Paralleler DAC ohne Latch?

Moin!

Suche mal wieder was spezielles... und zwar einen DAC mit parallelem Interface, aber ohne Latch, oder mit einem Latch welches man transparent schalten kann. Also eben nicht nur flankengetriggert. Das ganze mit 10 bis 12 brauchbaren Bits und >100 MHz Updaterate.

Gibts sowas in der Art?

Gruß, Michael.

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Michael Eggert
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Sind die 100MHz ein Fipptehler oder meinst Du das ernst? Zuerst dachte ich an einen AD5xxx, den ich neulich gerade verbaut habe (gibt's als

14 und 16 bit, Latch ist transparentschaltbar), aber natürlich weit entfernt von 100MHz. Die schnellen DACs haben ja aus gutem Grund einen Takteingang - die Anforderungen an die digitalen Eingangssignale werden entspannter. Hast Du in Deiner Schaltung nichts, woraus Du ein Übernahmesignal generieren könntest?
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Stefan Huebner

Moin!

Ist ernst und bei Wandlern mit dieser niedrigen Auflösung und parallelem Interface ja keine Seltenheit.

Ja, die AD9xxx liegen eher in der Geschwindigkeitsklasse, aber alle die ich mir angeschaut hab haben flankengetriggerte Latches.

Nein, die Signale ändern sich asynchron und unvorhersehbar. Es können sich auch zwei Datenleitungen

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Michael Eggert

Nur mal so als Gedanke: Koenntest Du nicht einen "Poor Man's DAC" bauen? Also einfach die 12 digitalen Bits nehmen und ueber R2R Stromsumme kombinieren. VCC fuer den Treiber sollte natuerlich schoen glattgeschmirgelt und poliert sein.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Michael Eggert schrieb:

Flankengetriggerte Latches? Schmerzt immer in meinen Ohren.

Entweder es sind Latches und damit taktzutandsgesteuert oder es sind taktflankengesteuerte Flipflops. Ja ich weis' "D-Latch" ist weit verbreitet.

Butzo

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Klaus Butzmann

Aua. Ohweh.

Die _ganze_ Diskussion hier tut richtig weh.

Leuts:

  1. Hat denn von Euch noch keiner ansatzweise mitbekommen, wie eine moderner hochauflösender schneller (nix R2R) DAC intern aufgebaut ist:

Das sind Stromquellen, und zwar nicht eine, sondern z.B. 63 für die obersten 6 Bit. Es wird über einen Adressdecoder einfach die benötigte Anzahl derer eingeschaltet. So bekommt man die Nichtlinearität in den Griff, die Stromquellen sollten nur möglichst einheitlich sein, gefertigt und dto. mit einer Referenz versorgt, und das sind sie. Lediglich bei den untersten Bits wird wieder jeweils halbiert.

So, und was passiert nu, wenn man den Decoder mit so einem Schmarrn speist ? Na ?

  1. Angeblich hat so ein Wandler eine Bandbreite. Hoppla, da ist sogar eine gefordert, da steht was von 100MHz. Und wie hiess gerade nochmal dieser Pursche, Nynynyquist oder irgendwie so grob ähnlich ;-)

Was will der uns sagen: Wenn man es richtig macht, kann man es immer registered betreiben. Zur Not mit der richtigen Logik davor, man sollte sich nur darüber einig sein, was man in der Time- oder Frequency Domain _wirklich_ am Ausgang sehen möchte.

Bitte mit metastabilen Zuständen aufpassen, mit einem kleinen FPGA oder CPLD dazwischengeschaltet sollte sich das problemlos und murks- und unfallfrei mit einem völlig normalen registered DAC machen lassen. In dem kann man dann auch Filter realisieren, damit die asynchronen Signale nicht am DAC Ausgang lustige Dinge erzeugen, man könnte auch die Stufen begrenzen oder z.B. mit _Gray_Codes_ arbeiten (geht mit einem XOR pro Bit). Auf jeden Fall kann man ganz sauber in Logik definieren, was denn bei so einem "Nanosekundenübergang" rauskommen soll. Und zur Not haben die Teile interne PLL's (Vorsicht mit dem Jitter, der DAC Takt sollte wirklich extern sein).

