RMS-to-DC Wandler Alternative

Hallo,

vielleicht kennt hier ja einer noch eine Alternative. Es geht um einen Wandler RMS nach DC. Er muss mit 6V Versorgung laufen und sollte auch bei kleinen Signalen 100mV oder gar 10mV noch eine Bandbreite (3dB) von

100kHz erreichen.

AD637 kann das, ist aber schon nicht gerade günstig.

LTC1968 könnte das auch, hat aber für kleine Signale ein stark nicht lineares Verhalten. Eingang kurzschließen und Offset einstellen ist damit nicht möglich. Zusätzlich kann er auch nur 1V am Eingang so dass man das Signal erst runter teilen und dann wieder verstärken muss, was den nichtlinearen Bereich noch vergrößert.

Gibts sonst noch Ideen/Vorschläge/Alternativen?

Thorsten

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Thorsten Just
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Am 15.05.2012 14:12, schrieb Harald Wilhelms:

Das wird vermutlich nicht mit den knapp 4mA zu machen sein, die die genannte Wandler benötigen?

Thorsten

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Thorsten Just

Thorsten Just :

Die neusten vermutlich schon, die sind weit unter 0.5mA/MIPS. Betriebsspannung aber 1.5V, so dass da noch ein Regler an die 6V muss und programmieren mussten auch noch ;-).

M.

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Matthias Weingart

Am 15.05.2012 14:40, schrieb Thorsten Just:

Wenn du dir mal anschaust was in den Hörgeräten steckt würdest du mit den Ohren wackeln ;-). Die Dingense brauchen kaum Strom und haben ziemlich viele MIPSe. Ausserdem sind nicht groß.

Waldemar

--
My jsme Borgové. Sklopte ?títy a vzdejte se. Odpor je marný.
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Waldemar Krzok

Der LTC1968 ist nicht analog sondern quasi eine zusammengekochte Variante von "DSP" a la delta-sigma mit minimiertem digitalem Rechenwerk. Wenn man z.B. nur Anzeige auf Display ausgeben will ist oft z.B. stochastisches Samplen möglich. Damit reduzieren sich die Anforderungen an die Rechenzeit des Controllers.

Jim Williams geht in seinem letzten Buch auch auf (analoge) RMS-Messung ein.

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Bei Vergleichsmessungen mit kommerziellen Meßgeräten kamen thermische Wandler bei ihm am besten weg. LTC hat das IC das sie mal dafür angeboten haben allerdings schon wieder abgekündigt. Interessant ist auch immer was man tatsächlich messen will: Hersteller spezifieren am liebsten mit Sinus, weil harmlos, Rauschen hat üppigeren crest-Faktor und ist damit problematischer.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Moin, zusammen,

RF-Detektoren wie der AD8362 von Analog Devices:

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Analog Devices ist der Pionier bei solchen Dingern, aber Linear Technology ist seit einigen Jahren auch eingestiegen:

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Christian

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Christian Keck

Am 15.05.2012 19:51, schrieb Christian Keck:

Da gehts dann überall schon um MHz und GHz. Wie sich die Teile aber bei Frequenzen von 50Hz oder gar nur 5Hz verhalten ist da nichts angeführt. Gibt es da Erfahrungen zu, können die das und es wird nur nicht im Datenblatt erwähnt oder kann ich das gleich vergessen?

Thorsten

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Thorsten Just

Am 15.05.2012 18:14, schrieb Rafael Deliano:

Und genau das dürfte auch die Ursache für die Nichtlinearität bei kleinen Signalen sein.

Was meinst du damit genau?

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Gut, das war dann mal der Grund das Buch vom Wunschzettel in den Einkaufwagen zu verschieben :)

Ja leider. LTC hatte früher etliches an genialen Bausteinen.

Bei uns gehts auch meist um Sinus oder recht ähnliche Signale (Streufeld von Netztrafos oder Feld von Impulsspulen).

Thorsten

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Thorsten Just

Moin, zusammen,

Entwickelt wurden die Dinger nicht für solche Anwendungen, es scheint aber zu gehen, wenn auch mit geringerer Genauigkeit. Siehe

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Christian

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Christian Keck

[...]

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Bei gelegentlichen Exkursionen in den HF-Bereich am besten noch das ARRL Handbook beilegen. Kann auch eine billigere aeltere Ausgabe sein.

Die Firma kenne ich intern ein wenig. LTC kuendigt Sachen nur ab wenn jahrelang keiner mehr das Beuteil bestellt. Dann fragen sie normalerweise trotzdem noch alle moeglichen Leute die das je bestellt hatten ob sie es jemals wieder brauchen koennten.

IOW, diese Teile sind wohl Mauerbluemchen geblieben. Wenn alle paar Monate mal ein Institut drei Stueck als bestellt bringt's das nicht so.

Muss man da wirklich 100kHz Bandbreite haben? Wenn 20kHz ausreichen bietet sich der Sound Kanal eines PC oder Laptop an. Gute haben Dynamikbereich ohne Ende und der Rest ist "just Software".

