Analoges Speicheroszilloskop

Hallo,

nachdem ich vor kurzem mein HM404 verkauft habe, bin ich nun auf der Suche nach einem Oszilloskop, mit dem ich auch einmalige bzw. langsame Vorgänge besser untersuchen kann. Die Erfahrung hat gezeigt, dass ich das Gerät zwar nicht häufig brauche, aber wenn, dann auch wirklich. (Ich denke dieses Problem kennen hier einige.) Daher kann ich auch nicht mal eben 800 Eur für ein solches Gerät ausgeben (bin Schüler, bald Student, daher begrenzte Finanzmittel). In Frage kommt daher eigentlich nur ein gebrauchtes Oszilloskop. Ich habe mich daraufhin mal bei Singer

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umgeschaut, und auch nette Geräte gefunden, z.B. ein HP 181AR (Analoges Speicheroszi,

100Mhz, Speichergeschwindigkeit 20cm/ms bzw. max. 5cm/us). Insgesamt eigentlich genau das, was ich suche. Allerdings widerstrebt es mir etwas, ohne nähere Erfahrungen mit soetwas, 470 Eur (inkl. MwSt.) für ein gut 25 Jahre altes Gerät auf den Tisch zu legen. Ich wollte daher hier mal fragen, ob man sowas heute für die genannten Anforderungen im Hobbybereich (50 - 60 Mhz Bandbreite würden schon völlig reichen; wenig Schnickschnack) noch kaufen kann. Für andere Vorschläge wäre ich auch noch dankbar, sowie generell für eine Einschätzung, was man dafür heute bezahlen muss.

Gruß, Daniel

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Daniel Leitschuh

Es gibt 10 Sorten von Menschen:
Die einen koennen binaer zaehlen, die anderen nicht
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Daniel Leitschuh
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Also die HPs kenne ich nicht. Ich muss gestehen ich mochte die nie vom aussehen her. Das ist aber wohl reine Geschmacksache. ICh habe aber in der Firma ein Tek7633 und privat ein 7623 und 465 (letzteres ohne Speicherroehre).

Auf jedenfall. Ich hab das 7623 mit Einschueben und Servicemanual auf dem Flohmarkt fuer 500DM gekauft. Dafuer bekommst du nichts vergleichbar neues. Das 7633 in der Firma (von Singer) war deutlich teurer, weiss ich jetzt nicht genau, aber wir haben das vorher neu kalibrieren lassen, er hat fuer eine gute Roehre garantiert und original Servicemanual fuer Oszi und Einschuebe war auch dabei.

Ich habe z.b ganz bewusst kein TD2xx gekauft weil ich die unzumutbar schlecht finde. (Rauschen, Display, Bedienung) Es gibt auch gute digitale, aber die kannst du dir nicht leisten.

So wie ich das sehe gibt es derzeit nur zwei Alternativen. Entweder ein altes Tek oder HP (kenne ich aber nicht) oder ein neues Hameg HM507 das gleichzeitig Analog und Digital ist. Kostet bei Reichelt

1250E. Alleine die Existenz dieses Oszis zeigt schon das reine digitale wenn sie nicht teuer sind noch nicht das gelbe vom Ei sind.

Ich persoenlich wuerde aber ein gebrauchtes vorziehen weil billiger und mit Doppelzeitbasis.

Ich denke mal du wirst deine 800E fuer einen 7633 in gutem Zustand neu kalibriert mit brauchbaren Einschueben und Tastkoepfen brauchen.

Es gibt vom Tek 465 auch eine Version mit Speicherroehre, die duerfte billiger und tragbarer sein, ist aber wohl seltener zu bekommen. Die habe ich aber schnomal auf dem Flohmarkt fuer 300E gesehen.

Mein Tek 465 habe ich uebrigens so vor 10-12Jahren bei Singer ungeprueft vom Stapel fuer 1kDM gekauft. Und weil ich so arm aussah hat mir der Singer noch 5Stk P6105 dabeigeben. Es hat bis jetzt noch immer funktioniert. Vor ungefaehr einem Jahr habe ich es mal auf gehabt, alle Potis und Schalter saubergemacht und die Kalibirierung geprueft und geringfuegig nachgestellt. Laeuft immer noch wie 1974.

