Problem bei defektem LCD

Hallo NG,

ich habe hier einen Laptop (DELL D800) mit scheinbar defektem LCD (1920x1200 von, ich glaube, Toschiba). Dieses LCD ist etwa 1,5 Jahre alt und hat seit etwa einer Woche zeitweise 2 durchgehend leuchtende Spalten. Diese beiden Erscheinungen kommen nicht immer gleichzeitig, die Rechte ist zuerst vor etwa einer Woche aufgetreten und an Spalte 1296, die Linke kamm ein paar Tage später und befindet sich an Spalte 933.

Da diese Streifen komplett von oben bis unten reichen und die Helligkeit von oben bis unten meistens nur wenig schwankt, selbst wenn breite horizontale Streifen oder gar das komplette Bild schwarz ist vermute ich das des LCD default durchlässig ist und die Spaltentransistoren nicht mehr richtig leitend werden. Manchmal erstrecken sich diese Streifen aber auch nur über einen kleinen Teil der LCD-Höhe dabei sind die aber nicht einfach zu Ende (kein steiler Übergang von Hell nach Schwarz) sondern werden über eine Höhe von etwa 100 Pixeln immer dunkler und sind dann sehr schwach bis ganz schwarz. Da das Bild sicher Zeilenweise aufgebaut wird find ich das sehr merkwürdig da diese Helligkeitsverteilung über die defekte Spalte sich nur sehr langsam oder gar nicht ändert.

Daraus schließe ich eher ein Problem bei der Ansteuerung des Spaltentransistors, da sich ein Thermisches Problem sicher nicht perfekt auf die Bildwiederholfrequenz synchronisiert. Was Denkt Ihr? Wo könnte der Defekt liegen?

Mit dieser Vermutung habe ich vor 2 Tagen den Laptop zerlegt und gründlich geputzt, der Lüfter für die Graphikkarte war schon reichlich verdreckt (hatte also sicher keine gute Kühlwirkung mehr). Seit dem fühlt sich der Laptop an der betreffenden Stelle auch signifikant kühler an und die beiden leuchtenden Spalten treten ebenfalls seit dem seltener auf. Was ist nun davon zu halten? Wenn der Defekt tatsächlich auf der Graphikkarte liegt, was könnte der sein?

Eine Frage noch am Schluss. Welche Lebenserwartung gebt ihr dem LCD in meinem Laptop noch? Dieser Laptop ist momentan der einzigste vernünftige Computer im Haushalt.

Grüße Erik

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Erik
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Ich kenne diesen Effekt in "druckempfindlich" - ich würde mal raten, daß das die Kontaktierung vom Glas auf die Flex-PCBs mit den Zeilen/Spaltentreibern ist, falls die Display-Bauform sowas hat und nicht alles auf dem Glas sitzt.

cu Michael

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Michael Schwingen

Has keinen VGA Ausgang? schließ mal einen externen Monitor an.

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hwabnig

Erik schrieb:

Frag doch mal Toshiba ob man evtl. noch Restgarantie ausgibt oder Kulanz walten lässt. Da es nicht auf das Backlight zurückzuführen ist bestehen da sehr gute Chancen.

Peter

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Peter Kern

Hallo Michael Schwingen,

Da der Effekt sich langsam ändert und über die gesamte Höhe nicht gleichmäßig verteilt ist bin ich nicht ganz sicher das (nur) in diesem Pfad ein Problem vorliegt. Auch etwas in "druckempfindlich" dürfte sich kaum auf die Bildwiederholfrequenz synchronisieren. Ich bin mir recht sicher das irgendetwas in der Ansteuerung zumindest mitspielt in diesem Effekt. Wenn ich z.B. auf den Schalter für "Deckel-geschlossen" drücke und das Bild schwarz wird (die Hintergrundbeleuchtung wird dabei leider nicht ausgeschalten) pegelt sich der Effekt erst langsam innerhalb von etwa 10 Sekunden (ohne zu flirren o.ä.) auf ein neues Erscheinungsbild ein.

Grüße Erik

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Erik

Hallo Peter Kern,

Da der Laptop selber bereits 4,5 Jahre alt ist, ich habe das LCD kurz vor Ende der 3 Jahre Garantie wegen nachlassendem Backlight tauschen lassen, habe ich da kaum Hoffnung. Wenn ich das direkt über Toschiba probiere werde ich das LCD selber tauschen müssen und das sah ziemlich kompliziert aus (da die Garantie Vorort-Service enthielt konnte ich zusehen). Bleibt also nur die Option das bei einem unabhängigem Laptop-Reparatur-Service zu probieren.

Grüße Erik

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Erik

Hi,

Erik schrieb:

Letzteres wäre eine Option, es gibt sogar welche, die stellen KV's kostenneutral.

Allerdings ist das tauschen des Displays immer noch einfacher, als an der Elektronik irgendwas zu fummeln. Daher verstehe ich den Einwand "das sah ziemlich kompliziert aus" nicht richtig.

