Problem mit HV Gleichrichter

Hallo NG,

bin dabei ein Netzteil für eine "kleine" Röhren (Ua ca 3KV Ia ca 1A) PA zu bauen. Nun macht mir der HV Gleichrichter ein wenig Sorgen. Dioden mit mehr als 1,3KV Sperrspannung sind selten, grade bei Strömen von ca

2-3A. Ich benötige aber ca 12-15KV Sperrspannung bei ca 2A (mit ein wenig Reserve, Einimpuls, daher Gegenspannung vom Kondensator).

Die vermutlich einfachste Lösung wäre eine Diodenkette aus z.B

15*1N5408, nur hier sind ja m.W Parallelwiederstände nötig (angeblich bei "modernen" Dioden nicht mehr nötig wegen geringen Toleranzen?).

Nur hier habe ich wieder das Problem, ein defekter Widerstand und ich hab nen Feuerwerk, Jörgs geliebtes *fatz* *peng* ;-) Aber es sind halt nicht nur ein paar mA bei einigen V, sondern 1A bei

2KV AC und im Kondensator stecken ja auch bis zu 350 Joule.

Wie kann ich das ganze etwas sicherer gestalten? Ich habe mal von Dioden gelesen, die sich bei Überschreitung der Sperrspannung wie eine Z-Diode verhalten und eben nicht niederohmig werden (auf SiC Basis?).

Habt ihr Tips für mich? Ich möchte gerne ein Feuerwerk vermeiden. Kennt jemand evt auch eine Bezugsquelle für HV Sicherungen (ich meine jetzt nicht umbedingt HH im mehrstelligen A Bereich sondern etwas größere Feinsicherungen, wie sie z.M in Mikrowellen verbaut weden.)

Gruß Jan Conrads alias DB1JC

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Jan Conrads
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Klein? Oehm, ahem ...

12-15kV brauchst Du dann aber nicht.

Das mit den modernen Dioden halte ich fuer ein Geruecht oder einen Marketing-Gimmick.

Peng geht in diesen Spannungsregionen mit einem gepflegten Tinnitus, rumspritzenden Plastikteilen und so weiter einher. BTDT.

Die Widerstaende sollen nur dafuer sorgen, dass sich im Sperrfall die Spannung verteilt. Da fliesst kein Strom und bei 50Hz sind unterschiedliche Verzugszeiten auch nicht so schwerwiegend.

Viel zu High-Tech. SiC ist derzeit noch Boutique-Ware.

Ich habe das etliche Male gemacht, z.B. dickes 5kV Netzteil, dann in unserer Mikrowelle, nachdem sich deren Gleichrichter in Wohlgefallen aufgeloest hatte. Habe mir die maximalen Leckstroeme im Datenblatt angesehen, 470K reichten in meinen Faellen zum Verteilen. Also eine Rolle 470K/2Watt besorgt. Lief problemlos, bei der Mikrowelle z.B. 20 Jahre. Die haben zwar auch HV Dioden drin, aber recht knapp dimensioniert.

Hint: Wenn Du einen KW-Empfaenger dabei betreibst, muessen auch noch kleine spannungsfeste Kondensatoren ueber die Dioden, sonst kann es brummeln.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

"Jan Conrads" schrieb im Newsbeitrag news:foi2r5$sse$ snipped-for-privacy@online.de...

2CLG 15kV/1.0A
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Eben Mikrowellen.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Um die Sperrspannung zu erh=F6hen, lassen sich diese Dioden einfach zusammenschrauben. Datenblatt:

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=DCbersichtdaten:
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Applikation:
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Gru=DF Mathias

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Mathias

Nach Preisen darf man wohl nur unter ärztlicher Aufsicht fragen.

Nur sehe ich immer die Gefahr, das sich mal einer der Parallelwiderstände verabschiedet und dann liegen an der Diode locker

7KV an (2KV*2(LadeC)*1,5(RMS Korrektur) plus ein wenig Reserve.

Mit "modernen" Dioden waren 1N4007 genammt, Toleranz von Ir wohl angeblich kleiner als die Toleranz der Ausgleichswiderstände.

