LCD-Anzeigewert ohne Messgeraete-Ausgang in PC uebertragen?

Hallo,

bin Elektronik-Laie, möchte aber einen Wunsch realisieren können:

Ich hab ein Holz-/Baufeuchte-Indikator (Greisinger GMI 15 von Conrad, ca. 100 EUR), mit dem ich die Feuchteverteilung (als Relation) einer Kellerwand messe (25x25-cm-Raster). Die Werte notiere ich mir und übertrage sie dann auf dem PC in Excel-Tabelle. Ist sehr mühsam und zeitaufwändig. Ich möchte den Feuchteverlauf (mit/ohne elt. Entfeuchter) prüfen und dokumentieren, bevor das Haus aussen aufgebuddelt wird (werden muss). Aussagen von Fachleuten widersprechen sich.

Messgeräte mit PC-Anschluss liegen so um die 1000 EUR, etwas teuer.

Gibt es eine Möglichkeit, den Wert von der LCD-Anzeige meines Indikators abzulesen mittels eines "Lesekopfes", ähnlich einem Scanner via OCR? Wenn ja, wo kann ich sowas finden oder nachfragen? Basteln würde ich selber nicht schaffen.

Wäre es denkbar, die LCD-Ansteuerung des Gerätes "irgendwie umzubiegen" und den Wert über die USB-Schnittstelle in den PC zu transferieren? Ich weiss, da müsste auch noch ein Taster dabei sein, WANN ein Wert zu transferieren ist.

Leider hab ich kein ähnliches Gerät gefunden (zum bezahlbaren Preis), das Baufeuchte (also Wandfeuchte) wie dieser Indikator durch blosses Auflegen auf die Wand ermittelt und eine PC-Schnittstelle hat. Es gibt dagegen etliche Messgeräte (auch einige Mulitmeter), die RAUMfeuchte messen können und ne Schnittstelle haben.

Viele Grüsse Jürgen

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Juergen Kuehne
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Das ist aber sehr um die Ecke... Da wird dir hier keiner ernsthaft helfen können.

Da wäre der direkte Weg einfacher. In dem Gerät steckt wahrscheinlich (so wie die Anzeige aussieht) ein Standard-Anzeige-Chip (Typ ICL7106 oder einer seiner Clones). Der bekommt von der Sensorauswertung davor nur eine passend skalierte Spannung (zB. 0-2V) und zeigt die einfach an. Wenn man den Punkt findet, kann man auch ein "normales" Universalmessgerät mit RS232 anschliessen (zB. VC840 von Conrad, etc.), dass die Spannung zum PC übermittelt.

Kannst du das Gerät mal aufschrauben und ein halbwegs scharfes und hochauflösendes Photo vom Innenleben machen und irgendwo ins Web stellen?

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

[...]

Mein erste Gedanke beim Lesen der ersten Zeilen war, eine Kiste zu bauen, auf die man das Messgerät legt (mit Display zur Kiste), in der für jedes Segment des (7-Segment-)Displays eine Photodiode oder ein Phototransistor den Wert an/aus aufnimmt. Ist aber ziemlich aufwändig.

Der nächste Gedanke ging dann zu OCR. Allerdings nicht mit einem Scanner, sondern mit einer billigen Digital-Knipse. Den Photoapparat kann man in ein Kästchen einbauen/einspannen, auf das dann das Messgerät gelegt wird. Einige Leuchtdioden rund ums Objektiv beleuchten das Display. Eine Makro-Vorsatzlinse passt die Brennweite des Objektivs an und kann vermutlich mittels Heißkleber (hallo Finger :) vor das Objektiv geklebt werden.

Nach Aufnahme der Messreihe überträgt man die Photos zum PC, wo (evtl. skriptgesteuert) die Extraktion der Daten stattfindet.

Die Lösung mit billiger Digitalkamera dürfte sogar für jemanden mit zehn linken Daumen machbar sein.

Das geht natürlich auch. Allerdings ist das weitaus komplizierter als eine kleine Holzkiste mit Kamera.

Es müsste schon mal die Multiplex-Ansteuerung des Displays auseinander gedröselt werden. Je nach Art der Ansteuerung mehr oder weniger Aufwändig. Wenn man für jedes Segment den Wert an/aus hat, ist das Dekodieren nicht mehr schwierig. Das Demultiplexen und Dekodieren würde ich einem kleinen CPLD überlassen. Wobei viele der AVR-Microcontroller das vermutlich auch problemlos schaffen.

Die Übertragung per USB könnte ein I/O-Warrior übernehmen. Die wurden in der c't schon mehrmals beschrieben und für Projekte verwendet. Natürlich kann man auch etwas spezielleres dafür verwenden.

Alternativ zu USB käme auch ein Ethernet-zu-seriell-Konverter infrage, wie er auch in der c't schon für einige Projekte eingesetzt wurde. In der Ausgabe 11/2006 (AFAIR) war ein recht neues und vergleichsweise billiges Modul Thema einer Produktvorstellung.

Ich hab' da im ersten Moment "durch Handauflegen" gelesen :)

Grüße,

Günther

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Günther Dietrich

Günther Dietrich schrieb:

[viele Bastelvorschläge]

Also wenn das Ding nicht in nächster Zeit wochenlang im Einsatz ist, lohnt es einfach nicht da rumzufummeln. Die Zeit die in die Lösung investiert wird kann fix die Zeit der von Hand Messung überschreiten. Manchmal muss man da eben durch.

MfG Falk

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Falk Brunner

können.