Wie gesagt: ich würde versuchen mir jemanden zu suchen, der mit dem $Displayhersteller mal Kontakt aufnimmt, wenn Du es nicht selbst machen willst.

Peter

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Peter Kern

Es ist auf jeden Fall ein Paneldefekt, diese Kontaktfehler treten häufig auf :(

Im Reparaturfall oder generell? Letzteres ist entweder russisches Roulette oder es wird kräftig draufgeschlagen, wenn repariert wird. Wir bieten wo immer möglich Reparatur auf Komponentenebene an, wenn ein Kunde davon gebrauch machen will (und das wollen viele), bedeutet das neben dem Ermitteln des eigentlichen Fehlers idR komplettes Zerlegen des Gerätes und ggf. Wiederzusammenbau. Wenn dann mal wieder eine GPU den Wärmetod gestorben ist o.a. nicht wirtschaftlich reparierbare Fehler gefunden werden (das nimmt leider immer mehr zu), würde das bedeuten, dass man bei jedem reparierten Gerät eine halbe Technikerstunde Gratis-KVA für einen anderen "100 Euro und keinen Cent mehr"-Kunden unterbringen müsste. Reichlich unfair für den Kunden, der in einem gut bekannten Modell nur mal schnell eine Standard-DC-Buchse tauschen lassen will...

Auch gratis?

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Stefan Huebner

Heißt das, das Display selber ist erst 1.5 Jahre alt? Dann würde ich da mal wegen Gewährleistung/Garantie/Kulanz fragen.

cu Michael

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Michael Schwingen

Hallo Stefan Huebner,

Sicher das es nur am Panel liegt? Wie sind dann die beobachteten Effekte zu erklären? Die Streifen sind oft nicht über die ganze Höhe gleichmäßig hell (hat auch keinen Zusammenhang zum angezeigten Bild) was bedeutet das der schwankende Fehler sich zyklisch mit jedem Bildaufbau wiederholen muss.

glaub ich gerne

Grüße Erik

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Erik

Hallo Michael Schwingen,

Ja.

Bei wem, Toschiba oder DELL?

DELL wird bestimmt nichts mehr an einem 4,5 Jahre alten Laptop machen der seit

1,5 Jahren aus der Garantie raus ist. Außerdem hat DELL an diesem Laptop bestimmt kein Geld verdient: einmal Mainboard getauscht (wegen einem simplen Cent-Bauteil das selbst ich mit meinem primitiv Lötkolben hätte wechseln können) und einmal das LCD (eigentlich zweimal das erste Tausch-LCD hatte deutlich zu viele defekte Pixel) plus 3 neue Netzteile (die halten nur etwa 10000 Betriebsstunden so das ich mir, nach dem das Zweite zu schwächeln anfing, gleich noch eins auf Reserve ergaunert habe). An hand dessen wie gut der Laptop die ersten 3 Jahre überstanden hat (der Laptop hat noch nie eine Zwangspause wegen Totalausfall verursacht) hab ich gehoft nach dem LCD-Tausch am Ende der Garantie könnte ich noch mal 3 Jahre damit arbeiten bis das LCD-Backlight wieder nachlässt, also insgesamt 6 Jahre Einsatz mit durchschnittlich über 16 Stunden pro Tag (für ein Laptop aus der Business-Serie sicher nicht zu viel verlangt). Das währen dann etwa 6,3 Cent pro Betriebsstunde.

Toschiba wird wahrscheinlich nicht wissen das das gelieferte Display als Ersatzteil verbaut wurde aber für eine OEM-Komponente auch kaum Support an einem privaten Endkunden leisten.

Grüße Erik

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Erik

Hallo Peter Kern,

Der Service-Technicker hat das LCD aus dem Plastik-Deckel mit ziemlich viel Fingerspitzengefühl befreien müssen. Es sind auch schon sehr deutliche Spuren zurück geblieben (die stören mich aber nicht so sehr) und intern ein paar der Einrast-Nasen abgebrochen. Ich denke mal es reicht eine /unprofessionelle/ Tauschaktion aus um den Plastik-Deckel endgültig unbrauchbar zu machen. Dafür würde ich lieber jemand bezahlen schon damit ich dem im Fall des Falles auch die Aufgabe aufbrummen kann mir einen neuen Plastik-Deckel zu besorgen. Der Service-Techniker hat das damals nicht geschafft, auch mir ist es nicht gelungen den unansehnlichen Zustand bei der Service-Hotline zu reklamieren.

Grüße Erik

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Erik

Hallo Erik!

Der D800 ist bei uns in der Firma an mehreren Stellen seit Jahren pro Tag zwischen 8 und 24h im Einsatz, Ausf=E4lle gibt es nicht. Das Netzteil hat bei keinem von uns irgend welche Probleme bereitet.

Ich w=FCrde meinen, dass dein Notebook noch viele Jahre h=E4lt.

