Qualitätsunterschiede bei glühlampen? Durchbrennverhalten -> lichtbogen -> kurzsch luß?

Hallo,

ich würde gerne mal wissen, ob es qualitätsunterschiede beim durchbrennverhalten von glühlampen gibt.

Grund ist, das es ja gelegentlich beim durchbrennen vorkommen kann, das dabei ein lichtbogen gezogen wird, der dann zum kurzschluß führt.

Gibt es da glühlampen, die dieses verhalten ofter oder weniger oft als andere zeigen?

Anders gefragt, machen manche hersteller evtl. bewußt konstruktiv etwas um die warscheinlichkeit zu verringern, das beim durchbrennen so ein lichtbogen gezogen werden kann?

Neigen bestimmte (billig) produkte eher zu so einem lichtbogen?

Wer sich noch für den hintergrund der frage interessiert:

Bei meinem backofen ist inzwischen mehrfach schadlos die ofenbeleuchtung durchgebrannt. Zuletzt habe ich diese ofenbeleuchtung durch ein "billigprodukt" made in hungary ersetzt.

Als diese lampe durchgebrannt ist, hat sie erkennbar an den überresten so einen lichtbogen mit kurzschluß gezogen. Resultat war, das die steuerplatine von dem ofen mit einem knall einige ihrer leiterbahnen verdampft hat. -> mal eben 500¤ reperaturkosten...

Passiert mir das mit "markenprodukten" evtl. nicht?

Meiner meinung nach ist da auch noch ein kostruktionsfehler in dem ofen, die lampe ist nicht gesondert abgesichert gewesen, die ist direkt mit der steuerplatine verbunden... aber da jetzt dem hersteller einen konstruktionsfehler nachzuweisen...? oder den lampenhersteller in die verantwortung zu ziehen...?

Was sagt ihr zu der sache? Speziell zu der ersten frage ob bestimmte produkte eher zu so einem mist neigen, oder ob die besseren lampenhersteller da etwas konstuktiv gegen machen.

mfg Jens-Uwe

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Jens-Uwe Katolla
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Der Hersteller kann, wie bei teureren Lampen üblich, 1-2 gekapselte Schmelzsicherungen in die Zuleitungsdrähte innerhalb der Birne einbauen. Gegen den Lichtbogen hilft am besten eine Spannung unter ca. 120 V, AFAIK ist das Problem in den USA kaum bekannt. Sonst -> Niedervolt- Halogen.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

"Jens-Uwe Katolla" schrieb...

Vor 1-2 Jahren kam dazu mal ein Beitrag im TV. Da ging es um billige Glühlampen, die sich mit Funkenflug und spritzenden Glassplittern verabschieden können, und dann, wenn man beim Wechseln nicht aufpasst, greift man in die offenen unter Spannung stehenden Reste des Lampensockels. WIMRE ging es da auch um Hochvolt-Halogenlampen (230V) made in China o.ä. und ihr Explosionspotenzial auf Grund mangelhafter Konstruktion.

Fazit war, nicht empfehlenswert.

W.

Reply to
Wolfgang Puffe

Jens-Uwe Katolla schrieb:

Meiner Mutter ist das mit Ihrer Dunstabzugshaube passiert:

formatting link

Eher den Ofen-Hersteller, wenn er nicht wie Jan Kolbe bei meiner Mutter pleite ist.

Ciao Dschen

--
Dschen Reinecke

=== der mit dem Namen aus China ===

http://WWW.DSCHEN.DE mailto:usenet@dschen.de
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Dschen Reinecke

Wolfgang Puffe schrieb:

Über diesen Qualitätsunterschied bei Netzspannungs-Halogenlampen gibt es auch zwei eindrucksvolle Videos im Internet:

Halogen Lamp Failure - Chinese Halogen Lamp Failure - Osram

Wo möglich sollte man die Niedervolt- der Hochvolttechnik vorziehen. Denn Niedervolt-Lampen können die Vorteile (Effizienz, Lebensdauer, Größe, Farbtemperatur) der Halogentechnik am besten ausnutzen.

Christian.

Reply to
Christian Koch

Rolf_Bombach schrieb:

Nun ja, es ging hier zwar nicht um halogenlampen, sondern um eine normale hochtemperatur (angeblich extra für 300°C ausgelegt) lampe mit E14 sockel, 25W/230V

Aber ich denke das mit der sicherung ist prinzipiell wohl bei beiden lampentypen so möglich und hoffentlich bei besseren lampen standard?

Wenn ich mir die überreste so ansehe, so scheint diese art sicherung hier nicht vorhanden gewesen zu sein, die den glühfaden tragenden drähte sind verdammt dick und an einem stück ohne im sockel irgendwie dünner zu werden bis zum anschluß ausgeführt.

Ach ja, auf der packung steht noch

"230V 300h 142 Lumen"

Soll das bedeuten, die lampe ist nur für eine lebensdauer von 300 stunden ausgelegt? Das kann doch nicht wahr sein!?

mfg Jens-Uwe

Reply to
Jens-Uwe Katolla

Dschen Reinecke schrieb:

Ich zitiere mal aus Deinem Bericht:

"Beim Durchbrennen der Hochvolt-Halogen-Reflektorlampen hat die Elektronik einen Schaden genommen. [...]