  1. @ Jörg: Von Dir hätte ich eigentlich erwartet, dass Du um die Tücken von R2R bei >=100MHz weist, so wegen Impedanz und Switches usw. Genau deshalb macht man das auf dem IC anders.

Und deshalb:

  1. Man lese weiter bei "Byte; ist es wirklich normal,..", und ja, ich meine den Aristoteles, hehe ;-)

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Moin!

Bei 8 Bit sicher kein Problem, bei 10 oder 12 such ich lieber nach nem richtigen DAC...

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Moin!

Beschwer Dich bei...

AD: |FEATURES |... |Edge-triggered latches

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BB: |edge-triggered input latches

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TI: |On-chip edge-triggered input latches

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Linear: |edge triggered latches

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Aspirin gefällig? :-)

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Komisch, das hatte einige beim Design Review auch gesagt ...

Nanosekunden sind doch fuer einen RF-Spezi eine halbe Ewigkeit.

Was ist denn jetzt meine Strafe dafuer, dass ich das schon mal gemacht habe?

Ok, geschaltet habe ich mit Arrays a la SD5400. Wuerde ich heute vermutlich mit Bus-Muxes machen, weil die schnellen N-Channel Quads Richtung unobtanium und $$$ gehen.

Bei ganz kritischen Sachen haben wir einige davon im Servo als steuerbare Widerstaende benutzt, um Nichtlinearitaeten wegzubuegeln. natuerlich kam einigen Puristen beim Anblick dieser Chose die Galle hoch. Aber sie funzte und war billisch. Wir mussten es hauptsaechlich fuer einen geringen Stromverbrauch so machen, denn die Wandler der damaligen Zeit verhielten sich in Sachen Resources so aehnlich wie Vista.

Ja, der hatte schon geahnt, dass unsereins solchen Leichtsinn treiben wird wie Formel 1 oder Fallschirmspringen :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Unserer hatte 12bit.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Moin!

Das ist eine Frage der Perspektive.

Das wäre für meine Zwecke natürlich ungünstig, ich ging davon aus, daß es bei vergleichsweise geringen Auflösung noch Wandler mit 1 Stromquelle pro Bit gäbe.

Natürlich Mist.

Sicher. Nur wenn die geforderte Zeitauflösung man sollte sich nur darüber einig sein, was man

Das was ich reinschicke. Ein relativ langsames Signal größerer Amplitude, welches nicht besonders gut aufgelöst sein braucht, überlagert von Pulsen definierter veränderlicher Dauer und kleinerer Amplitude, deren Zeitpunkt ihres Auftretens leider nicht vorhersehbar wäre, als daß man sich drauf synchronisieren könnte. Im Prinzip also durchaus machbar, indem die höheren Bits fürs langsame Signal und die unteren Bits für die Pulse benutzt werden, ließen sie sich denn unabhängig voneinander schalten.

Angesichts der Tatsachen, daß meine Schulzeit 15 Jahre hinter mir liegt und ich weder Fußball spiele noch Manager geworden bin, kann ich Dir nicht recht folgen.

Aber statt mit dem Wandler in den GHz-Bereich zu gehen, um die Breite der Pulse einhalten zu können, werd ich letztere wohl eher anderweitig generieren und analog addieren. Wär nur bequem gewesen, beides in einem erledigen zu können.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Es ist doch so: Wenn Du eine Maximalbandbreite für den Wandler hast, dann sollten die Pulse eine gewisse Mindest_breite_ und eine maximale Flankensteilheit am Ausgang haben.

Wenn ergo so ein Puls zwischen zwei Abtastpunkten reinkommt, dann wird einfach als erster Ausgangswert ein (gefilterter) dementsprechender Zwischenwert ausgegeben und gut ist. Im Prinzip kann man den Puls mit einem Tiefpass und A/D empfangen und dann digital den Zahlenwert dazuaddieren. Allerdings ist dann die Pipeline-Durchlaufzeit zu berücksichtigen.

Macht man das richtig, dann wird der Puls im Rahmen der Bandbreite sehr genau rekonstruiert.

