Shunt und AD626

Hallo,

ich kenne mich mit OPV's nicht aus. Möchte aber das Signal eines Shunts in der _High Side_ verstärken. In diesem Datasheet

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steht auf Seite 11 ein Interface zur Strommessung. Das ist aber doch nur für einen Shunt in der Low-Side?

Ich weiss, das es fertige ICs gibt, LT6106, INA139 und Ähnliches. Habe ich aber nicht da.

Ach ja, die Spannung oben am Shunt ist 30V.

Einen Link zu einer Schaltung (High-Side) mit einem TL081, LM324 oder AD620 wäre toll, die habe ich nämlich hier.

Vielen Dank für's Lesen!

Rolf

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Rolf Bredemeier
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wäre toll, die habe

Das ist schon High-Side. Aber der AD626 hat eine Besonderheit: Einen eingebauten Vorteiler, siehe Seite 9 unten. Die Widerstandswerte sind nicht besonderes eng toleriert aber deren Verhaeltnisses zueinander sind es, und auf die kommt es dabei an.

"Normale" Opamps haben sowas nicht und der Common Mode Range geht meist nicht bis zur positive Versorgung (gibt aber welche). Selbst beim TL081 ist das nicht garantiert. Deshalb nimmt man fuer High-Side Messungen spezielle Chip, seit die billig geworden sind.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Joerg! :-)

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

DAnke für Deine Antwort! Ja, ich sehe es ein. Dann muss ich wohl warten, bis ich wieder was bestelle.

Viele Grüße aus Petershagen,

Rolf

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Rolf Bredemeier

news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Wenn es eilig ist koenntest Du Dir das selbstzimmern, die Widerstaende draussen dranhaengen. Dann solange kleine Werte in Serie dazuschalten bis es passt. Poti oder Trimmer wuerde ich nicht nehmen, das wackelt meist zuviel.

Da musste ich echt nachgucken wo es ist :-)

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Schoen!

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Rolf Bredemeier schrieb:

Hast du wohl auch nicht da, aber ist der Klassiker für sowas:

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Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hi,

warum nicht einen hinreichend genauen OPV als Differenzverstärker beschalten. Bei entsprechender Dimensionierung liegen die Potentiale am OPV dann weit unterhalb der 30V.

MfG Michael

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Michael Schlegel

Am 06.07.2011 20:36, schrieb Joerg:

AD620 w=E4re toll, die habe

d

Es gibt in Art of Electronics eine Schaltung f=FCr einen=20 Differenzverst=E4rker mit hoher Gleichtaktspannung mit zwei OpAmps. Der=20 erste macht die Differenzverst=E4rkung, der zweite h=E4lt die=20 Gleichtaktspannung des ersten auf Null. Allerdings werden hochgenaue=20 Widerst=E4nde oder ein Poti zum Abgleich der Gleichtaktunterdr=FCckung=20 ben=F6tigt. Gegen=FCber dem erw=E4hnten AD626 oder auch INA114 hat die Schaltung=20 eigentlich nur einen Vorteil: durch den Wegfall des hochohmigen=20 Spannungsteilers ist das Rauschen geringer. Wenn es darauf nicht=20 ankommt, sollte man wegen des geringeren Bauteileaufwands die=20 integrierte L=F6sung mit einem speziellen IC bevorzugen.

Gru=DF, Alexander

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Alexander

Apple hat Netzteile verbaut (in der QuickSilver-Reihe z.B.), bei der sie genau das gemacht haben: Stromshunt highside in den +25..+28VSB, und =C3=9Cberstromabschaltung mit 'nem LM339-Komparator, an dem der Shunt =C3= =BCber Spannugsteiler (inklusive einem Abgleichpoti) angeschlossen ist. Ein Ausfall, den ich schon mehrfach beobachtet habe: Der Spannungsteiler verstimmt sich, und schon bei 0A Ausgangsstrom macht das Ding einen =C3=9Cberstromreset. F=C3=BChrt zu Ticken im Bereich 1 bis 3 Hz.

Ob da jetzt das Poti (10-Gang oder 25-Gang-Trimmer) oder einer der Festwiderst=C3=A4nde abgehauen ist, l=C3=A4sst sich im Nachhinein schwer = sagen.

Gru=C3=9F, Michael Karcher

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Michael Karcher

Am 06.07.2011 20:18, schrieb Rolf Bredemeier:

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wäre toll, die habe

Wenn unidirektionale Strommessung genügt und wenn der Spannungsabfall am Shunt nicht allzu klein ist:

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Statt der Diode sollte man idealerweise einen gleichartigen Transistor einsetzen.

Peter

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Peter

Peter schrieb:

Stromspiegel.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Wat sind'n dat fuer Kaestchen?

