Rauscharme Transistoren

Man könnte Herrn Ramm mal fragen was Jahrgang und Heftnummer der "Elektronik" war, dann tue ich mich leichter mit raussuchen, wenn der Artikel sonst noch jemand interessiert.

MfG JRD

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Rafael Deliano
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Rafael Deliano schrieb:>

Beim AD744 werden die betreffenden "R" doch individuell getrimmt. Werden hier außen Widerstände zugeschaltet, kann das eigentlich nur den Offsetwert in Abhängigkeit von der Temperatur verschlechtern. Ich denke, das einfache paralleschalten insbesondere der beiden Offsetpins kann gute Werte nur verschlechtern.

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gruß hdw
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horst-d.winzler

Na und?! Dann schaltet man eben einen definierten R parallel.

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Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong   var@schellong.biz
www.schellong.de   www.schellong.com   www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
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Helmut Schellong

Oder noch besser, man nimmt einen Mikrofoneingangsübertrager.

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gruß hdw
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horst-d.winzler

Die beiden Autoren sind von Analog Devices und behaupten PSR, CMR, Offset und Ausgangsstrom würden gleichzeitig verbessert. ( Wie das mit der Bandbreite aussieht darüber haben sie keinen Piep gesagt: wenn Bandbreite sinkt, wird auch das Rauschen weniger ... )

Die gezeigte Schaltung hat saftig Gain: R1=10k, R2 = 10 Ohm sodaß ich auch vermutet hätte der Offsetmißmatch der sonst das Parallelschalten von OPs erschwert würde die Sache unmöglich machen. Da sie aber an den Offsetpins verbinden, scheinen sie effektiv Eingangstransistoren parallelzuschalten, der Einfluß der folgenden Stufen auf Offset scheint also gering zu sein.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Könntest du das mit den Eingangsübertragern noch etwas elaborieren? Ich bin zwar schon öfter darüber gestolpert, dass jemand so was vorgeschlagen hat, hab es aber noch nie im richtigen Leben gesehen. Hast du zufällig Vorschläge, was man da so nimmt, wo man es bekommt, worauf man achten sollte usw.?

Weiß ja, ist viel verlangt, aber ich hab auch 'nen MC (immerhin high Output, ein paar mV) und einen zu schlappen Vorverstärker.

Danke, Rainer

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Rainer Goellner

Nein, der Grund ist in der Tat das niedrigere Rauschen. Rauschen ist ein zufälliges Signal, schalte ich n Quelle (d.h. Transistoren) parallel, überlagern sich diese zufälligen Wechselspannungen unter teilweiser Auslöschung und das Rauschen reduziert sich um den Faktor sqrt(n) gegenüber dem Einzeltransistor.

In einem der Halbleiterhefte von Elektor gab es vor vielen Jahren wirklich mal einen diskret aufgebauten vollsymetrischen Differenzverstärker der mit 2 mal 5 BC550/560-Paaren in der Eingangsstufe bestückt war, je nach Beschaltung als MM oder MC Verstärker. Muß so an die 20 Jahre her sein.

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Dr Engelbert Buxbaum

Dr Engelbert Buxbaum schrieb:

Das war 1980, allerdings gabs schon 1978 was ähnliches mit BF494.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

der Vorteil von Mikrofoneingangsübertragern ist die sehr hohe Unsymmetriedämpfung. Leitungen zwischen Tauchspulenmikro und Verstärker von 100m sind problemlos zu bewältigen. Weiterer Vorteil ist die geringe statische Kopplungskapazität( Weiß ja, ist viel verlangt, aber ich hab auch 'nen MC

Wenn man einen sehr guten Eingangsverstärker für dynamische Tonabnehmer hat, bringt ein Übertrager eigentlich nichts mehr. Müßte ich mich aber entscheiden zwischen einen Übertrager oder einen Vorverstärker, würd ich mich für den Übertrager entscheiden. Der Übertrager sollte dann aber im Vorverstärker sitzen. Das verhindert Leitungen und somit Antennen vor der Halbleitereingangsstufe. HF Filter werden oft von Audio Puristen gescheut. Und von den Herstellern oft eingespart.

Hier einige Links:

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gruß hdw
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horst-d.winzler

In grober Annäherung ist der äquivalente Rauschwiderstand (RN) eines Transistors gleich dem Basisbahnwiderstand(rBb) + 1/2 des Diffusionswiderstand (rD).

rD~ UT/|IE|

UT für 300K etwa 26mV

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gruß hdw
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horst-d.winzler

Wenn man mal in das Schaltbild der damaligen HighEnd-Verstärker von Yamaha reinschaut (z.B. C2a, C4 usw.), sieht man dort auch die Batterien parallelgeschalteter Transistoren in der MC- und MM-Vorstufe. Das funktioniert heute noch, mein C4 hat einen beeindruckenden Rauschabstand auch und gerade bei MM/MC.