- ich würde keine Hochvolt-Halogenlampen einsetzen, da diese zu einem Ableben mit Lichtbogen und hohem Stromfluß neigen."

Hochvolt-Halogenlampen sollten entsprechend den geltenden Normen (60432-2) eigensicher sein. Wenn das nicht der Fall ist, können die Lampen aufgrund des Lichtbogens u.U. platzen. Siehe dazu auch meinen heutigen Beitrag von 20:12 Uhr. Osram z.B. weist auf diesen Umstand hin:

"Bei manchen handelsüblichen Hochvolt-Halogenlampen - insbesondere bei solchen mit einfacher Konstruktion, z.B. bei Billigimporten aus Fernost - besteht die Gefahr des Platzens. Dabei können Personen- und auch große materielle Schäden verursacht werden."

Interessant wäre, welche Lampenfabrikate in der Dunstabzugshaube eingesetzt waren und ob ab Werk schon ein gefährliches Fabrikat eingebaut war.

Eine Absicherung der Halogenlampe in der Dunstabzugshaube müßte so ausgeführt sein, daß sie entweder selbstrückstellend ist oder durch einen elektrotechnischen Laien rückstellbar oder wechselbar ist.

Christian.

Reply to
Christian Koch

"Jens-Uwe Katolla" schrieb im Newsbeitrag news:eg3ita$lba$ snipped-for-privacy@news01.versatel.de...

Doch, das ist wahr.

Auf der Backofenlampe von Philips steht wenigstens 1000h.

Die heute im Supermarkt verkauften Gluehlampen halten auch nur noch

1000 Stunden, statt 2500 Stunden wie damals als wir noch 220V hatten.

Die Hersteller verdienen halt mehr, wenn eine Gluehlampe nur noch halb so lange haelt, und koennen mit Spruechen wie '10% mehr Licht' werben weil sie den Gluehdraht duenner machen, und sparen auch noch teures Wolfram ein.

Das wissen Hersteller schon lange, so lange das Anfang 19xx Sylvania und (General Electric?) vor den amerikanischen Kadi gezogen wurden, weil sie die Lebensdauer ihrer Gluehlapmen kuenstlich stark verringerten damit die Leute mehr kauften, und zu langer lebenden Lampen verdonnert wurden.

Die Zeit aus den Anfaengen des Kapitalismus haben wir heute offenkundig wieder.

Wobei Gluehlampen aus dem 10er Pack im Supermarkt keinesfalls wirklich 1000 Stunden halten, um 1000 Stunden Licht zu haben brauchst du schon den ganzen 10er Karton.

Industrielle Gluehlampen - wie in Ampelanlagen verwendet - halten uebrigens 18000 Stunden. Da trauen sich die Hersteller noch nicht, solche Kundenverarschung durchzuziehen.

Solche Gluehlampen gibt's sogar bei Hornbach, Conrad hatte sie auch mal. Leider unverschaemt viel teurer.

--
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MaWin

Jens-Uwe Katolla schrieb:

Die gibt es. Die zu DDR-Zeiten importierten sowjetischen Glühlampen verabschieden sich oft mit einem Knall. Dabei schmilzt auch die

10-A-Sicherung. Die einheimischen Narva-Fabrikate hingegen gingen zumindest bei mir immmer friedlich kaputt.

Christian.

Reply to
Christian Koch

"MaWin" schrieb:

Dazu muß man aber auch sagen, daß diese Verkehrssignallampen einen geringeren Wirkungsgrad haben, die höheren Lampenwechselkosten diesen aber rechtfertigen. Beispiel:

Philips 60-W-Allgebrauchsglühlampe: 710 lm / 1 000 h Philips 60-W-Verkehrssignallampe: 380 lm / 10 000 h

Christian.

Reply to
Christian Koch

Aah, Backofenlampen.

Die sind zugegebenermaßen was besonderes, da meist mit Vakuum statt Gasfüllung! Warum auch immer, bisher hatten alle von ca.5 kaputten Backofenlampen offensichtlich keine Gasfüllung (keine Glimmentladung bei Hochspannungsbetrieb) während alle anderen sehr wohl gasgefüllt waren. Genauso waren die letzten 2 kaputten Backofenlampen innen sehr stark metallbedampft (eine war glänzend verspiegelt!) während das bei normalen nicht auftritt, nicht in dem Ausmaß.

Gibts eigentlich einen wirklichen Grund warum die nicht gasgefüllt sind? Die Temperatur dürfte kaum so schlimm sein, denn von sich aus wird so eine 40w Minilampe auch ganz ordentlich heiss...Oder machen die 200° mehr Umgebungstemperatur so viel aus dass der Gasdruck zu hoch wird?