Gruß Jan Conrads

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Jan Conrads

Die hatte ich bei einem Geraet verwendet. Irmax 50uA:

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Bei der Mikrowelle hatte ich dickere genommen, 1N5...irgendwas. Warum sollen sich denn Widerstaende verabschieden? Man braucht nur hochohmige und meine 2-Watt Dinger (waren damals gerade guenstig im Guertel zu bekommen) wurden nicht besonders heiss. Allerdings hatte ich es bei 500V pro Diode belassen und dann bekamen sie nur 1/4 ihrer zulaessigen Leistung ab. Ist ja alles recht billig.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Joerg,

Weil hochohmige Widerstaende in Hochspannungsanwendungen leider die Eigenschaft haben sich mit eben diesem Fehlerbild zu verabschieden. Jedenfalls nach jahrelangem Einsatz. Natuerlich nicht alle, ist aber in meinem Alltag recht haeufige Fehlerursache. Ich gucke mit der gleichen Selbstverstaendlichkeit nach hochohmigen Widerstaenden in HV Anwendungen, wie man sich daran gewoehnt hat nach tauben Elkos in Schaltnetzteilen Ausschau zu halten.

500V ist vermutlich so ziemlich an der Grenze. Die meisten Standardwiderstaende haben eine maximale Spannungsfestigkeit (unabhaengig von der Verlustleistung) von 350V seltener 500V.

@OP: Guck dich mal nach spannungsfesten Widerstaenden fuer die Anwendung als Parallelwiderstand um - bei Farnell sind zum Beispiel Vishay BC components Serie VR25 und VR37 im Lagerprogramm.

Gruss Klaus

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Klaus Bahner

Hallo Klaus,

Wenn sie nicht entsprechend dimensioniert sind...

Jörg schrieb von 2 W Widerständen, nicht von 1/4 W! Datenblatt lesen macht schlau und Jörg trau ich das schon zu. Wenn er es nicht machen täte, ich glaube, dann würde eine Welt zusammenbrechen ;-) Obwohl... bei 500 V und 2 W Widerständen, das kann man schon recht gut eingehen. Das ist so in etwa wie

100 V an 1/4 W Widerstände legen. Die Gefahr, dass das nicht gut geht ist recht gering, für Einmalschaltung @ Home würde ich das ungesehen durchgehen lassen. In der Medizintechnik kommt man damit aber nicht weit...

Marte

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Marte Schwarz

Durch die hohe Spannung; genau so sterben immer die Anlaufwiderstände in den Schaltnetzteilen, mit denen ich ab und an zu tun habe. Werde einfach hochohmig, ohne jede nennenswerte Last.

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hallo Ralph,

Das Thema ist doch bekannt. die nehmen billige Kohleschichtwiderstände mit

1/4 Watt bei einer Spannungsfestigkeit bis 250 V und wundern sich, dass ausserhalb der USA die Teile sterben...

Marte

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Marte Schwarz

Ja, nun, dachte ich auch - aber wenn auch definitiv für höhere Spannung definierte Widerstände oder Serienschaltungen von mehreren Widerständen sterben, dann denkt man sich so langsam seinen Teil zum Thema "Widerstände an hoher Spannung".

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Bei vielen Billignetzteilen muss das ja auch nur bis Ablauf der Gewaehrleistungsfrist halten ...

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SCNR, Joerg

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Joerg

genau von diesen Anlaufwiderstenden wusste ich das mit dem Ableben.

Würden solche Widerstände in Serie sich gleich verhalten, d.h der Widerstand nimmt bei allen Widerständen gleichmäßig zu?

Mit ner ordentlichen Röhrendiode wärs vermutlich einfacher ;-)

Ich hoffe das das jetzt mit meinen 15 Dioden/Widerständen (1N5408 470k

2W) reicht. Die Widerstände sollten dann ja auch Spannungsmäßig ein wenig entlastet sein.

Verschaltet in etwa so:

__ __ __ __ | | | | | | | | | |__| |__| |__| |

Jede Strecke Diode||Widerstand, ich kann schlecht eine 20cm lange Kette unterbringen (Platz). Spannungsmäßig sollte das noch gehen, ich hoffe auch bei ein wenig Kondensfeuchtigkeit, oder besser vergießen? Wenn womit? Lieber frei im Netzteilgehäuse montieren, oder ein kleines Luftgefülltes Extragehäuse? Wär wegen Staub/Feuchte gut, aber schlecht wegen Platz/Wärme.

