Sicherheit von Stecker-Schaltnetzteilen

Am 09.01.2013 18:46, schrieb Werner Holtfreter:

...und haben dann kurzentschlossen die Entwicklung eingestellt. CE ist ok, aber EAR und ISO Anflüge machen kleine Stückzahlen schwierig.

War da nicht was mit Interfaces für Funkgeräte wo es nur noch einen...

Butzo

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Klaus Butzmann
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Hallo!

Am 09.01.2013 22:03, schrieb Klaus Butzmann:

Das mit dem CE alleine wäre absolut kein Hinderniss für mich diesbezüglich. Sondern eher die teuren TÜV, GS, VDE und sonstige Zertifikate wie von vielen Kunden vorrausgesetzt werden, aber von den Kosten in keinem Verhältniss zu Kleinserien stehen.

Ja...wobei hat das andere Hintergründe.

Das Marktsegment wo ich tätig bin, schrumpft seit Jahren gewaltig. Betriebsfunk als Marksegment hat einen beständigen Stammkundenstamm von den Anwendern, die schlicht nicht um Betriebsfunk rumkommen, sowie den langsam stark wegbrechenden Kleinstanwendern.

Zur ersteren Gruppe zählen beispielsweise Industrie, Nahverkehr, Taxibetriebe, Bahnbetriebe, Veranstalter und Behörden.

Zu den Kleinanwendern die typischen Handwerks- Bau- und Dienstleistungsunternehmen in der Größenordung 3-10 Fahrzeuge. Noch gibt es reichlich solcher Betriebsfunknutzer, aber die Gesamtmasse hat in den letzten 20 Jahren schon extrem abgenommen.

Demendsprechend wurde der Gesamtkuchen immer kleiner, weswegen auch viele Fachbetriebe den Bach runter gingen.

Dennoch...lange Rede, kurzer Sinn:

Schon seit den Anfängen des Betriebsfunkes erkannte man das Problem, das lange Koaxialleitungen auf 160MHz und erst recht auf 460MHz sehr ungünstige Verluste bei größeren Leitungslängen aufweist. Logisch.

Also kam man schon frühzeitig darauf, das dieses Problem zu lösen sei, wenn man die Antenne einer Feststation möglichst optimal positioniert, und das Funkgerät als Blackbox direkt daneben hängt. Statt eben hunderte von Metern dickes Antennenkabel mit immensen Dämpfungsverlusten zu verlegen, wollte man es nach der PTSN-Art machen.

Das Funkgerät über preiswerte dünne Y(St)Y komplett fernbedienen. Also NF-Wege für Empfang und Senden, sowie Selektivrufe, Sendersteuerung und evtl. noch Kanalumschaltung fernsteuern.

Genormt war da noch garnix. Bosch hielt sich da an Grundsätze der Telefontechnik, und arbeiteten mit

60V DC auf der Leitung (unbelastet) im Empfangsfall. Zum Senden musste der Schleifenstrom mit ca. 4mA belastet werden, um das Funkgerät auf senden zu schalten. Antquierte Technik zu der es nix kompatibles mehr gibt.

Motorola nannte seine Lösung TRC und arbeitete mit speziellen Steuertönen für die Funkgerätesteuerung. Auch diese Technik gibt's seit Jahren nicht mehr neu, nur noch abgeschranzte Reste über eBay und Flohmärkte. Nix, was ich einen Komerzellen Kunden noch an die Backe kleben möchte.

Auch Teletron, AEG und Schaub-Lorenz hatten damals eigene Lösungen.

Von den oben genannten Herstellern gibt es aber aktuell im Betriebsfunk noch genau eine: Motorola. Und die kümmern sich um solche Sonderlösungen nicht mehr wirklich (abgesehen von aktuellem Tetra- und DMR-Digitalzeugs, was alles über Ethernet wieder fernbedienbar ist).

Es konnte sich nur eine Firma bis heute durchsetzen, weil sie sich u.a. auf solche Sonderlösungen spezialisierte. Gewonnen haben die Ihren Kuchen ganz offensichtlich damit, das die Ihre Lösungen weitestgehend offen und dokumentiert vermarkten. Jeder der auch nur halwegs versteht das NF und was DC ist, ist in der Lage beliebige Funkgeräte oder Telefone, oder Gegensprechanlagen, sogar Türsprechstellen usw mit an diese Geräte zu heften.