Ein Oszi mit Speicheroehre wuerde ich aber nur kaufen wenn es teuer ist weil der Haendler dir da was garantiert, oder wenn du es vor dem kauf selber in Augenschein nehmen konntest. Man kann die Speicherroehren durch Fehlbedienung naemlich schnell runterwirtschaften.

Olaf

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D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

...

In

Preisempfehlung kann ich dir leider keine geben. HP geräte dieser Generation sind von der Verarbeitung wohl eine solide Sache. Problematisch kann der Zustand der Speicherröhre sein. Diese ist ein eher sensibles Teil, das durch Gebrauch durchaus leiden kann. ich würde ein solches Gerät nur kaufen, wenn ich es vorher ausprobiert hätte.

mfg Bertram

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Bertram Geiger,  Graz - AUSTRIA
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Bertram Geiger

Wenn Du etwas gescheites willst, ist dies ganz sicher der richtige Weg.

Es gibt einige Leute, die die Versprechungen einschlägiger Versandhändler vom DSO für fast lau geglaubt haben und mit den hier schon häufig zitierten Plastikkisten auf die Nase gefallen sind. Weil der Händler 50% draufhaut, der "Hersteller", der den Kram in China beauftragt auch, und für 200 Euro läßt sich nunmal kein gescheites DSO herstellen.

Rosenkranz-Elektronik und HTB sind alternative Kandidaten.

Da hilft wie bei allen Gebrauchtgeräten nur eines:

Ansehen, prüfen ...

Kritisch ist beim Analogspeicheroszi die Speicherröhre (Bildröhre mit elektrostatischer Ablenkung und einer speziellen Zwischenlage, die eine Zeit lang die Ladung hält und ähnlich einem Fotomultiplier, nur mit vielen tausend Microtubes, ein Sekundärbild wirft). Ist sie misshandelt worden oder kurz vorm Exitus, dann ist das Gerät ein Totalschaden.

Insofern würde ich auch gebrauchte DSO's prüfen, leider liegen die deutlich höher im Preis. Die "gerade mal digitalen" (aber schon so ab 250MHz) gibt es wohl ab 1500 E's, ein TDS520 mit 2,5GS/s habe ich ab 3500 E's gesehen. Was aber immer geht: Ein bisserl handeln ;-)

Im Grunde sind das auch Superwirtschaftskrisen-Spottpreise, aber immer noch nicht in Deinem Budget. Also Sparen ...

Neu, das auch taugt in dem Preisrahmen: Schwierig.

Von der ganz kleinen TDS 2xx Serie raten viele ab, die billigen Fluke Teile können auch nicht den Single Shot mit der vollen Bandbreite (Vorsicht beim Begriff äquivalente Samplerate oder RIS Samplerate, das ist Werbenepp, siehe Google, es zählt nur die echte Single Shot Samplerate!).

Das was neu echt taugt, liegt selbst für die 100MHz bei schon etwas mehr als tausend Euro. Nur mal so als Anhaltspunkt: Wir haben vor einiger Zeit für unser neues LeCroy mit 4GS/s und 4 x 1GHz über 20K Euronen auf den Tisch gelegt. Das alte 300MHz LeCroy (wobei es mit 2,5GS durchaus bis

500MHz noch brauchbar angezeigt hat) ging nach einer *einzigen* Anmerkung in der Newsgroup *sofort* weg ...

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Sali Daniel....

Speicheroszilloskope sind teuer....ich denke für den Heim/Hobbybereich genügt auch ein normales 20 vielleicht auch 30 MHz zweikanal Oszilloskope.

Schau mal bei :

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oder
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vorbei....

wie gefällt Dir dieses ?

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Gruss

Thomas Stöckli

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Thomas

Muß es denn ein Standalonegerät oder ginge auch ein PC-Speicheroszi? Bsp: bei ELV PCS500 50MHz/1GS/s 445.- Bestnr. 40-436-91

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Ben Becker

Hallo,

Ja, das hab ich mir gedacht.

Danke, ich werde da auch mal gucken.

