Schlechter Wirkungsgrad bei Abwärtswandler mit LT1074

Hallo,

ich möchte ein 5-Volt-Gerät mit einem 12-V-Bleigelakku betreiben. Dazu habe ich mit einem LT1074 einen Abwärtswandler gemäß Datenblatt (1. Seite) aufgebaut laut Latenblatt liefert diese Schaltung 5V/5A, als typischer Wirkungsgrad ist 80% angegeben.

Das Problem ist, dass der Wirkungsgrad tatsächlich relativ schlecht ist. Bei 12V am Eingang udn 5V/1A am Ausgang messe ich einen Eingangsstrom von >800mA, was einen Wirkungsgrad von

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Martin Herrmann
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Martin Herrmann schrieb:

Welche denn? Wenn die zu lahm ist brauchst du dich nicht zu wundern.

Damit wird man zwar etwas weniger Wirkungsgrad bekommen als das Datenblatt verspricht, aber so mies wie du schreibst wird er sicher nicht sein. Zudem solltest du auf einen ausreichenden Pufferelko am Eingang achten, so nah wie möglich am LT1074. Auf sternförmige Masse hast du hoffentlich geachtet.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann (2007-05-14):

Hm. Die, die gerade rumlag ;).

OK, die im Datenblatt angegebene Diode zu besorgen, hatte ich ohnehin vor. Das werde ich dann gleich morgen erledigen.

Was ist das Problem mit dieser Spule? Ist eine höhere als die angegebene Induktivität nachteilig? Nach meinem begrenzten Wissen über Schaltregler hätte ich vermutet, dass eine höhere Induktivität eher besser ist.

Habe ich. Wenn ich mit dem Oszilloskop auf den Eingangspin des LT1074 schaue und dort kaum Welligkeit der Spannung feststelle, ist es dann arg gewagt, daraus zu schließen, dass der Elko ausreichen ist?

Du meinst, dass keine Masseschleifen vorhanden sind? Das habe ich, ja.

Gruß, Martin

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  - Benjamin Franklin
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Martin Herrmann

Martin Herrmann schrieb:

Hallo,

was für eine Diode verwendest Du denn? Für Schaltnetzteile sind i.A. schnelle Schaltdioden geeignet die beim hochfrequenten Schalten geringe Umschaltverluste haben (Beim Umschalten gibt es einen kurzen Moment in dem die Diode praktisch in beide Richtungen leitet - mit hohen Verlusten, diese Zeit ist Diodenanbhängig). Schottkydioden haben dazu noch einen geringen Spannungsabfall.

Schau Dir mal die Datenblätter von diversen Dioden an z.B. von Standarddioden wie z.B. 1N4003 oder 1N5403 und dann im Vergleich dazu schnelle Dioden oder Leistungschottkydioden. z.B. bei

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Da gibt es jeweils auch weitere Doku dazu

Die Diodeneigenschaften haben schon einen wesentlichen Einfluss auf den Wirkungsgrad von Schaltnetzteilen.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Martin Herrmann schrieb:

Das ist mit ziemlicher Sicherheit die falsche, und da hast du auch deinen Fehler. Nimm eine Schottkydiode ausreichender Belastbarkeit, es muss nicht genau die im Datenblatt sein. Kein altes PC-Netzteil rumliegen? Darin findet man solcherlei für lau.

In Grenzen stimmt das ja auch, aber das Kernmaterial dieser Spule ist für die 100kHz des LT1074 nicht mehr so optimal, mit optimaler Speicherdrossel würdest du noch etwas mehr Wirkungsgrad rausholen. Aber wenns da zu sehr drauf ankommt sollte man eh einen Schaltregler mit Synchrongleichrichtung verwenden.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo,

ich kann mal von meinen Erfahrungen mit bis jetzt 3 selbstgebauten und im Dauereinsatz befindlichen Stepdown-Schaltreglern berichten, die derzeit haupts=E4chlich meine Computertechnik aus 24V-Solarakkus versorge= n:

F=FCr den LT1074-Regler hab ich einen gelben Eisenpulver-Amidon-Ringkern (reichelt: "T 157-6") mit 3,7m langem ca 2mm dickem Draht bewickelt, kam auf ca. 64 Wdg, was zuf=E4lligerweise wohl etwa 50 =B5H entsprechen m= =FC=DFte.