Genau das hatten die meißten alten Sachen nicht: Boch baute sowas für Bosch-Fungeräte, Teletron für Teletron-Funkgeräte, tja und Motorola...tja..was wohl?

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

--

www.funktechnik-hueser.de
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Jürgen Hüser

Am 09.01.2013 18:54, schrieb Joerg:

Das _ist_ Mist. Eine korrekte Birne braucht keinen Thermoschutz, denn da die Dinger üblicherweise an der Decke hängen, ist die Lage mit Gewinde nach oben ein normaler Betriebsfall, den die abkönnen müssen. Habe gerade eine verstorbene Esel-Birne gegen eine neue getauscht. Die alte flackerte und ich sagte ihr den Nahtod voraus, trat dann auch innerhalb einer halben Stunde ein. Der Ersatz (Müller-Licht 7W G9) leuchtete nach dem Einschalten etwa 5 Sekunden, danach dunkel. Tolle Technik.

Bernd

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Bernd Laengerich

Am 10.01.2013 02:28, schrieb Jürgen Hüser:

Hallo Jürgen,

warum also ist der Markt am Schrumpfen? Weil's mehrere Lösungen gab, die zueinander nicht kompatibel sind?

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Hartmut Kraus

Bei Halbleitern ist ab einer gewissen Temperatur einfach Schluss. Diese liegt aber recht hoch und unter dem vorgeschriebenen (zumindest hier) Thermoschutz der Lampe selbst. Ich entwickle manchmal Energiesparlampen fuer Kunden, allerdings LED, und da ist der Trick dann keinesfalls Elektrolytkondensatoren zu benutzen. Wenn man guten PF braucht alles andere als trivial, muss aber sein.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Joerg ( snipped-for-privacy@invalid.invalid):

Ich hoffe, das sind dann nicht solche Blindgänger wie diese:

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Ab Teil 1 hier

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73 de Tom
--
DL7BJ * DL-QRP-AG #1186 * DARC  OV I19 * FISTS #15933 * ARRL 
http://www.dl7bj.de                https://twitter.com/dl7bj
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Thomas 'Tom' Malkus

Werner Holtfreter wrote on Tue, 13-01-08 22:33:

Richtig, habe es gerade so zitiert. Prompt kam die Rückfrage, wo man das griffig und verbindlich nachlesen könne. Hätte hier jemand eine gute Quelle für mich? (Gesetz, VDE, oder so etwas)

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Danke 
            Axel
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Axel Berger

Am Fri, 11 Jan 2013 12:04:00 +0100 schrieb Axel Berger:

Das wird schwer, denn dieses Gebot besteht noch nicht ewig und auch heute nicht durchgängig. Zur Anfangszeit der Elektrifizierung gab es sogar Betriebsmittel ohne jeden Schutz gegen zufällig Berührung (ich denke hier an einen Lichtbogenprojektor für 9x12 cm Dias mit Versorgungsanschlüssen über offene metallische Klemmschrauben). Dann war lange Zeit nur Basisisolation üblich, bis endlich mit dem Schukostecker zwei Schutzvorkehrungen (Isolation+Erdung) parallel existierten. Heute sind wir bei laienbedienbaren Steckdosenstromkreisen mit der RCD-Pflicht bereits bei 3 Vorkehrungen, folglich also Zwei-Fehler-Sicherheit angekommen, wenn wir die Maßnahmen im Netz mit berücksichtigen.

Hinzu kommt, dass die Sicherheitsanforderungen verschiedener Gerätearten in unterschiedlichen Normen geregelt sind die nicht vollständig vereinheitlicht sind. Die Isolationskoordination fließt zwar allmählich überall ein, aber Luft- und Kriechstrecken sind ja nur ein Teilproblem der Sicherheit.

--
Gruß Werner 
Die Kinder den Müttern schon im Kleinkindalter wegzunehmen 
(Kinderkrippen), damit die Frau wieder für fremde Personen 
als Arbeitskraft dient, ist eine Perversion ohne Gleichen.
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Werner Holtfreter

Ich haette gern die Guinness Jacke.

Ist ein bischen langatmig :-)

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Kein Problem:

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Ja, aber von Anfang alles erklärt, damit auch nur die Anwender von solchen Lampen verstehen, warum der Nachbar so böse guckt.

73 de Tom
--
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Thomas 'Tom' Malkus

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