Das sagt sich so leicht... ;-) Ein DSO muss es aber auch nicht sein, dafür nutze ich es eigentlich zu selten. Mein Steckenpferd ist im Grunde die Digitaltechnik. Aber hin und wieder muss es halt doch ein Oszi sein (wenn auch nur für "Schwingt der Quarz?"), und hin und wieder wäre die rudimentären Speicherfunktion eines Analogen Speicheroszis eben ganz angebracht (Einschaltprellen etc.), die Funktionen eines DSO aber reichlich overkill.

Ja, schon klar. Ich meinte auch gebraucht. (Dieser Satz war also dahingehend zu deuten, dass ich gerne wissen wollte, ob diese Technik nicht schon so veraltet ist, dass man eine Ausgabe für solch ein Gerät eigentlich nicht mehr verantworten kann. Nach den Postings zu urteilen, ist das aber für meine Ansprüche offensichtlich das richtige)

Ja, ich habe mitlerweile auch schon ein Angebot per Mail erhalten (HP

1741A). Das sieht ganz gut aus.

Danke schonmal an alle für die Anworten, Daniel

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Daniel Leitschuh

Es gibt 10 Sorten von Menschen:
Die einen koennen binaer zaehlen, die anderen nicht
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Daniel Leitschuh

Hallo,

Ich hatte ja mit meinem HM404 schon ein 40Mhz Gerät. Ich war damit auch im Grunde sehr zufrieden, aber manchmal habe ich die Speicherfunktion schon vermisst.

Danke trotzdem, Daniel

--
Daniel Leitschuh

Es gibt 10 Sorten von Menschen:
Die einen koennen binaer zaehlen, die anderen nicht
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Daniel Leitschuh

Das sind dann ja wohl die Üblichen Verdächtigen (tm) für die einschlägigen Plastikkisten-Schätzis (Schätzeisen darf man das Zeug ja mangels Fe Anteil nicht nennen ;-| aus China&Co. :-(

Halt *auf den ersten Blick* sehr billig ...

Ciao Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Finde ich auch. Nachdem mein Prachtstück aus alten Zeiten den Geist aufgab und nach einer Flick-Reparatur nur noch als Schätzeisen taugt, werde ich mir wohl bei Epay was schießen. So 200 bis 200 Euronen kritisch angelegt, auf Hersteller wie Hameg und Tektronics guckend, das könnte was werden. Ein DSO muß es nicht sein.

Grüße, Holger

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Holger Bruns

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Das Ding ist mit seinen 50MS/s Schrott.

--
Matthias Weißer
matthias@matwei.de
http://www.matwei.de
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Matthias Weißer

Das Ding hat 50MHz und 1Gigasamples/sec.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

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Ben Becker

Ben Becker schrieb im Beitrag ...

Reingefallen:

1 GS/s repetiv, 50 MS/s Echtzeit

Das ist wie ein Verstaerker mit 100 Watt PMPO, aber in echt nur 5 Watt RMS. Da die ANalogbandbreite auch noch bei mehr als 25MHz liegt, sind Signal ab 5 MHz massiv in der Kurvenform verfaelscht, also bloss noch Messfehler und kein Wirklichkeitsanteil mehr. Der 5 Watt RMS Verstaerker hat also nur

0.5 Watt Sinus....

Man sieht: Irrefuehrende Werbung findet immer einen Dummen, der sie glaubt...

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Zitat: Abtastrate: ............... PCS500: 1 GS/s repetiv, 50 MS/s Echtzeit

Und Echtzeitabtastrate zählt. Wer lesen kann ist klar im Vorteil :-)

--
Matthias Weißer
matthias@matwei.de
http://www.matwei.de
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Matthias Weißer

Wer Suchmaschinen bedienen kann, noch viel mehr ;-)

Siehe den ausführlichen Thread unter:

Für Leute wie Dich ist "Geiz ist Geil" gemacht, die kaufen nämlich geschickt beworbene aber eher nicht ganz so wertige Produkte zum überteuerten Preis und verteidigen zumindest *bis* zum Kauf solche Anbieter mit deren eigenen Prospektangaben. Dies weil sie glauben, immer ganz tolle Schnäppchen zu machen und nicht einsehen wollen, dass der Anbieter vielleicht doch noch ein Stückchen schlauer ist ;-/

Das ganze ist aber nicht neu, schon John Ruskin hat das Anfang des letzten Jahrhunderts erkannt, siehe dazu ein x-beliebiger Link unter "Ruskin Machenschaften":

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Die echten Schnäppchen machen bei Messtechnik die Leute im Gebrauchtmarkt, die sich auskennen und die Ohren spitzen. Und ggf. auch mal eine Kiste um den halben Weltball verschiffen.

