Piezoscheibe als Schaedeldeckenmikro - Filter

Hallole,

ich mal zur besseren Übersicht einen neuen Fred auf ...

Sowohl mit OP-Ladungsverstärker als auch -Spannungsverstärker läßt sich das am Schädeldach abgegriffene Sprachsignal gut auf Kondensator-Mikro-Level bringen. Aber: Die kümmerlichen aber zur Verständlichkeit wichtigen Reste der höheren Frequenzen erfordern aber eine ordentliche Verstärkung. Das hat den Nachteil, daß vergleichsweise viel "hochtönender" Müll mitkommt, von einzelnen "Knacksen" bis hin zum lauten und sehr höhenreichen Geraschel, wenn sich der Piezo aucch nur etwas auf dem Haar bewegt. Die Amplitude dieser Störsignale liegt natürlich sehr deutlich über dem des Sprachsignals, weit mehr, als es bei Schallplatten und den dabei üblichen Knacksern der Fall ist. Mit einem festen Tiefpaß allein, auch 18db und egal welche Charakteristik, bekomme ich das nicht weg, zumal dies auch die Sprachverständlichkeit zu sehr verringern würde. Um das Rad nicht noch einmal erfinden zu müssen: Was bietet sich hierfür mit vergleichsweise geringen Aufwand (analog, nichts Digitales, wenig Platz im Helm) an? Ins Unreine gedacht kam mir in den Sinn, ab einem bestimmten Pegel (und ggfs. steiler Signalflanke) den Aus-/Eingang "kurzuschließen" oder einen Tiefpaß mit sehr starker Dämpfung zu aktivieren. Ich entsinne mich sehr vage, daß es früher zu Zeiten der Schallplatten elektronische/analoge "Entknackser" o.ä. gab - aber im Netz habe ich dazu nichts gefunden (nur jede Menge Kram zum Entknacksen via PC und Software).

mfg, Dr.K.

--
   RAuN Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
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RA Dr.M.Michael König
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"RA Dr.M.Michael König" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Bandbreite beschränken auf das Frequenzband der Sprache und Dynamikkompressor ... Ich würde das Mikro niemals an so ungünstige Orte plazieren, das ist doch klar ... Wie wäre es mit einem Kehlkopfmikro? Vergiß das mit Deinem Mikro!

mfg Ingenieurbüro Baumann

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Leo Baumann

Musst Du Dir eine Frisur wie Ralph zulegen :-)

Was Du suchst hiesse "Noise Blanker". Ich weiss nicht ob es dazu Schaltbilder im Web gibt, meinen von vor gut 30 Jahren finde ich nicht mehr. Frueher hatte man die im NF-Zweig hinter Amateurfunkgeraete gehaengt. Heutzutage haben die jedoch fast alle sowas eingebaut was im HF-Zweig zugreift wo das wesentlich besser funktioniert (geht in Deinem Fall natuerlich nicht).

Ob das ganze jedoch angesichts der Windgeraeusche auf den Helm drauf und dergleichen sonderlich was bringt, da habe ich Zweifel.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am Thu, 10 Feb 2011 21:18:54 +0100, meinte "Leo Baumann" :

hatten wir alles schon .... bitte "alte" Freds zu Schädeldeckenmikro lesen ... Geht nur auf der Schädeldecke. Sachzwänge, wie dort erklärt. Außerdem ist es kein Mikro sondern eine Piezoscheibe.

mfg, Dr.K.

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RA Dr.M.Michael König

Am Thu, 10 Feb 2011 12:37:38 -0800, meinte Joerg :

Glücklicherweise habe ich trotz fortgeschrittenen Alters noch volles Haar - und so ein Teil auf der nackten Haut würde sich auch nicht gut anfühlen.

Auf deutsch "Störaustaster". Es gibt ein paar Schaltungen, die darunter "firmieren", aber das sind eher Rauschsperren/Squelchs, also nicht so ganz das, was ich suche: Die schalten bei niedrigem Eingangspegel / fehlendem Nutzsignal aus, damit das dauernde Hintergrundgeräusch in den Übertragungspausen nicht weiter nervt. Hilft nix. Eine Schaltung für einen Noise Blanker habe ich nicht gefunden. Dessen Funktionsbeschreibung entspricht aber meinem ad-hoc-Gedanken, mit diesen hochpegeligen Pegelspitzen das Signal auszuschalten bzw. zu dämpfen. Wenn das so einfach wäre (Hochpaß, Komparator, Transistor ...) ...

