Platine direkt bedrucken?

Hallo,

wie so viele bin ich auf der Suche nach der einfachsten Methode, Platinen selbst herzustellen.

W=E4re es eigentlich denkbar, mit einem Laserdrucker kupferkaschierte Platinen direkt zu bedrucken - und danach nur noch zu =E4tzen?

Es gibt ja diese Methode, ein Hochglanzpapier gespiegelt zu bedrucken und dann aufzub=FCgeln. Dabei bleibt der Toner als =C4tzresist auf der Platine h=E4ngen. Das funktioniert ganz gut und erm=F6glicht d=FCnne Leiterbahnst=E4rken.

Sollte dann nicht auch ein direkter Druck m=F6glich sein?

M=F6gliche Probleme sehe ich darin, dass die Platine ggf. nicht warm genug f=FCr den Toner wird und dass man erst einen Drucker mit h=F6henverstellbarem Einzelblatteinzug br=E4uchte - kennt jemand einen solchen, ein halbwegs aktuelles Modell? Eventl. k=F6nnte man einen Drucker etwas modifizieren...

Sch=F6ne Gr=FCsse Werner

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W. Bayer
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W. Bayer schrieb:

ff.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

,=20 snipped-for-privacy@web.de:

Leider nimmt Kupfer den Toner kaum an - jedenfalls weniger als die=20 Bildtrommel.=20 =20 [Tonertransfer]

Vor allem darf der Drucker nicht mit Walzen arbeiten, denn von Polyimid- kaschierten Cu-Folien f=E4llt mir nichts ein, was an Platinen durch ein=20 Laser-Druckwerk gehen w=FCrde.=20

Falk

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Falk Duebbert

"W. Bayer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@p77g2000hsh.googlegroups.com...

Offensichtlich geht es dir nicht darum, den Herstellerungsprozess mit Photo, Chemie und Bohren/fraesen selbst durchzufuehren, sonst kaemst du nicht auf so merkwuerdige Vorstellungen, eine harte dicke Platine durch den Papierweg eines Laserdruckers faedeln zu wollen.

Es geht dir wohl eher darum, eine Platine zu bekommen, die DEINE Schaltung beinhaltet.

Der einfachste Weg: Zeichne das Ding (z.B. mit der freien Version von Eagle), und schick die Dati an einen platinenhersteller. Einseitige Platinen werden preiswert ueber eBay angeboten, durchkontaktierte gibt es bei PCB-Pool oder aehnlichen Mehrnutzenbrokern.

Wenn es dir jedoch auf ein moeglichst schnelle Herstellung ankommt, ohne Postversand, ohne Eilzuschlag, dann stell dir eine Leiterplattenfraesmaschine hin z.B. von LPKF. Die bohrt auch gleich die Loecher und kann (eingeschraenkt) durchkontaktieren.

Ansonsten: Siehe de.sci.electronics FAQ:

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F.6. Herstellung von Leiterplatten

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Hallo,

ich habe bereits eine CNC Fr=E4se, allerdings ist der Prozess langsam und laut. Lieber w=E4re mir schnell und leise, daher die =DCberlegungen mit dem Laserdrucker. Ich brauche das f=FCr Prototypen. Wenn ich eine zweiseitige Platine fr=E4se, gibt es mind f=FCnf Arbeitsschritte:

-oben Konturen fr=E4sen, oben "blow-out"

-unten fr=E4sen, unten b-o

-L=F6cher bohren

ich habe den von Dieter benannten Fr=E4d nach dem Posting auch gefunden, leider steht dort aber auch keine finale L=F6sung, wahrscheinlich kennt einfach niemand einen Drucker der das kann, bzw. gibt es auch keinen oder niemand hat sich die M=FChe gemacht, einen umzubauen. Wobei es doch technisch machbar sein sollte?

Gr=FCsse Werner

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W. Bayer

In der Zeitschrift Electronics World / Wireless World hat ehedem mal jemand seine Versuche beschrieben mit Plotter direkt Tinte aufs Kupfer aufzubringen. Es behauptete zwar es sei möglich. Aber Linienbreite war wohl mittelprächtig und die Ätzfestigkeit von Tinte ( typisch ist die ja wasserlöslich ) auch begrenzt.

