder hunderten von MHz sind sehr langsam. Dazu keine Offenlegung der Kommandos seitens Icom, was ich fuer einen schweren Entscheidungsfehler in der Management-Etage halte. Kann man im Reverse Engineering raustuefteln, aber das muss ja nicht sein.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Das kannst Du vermutlich damit machen, da haette ich kaum Bedenken. Und es gibt zumindest bei uns ein 30-Tage Rueckgaberecht. Schwierig wird das bei pulsartigen breitbandigen Stoerungen. Denn der Empfaenger da drin ist ein SDR der "Holzklasse", nur ein paar hundert kHz Bandbreite. Also ein I/Q Ausgang wo dann Spiegel (vermutlich) erst im PC rausgerechnet werden. Wie weit man per Software-Schreiberei einigermassen korrekte CISPR Bewertungen hinkriegt weiss ich nich und ich waere eh nicht so der grosse Programmierer vor dem Herrn.

Die Problemchen auswurzeln sollte definitiv gehen wenn man schon einen Bericht von einer Pruefstelle hat. ist bei mir so gut wie immer der Fall. Das mache ich fast immer mit Messempfaengern und dergleichen. Allein schon deshalb weil man mirt SSB Detektion reinhoeren kann.

Schick waere sowas im Feld. Manchmal ist die naechste Steckdose eine halbe Meile weg :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Koennte man nicht vor einem Scope einen Logarithmierer schalten, oder ist das jetzt eine dumme Idee?

Olaf

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Olaf Kaluza

Matthias Weingart schrieb:

so verstehe ich das. Sieh Dir das Blockschaltbild an, das erklärt es auch.

Für stationäre schmalbandige Signale funktioniert es wahrscheinlich. Für andere Anwendungen darf man es halt nicht verwenden. Die Warnung steht in der Anleitung, wer sie nicht versteht, hat Pech gehabt. Oder die Kunden desjenigen, der es nicht versteht.

Messempfänger ist die offizielle Methode.

Genau das Verhalten dieses zeitkontinuierlichen Filters ist es, auf das es bei transienten Störungen ankommt. Besonders bei Quasipeak.

Eine zeitdiskrete Verarbeitung benötigt bei solchen Signalen unbedingt eine vorgeschaltete Bandbreitenbegrenzung, sonst geht das furchtbar in die Hose.

Und der Signalhund tastet das Signal in mehreren Durchläufen unterschiedlich ab um dann Artefakte rauszurechnen. Das Signal muß deshalb während dieser verschiedenen Messungen stationär sein, damit der Trick funktioniert.

Das ist bei Transienten aber nicht der Fall => funktioniert nicht.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

Der wuerde aufgrund seine Nichtlinearitaet alle Stoerer mit allen anderen mischen, Prinzip Cocktail-Mixer. Das saehe auf dem Bildschirm aus wie das Unkraut am Bahndamm :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 18.11.2011 18:26, schrieb Oliver Betz:

Und wird zB durch PLC verursachte Störungen nicht gerecht.

Und weil zB sowas wie PLC eine Spreizbandtechnik ist, können diese Aussendungen nicht "ordnungsgemäß" erfasst werden.

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

"Horst-D.Winzler" schrieb:

[...]

definiere "gerecht werden". Was ist Deiner Meinung nach das Ziel des Emissionstests?

[...]

Welche meiner Aussagen willst Du bekräftigen, welche widerlegen?

Geht es um die Tauglichkeit des Signalhundes? Der dürfte mit jeder Art von Spread Spectrum total versagen.

Geht es um den Zweck von Emissionsmessungen? Dann siehe oben, was ist das Ziel des Tests?

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

Am 19.11.2011 11:28, schrieb Oliver Betz:

Aus seinem Text entnehme ich, das er zwar auch Filtermessungen durchführen will, aber vor allem an EMV-Prüfungen denkt. Also Störaussendungsmessungen wie auch wohl Störfestigkeitsprüfungen vornehmen will. Und das vor Ort und auf die Schnelle. Das erfordert heutzutage das auch Spreizbandtechnik, also schnelle Transienten erfaßt werden sollten. Die alte Vorgehensweise das mit schmalbandigen Meßempfängern zu bewältigen ist heut nicht mehr State of the Art. Das wars.

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Leute, lassen wir die Kirche mal im Dorf. Spread Spectrum kommt bei mir natuerlich vor. Aber dann sind es entweder gewollte Aussendungen deren spektrale Energie berechnet ist und innerhalb eines lizensierten Bandes liegt, oder es sind bewusst breitgetretene Stoerungen von Schaltreglern. Letztere sollten sich mit dem Kaestchen einigermassen erfassen lassen, erstere schafft selbst ein Analyzer der Daimlerklassse oft nicht.

Es ist durchaus ok einen Scan zu machen, zu sehen "Oh, Moment, da krisselt doch was" und dann mit abgeschaltetem Image Reject nochmal genau nachzusehen. So wie Sherlock Holmes mit seiner Lupe :-)

Fast alle meine EMV-Jobs laufen so dass es bei einzelnen (und oft vielen) Frequenzen Aerger gab. Man ist durchgefallen und moechte jetzt dass ich die Probleme "wegmache". Das sind kaum bis gar nicht modulierte Oberwellen von Prozessortakten, RAM-Baenken, AD Wandlern, Schnittstellen und so weiter. IOW, der ganz normale EMV-Muell.

Mir ging es eher um die praktischeren Dinge. Z.B. was SignalHound macht wenn der USB-Anschluss nur alter Standard und damit langsam ist. Zaehere Scans waeren ok, Absturz, Ruckeln oder Haengenbleiben dagegen nicht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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