Als Diode nutze ich f=FCr sowas immer eine dicke USD5096F, wurde vor einigen Jahren mal irgendwo in 10er-Packs billiger rausgeschleudert, als sonst eine alleine kostet. (50A, Schottky, Schraubgewinde)

Ist zwar ziemlich klobig/=FCberdimensioniert alles, aber der Wirkungsgrad=

liegt immerhin irgendwo zw. 82...86% bei 25V --> 13,5V. Belastbar mit bis zu 6,3A, ohne gleich hei=DF zu werden. Bei den jetzigen 3A Last ist alles k=FChl, nur das (gro=DFe) K=FChlblech = f=FCr den 5-Beiner ist etwas lauwarm. --> l=FCfterlos & hochsommertauglich :-)

Vielleicht gibt's auch noch geeignetere Kerne, aber ich hatte mit meiner Wahl und vor allem den Dioden wohl ausreichend viel Gl=FCck.

F=FCr

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Thomas Großer

Die Diode ist wichtig, sie muß auch hinreichend schnell sein; ggf. einfach das nehmen, was das Datenblatt vorschlägt, oder sich unbedingt an den Parametern der empfohlenen Diode orientieren!

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hallo,

Martin Herrmann schrieb:

hierzu ein Zitat aus Linear Technologies AN19: "The LT1070 will eat

1N914 and 1N4001 diodes, and not even burp".

Für den höher getakteten LT1074 gilt dies umso mehr. Grundsätzlich kann ich Dir einen Blick in die Appnotes von LT sehr empfehlen, überaus informativ, fundiert und hemdsärmelig-praxisnah ;)

Gruß, Bernhard

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Bernhard Deny

Dieter Wiedmann (2007-05-14):

Korrekt. Mit der angegebenen Diode MBR745 (80 Cent beim lokalen Händler) hat er jetzt 80% (12V auf 5V, 1A ohmsche Last).

Danke an alle für die Hilfe, Martin

--
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Martin Herrmann

Thomas Großer (2007-05-14):

Die Spule hier hat ca. 42 (war ja klar) Windungen und 64 µH. Woher kommt der Unterschied? Allein vom Kern?

Gruß, Martin

--
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Martin Herrmann

Bernhard Deny (2007-05-15):

Werde ich mir mal anschauen.

Humor scheinen sie jedenfalls auch zu haben: "AN25: Switching Regulators for Poets - A Gentle Guide for the Trepidatious". Der erste Satz lautet: "The above title is not happenstance and was arrived at after considerable deliberation."

Gruß, Martin

--
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  - Benjamin Franklin
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Martin Herrmann

Martin Herrmann schrieb:

Ja, der 157er Kern ist zwar größer als dein 106er, hat aber eine wesentlich kleinere Permeabilität. Ist ja auch ein anderes Kernmaterial, -6er vs -26er.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

ommt

Ist der "T 157-6" denn eigentlich geeignet f=FCr soeinen Regler, oder hat reichelt auch bessere, die evtl. sogar mit weniger Draht auskommen? Der "T 157-2 Amidon-Ringdorn" (steht da so ;-) m=FC=DFte ja soeiner sein, oder kann der aus anderen Gr=FCnden nicht? Ist sogar billiger.

Warm wird der "T 157-6" zwar nicht, aber das Vollwickeln per Hand mit so festem Draht war ein ganz sch=F6ner Akt.

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Thomas Großer

Thomas Großer schrieb:

Durchaus, aber man kommt auch mit einem preiswerteren Kern zum Zigarettenautomat an der Ecke.

-18er Material, und den Kern halt mit passender Größe.

Für 100kHz? Nimm die Sänfte zum o.g. Automat!

Da macht man sich das Leben leichter indem man Litze nimmt, oder zumindest mehrere dünnere Lackdrähte.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Sowas gibts hier zum Gl=FCck nicht :) Immerhin kann ich dann ja die bereits vorbereitete 2. Kopie der Spule f=FCr den n=E4chsten Schaltregler verwenden. Etwas gro=DF und schwer ist sie ja wirklich, aber egal...

?

Da ist der T 106-18 der gr=F6=DFte dort verf=FCgbare, =E4hnlich klein wie=

die FED 64=B5. Ob das trotzdem reicht?

Die FED 100=B5 wird am LM2576 wohl nur wegen des schlechteren Materials so warm, so da=DF dort ein Austausch des Kerns gegen einen T 106-18 Sinn machen sollte, oder? Oder w=E4re selbst der viel zu gro=DF? Woran l=E4=DFt sich sowas denn abl= esen?

Klar, der schon ewig rumliegende und l=E4ngenm=E4=DFig genau passende dic= ke Draht wollte aber endlich eine wichtige leitende Stellung einnehmen ;-)

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Thomas Großer

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