Lautsprecher-Umschaltbox - was ist drin?

Grüß euch,

Hat schon mal jemand eine Lautsprecher-Umschaltbox (die zwischen Verstärker und Lautsprecher gehängt wird) auseinandergenommen? Ist da noch etwas anderes drin als ein doppelter Wechselschalter und ein paar Klemmen? (snubber? Überspannugs-Schutz?)

Internetsuche brachte erstaunlicherweise wenig, außer den ein wenig alchemistisch klingenden Hinweis zum Schutz die Endstufe fix mit 47 Ohm zusätzlich zu belasten.

Meine Überlegung: Wenn ich im Betrieb umschalte, treibt höchstens der Lautsprecher den Strom noch ein wenig weiter (Spule), und der einzige der die Spannungsspitze abbekommt (und diesen auch aushalten müsste) ist der Schalter. Die Endstufe sieht höchstens einen Lastabwurf.

Oder sehe ich das falsch? Kann ich damit die Endstufe schießen? Oder bestehen die Dinger wirklich nur aus einem Wechselschalter, Schnellklemmen, HiFi draufgedruckt und überteuert verkauft?

as

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Adolf Schwarz
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Nö, da gehört nix anderes rein.

Wichtig ist die Art der Kontaktgabe, hier muß es ein "break before make" Typ sein ... also zwischen den beiden mechanischen Endpunkten darf keiner der Kontakte mit einem anderen verbunden sein. Diese Dinger funktionieren dann auch gefahrlos "andersrum", d.h. einen LS wahlweise an verschiedene Endstufen zu klemmen.

Keep on rocking,

Muck

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Muck Krieger

"Adolf Schwarz" schrieb im Newsbeitrag news:4ba64e38$0$13736$ snipped-for-privacy@newsreader03.highway.telekom.at...

Ich hätte nun auch erst mal daran gedacht, einen Widerstand einzubauen, der parallel zu den Eingangsklemmen liegt und die Verstärker auch im Umschaltmoment belastet. Hey, der kostet ein paar cent, und hilft bei Verstärkern, die bei fehlender Last irritiert werden.

47 Ohm klingt wie ein guter Wert.
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Manfred Winterhoff
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MaWin

Adolf Schwarz schrieb:

Kaum, warum auch.

Das ist so ein tatsächlich alchemistischer Hinweis ;-), möglicherweise aus der Zeit nicht gegengekoppelter Röhren-Eintaktendstufen. Zu jener Zeit [tm] wurde allerdings eine andere Umschaltung empfohlen: Beide Lautsprecher in Serie; der Schalter überbrückt dann jeweils einen.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Ich kenne eigentlich nur bei Röhren Probleme im Betrieb ohne Last...aber klar, man wieß ja nie.

-ras

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Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Am 21.03.2010 17:49, schrieb Adolf Schwarz:

Es kommt auf die Ankopplung der Endstufe mit den/dem Lautsprecher an. Ältere (billigere) Endstufen besitzen am Ausgang einen Kondensator. Dessen Lade-/Umladestromstoß könnte einen Lautsprecher töten zumindest würde der Knack stören.

Bei Endstufen ohne "C" ist der Widerstand nicht nötig, ein Einbau schadet aber auch nicht.

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

Du meinst, insbesondere wenn ein Ausgang an der Umschaltebox nicht angeschlossen ist? Gutes Argument, am C, welcher ja oft "reichlich" ist, liegt dann Ub/2.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

wenn die Geräte keinen Mechanismus dafür vorsehen, dass die Kondensatoren gezielt zu laden, ist die beim Umschalten im Lautsprecher deponierte Energie identisch mit der beim Einschalten des Verstärkers. Eine Zerstörung eines Lautsprechers durch die in einem Ausgangselko gespeicherte Energie halte ich für hochgradig theoretisch. Da passen nur wenige Joule rein. Das liegt weit unter den Grenzlastintegralen der Lautsprecherspulen.

Marcel

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Marcel Müller

Am 23.03.2010 00:17, schrieb Marcel Müller:

Du kannst das testen. Elko mit 2000-4700µF, geladen mit 15-30V, entladen über diverse Lautsprecher. So die Bedingungen bei NF-Leistungsverstärker mit *einer* Betriebsspannung.

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Marcel Müller schrieb:

Nein, jedenfalls nicht ganz. Beim Einschalten fährt die Spannung "langsam" hoch, auch wenn das eine Halbwelle dauert. Tiefste Frequenzen gehen nicht durch den C, die tiefen werden im Tieftöner verheizt. Beim Ein/Umschalten am Ausgang liegt hingegen spontan Ub/2 an, die hohen Frequenzen werden nicht vom Tieftöner absorbiert und direkt zum Hochtönter durchgeleitet. Den killt es dann.

Kommt drauf an, welcher. Grenzlastintegral von was? Der thermischen Belastbarkeit? Das nützt wenig, wenn es die Kalotte vorher mechanisch zerstört.

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Am 23.03.2010 21:56, schrieb Rolf Bombach:

Aus ähnlichem Grund kann man mit einem unterdimensionierten Verstärker Lautsprecher, eigentlich nur Hochtöner, beschädigen: Verstärker geht in die Begrenzung, ein großer Teil der Ausgangsleistung geht in die Oberwellen und die normalerweise wenig belasteten Hochtöner brennen ab.

BTST got T-Shirt :-) Falk

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Falk Willberg

Am 23.03.2010 22:36, schrieb Falk Willberg:

Gut dass an meinen 2405 Schlitzstrahlern ein halbe Daub D500 hängt :-)

Butzo

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Klaus Butzmann

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