ich suche Didoen im bedrahteten Gehaeuse mit kleinem Leckstrom. Zwischen den Extremen 1N4148 (zu grosser Leckstrom) und FJH1100 (viel zu grosser Preis) finde ich nichts passendes. Irgendwelche Tipps?
Die Dioden muessen unter unguenstigen Arbeitsbedingungen an einen bestehenden Aufbau, daher wuerde ich gerne SMD Bauteile wie BAV20 oder BAV199 vermeiden.
Wenn FJH1100 zu teuer ist und es bedrahtet sein muss, wird es wohl schwierig, Dioden zu finden wo der niedrige Leckstrom spezifiziert ist.
Wie hoch ist die Reversespannung und der Durchlassstrom? Eventuell koenntest du einen JFET als Diode betreiben, die haben relativ niedrige Leckstroeme. Ein J201 hat zum Beispiel typisch 2pA (25C). Produktionstest garantiert allerdings nur 100pA um die Testzeit kurz zu halten. Bei 125C ist der typische Leckstrom 1nA.
Die Dioden sollen eine Strommessausgang "clampen", wenn kein Strommmessgeraet angeschlossen ist. Strommessbereich ist 100 Mikrompere Vollausschlag mit LTC2440 Auswertung ueber mindestens 5 Dekaden, also 1 nA. Revers b.z.w Forwardspannung ist gering, da die Strommessung ueber I/U Umsetzer mit AD8628 erfolgt. Inzwischen habe ich die Vishay BAS33 gefunden, mit typ 500 pA bei 15 Volt spezifiziert, die Diode habe ich aber nur bei Mouser gesehen...
JFET wuerde auch beim Anbringen mehr Arbeit machen, wohl aehnlich wie SMD Dioden die wir schon haben.
also das mit der 1N4148 stimmt schon, ich habe gerade mal ein paar Exemplare durchgemessen, so um die 5 nA gehen da bei 12V durch. BAV 20 schlägt sich da mit knapp 1 nA schon deutlich besser. Im übrigen sind meine Exemplare von BAV 20 alle bedrahtet, und selbst bei Reichelt gibt es die auch noch für 6 ct. Man weiß natürlich nicht, ob da heutzutage jemand in China 1N4148 umlabelt...
Aber Du willst ja an virtueller Erde messen. Bei 60 mV sind es bei der
1N4148 dann auch schon nur noch 1 nA, und bei 3 mV noch ca. 100pA. Jetzt weiß ich natürlich nicht, wieviel Spannungshub die Stromsenke bei Transienten so von sich gibt.
Aber wie gesagt, BAV 20 existiert noch. Damit habe ich gerade 50pA bei ca. 60 mV gemessen. Das ist schon ganz ordentlich. Viel weniger gibt mein Multimeter jetzt auf die Schnelle auch nicht her.
In historischer Meßtechnik (70er) habe ich mal PAD5 gesehen, die gibt es in Stufen als PAD1 bis 100, wobei PAD für Picoampere Diode und die Zahl entsprechend für den Leckstrom in pA steht. Im zweibeinigen Transistorgehäuse. Bin jedoch überfragt, ob die noch hergestellt werden und was sie kosten.
Von den Diagrammen "Reverse current as a function of junction temperature" in den NXP Datenblaettern haette ich fuer die 1N4148 den geringeren Leckstrom erwartet. Okay, ich muss mal einige 1N4148 durchmessen...
Der Laden ist wohl eine Manufaktur für alte Halbleiterprozesse und die Frage nach Lieferbarkeit ist berechtigt.
Entweder die haben die Teile auf ihrer Liste im Lager oder die Liste dient nur der Darstellung welche Teile man fertigen könnte.
Im Fall A ist meist der Preis erstaunlich, für Fall B könnte eine Bestellung so aussehen: "Kein Problem, Mindestbestellmenge 10.000 Stück, Lieferzeit 26 Wochen"
Ist sicher besser als irgendwas antiquarisch besorgen zu muessen. Ich habe derzeit ein wenig mit Audio zu tun, da erlebe ich aehnliches. Non-SMT Versionen sind im Aussterben, in SMT gibt es alles was wir brauchen aber in manchen der Geraete verletzt das den Retro-Look. Zu meinem Erstaunen muss dieser moeglichst auch aufrechterhalten werden wenn jemand das Gehaeuse aufschraubt. Ich dachte immer Retro hiesse dort automatisch Roehre. Aber im Bereich Rock-Musik machen die noch einen weiteren Schnitt zwischen Technik-Look der 70er und heute.
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