Hallo zusammen,
zunnächst mal sorry für den langen Text, aber ich vermute die Infos darin sind alle irgendwo wichtig.
Nachdem ich vor einigen Monaten hier schon mal Infos zur Berechnung von Schaltnetzteilübertragern erhalten habe, läuft der Leistungsteil von unserem Mopped hier so langsam. D.h. so es stellt sich die Frage, wie wir das Teil regeln. Mal ein paar grobe Daten zu dem Hobbyprojekt:
Gesamtleistung 10 KW, bestehend aus
4 einzelnen Vollbrücken-Gegentaktwandlern mit jeweils 2,5 KW. Eingangsspannung 40 - 55V (-> 4 Bleiakkus), Ausgangssollspannung 540V, Gesamtausgangskapazität 1000uF. Die einzelnen Wandler arbeiten mit 25 KHz und sind jeweils um 1/4 Phasenversetzt, damit sich die Stromspitzen nicht addieren. Jeder einzelne erreicht seine 2.5 KW bei einem Wirkungsgrad von ca. 95%. Die PWM der vier Brücken wird mit zwei CPLDs generiert, die ihren 10 Bit Sollwert von einem Mega32 bei 16 MHz erhalten. Der Mega bekommt auch die gemessene Ausgangsspannung und die Einzelausgangsströme der vier Wandler geliefert und soll die eigentliche Regelung ausführen. Ich hoffe das sind erstmal alle relewanten Infos.D.h. es gibt im Prinzip die zwei Aufgaben die Ausgangsspannung konstant auf 540V zu halten und die PWM der vier einzelnen Wandler so einzustellen, dass in jedem Wandler etwa der selbe Strom fließt. Für nen ersten Versuch hab ich nun mal den PID Regler aus der Appnote AVR221 programmiert und das ganze mit einem Wandler und ner Last von nur ca. 100W getestet. Ergebnis: Mit "bischen" Kp und bischen "Ki" regelt er zwar schon mal auf die Sollspannung, aber ehr langsam und mit kleinem Überschinger. Das Problem ist nun, dass von den Projektbeteiligten eig. keiner so richtig Ahnung von Regelungstechnik hat, weshalb ich gerne mal euch um Rat fragen würde. Und zwar: Welcher Reglertyp ist hier überhaupt der richtige? PI? PID? Wie findet man die Reglerparameter und in welcher Größenordnung werden die sich vermutlich bewegen (-> optimierung der Festkommazahlendarstellung der Rechnung)? Die Zykluszeit bei 25 KHz sind ja 40 us, allerdings wird das vermutlich nicht reichen um einen Durchlauf des Reglers zu rechnen. Wir haben letztens daher alle vier Zyklen, also mit 160 us, eine Rechnung durchlaufen lassen. Reicht das noch oder muss da ein schnellerer Prozessor her? Die Regleranforderungen wären: Die Ausgangsspannung von 540 V ist relativ fest, dafür kann sich aber der Laststrom schlagartig ändern (z.B. von 20 runter auf 0A) und auch die Eigangsspannung ist durch den Innenwiderstand der Batterien stark lastabhängig. Wichtig wäre, dass die Ausgangsspannung dabei nicht allzu stark ansteigt, da ab 600 V die ersten Komponenten das zeitliche segnen. Der Ausgang dieses ersten Reglers müsste dann ja auf die vier Wandler verteilt werden. Ich vermute, wenn da überhaupt ein Regler notwendig ist, kann der sehr langsam sein, da sich das "Effizienzverhältnis" ja nicht so schnell ändern wird. Ansonsten kann man das ja vielleicht auch erstmal statisch verteilen.
Wir haben eventuell auch vor ein paar Infos zu dem Teil im Web zu veröffentlichen. Wenn Interesse besteht kann in den Link dann hier auch posten.
Gruß, Michael