Alten s/w-Fernseher an VCR/DVB-T anschliessen

Hallo Leute,

ich habe hier einen alten s/w-Fernseher "Tele Star 4004" der laut Beschreibung "in fast allen Gegenden 3 Fernsehprogramme" empfangen kann, "in Grenzgebieten auch die Programme der Nachbarländer, soweit diese Sender nach der CCIR-Norm arbeiten". Dabei geht es im VHF-Bereich um die Kanäle 2-4 (Band I) und 5-12 (Band III) sowie im UHF-Bereich um die Kanäle 21-68 (Band IV und V).

Wenn es geht, würde ich das Gerät gerne benutzen um meinen alten Videorekorder anzuschliessen, und evtl. auch den DVB-T-Receiver der hier dumm rumsteht (zwar haben wir jetzt DVB-S, aber keine Dose in meinem Bastelzimmer). Leider hat das Fernsehgerät nur einen Eingang für eine Dachantenne bzw. Kabelanschluß, und ich folgere mal hammerscharf daraus, daß man nicht einfach ein Koax-Kabel von anderen Geräten antüddeln kann.

Die gute Nachricht: der Schaltplan liegt dem Gerät bei. Wenn hier jemand der Meinung ist, das sei machbar und sei nicht total bekloppt (sondern nur ein bißchen), würde ich mal zusehen den Plan zu digitalisieren.

Leider habe ich von Fernsehtechnik so gut wie keine Ahnung, aber soweit ich es begriffen habe, kommt das Signal vom VCR amplitudenmoduliert zwischen 0 und 5,5 MHz daher, und ich vermute (oder hoffe) einfach mal, daß im Fernseher nach irgendeiner Form von Mischer das gleiche vorliegt, und ich dort einfach nur den Mischer abklemmen und mein Eingangssignal anhängen muß. Kommt das in etwa hin?

Viele Dank schonmal soweit!

Gruß, Felix

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Felix Opatz
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Felix Opatz schrieb:

Sollte doch kein Problem sein, VCRs haben üblicherweise einen HF-Modulator drin. Band rein, und mal im Bereich um Kanal 36 suchen.

Über Scart oder Cinch an den VCR, und den als Modulator missbrauchen.

Nachrüsten eines AV-Anschlusses ist zwar durchaus denkbar, aber doch etwas Overkill für so eine alte Möhre.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Guido Grohmann schrieb:

Das kann natürlich sein, aber an der Zeitkonstante kann man ja dann im Fernseher drehen, Schaltplan scheint ja vorhanden zu sein.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

=2E..und nicht wundern, wenn das Bild vom Viedeoband nicht sonderlich=20 stabil ist.

Naja, ich sehe da eventuell ein Problem mit der Netztrennung (h=E4ngt=20 davon ab, wie alt das Ger=E4t ist). Ansonsten w=FCrde ich einfach Tuner/Z= F=20 totlegen und (F)BAS direkt irgendwo reingeben.

Guido

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Guido Grohmann

Das ist schon ziemlich grenzwertig, weil du vermutlich mit weniger Aufwand einen alten funktionierenden Farb-TV mit Videoeingang geschenkt bekommen oder bei Ebay fuer wirklich fast nichts abgreifen kannst.

Das ist denkbar. Allerdings gibt es alte Fernseher wo das gesamte Chassis auf Netzspannung liegt weil die ja keinen Videoeingang mit Masseverbindung brauchten. Da du ja einen Schaltplan hast solltet du als erstes mal der Netzteil daraufhin untersuchen das wirklich Potentialtrennung vorliegt.

Du koenntest natuerlich auch den umgekehrten Weg gehen und das Videosignal auf einen HF-Traeger aufmodulieren. Sowas koennte man in alten Homecomputer auf dem Flohmark (mittlerweile wohl auch selten) oder in Videorecordern finden.

Olaf

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Olaf Kaluza

Gut, das kann ich mal probieren.

Das wäre natürlich die angenehmste Lösung.

Gruß, Felix

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Felix Opatz

Das ist dann Plan B wenn das Ding beim Basteln stirbt. Aber wenn ich vorher noch was bei lernen kann ist's die Sache wert. :-)

Das Gerät kann wahlweise über 220 Volt AC oder über 12 Volt DC versorgt werden (ist ziemlich... ähhh... kompakt). Raus kommen laut Schaltplan

10.9 Volt. Wenn ich den Plan vom Netzteil richtig lese, gehen die 220V über eine Sicherung und einen Doppelschalter an einen Trafo, und liegen sonst nirgends auf (Gehäuse ist aus Kunststoff, btw.). Sekundärseitig geht der Trafo nach einem kleinen C von 0,15uF an vier Dioden, gefolgt von zwei mal 2200uF. Danach verschwindet es in einer Schaltung mit drei Transistoren und einem halben Dutzend Widerständen. Ah, da sitzt noch eine Diode und hier etwas "VD5 KC162A", Schaltzeichen wie eine Schottky-Diode mit zwei Pfeilen, laut Wikipedia eine Breakdown-Diode. Leider steht hinter dem Begriff kein Link, was ist denn das?

Ich werde mal testen, was passiert, wenn ich meinen Videorekorder dranstöpsel.

Gruß, Felix

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Felix Opatz

Felix Opatz schrieb:

Vermutlich eine bipolare Suppressordiode, also quasi zwei Zenerdioden, die "gegeneinander" geschaltet sind.

CU Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Hat der Fernseher zwei separate Antenneneingänge für VHF und UHF? Wenn ja, gibt es dafür Adapter. Die Eingänge sind 240 Ohm Symmetrisch.

Wenn er eine normale Antennenbuchse hat, kann man selbstverständlich den Videorekorder dort anschliessen. Die meisten Videorekorder haben einen HF-Modulator (kleinen TV-Sender) eingebaut.

Gruss, Stefan

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Stefan Heimers

Da müsste man ja nur den Stecker "richtig herum" einstöpseln, damit das Chassis auf Null liegt ;-)

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brröring

Scheu erst mal, ob das Ding mit seinen Innereien galvanisch vom Netz getrennt ist. Falls nicht -> vergiß es :(

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Geht schon! :-)

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Stefan Heimers
[...]

Und genau so war es. Ich habe den Videorekorder jetzt direkt angeschlossen, und an zwei Stellen im UHF das Bild gefunden. Wenn ich den DVB-T-Receiver an den Videorekorder anschliesse, kriege ich auch das Bild, wie Dieter schon meinte.

Jetzt habe ich nur noch das Problem, daß das Ding nach alter Elektronik stinkt. Möglicherweise auch Reste von altem Zigarettenrauch. Ich werde das Ding also doch mal aufmachen und schauen, ob ich da was sauber kriege. Wie lang muß ich denn warten, bis die Bildröhre nicht mehr irgendwelche Restladung hat? Kann man das beschleunigen? Ansonsten wie gewohnt reinigen, gut trocknen lassen, und let's fetz mit langem Arm?

Gruß, Felix

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Felix Opatz

Die Ladung ist im Innern der Bildröhre. Solange Du den "Saugnapf" nicht abnimmst ungefährlich. Allenfalls sind noch ein paar hundert Volt in den Kondensatoren. Die sind allenfalls unangenehm, aber daran stirbt keiner.

Stefan

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Stefan Heimers

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