Bevor ich die Dioden an den 1KW Trafo hänge, werde ich die Kette wohl mal mit 8 bis 10KV AC testen, falls da nen Fehler ist möchte ich das vor dem Einbau wissen.

Der Ladekondensator ist ein MP o.ä mit 4KV peak und ca 30µF eine Diode(nkette) parallel zum Kondensator sollte hoffentlich als Schutz reichen, falls die Gleich-riecht-er-strecke durchschlägt (in der Hoffnung, das eine passende Feinsicherung auslöst. Entladewiderstände 3* 50k(Serie) je ca 4cm lang, glasiert.

Als Isolatoren (Stützen) kann man sicher alte Sicherungspatronen zweckentfremden, dann hat man auch ne gute Möglichkeit eine Erdungsbrücke vorzusehen, sicher ist sicher.

Habt ihr weitere Ideen / Hinweise? Danke erstmal für die Hilfe.

Gruß Jan

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Jan Conrads

"Billisch" ist hier auch nicht angesagt. Ich hatte damals die guten von Beyschlag genommen. Man goennt sich ja sonst nichts ... waren aber als Restposten guenstig zu bekommen.

Die Dinger werden gepflegt heiss.

Sollte gehen, ich sehe meist pro kV einen Zentimeter Luft vor. Meist frei montiert, hat nie gescheppert. Aber auf Lochraster (ohne Bahnen oder sonstwas drauf!) habe ich es auch schon gemacht.

Oder zum Testen eine schwache Gluehlampe in Serie mit dem Trafo haengen. Wenn die hell leuchtet, stimmt was nicht.

Sei vorsichtig. Wenn's knallt, dann sehr laut. Bei solch kraeftigen Hochspannungsnetzteilen sollte man auch bedenken, wohin das Zeug ueberall spritzen kann. In meiner Jugendzeit, wo ich manchmal dachte alles zu wissen, musste ich schon oefter Keramiksplitter aus Deckenfliesen piddeln. Nicht auszudenken, wenn das ins Auge gegangen waere.

Aehm, wie gross sind denn die? Da waere ich vorsichtig, vor allem wenn sie aus duennem Glas sind. Das spritzt weit.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

mal schauen, als Privatmann hat man ja oft leider keine Große Auswahl. Habe in Leverkusen mal bei einem Hersteller von HV Netzteilen angefragt, aber die haben leider auch keine geeigneten HV Dioden für mich, nehmen sie doch 1N4007 in Serie.

Wär nicht so tragisch, ist ein altes stabiles PC Gehäuse (nur das Netzteil), da kann ich genug Wind rein bringen ;-)

jo, Trenntrafo, Regeltrafo (je 1KVA) und 500W Strahler als Vorwiderstand. Nur ne beschädigte Diode/Widerstand bekommt man mit maximaler Spannung am schnellsten raus.(ne Brücke aus 3 oder 4 1N4007 in den Zweigen hat sich so verabschiedet, wie du es magst *peng* (ist schon länger her, da war ich noch jünger))

250V Sicherungen hab ich auch schon eine verdampft, das war aber ne 2m PA, vermutlich war nen Abstand zu klein oder nen Schluß im Anodenkreis. Vorher ist ein Amperemeter draufgegangen, irgendwie muß ich da auf der HV Seite nen Schwingkreis aufgebaut haben, Überschläge mit ca 2Hz.

Sicherungen meine ich hier 6,3AT o.ä auf der 230V Seite. Vernünftiger Halter und da splittert nichts. Hab aber auch noch Sicherungen 5KV 0,5A mit Halter da.

Alte keramische Schraubsicherungen (Diazed oder NH00) die für ca 500V AC/DC gedacht sind, geschätzt ca 4 cm von Pol zu Pol. Glassicherungen nur für die Trafoabsicherung in geschützten Haltern (s.o).

Gegen Splitter schützt ne Leder Schweißweste und bei Bedarf Lederhandschuhe und Schutzhelm.

Nen Bekannter (Dk7JQ) hatte mal vor vielen Jahren das Problem, das die brodelnde Batterie aus TV Kondensatoren (zur Netzverdreifachung) ausgerechnet den Weg zum Sicherungskasten versperrte.