Geht prinzipiell schon, driftet aber ziemlich rum. Muesste man zwei PNP auf dem gleichen Die benutzen (monolithisch) und den MAT03 wird Rolf wohl nicht in der Bastelkiste haben. Er kostet gegenueber echten High-Side Chips ein Vermoegen, gibt es nur im altgriechischen TO78 Blechtoepfchen. Ich glaube den kaufen nur noch Physiker aelteren Semesters mit fettem Budget :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 08.07.2011 22:47, schrieb Dieter Wiedmann:

Genau. Man sollte es so dimensionieren, dass der Transistor nicht heiss wird, dann kann es ziemlich genau werden. Und Transistoren mit hoher Stromverstärkung z.B BC 557C nehmen.

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Peter

Am 08.07.2011 22:55, schrieb Joerg:

Nein, wenn der Emitterwiderstand gross genug ist, driftet es nicht so sehr. Bei etwa 200mV Spannungsabfall am Shunt sollte das funktionieren, auch ohne Paarung.

Ein Problem bei OP's ist die hohe Spannung von 30V. Das ist schon ziemlich viel und es entfällt dann.

Es gibt aber auch von LTC eine ganze Reihe von OP's speziell für diesen Zweck, die haben Microvoltsoffsets und können sogar Spannungsdifferenzen messen die über der positiven Betriebsspannung liegen, weil die Eingangsstufe aus der Messspannung versorgt wird.

Nur mit den 30V muss man aufpassen, das können nicht alle.

Grüsse,

Peter

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Peter

Ok, bei 200mV mache ich sowas auch schonmal. Aber da wird die Spannung auf der Abgangsseite recht weich und bei viel Strom wird es auch heiss.

Da nehme ich den MC33171 immer recht gern, 44V max, kostet wenig und gibt es auch in Zweier- und Viererpacks. Aber auch der kann linear nur bis 2V unterhalb von V+ und da muesste man sich eine Hilfsspannung erzeugen. Was allerdings auch nicht so der Akt waere.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am Fri, 08 Jul 2011 13:55:35 -0700 schrieb Joerg:

Oder BCV62, BC857BS benutzen. (Reichli, Seg*r)

Enger ge'match'te Paare macht NXP auch, heißen dann BCM857 oder so ähnlich. Und PMP5201 samt Geschwistern. Mo*ser hat die IIRC.

Also kein Grund sich für MATxx zu verschulden. ;)

Marc

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Marc Santhoff

Ich hab nochmal nachgeschaut:

Der LT1494 geht bis 36 Volt. Das ist die Einfachversion es gibt auc Dual und Quad Versionen LT1495 und LT1496.

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Durch die idealen Eigenschaften, Over the Top, Rail to Rail, niedriger Offset und Eingangsstrom, vollständig kompensiert, kann man damit Schaltungen machen, die mit anderen OP's aufwendiger wären. Kostet ein bisschen mehr. aber dafür kann man an anderen Stellen sparen.

Ein Blick ins Datenblatt lohnt allemal, weil da auch Applikationsschaltungen drin sind, die mit anderen OP's so nicht machbar sind.

Wir setzen den in einigen Serienprodukten zur verlustarmen Stromüberwachung ein. Die Schaltungen dafür hab ich entworfen.

Peter

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Peter

Sieh Dir mal diese hier an, da kommt es was billiger und man hat nur vier Bauteile (diesen Chip, den Shunt, ein Filter-C und ein Abblock-C):

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Faellt dann allerdings unter die Kategorie "unsportlich" oder "dekadent" :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

M.W. sind das Multi-Chip Modules, also zwei Transistoren vom selben Wafer in ein Gehaeuse gepackt und manchmal noch inter verbunden. Das kommt nicht an die MATxx ran.

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Regards, Joerg

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Joerg

Am 09.07.2011 02:20, schrieb Joerg:

;-) Ich bin unsportlich.

Aber wenn man z.B. 2 Strommonitoren und noch andere Funktionen braucht dann ist ein LT1496 (4-fach OP) billiger und braucht weniger Platz. Ich überwache damit Strom auf Minimalwert und Maximalwert und steuere auch gleich noch LED's damit an.

Dennoch, patentes Teil danke!

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Peter

Am Fri, 08 Jul 2011 17:44:28 -0700 schrieb Joerg:

Deja vu, das Thema hatten wir neulich schon und jemand wußte es genau.

PMP5201 wird mit 2% hfe-matching angegeben, MAT03 von AD mit 3%. Dafür ist MAT0x rauscharm und einzeln geprüft. Ob das die am MArkt geforderten Preise rechtfertigt ...

Aber es ging ja eigentlich um einen thermisch gut gekoppelten Stromspiegel, denkst Du wirklich daß es dafür nicht reicht? Selbst wenn es zwei einzelne Chips sind?

Marc

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Marc Santhoff

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