Bei NV-Halogen konnte ich bisher beobachten: Eine Nonamemarke (Isotronic glaubich wars) hat gar nicht lang gehalten und hatte total schwarze Kolben nach dem Ableben.Offensichtlich zu sparsam befüllt!Lichtstärke nahm schnell und stark ab. Nonamemarke 2 (Vermutlich die vom Reichelt) hielt etwas länger aber behielt wenigstend die Lichtstärke bei und war kaum geschwärzt. Osram Longlife (4000h) halten jetzt schon sehr lange, noch keine kaputt nach ca. der 4-fachen Leuchtdauer gegenüber NN#2 ausser einer runtergefallenen. Ein 2er Pack GE/Sylvania einer anderen Größe hatte eine GANZ andere Überraschung: Gleich nach dem Einschalten gab es einen *Plopp* und der Brenner kugelte frei im Reflektor rum.Ist aus irgendeinem Grund direkt an der Stelle gebrochen an der der "Zement" (mit dem der Brenner im Reflektor gehalten wird) zu Ende ist.#2 geht bis Heute, also kein elektrisches Problem der Lampe.

Und nochmal was ganz anderes: Hatte eine 35W bei der die Wendel nach kurzem Betrieb an einer Stelle gebrochen war. Mit vielleicht 300v gabs da schon eine Glimmentladung mit einer geringen (

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Robert Obermayer

Christian Koch schrieb:

Ist das für die Lichtzeichenlampen eigentlich _mittlere_ Lebensdauer oder wird da die tatsächliche Wartungszeit angegeben?

bye uwe

--
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Jürgen Gerkens in d.r.f. : "... gerade ein Polfilter ist als
Schutzfilter auch nicht viel schlauer, als die Frontlinse zum Schutz
vor Streulicht zu lackieren. ;-)"
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Uwe 'hammernocker' Roßberg

"Uwe 'hammernocker' Roßberg" schrieb im Newsbeitrag news:eg45ai$gui$ snipped-for-privacy@online.de...

Es soll die Zeit sein, zu der 50% der Birnen kaputt sind, durch statistische Tricks sind dann aber schon 68% defekt. Ampelanlagengluehbirnen werden VORHER getauscht, meist so nach 5000 Stunden, damit eher selten welche kaputt sind. Zumindest falls sie keine online-Defektmeldung haben.

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MaWin

MaWin schrieb:

rag

oder wird

Kann man solche ausgetauschten Lampen eigentlich irgendwo kaufen?. Sie w=FCrden wahrscheinlich trotz des "Vorgebrauchs" noch wesentlich l=E4nger als "Allgebrauchslampen" halten. Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

MaWin schrieb:

Hallo,

es ist nicht nur Kapitalismus, es ist auch die Physik. Will man eine Gl=FChlampe mit hoher Lichtausbeute und hoher Farbtemperatu= r=20 bauen dann h=E4lt die eben wegen der hohen Fadentemperatur auch deutlich =

weniger lange. Man mu=DF halt auch die Gesamtkosten der zu wechselnden Gl=FChlampen und = der=20 verbrauchten Energie sehen.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Ich habe vor vielen Jahren welche von einem Bekannten bekommen, der bei der Stadt arbeitete. Die waren trotz ihres Alters kaum kaputtzubekommen, aber auch tatsächlich merkbar dunkler als normales 60W-Glühobst.

cu Michael

--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
Reply to
Michael Schwingen

"Uwe Hercksen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mew.uni-erlangen.de...

Doppelte Kosten wegen halber Lebensdauer und dafuer nur 10% mehr Licht ?

Die Rechung geht klar zu Gunsten der Lampenhersteller auf.

Kapitalismus rulez.

Die 2 mal so hohen Lampenwechselkosten der nur noch 1000 Stunden haltenden Lampen zahlt auch nicht der Hersteller, sondern der Kunde.

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MaWin

Die meinte ich auch. Punkt zwei war aber der mit dem Lichtbogen, da hilft Niedervolt-Halogen. Schleierhaft bleibt, wie in einer Backofenlampe ein Lichtbogen entstehen kann, da diese Lampen mit sehr dünnem Draht vakuumgefüllt sind. Lichtbogen ist eher ein Problem bei gasgefüllten Lampen, bei 230V ist das iirc ab 25W oder so der Fall. Eventuell ist deine Lampe leckgeschlagen.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

"Christian Koch" schrieb...

ACK. Knall und Glasbruch.

Narva hatte irgendwann in den 80ern sogenannte Langlebensdauerlampen hergestellt (Kennzeichnung AHD, ADH oder so), die WIMRE eine 2,5fache Lebensdauer hatten. Von den Vorräten leben ich heute noch. Und geht wirklich mal eine kaputt, lässt die sich meist durch geschicktes Drehen und Schütteln wieder aktivieren. Das einzige was ich bis jetzt mehrmals gewechselt habe, waren Energiesparlampen für 1.99EUR das 2er Pack ausm Baumarkt. Aber auch da habe ich schon durch tauschen der vermutlich durch Hitze gestorbenen Elkos einige wieder aktivieren können. Die Sparlampen allerdings sterben immer laut- und gefahrlos.

W.

Reply to
Wolfgang Puffe

Rolf_Bombach schrieb:

Den Begriff finde ich genial. Haben den die Schweizer erfunden :-)? Hier würde man das als evakuiert bezeichnen.

Gruß Willi

Reply to
Willi Marquart

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