Martin

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Martin Jangowski

Das waren wohl NF-Leistungstransistoren, war mal ein "Geheimtip", so wirklich dolle ist's nicht wegen der eher "sparsamen" Stromverstärkung.

Nicht wirklich. Rauscharme Transis sind gross, und das kostet bei IC. Auf die MAT02/03 wurde hingewiesen, schau mal in deren Datenblätter, da sind auch Schaltungen mit parallelen Bauteilen drin. So was publizieren Hersteller besonders gern, zumal die Dinger wirklich teuer sind. LM194 ist da auch in dieser Hinsicht nicht wirklich günstiger.

Es wurde auch schon auf die Eckfrequenz des

1/f Rauschanteils hingewiesen. Dort trennt sich noch zuerst die Spreu vom Weizen. Mit 0.xy nV/sqr(Hz) protzt noch schnell mal einer. Bei 10Hz sieht das dann schnell ganz anders aus. Da hat dann der LT1028 (3.5 Hz etwa) aus dem Museum die Nase plötzlich vorn. Selbst AD zeichnet beim AD797 (ca. 100 Hz Eckfrequenz) die Kurve lieber nicht bis 1 Hz. EL2125 hat auch elend hohe Eckfrequenz, naja, 200 Hz kann man im Vergleich schon so bezeichnen. Wenn es auf tiefstes Rauschen ankommt hilft letztendlich nur Impedanzanpassung. Bei den rauscharmen bipolaren Teilen wären so 100-1000 Ohm optimal. Bei 10 Ohm Quelle wär ein Trafo hilfreich.
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mfg Rolf Bombach
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Rolf_B

Hallo Horst-Dieter,

Das habe ich oft in Ultraschallvorverstaerkern so gemacht. Allerdings mit dem guten alten BSS123. Recht rauscharm, obwohl er eigentlich als Schalter gedacht war.

Bei Audio saehe natuerlich eine fette Roehre erheblich schicker aus und wuerde bei der naechsten Party den entsprechenden Freak Eindruck hinterlassen :-)

Gruesse, Joerg

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Joerg

Rafael Deliano schrieb:

Hallo Rafael, inzwischen habe ich den Artikel vorliegen. (Rauscharme Wechselspannungsverst=E4rker f=FCr den nV-Bereich aus der Elektronik 5/38, Seite 82...86) Er ist wirklich interessant. Im gleichen Heft sind =FCbrigens noch andere interessante Artikel =FCber OPV. Gruss Harald PS: Es ist wirklich interessant, diese alten Jahrg=E4nge durchzubl=E4ttern und zu sehen, wie wenig sich eigentlich ver=E4ndert hat. (Zumindest im Analogbereich.)

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Harald Wilhelms

Ich stehe ja voll auf Roehre. Doch gerade in Zusammenhang zur Anwendung eines MC Amps waere eine Roehre am Eingang ziemlich fehl am Platze. Roehren rauschen sehr wenig, wenn man sie an Quellimpedanzen groesser

100k betreibt... Das sollte aber denoch nicht davon abhalten nach der Impedanzwandlung zur Spannungsverstaerkung eine nette und dann auch sehr rauschfreie Roehre einzusetzen. eine EC88 z.B?

Ich jedenfalls tue das mit groesstem Erfolg und energischstem Zuspruch meiner Besucher nach den ersten Soundchecks. :o)

gruss, ingolf

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***wer mir mailen moechte, sollte invalid.invalid entfernen
und durch MOC.nuS ersetzen, aber spiegelschriftlich***
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Ingolf Haeusler

Hallo Rolf,

hab ich mich hier nicht jüngst darüber aufklären lassen, dass Impedanzanpassung nicht ideal sei in Bezug auf das Rauschen?

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Horst-Dieter,

Die sind bei uns (USA) inzwischen recht schwierig zu beschaffen, ausser natuerlich dicke Exemplare fuer die Endstufe. Die ueblichen Doppeltrioden hat jeder Audio Laden, der was auf sich haelt. Allerdings darf auch fuer solche ordentlich geloehnt werden.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Was meinst du, was man damals in Mikrofonverstärker für Bändchenmikros eingesetzt hat ;-) Impedanz von Bänchenmikros so 0,1 Ohm.

Warum immer nur Trioden? Warum nicht einmal Pentoden wie EF_86, EF_804, EF_804S ?

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gruß hdw
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horst-d.winzler

Gut zu wissen, finde ich ihn in den gebunden Jahrgängen falls jemand scan braucht.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Marte Schwarz schrieb:

Hallo Marte, Du musst zwischen Impedanzanpassung und Rauschanpassung unterscheiden. Die Werte sind durchaus unterschiedlich. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

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