MfG JRD

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Rafael Deliano

W. Bayer tut geschreibselt haben:

Die such ich auch noch.

Warum das so nicht geht, haben andere schon geschrieben.

Ich habe mir aber auch schon überlegt, ob man nicht photobeschichtete Platinen direkt mit einem Laserstrahl belichten kann. Bisher habe ich aber nicht probiert, einen Laserdrucker zu schlachten, so dass er den Laser auf eine Platine richten kann. Ich sehe es bisher als aussichtslos an, solange mir ein geeigneter Laser (Blau/UV und viel Leistung) fehlt. Und wenn ich den passenden Laser hätte, wäre es mir wahrscheinlich zu gefährlich...

Einfacher dürfte wohl ein Drucker zu bauen sein, der mit dem roten Laser auf Filme schreibt, die dann noch mal auf die Platine belichtet werden müssen. Man braucht nur die richtigen Filme dazu und eine grün (500nm) beleuchtete Dunkelkammer.

Matthias

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Matthias Kordell

W. Bayer schrieb: ....

Also ich würde ja bei so etwas spontan erst einmal an Thermotransferdruck oder Thermosublimationsdruck und an Canon denken. Ein Stiftplotter in Flachbettausführung mit entsprechender "Tinte" hat auch schon funktioniert und man kommt _mindestens_ bis 0,2mm Strukturen herunter. Das ist auch in etwa das, was ein einfacher Fräsbohrplotter kann. Ein Folienschneidplotter bzw. Kopf für die CNC-Maschine ginge auch. Entsprechend ätzfeste Klebefolie sollte beschaffbar sein. Allerdings: Bei den Preisen und Lieferzeiten für eine "vernünftige" Leiterplatte im Musterbereich muss es schon sehr dringend sein, damit sich eine Bastellösung wirklich lohnt (< 3AT Einseitig und < 5AT bei DKL). Einige der üblichen Verdächtigen wurden ja schon genannt.

Moins Paul

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Paul Drachner

Matthias Kordell schrieb:

...

Laserbelichter gibt es natürlich auch schon fertig. ;-) Wenn man z.B. auf diese Krücke aufsetzt:

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Falls der Link zerbröselt: eKauf Artikelnummer 250120717702 hat man den halben Weg vielleicht schon geschafft.

Ersatzweise kann man seinen Werbefritzen um die Ecke fragen wer so einen Belichter hat und dann dort mit seiner Postscriptdatei vorstellig werden.

Mit einem ordentlichem Laserdrucker auf geeigneter Folie (gespiegelt) ausdrucken sollte auch schon ausreichend sein um danach die normale Belichtungsaktion zu starten, auch wenn das Auge anderer Ansicht ist! Bei normalen Laserbelichtern für die Leiterplattenfilme glaubt man oft auch nicht das da ein sauberes Leiterbild herauskommt ;-).

Moins Paul

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Paul Drachner

Hallo Werner,

schau mal bei der PCB Homebrew in den Yahoo-Groups hinein. Da werden Tintendrucker umbauten diskutiert. Laserdirect ist auch in Diskussion. Geht wohl tatsächlich. Ich möchte irgendwann meinen alten Lexmark Optra R testen. Der manuelle Papierpfad ist eigentlich total gerade. Festeren Karton hab ich damit schon bedruckt.

Marte

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Marte Schwarz

W. Bayer schrieb:

Hallo W. Mit Tonertransfer, bügeln usw. habe ich mich auch einige Zeit rumgeschlagen und bin dann wieder zur "normalen" Methode gekommen: Flachbettscanner geschlachtet, 4 Röhren (UV bei Reichelt) und Drosseln rein und gut ist. Per Tintenpisser auf Folie, belichten, entwickeln, ätzen.

Beim Tonertransfer ersparst du dir nur das Belichten und Entwickeln... Belichten macht keine Arbeit, und das Chemiezeugs musst du fürs ätzen ehr rausholen, das entwickeln ist IMHO dann nur noch Nebensache.

Gruß Andy

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Andreas Weber

Es gibt doch Tintendrucker, mit denen man direkt CDs und DVDs beschriften kann. Damit sollte es ohne Umbauten möglich sein, direkt auf den Fotolack der Platine zu drucken. Ob der allerdings die Tinte in geeigneter Weise in Empfang nimmt oder zu Riesentropfen verläuft, muss getestet werden.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Das funktioniert aber nur mit bedruckbaren Rohlingen, die mit einer speziellen (saugfähigen) Oberflächenbeschichtung versehen sind.

