Moin!
Hätte da mal eine Verständnisfrage zum Rauschen bei der Detektion von Photonen:
In einem bestimmten Intervall treffen n_p Photonen auf einen Empfänger und erzeugen dort n_e = eta * n_p freie Elektronen. (eta = Quantenwirkungsgrad)
Ansatz 1:
Beim Auftreffen der Photonen handelt es sich um zufällige Ereignisse, die sich nicht gegenseitig beeinflussen. Folglich ergibt sich die Verteilung der seltenen Ereignisse (Poisson-Verteilung) mit der Varianz gleich dem Erwartungswert:
Var(n_p) = E(n_p)
Diese erzeugen nun n_e = eta * n_p freie Elektronen, also folgt:
Var(n_e) = Var(eta * n_p) = eta^2 * Var(n_p) = eta^2 * E(n_p)
Hier sehe ich aber nicht berücksichtigt, daß eta kein konstanter Faktor, sondern eigentlich auch nur der Erwartungswert des Zufalls- prozesses ist, ob ein Photon ein freies Elektron erzeugt oder nicht.
Ansatz 2:
Es werden n_e freie Elektronen erzeugt. Hierbei handelt es sich um zufällige Ereignisse, die sich nicht gegenseitig beeinflussen. Folglich ergibt sich die Verteilung der seltenen Ereignisse (Poisson-Verteilung) mit der Varianz gleich dem Erwartungswert:
Var(n_e) = E(n_e) = E(eta * n_p) = eta * E(n_p)
Das ergibt bei eta < 1 schonmal eine größere Varianz als Ansatz 1. Ich sehe darin aber immernoch nicht, daß hier wirklich zwei Zufallsprozesse nacheinander durchlaufen werden.
Die Quellen, die ich dazu gefunden habe, handeln das Quantenrauschen ziemlich schnell und mit eta = 1 ab und gehen dann zum Dunkelstrom- und Verstärkerrauschen über (die interessieren mich erstmal nicht).
Hat vielleicht jemand einen Hinweis, eine Quelle oder ein passenderen Suchbegriff als Quantenwirkungsgrad, Schrotrauschen, Poissonverteilung etc für mich?
Dank und Gruß, Michael.
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