Ich versuche einem Raspberry Pi RS-232 beizubringen und habe dazu ein Hochqualitätsadapter chinesischster Prozenienz erworben, bestehend aus einem MAX3232 unbekannten Herstellers, 4 Keramikkondensatoren und einem Sub-D-9-Stecker. Testweise PC und Raspberry damit verbunden konnte ich auch nach viel Gewürge mal ein paar Datenpakete hin- oder herschicken, jedoch unreproduzierbar.
Kurz gesagt glaube ich, daß der MAX3232 einen Schuß weghat bzw. lackierte Lakritze ist. Bei einseitiger Verkabelung nur am PC mit Rx, Tx zum Adapter und Echo-Verbindung von Tx und Rx auf der 3,3V-UART- Seite des MAX3232 gelingt es, ein Echo zu erhalten. Aber erst ab 4,2V Versorgungsspannung für den Chip. Ich habe die Platine nachgelötet und den vom Chinesen eingesparten 5. Kondensator mit 0,1 yF an die Versorgungsspannung angelötet. Dann tuts auch bei 3,3V. Aber bei manchen Buchstaben kommen Fehler an (9600 Baud). Daraufhin habe ich einen 10 yF/16V-SMD-Elko zusätzlich an die Versorgungsspannung getan. Dann tat es etwas besser. Aber nur kurz, bis das Labornetzteil (ein schönes Kenwood PWR18-1.8Q übrigens;) plötzlich 60 statt 10 mA Verbrauch anzeigte und der Elko heiß wurde. Elko durch einen 10 yF- Keramikkondensator ersetzt, dann bleibt der Stromverbrauch niedrig und es wird nichts heiß. Aber nach einer Minute wird die Verbindung immer schlechter, bis nur noch falsche und schließlich gar keine Zeichen mehr ankommen. Dabei ist es egal, ob die 3,3V vom Labornetzteil oder vom Raspberry kommen. 10 Sekunden von der Versorgungsspannung abgeklemmt läuft es dann wieder 10 Sekunden. Ein unfühlbares thermisches Problem?
Vom Anekdotischen ins Konkrete: RS-232 ist doch bei 9600 Baud nicht so heikel? Also dürfte schon der Chip, die Platine oder die (Billig?)Kondensatoren die Ursache sein? Sollte ich mir mal einen MAX3232 von Maxim holen?
Und ganz grundsätzlich: Die 5,5V Pegel nach Datenblatt des MAX3232 finde ich gegenüber den definierten 3-15V von RS232 schon ziemlich schwächlich. Da hätte man den Max232 für 5 V ja gar nicht erst erfinden müssen. Hat jemand Erfahrung mit *funktionierenden* Umsetzungen von 3,3V auf RS232?
Ich habe noch einen ICL3217 rumliegen (in Form eines alten "unbekanntes Konsumgerät nach seriell"-Adapters), der angeblich das Gleiche kann. Hat den schonmal jemand funktionierend gesehen? Hilft es, vielleicht, jeweils 2 Treiber parallel zu schalten (beim Maxim darf man das glaub laut Datenblatt.)
(Ähm ja, danke fürs Zuhören, ich hoffe es las sich wenigstens interessant, wenn ich schon mein Anliegen nur so nebelig rüberbringen konnte, irgendwie fällt mir Einstein ein mit dem Formulieren der Frage, das schon fast die Lösung sei.)