Da wird wohl Letzteres passieren.

Hergen

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Hergen Lehmann

Da wird doch irgendeinem chemisch Interessierten was einfallen. Kurz drüber gesprüht - trocknen lassen - los geht's. Könnte wahrscheinlich sogar schlichtes Zuckerwasser sein. Nach dem Belichten wird das Ganze sowieso wieder abgespült. Und nach dem Ätzen kann man die Platine dann auch noch beschriften - wenn man die richtige Oberfläche und/oder Tinte hin kriegt. Dann wäre sogar das Drucken einer Löststoppmaske mit dem gleichen Drucker denkbar.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Hergen Lehmann schrieb:

Das wird PVAc sein, also mal mit verdünntem Parkettleim probieren.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Moin!

Nein. Der Toner haftet elektrostatisch am Papier, bis es durch die Heizung geht. Mit dem leitfähigen Kupfer funktioniert das nicht.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Michael Eggert tut geschreibselt haben:

*g*

Stimmt, die geeigneten Laser sind sehr teuer.

[...]

Für ein einzelnes Pixel bei einer Auflösung von 600x600dpi wäre das etwa 180nJ pro Pixel.

Der Laser ist leider etwas schwach für sowas.

Das ist das Problem, zudem belichtet ein normaler Drucker ja noch eine deutlich größere Fläche.

Wenn man der Drucker eine A4 große Fläche in 2s belichtet, so benötigt er für ein Pixel etwa 0,6ns. Wenn in dieses Pixel noch

180nJ gepumpt werden müssen, braucht man einen Laser mit einer Leistung von 300W. Wenn man dann die Wellenlänge etwas kürzer und die Leistung evtl. noch etwas größer wählt, könnte man sich die anschließende Entwicklung des Photolacks auch gleich sparen: der Photolack wird einfach ablatiert, vielleicht ist das Kupfer auch gleich mit weg.

Die Lasereinheit, die hier neben mir liegt, hat als Spiegel eine Metallscheibe, die an 2 Seiten abgeflacht und poliert ist. Was für ein Laser drin ist, habe ich bisher noch nicht ausprobiert. Laut Aufkleber auf dem Gehäuse soll er unsichtbar sein, also wohl ein IR-Laser. Leider bekommt man aber keine Datenblätter für die verwendeten ICs.

Matthias

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Matthias Kordell

Mir ist gerade eine -vermutlich nicht durchführbare - LateNight-Schnapsidee gekommen:

Wäre es vielleicht möglich, in der Art eines "Volksbeamers" einen Platinenbelichter zu bauen? Also starke Lichtquelle->Optik fächert auf --> LCD (s/w, hoher Kontrast)

-->Optik bündelt wieder auf passende Größe und fokussiert auf Platinenebene.

Theoretisch sollte das ja so funktionieren. Was mir mal spontan als Probleme einfallen würden:

- Skalierung der Größe (ausprobieren)

- Auflösung des Displays (wenn man 100Pixel/cm ansetzt beschränkt das die Größe)

- Stärke der Lichtquelle (Dürfte eher nicht das Problem sein, da dafür

gebündelt)

Was meint ihr dazu?

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Stephan Urban

Hallo zusammen,

Es gibt schon seit Jahrzehnten Tintendrucker, die wasserfeste Tinte spritzen können. Im Prinzip geht das sogar mit jedem Tintenstrahler. Jüngst ging ein Artikel um, wo findige Freaks einen Standard-Tintendrucker dafür verwendeten, Silbernitratlösung als eine Farbe und eine Vitamin C Lösung als zweite Farbe zu mischen. Als Ergebnis kommen leitfähige Silberabscheidungen heraus, mitdenen die Autoren Antennenstrukturen auf Papier und andere Materialien gedruckt hatten. Den Verweis auf PCB-Homebrew bei Yahoo Groups hab ich ja schon gegeben. Da steht alles drin.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Michael,

Und es gibt dennoch Leute, die das schon gemacht haben.

Marte

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Marte Schwarz

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