Das hatten wir doch schon: Wie mein Test im heimischen "Windkanal" (vulgo: Fön) zeigt, wird über den Helm selbst so gut wie kein Geräusch mechanisch auf die Piezoscheibe übertragen. Sie nimmt "nur" den höherfrequenten Umgebungsschall auf, der ja leider auch seinen Weg in den Helm findet. Zwar leider deutlich hörbar aber doch mit einem sehr deutlichen Abstand zum Sprachsignal. Genau umgekehrt zu dem Lärm durch Knacksen und "Geraschel".

mfg, Dr.K.

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RA Dr.M.Michael König

[...]

So aehnlich liefen die. Hochpass, separater einstellbarer "Noise"-Verstaerker, Gleichrichter, Austaster. Der Austaster war in meinem einfach ein Transistor. FETs konnte sich ein Schueler frueher nicht leisten. Opamps auch nicht. Wenn der Knackser stark genug aus dem separaten Verstaerker kam machte der Transistor den NF-Pfad zu. Funktioniert hat das einigermassen, das Zuendfunkengeknatter wenn der Nachbar seine Velo-Solex warmlaufen liess machte das Dingen ganz gut weg. Aber nicht so gut wie die HF-Versionen in Funkempfaengern.

Die Solex hat wohl verraten wie lange das alles her ist. Die Jungspunde unter uns werden die vermutlich nicht mehr kennen.

Geraschel wird schwierig zu unterdruecken sein, man will ja keine Luecken in die Uebertragung hauen. Knackser gehen eher. Wenn sie elektrischer Natur sind sollte man das moeglichst an der Quelle bereinigen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Der bestand oft nur aus zwei antiparallelen Dioden an geeigneter Stelle...

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Am 10.02.2011 21:37, schrieb Joerg:

Störaustaster, allerdings sorgen die für andere Probleme.

Geräuschkompensation ist eine Wissenschaft für sich. ;-)

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Am 11.02.2011 05:49, schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:

Genau genommen ist das dann eher ein noise limiter als blanker :) Im Telefon nannte man das AFAIR Gehörschutz.

Bernd

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Bernd Laengerich

Gabs lange auch noch in Selen. Eventuell war ausser niederiger Schwellspannung und der weiche Knick in der Anwendung vorteilhaft.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Habs im alten thread so beschrieben:

/ Bei Autoradios gabs ehedem wohl noiseblanker gegen / Spikes aus der Antenne. Man erkennt ob ein Signal / zu schnelle Anstiegszeit und zu hohen Pegel hat und / schaltet dann sofort für Augenblick auf Pause. Ersetzt / damit den Plop im Lautsprecher durch Ruhe.

a) Pegel kann man über Fensterkomparator erkennen, b) Anstiegszeit über Differenzierer/Hochpaß der Signal oberhalb 7kHz detektiert. Das Problem ist aber: aus Antennenkabel kommen klar als falsch erkennbare Signalformen. Der Piezo und auch der ADXL sind problematischer weil sie als Tiefpaß kaum mehr als Sprachband übertragen, b) fällt dann wohl flach. Man kann also nur auf eine anormale Veränderung der Hüllkurve eines 300-3400Hz Signals triggern. "Zuviel Pegel" ist immer noch erkennbar. "Zu schnelle Anstiegszeit" ist da nicht so leicht festlegbar weil Sprache bei plosiv-Lauten wie "p" ähnliche Signalform erzeugt. Analog endet das in Bauteilgrab. Job für 8 Pin Controller mit 8 Bit A/D-Wandler.

