Radioaktive Röhre 108C1

Am 21.01.2013 23:15, schrieb Kai-Martin Knaak:

Du meinst sicherlich

Gerhard

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Gerhard Hoffmann
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Am 21.01.2013 23:15, schrieb Kai-Martin Knaak:

die Leuchtfarbe meiner Armbanduhr leuchtet gar nicht mehr, auch nicht nach Anleuchten, aber ordentlich radioaktiv ist sie immer noch. Vermutlich ist die Leuchtsubstanz (Zinksulfid?) erschöpft.

Gruß, Alexander

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Alexander

Die Flasche war offen; ich wollte es schon genau wissen.

Wer weiß :)

Jedenfalls sollte von Zerfallsprodukten auch genug andere Strahlung entstehen, Leuchtziffern haben sich noch nie von Glas abschirmen lassen, wenn sie strahlen, dann strahlen sie.

-ras

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Ralph A. Schmid 

http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/ 
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Deine Augen sind nur nicht empfindlich genug für kurzwellege elektromagnetische Strahlung ;-)

Hat sich anscheinend chemisch in irgend eine andere Substanz umgesetzt. Vielleicht zusammen mit Sauerstoff zu Zinkoxid und irgend eine andere

Schwefelverbindung.

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Kai-Martin Knaak
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Kai-Martin Knaak

Uwe Hercksen schrieb:

noch weniger, die Halbwertszeit von 10,756 Jahren passt doch genau.

Andere Isotope von Kr scheinen hingegen eine ganz extrem lange Halbwertszeit zu haben. Die muss man ja Billionen von Jahren endlagern.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Stephan Urban schrieb:

absorbiert haben und nix mehr zum Zählrohr kam.

Das Radium zerfällt zu diversen Tochternukliden, die ebenfalls strahlen. Der Zerfallsweg ist etwa auf Seite 6 hier dargestellt:

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Samt Spektrum davor ;-). Insbesondere Bi-214 fällt durch hochenergetische Strahlung auf, mit relativ gut getrennten Linien, sodass man Ra auch mit Tl:NaJ Detektoren gut erkennen kann. Auch in meiner GR16 Glimmröhre von Cerberus :-].

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Nun ja, im Vergleich zum ersten Link muss man da schon Abstriche bei der Auflösung machen. Manche Geigerzähler sehen auch die Röntgenstrahlungen um 90 keV ganz gut und rappeln dementsprechend bei Ra ziemlich los.

Ja, da gibt es auch Horrorstories.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Helmut Wabnig schrieb:

Das steht dann aber fett drauf, mit Kriegsbemalung. Kommt eher in Krytrons vor, KN22 etwa. Und dort auch nur zur Zündunterstützung der Keep Alive Entladung, nicht für die Hauptentladung.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Roland Ertelt schrieb:

Die Strahlen sind gleicher Art, aber nicht gleicher Herkunft. Röntgenstrahlen kommen aus Elektronenbewegungen. Etwa charakteristische Röntgenstrahlung, d.h. Fluoreszenzlinien, die halt im hochenergetischen Bereich liegen, oder Bremsstrahlung, Synchrotronstrahlung usw. Das Entstehen dieser Strahlung kann ich mir irgendwie elektrodynamisch vorstellen. Gammastrahlen kommen aus dem Atomkern. Da kann ich mir genau gar nichts vorstellen. Röntgenstrahlen kommen aber ebenfalls bei Kernzerfällen vor, Fe55 etwa sendet nach Elektroneneinfang durch den Kern Mn-Röntgenlinien aus. Bei schwereren Atomen liegen diese Linien durchaus im Energiebereich von Gammastrahlen.

Eher nein. Das ist eine Unsitte der Neutronenbestrahlung.

Zwischen Röntgenschule und Forschungsreaktor Diorit war eine Bleiwand. Damit die Reaktorleute vor den Versuchen der Azubinen sicher waren. Später war das Laserlabor in den Räumlichkeiten. Die Wand sah zwar nach Spanplatte aus, aber als ich mit dem Bohrer durch wollte, kamen so wirklich schöne metallische und doch weiche Späne.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

horst-d.winzler schrieb:

Spannungen bis 20kV.

Typische Nennspannung 25 kV, bei Projektorröhren waren das schon mal 35-50 kV. Die waren dann dick mit Blei eingepackt. Wegen der hohen Leistung auf kleinem Schirm war der manchmal sogar ölgekühlt.