Richtig gefährlich wär nen platzender Kondensator, aber ist ja ein kein Elko und sondern MP und angeblich geprüft. Den teste ich aber auch mal, ob er die Spannung hält, Warnschilder sind schon aufhängt (wird im alten Schweinestall gemacht, gibt also auch keinen Ärger mit Mutti wegen der Sauerei im Wohnzimmer ;-), Not-Aus hab ich auch, aber fast 400Joule sind auch nicht zu verachten.

Erstmal nur mit max 30mA Hochspannung arbeiten, damit mit es wenn nicht so heftig knallt, mit nem Gehörschutz als Hilfe kann man evt auch noch was schneller reagieren, da der Schreck durch den Knall nicht so groß ist.

Ist meine erste PA, für die 2m ist nur der Koaxkreis fertig. Bin ja mit

22 noch der Jungspund unter den örtlichen Funkamateuren und einer der wenigen die noch Geräte selbst baut.

Gruß Jan Conrads

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Jan Conrads

Jan Conrads schrieb:

Ich hoffe du bleibst uns noch ne Weile erhalten. So ganz gesund sind deine Experimente wahrlich nicht.

Die 1N400x ist relativ langsam. Besser ist die UF400x. Außerdem haben die 1N4006 und 4007 eine PIN-Struktur. Eventuell auch die 4005. Könnte mir vorstellen, daß gerade bei PIN die Ladungsträger gaaanz langsam wandern.

Es gibt auch Leute die von der Verwendung der Standard 1N400x ganz abraten. Sie werden ihre Gründe haben.

Ich hatte auch mal so einen String mit denen gebaut und da hatte ich immerwieder defekte Dioden. Weiß aber nicht konkret, woran es lag. War ne unwichtige Geschichte und daher einfach nicht weiterverfolgt.

- Henry

--
www.ehydra.dyndns.info
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Henry Kiefer

Mit Serienschaltung geht das auch ganz gut. Leverkusen? IIRC hatte ich diese 470K Widerstaende dort gekauft. Ich glaube, der Laden hiess RCE und war in der Fussgaengerzone, vielleicht gibt's ihn sogar noch. Eine andere war in Opladen damals. So irgendwann im letzten Jahrtausend, kurz nachdem die Roemer wieder weg waren. Dann regelmaessig die S-Bahn Trips zu Nadler und Arlt in Duesseldorf.

Im Leerlauf sollte der auch mit einer 60W oder 100W Birne auf volle Spannung kommen. Wenn das was abfatzt, fliegen die Brocken wenigstens nicht gar so weit.

Hauptsache, da sind nicht Metallniederschlaege vom durchgeschlagenen Sicherungsdraht innen an der Huelse.

Dietmar? Gruesse ihn mal schoen.

Wenn Du ihn auflaedst und es dann scheppert, nutzt die 30mA Begrenzung nicht viel. Die Ladung im Kondensator produziert dann die Knall.

Mache das auf jeden Fall weiter. Die meisten Ingenieure, die heute von den Unis kommen, haben nie selbst gebaut und konsequenterweise von Tuten und Blasen keinen Dunst.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo,

hab mal den K> Im Leerlauf sollte der auch mit einer 60W oder 100W Birne auf volle

Die HV Trafos brauchen im Leerlauf fast 2A, werden aber nur handwarm dabei (nach 30min). 100W könnte da was wenig sein, mit dem Ölofentrafo zum Testen ging das aber auch gut.

Ich kann auch ne neue opfern, gab noch genug rumliegen. Allerdings sind die Dinger ja auch Sand gefüllt, da dürfte wohl der meiste Niederschlag landen.

Mach ich, und den Rest der Truppe

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Könnte aber nen Unterschied sein, wenn da noch Energie aus ner 2KVA starken Quelle nachgeschoben wird oder auch nicht.

Zumindest sieht man dem Kondensator die Ladung bis jetzt nicht an (und ich bin auch noch heil ;-)

Jetzt wird der Gleichrichter getestet, da ist die Energie ja nicht so hoch.

Gruß Jan Conrads

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Jan Conrads

Pass aber auf, das kann lebensgefaehrlich sein. Und dass nicht auf einmal die Katze dran schnueffeln will ...

Ich wuerde lieber echte Pfosten benutzen. Vielleicht hat jemand im OV noch welche mit Schraubgewinden rumliegen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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