MfG JRD

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Rafael Deliano

RA Dr.M.Michael König schrieb:

Hallo,

das ist natürlich klar das soetwas passiert wenn man eine mit der Frequenz steigende Verstärkung braucht. Da muß die Sprache radikal auf den zur Verständigung nötigen Bereich beschränkt werden, beim Telefon nahm man 400 Hz bis 3,4 kHz. Zusammen mit der Anhebung der höheren Frequenzen muß der Bereich über 3,4 kHz aber trotzdem genügend stark gedämpft werden. Da muß man zunächst die nötige Filterkurve festlegen mit der nötigen Durchlass- und Sperrdämpfung und der nötigen Steilheit in den Übergangsbereichen am unteren und oberen Ende des Durchlassbereichs sowie der zulässigen Welligkeit im Durchlass- und Sperrbereich. Mit dieser Filterkurve kann man dann das Filter entwerfen, welchen Grad es haben soll und wo die Pole und Nullstellen liegen sollen. Wenn das Filter zu kompliziert wird muß man schauen wo man die Filterkurve etwas vereinfachen kann ohne das die Sprachqualität deutlich sinkt. Das ist leider ein ziemlich aufwendiger Prozeß, aber so ist das nun mal.

Die Alternative wäre sich eine zum Schaedeldeckenmikro passende Tonsur schneiden zu lassen und die Haare drumherum genügend kurz.

Bye

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Uwe Hercksen

Die Evolution hat mich zum Schädeldeckenmikrophonnutzer ausersehen. Wenigstens hat sie die Miniaturisierung der Mikrophontechnik im Vergleich zu den fortrasungsfähigen Zeiten meines Vaters berücksichtigt.

--
David Kastrup
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David Kastrup

Rafael Deliano schrieb:

Hallo,

auch wenn man damit zuverlässig jedes Störgeräusch erkennen sollte, was hilft das? Man kann dann ja nur während erkannter Störungen den Ausgang limitieren oder gleich ganz auf Null setzen, aber ob das die Sprachverständlichkeit nicht auch verschlechtert? Zu viele derartige kurze Aussetzer sind zwar nicht mehr unangenehm laut, aber sie beeinträchtigen die Verständlichkeit. Nur wenn diese Aussetzer genügend kurz und selten sind könnte es klappen.

Bye

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Uwe Hercksen

RA Dr.M.Michael König schrieb:

Für die Atemschutzgeräteträger (der Feuerwehr) gibt es ganz regulär solche Schädeldeckenmikros zu kaufen. Die funktionieren auch ganz ordentlich, haben kostruktiv aber den Vorteil, daß die in einer Art Gummiglocke montiert sind und so quasi ein Druckkammermikrofon darstellen.

Hier mal der erste Treffer:

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Vielleicht ist der Kauf eines fertigen Systems letztlich die preisgünstigere Variante.

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Jau - aber wurde frech als NB verkauft.

Genau, direkt an der Kapsel.

-ras

--

Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Die Sprache ist in dem Augenblick sicher weg, aber pause-pause-pause ist wohl weniger nervig als plop-plop-plop.

Spikes im Bereich 10-20msec kann man ausblenden, weil das Sprachsignal in dem Bereich stationär ist.

Die Schaltung macht als Zusatzschaltung schon Sinn. Bei Schädeldecken/Stirn-Mikrofon wird elektronische Verbesserung nötig sein.

Wenn aber Zustand ist wie oben geschildert:

Dann würde man wohl erstmal mehr daran arbeiten daß S/N richtig rum liegt.

Wenn ich mich da an Katze erinnere könnte das schlichter elektrostatischer Effekt sein. Schirmblech kann da bereits helfen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Von den Leuten und selbst von Postlern im Rheinland wurden die Krachtoeter genannt. Man munkelte dass sie weniger die Teilnehmer als die sich mitsamt Apparat im Postbesitz befindlichen und damit hochamtlichen Hoerkapseln schuetzen sollte.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Frank Scheffski :

Vermutlich passen die Glocke nicht mehr unter den Helm?

Ich bin ja auch der Meinung, dass er erstmal mechanisch die Kopplung zum Kopf verbessern sollte, ehe er da elektronisch nachbessert. Hatte ich ja im andren Thread ja schon mal geäussert. Ich würde probieren, den Aussenteil (der nicht auf dem Kopf liegt) schwerer zu machen; das wirkt dann schon mal wie ein mechanischer Tiefpass. Dann vielleicht mal da wo die Scheibe auf dem Kopf aufliegt ne kleine Noppe aufkleben, um die Kopplung punktförmiger zu machen.

M.

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Matthias Weingart

Matthias Weingart :

Hier mal mit Preis:

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M.

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Matthias Weingart

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