Die Hintergrundbeleuchtung wird schw=E4cher, ist systembedingt. Ein externer Monitor hilft dir dar=FCber hinweg (mich st=F6rt die geringere Helligkeit kaum).

Als Fehlerquelle w=FCrde auch auf das Leitplastik tippen.

HTH lg Peter

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Peter Reiter

Bei dem, der Dir vor 1.5 Jahren das Panel eingebaut hat, welches jetzt defekt ist.

1,5 Jahren aus der

Du hast den Austausch doch bezahlt, oder? IMHO müssen sie auf das 1.5 Jahre alte Panel sowie die durchgeführte Reparatur Gewährleistung geben, egal, wie alt das Notebook selber ist. Freundliches Nachfragen kostet erstmal nur einen Anruf / Brief.

primitiv

erste Tausch-LCD

Serienfehler bei den Displays? Das deutet ja darauf hin, daß der jetzt aufgetretene Fehler schon beim Einbau vor 1.5 Jahren vorhanden war, das hilft evtl. beim Argumentieren mit dem Support.

Im Endeffekt ist das nicht Dein Problem, ob Dell an dem Gerät was verdient hat oder nicht: wenn die Schrott verkaufen, sollen sie das auch ausbaden.

cu Michael

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Michael Schwingen

Michael Schwingen schrieb:

Was soll das bringen?

seit 1,5 Jahren aus der

Nein. Nein. Nein.

Nochmal zum Nachlesen: Der Austausch einer defekten Komponente erzeugt keinen(!) neuen Gewährleistungsfall wenn die Gewährleistung für das Ursprungsgerät abgelaufen ist! Die ursprüngliche Gewährleistungs-/Garantiefrist verlängert maximal um den Zeitraum, in der das Gerät nicht zur Verfügung stand.

Das für Austauschkomponenten eine freiwillige Garantie von meist 6 Monaten übernommen wird, wenn die ursprüngliche Frist abgelaufen ist, stellt keinen dauerhaften Anspruch darauf dar.

Peter

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Peter Kern

Ich habe ihn so verstanden, daß er den Austausch des Panels bezahlt hat, das also keine Gewährleistung für das ursprüngliche Gerät war. In dem Fall müßte er IMHO Gewährleistung auf das neue Panel haben.

cu Michael

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Michael Schwingen

Michael Schwingen schrieb:

Nein. "ich habe das LCD kurz vor Ende der 3 Jahre Garantie wegen nachlassendem Backlight tauschen lassen,"

Peter

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Peter Kern

Hallo Michael Schwingen,

Das war der 3Jahre-Vor-Ort-Service von DELL der bei Kauf des Laptop ein paar Euro extra gekostet hat.

Möglicher weise, wegen der sehr hohen Auflösung ist es eben keine so gängige Massen-Ware.

Naja, Leben und Leben lassen. DELL wird mir in Zukunft auch nur dann ordentliche Hardware verkaufen wenn man damit auch Geld verdienen kann.

Also als "Schrott" würd ich den D800 wirklich nicht bezeichnen. Da gibts, insbesondere in den Consumer-Serien, ganz andere Modelle die dieser Bezeichnung deutlich näher kommen.

Grüße Erik

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Erik

Hallo Peter Reiter,

Mein D800 hat bis jetzt auch immer sehr zuverlässig mitgespielt, auch bei tagelangem Dauereinsatz.

Die zwei Netzteile, die bei mir das Zeitliche gesegnet haben, habe ich zerlegt (war ganz schön mühsig das blöde Plastik-Gehäuse mit ner Säge zu öffnen). Bei beiden hatten ein oder mehrere große Elkos bereits ihren Deckel gut eingebäult. Das Ableben hat sich jeweils mit einem hochfrequenten Fiepen angekündigt. Beim zweiten Ausfall hab ich das erst etwas später mitbekommen und es gab merkwürdige Phänomene mit dem Akku-Symbol im System-Tray und den dazugehörigen akustischen Signalen. Deshalb hab ich mir dann ja auch gleich zwei neue Netzteile organisiert. Seit dem ist allerdings nichts derartiges mehr passiert. Vielleicht hatte ich einfach nur gleich zwei Montagsexemplare hinter einander erwischt. Überlasstung kommt jedenfalls nicht in betracht. Der Laptop zieht mit CPU-Volllast und LCD aber ohne 3D-Graphik (das ist bei mir das häufigste Einsatz-Szenario) gute 40 Watt (auf der Primärseite vom Netzteil gemessen) und das sollte ein 90W-Netzteil IMHO nicht überford ern.

Vom LCD mal abgesehen bin ich eigentlich auch dieser Meinung. Der Laptop war auf jeden Fall sein Geld wert selbst wenn morgen das LCD ganz ausfallen sollte.

Grüße Erik

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Erik

Erik schrieb:

So ein Netzteil ist ein typisches Zukaufteil für den Hersteller. Daraus folgt dann eine Kette der Katastrophen für den Enduser.

- Henry

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www.ehydra.dyndns.info
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Henry Kiefer

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