Moin.
Einer meiner "Kunden" hatte heute Schwierigkeiten mit unserem Regler für Peltierelemente. Es regelte einfach nicht. Da das Gerät bei mir im Testaufbau keinerlei Unauffälligtkeiten zeigte, begaben wir uns auch die Suche nach Unterschieden zwischen Labor und Elektronik-Werkstatt. Nach einigem Rumprobieren stellte sich heraus, dass es an unterschiedlicher Taktik lag, wie die Versorgungsspannungen angeschlossen wurden. Ich pflege alle drei Kontakte (+/- 18V und Masse) gleichzeitig mit einem XLR- Stecker zu verbinden. Er bevorzugte Bananen-Stecker im Abstand von einigen Sekunden und in zufälliger Reihenfolge.
In der Schaltung sind neben einem Haufen OP07 ein Paar 7815, 7915 und als Endstufe ein L165 verbaut. Die Spannungskonstanten sind wie üblich vorne und hinten mit 100nF bzw. Elkos abgepuffert. Also nichts mimosenhaft- exotisches -- dachte ich jedenfalls. Auf Nachfrage meinte der Diplomand, dass sie im Labor noch weitere Geräte mit analoger Elektronik haben, die für solche Effekte bekannt wären (z.B. Photodiodenverstärker). Dann müsste man es einfach noch ein mal von der Versorgung trennen und nochmal probieren. Es scheint sich also um eine allgemeinere Krankheit zu handeln.
Was könnte das sein? Und kann man in der Schaltung irgendwelche Vorkehrungen treffen, um solches Fehlverhalten zu verhindern? Mir fehlt für eine gezielte Suche das richtige Stichwort. "Latch-Up" scheint sich auf ein anderes Phänomen zu beziehen.
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