Das geht schon, jedoch könnte der Aufwand höher und das Ergebnis schlechter sein, als wenn Du die Pulse analog dazuaddierst. Dazu reichen nämlich im einfachsten Fall zwei Widerstände als Addierer.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

100 von den Dingern von Hand zusammenlöten.

Nein, halt: 100 von den Dingern, die in China von einem dortigen besonders billigen Lohnbestücker mit vor Ort vom Lohnbestücker erworbenen Bauteilen von Hand gebaut wurden, testen und auf Spezifikation bringen. Ach ja, mit dem Lohnbestücker war ein Festpreis vereinbart ;-)

Es gibt heute so schöne D/A Wandler, da braucht man das alles nicht mehr wirklich. Man sollte sich nur darüber im klaren sein, was das mit der Ausgangsbandbreite und dem Antialiasing-Filter wirklich bedeutet. Den braucht es nämlich bei jedem D/A Wandler, so man weitgehend am Ausgang eine Frequenz sehen möchte für eine, die man vorne reinschiebt. Und der Filter macht die Flanken so oder so weich. Es gibt daher wirklich keinen, aber auch gar keinen Grund, derartige wilde Konstrukte zu benutzen, das läßt sich alles auf der digitalen Seite regeln.

Die einzige Ausnahme, die ich gelten lassen würde, wären Echtzeitanforderung unterhalb der Taktperiode. Aber Vorsicht: Auch so ein Anti-Alias Tiefpass hat eine Gruppenlaufzeit. Irgendwann addiert man dann besser analog hinter dem D/A.

Aber ja, es soll auch Leute geben, die Röhrenradios und Röhrenfernseher als Hobby bauen oder instandsetzen.

So als Hobby geht das sicher ok.

Halt etwas teurere Hobbys, aber Hobbys ;-)

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

8 Bit kann einstweilen als Dickfilm sogar bei ebay.de kaufen:
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10-12 Bit gabs ehedem ( End70er/frühe80er ) auch als Dünnfilm diskret. Bis die einschlägigen Hersteller ( Sfernice u.ä. ) bei Vishay konsolidiert wurden.

Problem ist natürlich daß das Verfahren kaum in den untersten MHz-Bereich kommt.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Aber das sind bestimmt alles Boutique-ICs ohne Second-Source, es gibt sie nicht in ausreichender Stückzahl im Lager von Digikey und sie kommen von einer Firma, deren Webseite Joerg nicht gefällt. Kein Wunder, dass Joerg das da diskret lösen musste.

Myn

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Myn Seudop

Oliver Bartels schrieb:

Oder die noch viel von Me=DFger=E4ten halten, die eine "Riesenr=F6hre" be= inhalten. Nennt sich landl=E4ufig Oszi.)

Solange die Kosten des Hobbies einen nicht ruinieren ist es doch OK. Jeder "spinnt" irgentwo irgentwie. W=E4rs anders, w=E4rs schrecklich ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Moin!

Kanonen... Spatzen....

Klar, so werd ichs wohl auch tun. Da die Addierer im Wandler schon drin sind, hätte man sie aber auch nutzen können, wären die Stromquellen direkt ansteuerbar.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Rufe einmal bei Analog Devices an. Gerade mal nachgesehen, es gibt sowas noch. Habe auf die Schnelle aber nur ein viel zu langsames Beispiel gefunden:

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Diesen kann man im Latch transparent machen, wenn man /WR und /CS auf low haelt.

Eh Du jetzt alle Datenblaetter durchwuehlst, waere ein rascher Anruf besser. Schnelle Wandler wie der AD9765 haben Double-Latching, damit geht es nicht. Doch vielleicht haben sie noch einen, wo es geht. DieLeute bei AD kennen sich gut aus.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Festpreis, ja, doch die Arbeiter waren aus Aluminium. Es klackerte und zischte. Ab und zu kam allerdings mal wirklich ein Mensch durch, mit der Bohnermaschine.

Abgeglichen wurde da wie ueblich nichts, alles automagisch :-)

[...]
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Klingt schon viel zu teuer, Investments in Maschinen, neinnein, völlig strafungeeignet. Und Maschinenbestückung wird eh' nicht akzeptiert, nix da ;-)

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

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