Ciao Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

So günstig sind gebrauchte, gute Scopes aber auch nicht wirklich.

Diese ganzen Gebrauchthändler haben leider ziemlich saftige Preise.

Schau Dir als Vergleich doch z.B. mal die aktuellen 60 MHz, 2 Kanal Digitalscopes (Einsteigermodelle) von Tektronix an. Die liegen neu bei ca. 1kEUR. Von daher erscheinen mir fast 500 EUR für eine

25 Jahre altes Gerät ziemlich überzogen.

Ich würde eher nach einem gebrauchten Tektronix TDS Scope suchen.

cu, Marco

--
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Deutsches Linux HOWTO Projekt: http://www.linuxhaven.de
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Marco Budde

Da wir in einer Markwirtschaft leben sehen die meisten Kunden das wohl anders als du.

Das wuerde ich noch nichtmal kaufen wenn es genauso billig waer wie ein

25 Jahre altes Tek.

Olaf

--
D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

Oliver Bartels schrieb im Beitrag ...

Die allgemein bekannte Tatsache 'Billig ist nicht immer preiswert' sollte man allerdings auch nicht ins Gegenteil verkehren, und teuren Sachen automatisch Qualitaet zusprechen. Nicht selten sind die Dinger schlechter als 'Preiswertes'.

Und einem Schueler, der 500 EUR ausgeben will/kann, ein Geraet in der Preisklasse um 3500 EUR vor die Nase zu halten (musst halt ein bisserl handeln), geht natuerlich am Ziel vorbei.

Fuer mich war als Schueler allerdings jedes Scope unerschwinglich, ich haette mir die Finger nach einem 40MHz 2-Kanalscope wie dem HM404 geleckt. Man sieht, wie viel reicher die Kids heute doch sind, und wie viel gnadenloser sie Geld (ihrer Eltern ?) ausgeben.

Ich hingegen freu mich noch ueber preiswertes, wie die gestern im Moebelladen gekaufte 2AA-Mini-Maglite-100%-China-Replik fuer 2.99. Den PREIS ist diese Lampe endlich mal WERT, ausserdem hat sie einen ordentlichen Druckschalter wie die grossen Maglites und ist nicht so ein Ramsch wie die Original-Mini-Maglite, bei der man beim Ausschalten immer den Focus verstellt.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Das sollte eh' klar sein.

Drum anschauen usw.

Was halt immer dumm ist: Großgeschriebene Prospektangaben glauben und das kleiner gedruckte nicht lesen *wollen* bzw. nicht wahrhaben *wollen*, dass bei bestimmten Dingen Qualität auch ihren Preis hat.

Sparen und handeln ;-)

Ne, für einen Schüler/Student dürfte so ein altes HP, aber immerhin mit Variable Persistence, schon passen.

Wenn einer echt interessiert ist, gespart hat und handelt, dann dürfte IMHO so ab 2K Euro schon gebraucht brauchbares zu haben sein.

Das TDS520 war nur als *Beispiel* gedacht, man sieht, was man etwa für welches Geld bekommt. Und die Kisten waren original

*ziemlich* teuer ...

Das ist allerdings sehr wahr. Wobei ich damals das Glück hatte, dass Leute, die sich mit Mikroprozessoren auskannten, echte Mangelware wahren und daher selbst große Firmen auch Entwicklungsaufträge an Studenten vergaben ;-)

Der Maglite-Krempel ist IMHO eh' nur Marketing, Marketing ... Gescheite Lampen dieser Kategorie baut man heute mit weißen LED's. Aber bitte ohne Leistungsverbrat-Vorwiderstand, sondern über einen Schaltregler mit Strommessung.