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Am 16.05.2012 16:26, schrieb Joerg:

Bei uns wirds auch selten mehr als 50 pro Jahr.

Ja muss 100kHz sein. Wir würden sogar gern noch weiter, aber da ist auch bei den Sensoren Schluss. Die Geräte jetzt bieten 100kHz und dabei solls auch bleiben. Es ging nur darum, ob es eben für den RMS-Wandler eine Alternative mit besserer Linearität bei Null gibt.

Man(n) müsste mal (tm) einen Aufbau mit Spulen machen, aber da ist aktuell nicht die Zeit für da.

Thorsten

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Thorsten Just

Dann muesstet Ihr ein Bauteil finden was irgendwo fuer ein Waffensystem oder aehnliches gebraucht wird, die werden Jahrzehnte weiterproduziert. Allerdings manchmal nur zu Freudenhauspreisen verkauft.

Ein Digitizer am PC oder Laptop taete es nicht? 100kHz ist nicht die Welt, da sollte es locker was mit 20bit oder mehr geben.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 15.05.2012 13:54, schrieb Thorsten Just:

Ein Diodengleichrichter hat bis 30mV eine quadratische Kennlinie und zeigt somit den Effektivwert einer Spannung an. Das unabhängig von der Kurvenform der Spannung. Die Temperaturabhängigkeit kann durch Kompensationschaltungen ausgeglichen, oder wenn sowieso digitalisiert wird, durch Tabellen in einem EEPROM ausgerechnet werden. Die Bandbreite wird dann lediglich von den Vorverstärkern begrenzt.

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am 16.05.2012 17:15, schrieb Joerg:

Klar täte der, aber braucht eben einen PC/Laptop und wäre damit nicht gleich in unserem (Hand-)Gerät mit drin.

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Thorsten Just

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( der BC107 in den Errata war natürlich doch ein Transistor den man als Ube Z-Diode verwendet hat ... )

D.h. wenn man RMS mit 100kHz Bandbreite will muß man nicht a la Shannon mit 200kHz samplen sondern kann das beliebig langsamer tun, muß allerdings die Zeitpunkte stochastisch verteilen. Den Sampletakt würde man aber heute nicht analog erzeugen sondern gleichverteilte Tabelle im ROM verwenden die Timer für den A/D-Interrupt füttert.

Pferdefuß:

  • man benötigt weiterhin eine Sample&Hold die für >100kHz paßt, selbst wenn man den langsamen internen Wandler des Controllers verwendet
  • stochastische Verfahren sind verfahrensbedingt langsam. Deshalb haben sie sich im Nf-Bereich nie richtig durchsetzen können.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Am 16.05.2012 19:17, schrieb Rafael Deliano:

Basis-Emitterstrecke. Mit geeigneten Transistoren lassen sich billig Rauschgeneratoren bis etwa 2_GHz basteln.

In Funkschau 1980, Heft 10, S107-109 wird ein "NF-Wattmeter mit linearer Skala" beschrieben. Dort wird mittels des "Time-Division-Verfahren" die Eingangsspannung quadriert. Und das mittels "erschreckend" wenigen Bauteilen. ;-) Autor: Harald Bichler

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Tue den aber hinterher nicht wieder ins Bauteilemagazin :-)

Das Rauschverhalten und andere Eigenschaften koennen nach so einer Betriebsart ziemlich gelitten haben. Man soll das durch "Annealing" wieder hindengeln koennen, Kippe auf dem Becher ausdruecken geht aber nur bei Metalltopf und man muesste erstmal einen Raucher finden.

Das sollte kein Problem sein, sind ja einige usec. Man kann das Sample Gate gleich vom uC mitsteuern lassen. Z.B. habe die MSP430AFE2xx einen

24bit Sigma Delta Wandler drin. Das ist ja schonmal was. [...]
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 16.05.2012 16:26, schrieb Joerg:

Der EMU-0202 macht 192 kHz mit 24 Bit, zusammen mit Arta gibt das einen schönen 96 kHz Spekki. Die ollen HP3580 sind da nur noch für Spezialfälle attraktiv.

Mit einem flotten AD, Eingangsschutz, T/H, gescheiter REF und einem aktuellen µP/DSP sollte doch was machbar sein. Gab's da nicht was mit RMS über die Verteilungsdichtefunktion errechnen?

Butzo

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Klaus Butzmann

Thorsten haette es aber wohl lieber als handliches kompaktes Messgeraet. Kugelschreiber-Groesse oder so :-)

Irgendwo habe ich noch so einen Kugelschreiber von Anfang der 80er, da ist eine vierstellige LCD Uhr im Griff. Da muesste doch ranzukommen sein ... hach, wenn man mehr Zeit haette. Aber nach einer ganzen Woche Elektronikentwicklung habe ich kaum noch Bock fuer sowas.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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