Die Ofenmagnetrons "nur" mit wenigen kV, unter der Röntgenprüfungspflicht. Die kleinen X-Band Magnetrons für kleine Schiffsradars arbeiteten mit 3.6 kV, IIRC. Meiner Meinung nach gefährlich, da auch mit Anodenspannungen unter 5 kV signifikant Röntgenstrahlung auftreten kann, da immer einige Elektronen ausser Phase rumlaufen und sich parasitär auf höhere Energien beschleunigen.

Radarendstufen mit Klystrons etc. sind natürlich eine ganz andere Baustelle.

Elektromagnetische Strahlung kann man nur abschwächen, auch wenn die e-Funktion extrem steil ausfallen kann. Nur Partikelstrahlung kann man abschirmen.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

horst-d.winzler schrieb:

enthalten?

Diese Aussage ist nicht ganz korrekt, zwei Wörter sind zuviel. Die Bordinstrumente haben z.T. sogar extreme Mengen an Radium enthalten. Alles Sondermüll heute, teurer Sondermüll.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Und so sprach Rolf Bombach:

Wo schrub ich was anderes?

Was haben Elektronen sowie Neutronen und Protonen (aus denen ein Atomkern besteht) gemeinsam?

Es sind Teilchen. Also ist die Herkunft ein überangeregtes (instabiles) Teilchen.

^^^^^^^^^^

Das sagt mir, dass du es auch nicht weisst.

Meine (zugegebenermaßen sehr beschränkten) Kenntnisse von Teilchenfüsik sagen mir aber, dass nirgendwo festgeschrieben ist, wann ein angeregtes Teilchen wieder auf ein niedrigeres Niveau zurückfällt. Daher schließe ich persönlich auf keinen Fall aus, dass man einen Stoff durch bestrahlen mit Energie (nix anderes sind Gamma/Röntgenstrahlen) zum speichern derselben und späteren abstrahlen bringen kann.

Das erklärt aber nicht, warum der Raum eine deutlich höhere Hintergrundstrahlung hatte, als der Rest des Gebäudes. Wie schon gesagt, mit Isotopen wurde dort nie gearbeitet. Ich glaube eher nicht, dass man dort sämtliche jemals gewechselten Glimmstabis aufgebrochen und ausgekippt hat, nachdem sie ersetzt wurden... ;)

Roland

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Roland Ertelt

So, du hast also den Röntgenstrahlenspeicher erfunden.

Ahh...wo kriegt man die Formulare für den Antrag auf einen Vorschlag zum Nobelpreis?

w.

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Helmut Wabnig

Roland Ertelt schrieb:

Na, in deinem Posting. Du meintest, Röntgenstrahlen wären eine Teilmenge der Gammastrahlung, und dem ist nicht so.

So gut wie nichts. Elektronen sind Elementarteilchen, Leptonen. Protonen und Neutronen zusammengesetzte Teilchen, Baryonen, aus welchen man Atomkerne bauen kann, dann sind es Nukleonen. Die einzige Gemeinsamkeit, die ich gerade sehe, ist der Spin von 1/2.

Merkwürdiges Bild. Und ein Kieselstein, gegen das Fenster geworfen, produziert Schallwellen, da er auch ein Teilchen ist. Wenn ein Elektron gegen ein Wolframtarget knallt, oder umgekehrt, wird Bremsstrahlung frei. Wenn ein schnelles Elektron oder sonst was geladenes in die Kurve gezwungen wird, wird Synchrotronstrahlung frei. Das hat doch nichts mit "überangeretem Teilchen" zu tun, geschweige denn damit, dass das Teilchen instabil wäre. Im Synchrotron halten die Elektronen stundenlang durch und sie verschwinden nicht durch die Strahlung, sondern durch andere Feindberührungen.

Natürlich weiss ich es nicht. Die Frage ist, ob es überhaupt jemand weiss. Was sicher keine Rolle spielt, ist der "langdauernde Beschuss". Allenfalls spielt die Dosis eine Rolle (bei sehr langem Nachleuchten), sonst die Dosisleistung (bei kurzem Nachleuchten). Röntgenfluoreszenz ist tendenziell kurzzeitig, f^4, Einsteinkoeffizienten usw. Ich will jedoch nicht ausschliessen, dass es irgendwelche bizarren Spezialfälle gibt, deswegen habe ich "eher nein" gesagt. Ich würde mal Richtung Mössbauereffekt suchen, das wäre allerdings Kernfluoreszenz.

Nein, ausschliessen kann man das natürlich nicht. Vielleicht hat man unfreiwillig ein Mössbauer-Experiment mit dem Eisen und dem Kobalt der Metallgegenstände gebaut. Allerdings liegen auch dort die typischen Kernfluoreszenzlebensdauern im Bereich von 100 ns.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

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