Das bringt es aber gut auf den Punkt:

- Wenn ich nur eine Taschenlampe will, mit klassischer Glühlampe, dann reicht allermeist die China-Replik.

- Soll es viel Lichtausbeute und lange Batterielaufzeit sein, dann ist das Mittel der Wahl eben "weiße LED's mit Schaltregler". Die Komponenten kosten natürlich deutlich mehr, vorallem wenn sie taugen sollen. Aber sie sind das Geld auch wert.

Dem gesunden Menschenverstand nach wird man ergo entweder je nach Anwendung eine halbwegs stabile China-Replik mit Glühlampe auswählen oder, wo sinnvoll, eine LED-Lampe. Dann lohnt es sich aber auch, ein paar Euronen mehr für die Lösung mit Schaltregler anzusetzen, erkennbar an dokumentierten Daten wie Batterielebensdauer oder gleich an der Beschreibung.

Und hier setzt nun der "Geiz ist Geil" Werbetrick genauso wie gewisse Marketing-only-Marken an:

- Man baue eine China-Replik mit einer 2-Wahl-LED und einem Vorwiderstand oder mit bläulich ("Xenon" ;-) angepinseltem Glühobst, nehme ein paar irreführende Werbesprüche (hier könnte: "umgerechnet so hell wie Ihr Xenon Autolicht" passen, beim Oszi sind das halt die 10GS/s PMPO^WRIS), texte ein "Preiiiiiiiiisssssreeeeeeeeduziert, bilisch,bilisch", bei uns (Pseudo-) Markenware mit Niedrigpreisgarantie" dazu und werden sich genügend Deppen finden, die den Schrott dann kaufen ... Und die können dann damit angeben, eine "echte Xenon" Taschenlampe zu haben (die aber mit den Xenon Brennern im Auto nicht wirklich viel gemein hat), oder mit 10GS/s oder 200W Verstärkerleistung, halt Bestwetter-PMPO umgerechnet aus einem 0,1W Testsignal ...

Man muss sich darüber klar sein, dass *insbesondere* die mit solchen Sprüchen vermarktete Jubelelektronik zumeist irgendeine Sonderserie ist, bei der gezielt teure, aber sinnvolle Features weggespart werden. Teilweise kommt das Zeug sogar aus denselben Fab's, mit Bestückoption (ja, unser EDA kann das auch, nennt man "Variantenverwaltung", dient aber auch guten Zwecken ;-) wodurch im übertragenen Sinn eben das eine mal der Schaltregler und das andere mal der Vorwiderstand bestückt wird.

Oder beliebt scheint es auch zu sein, PC-Hardware, die wegen Chip-Macken bzw. Designproblemen als Markenware nicht mehr durchgeht, über Discount-Kanäle zu verramschen. Der Boardhersteller, der auf einem Fab-Los (z.B. 25 Wafer mit z.B. je 1000 IC's) sitzt, das einen spät erkannten Designfehler hat, ist natürlich froh, einen Abnehmer zu haben, und wenn dann halt irgendein Ausgang nicht ganz so 100%ig tut (da war hier doch vor kurzem was ;-/ dann fällt das vielen Usern eh' nicht auf und die anderen läßt man am Callcenter totlaufen, Gewährleistung hin oder her ("äh, wie bitte, könnten sie bitte lauter sprechen, ... , nein, das habe ich nicht verstanden, nein die Nummer von meinem Chef darf ich ihnen nicht geben").

Ciao Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

"Oliver Bartels" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Lecroy Fan ?

Aber nur TEK hat doch das tolle DPO, wo mann kein analog mehr braucht. Und dann hat mir der TEK Salesdruide ja erzählt, aus meinem LC584AM kommen "spitzen" raus. Ich kann mir nur vorstellen daß er die Funktionalität was die Analyse der Meßwerte angeht bei LeCroy als weit überlegen bezeichnen wollte.

Aber seitdem LeCroy auf dem W2K Trip ist, gefallen mir die Geräte nicht mehr recht. Irgendwie dauert das was man vorher gemacht hat jetzt zu lange.

Raymund Hofmann

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raymund hofmann

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