Ich hatte Probleme mit meiner Heizung (Fehlzündungen des Brenners). Nach Telefonat mit Satronic/Schweiz stellt sich raus, dass in dem Störknopf des Feuerungsautomaten noch eine iR-Diode sitzt, die mittels eines aufzusetzenden "Lesekopfes" (gibts als Zubehör bei denen) genau die Informationen liefert, die mir bereits vor 1 Jahr weitergeholfen hätten: der Feuerungsautomat probiert bei Fehlzündungen selbständig, erst beim fünften Fehlversuch meldet er sich bei der Heizungsregelung "ab" :-(

Dadurch bin ich auf die Idee gekommen, hier mal nachzufragen, ob es eine "Simpel"-Version für ein LCD gibt ;-)

die

von

jau, das VC840 hab ich eh im Visier mir zu kaufen (plus Software). Und just heute hatte ich ein Telefonat mit dem Conrad TKD, ob es dafür "vielleicht" einen Messfühler gibt, der irgendwie Wandfeuchte "messen" kann. Wie beschrieben, mir reichen relative Werte nur Vergleich.

siehe

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ist die Schärfe ausreichend? Rückseite der Platine sind nur die Leiterbahnen, kein Bauteil. Wenn nötig, kann ich davon auch ein Bild hochladen. Direkt Mitte über der Batterie sind die beiden Anschlusspunkte des "Fühlers", der aus 2 Plättchen auf der Gehäuserückseite besteht.

Grüsse von Jürgen

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Juergen Kuehne

Das sieht aber nach dem üblichen 7107-Design aus (google mal nach dem PDF vom ICL7106 bzw. 7107). Die Unterseite wäre aber noch hilfreich, dann könnte man die zwei Abgreifpunkte für IN+ und IN- ganz genau finden. Ich tippe, sie liegen entweder irgendwo an den drei horizontalen Widerständen über dem HEF4046 in der Mitte oder an den zweien rechts neben dem HEF4070 oben. Da müsste man nur zwei Drähtchen anlöten (nicht allzulang) und zum VC840 führen.

Sonst ist ja wirklich nicht viel drin. Das teure ist wohl der Feuchtesensor...

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Georg Acher

die

siehe >>

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>>
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Bei *2 ist leider im unteren Bereich etwas im Gehäuse-Innenteil gespiegelt. Schwarz/rot sind die Kabel von der Batterie, die beiden "dickeren" schwarzen Kabel gehen zum Sensor.

*3 ist der Sensor auf der Gehäuserückseite.

Das würde ich mir tatsächlich noch zutrauen. Muss mal nach dem Datenblatt googeln.

Scheint so, nur mich wundert, dass es sowas zum Auflegen sonst nicht gibt.

Grüsse von Jürgen

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Juergen Kuehne

Falk Brunner schrieb:

Eine Messung des Raumes mit Eintippen in Excel dauert ca. 3 Stunden (bei mir). Wenn ich den "Mess"wert nicht selber ablesen müsste, bräuchte ich auch nicht so viel in die Hocke, bin nicht mehr der Jüngste ;-) Anfangs hab ich ne Schreibhilfe gehabt, also zu zweit, ist aber "nervig". Jetzt häng ich mir nen MiniDisk-Recorder mit Mikro um den Hals ;-)

Gedacht hatte ich eigentlich an Messung mindestens 1xmonatlich. Es gibt noch 2 weitere Räume im Keller, die ich mangels "Lust" nur 1mal vor 3 Jahren gemessen habe, bei denen eine kontinuierliche Messung evtl. etwas bringen würde, zumal an den Stellen aussen etwas nachgebessert wurde.

Grüsse von Jürgen

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Juergen Kuehne

Die beiden Punkte zum Abgriff wären hier eingezeichnet:

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Wenn man da was anschliesst, sollten die Drähte aber kurz sein (damit man sich keine Störungen einfängt). Schau auch drauf, dass der angezeigte Wert sich nicht durch die Parallelschaltung des externen Messgeräts signifikant verändert. Ist aber recht unwahrscheinlich, das Signal sieht der Beschaltung nach recht robust (niederohmig) aus.

Allerdings wirst du wohl um eine kleine Übersetzungsformel nicht rumkommen, sollte aber halbwegs linear sein, es könnte evtl. noch eine konstante Verschiebung drinnen sein. Aber wenn es eh durch Exel läuft ;-)

Ok, der ist nicht teuer... Das ist nur eine Platine mit zwei Kupferflächen. Basiert auf der Veränderung der Kapazität durch die Feuchte...

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Georg Acher

Danke für das Bild, hab ich jetzt auf meinem PC. Dann werd ich versuchen, das auf der Bauteilseite zu machen, die Drähte vom Sensorfeld sind recht kurz. Dann kann ich mit meinem derzeitig Billig-Mulitmeter auch vorab prüfen. Wenn das klappt, hätte ich ne einfache Lösung, die es nichtmal zu kaufen gibt ;-)

Ja, werde drauf achten

Stimmt, daran soll es nicht scheitern. Ich hab auch die Umrechnung der Messwerte in farbige Zellen mit Werteinhalt via Excel erstellt, mit HTML-Source in Excel-Zellen, ein wenig "ersetzen durch" im Wordpad und dann die als Farbgrafik vom Browser anzeigen und drucken lassen.

Du meinst, ich könnte einfach 2 Kupferflächen an das VC 840 anschliessen? ;-) Das wäre genial und reif für ein Patent ;-) Hmm, vielleicht sollte ich dann doch lieber das VC 960 kaufen, damit könnte ich alle Wände (zumindest) eines Raumes auf einmal messen, Werte bleiben im Multimeter und können gesammelt zum PC übertragen werden.

Gibt es ein Multimeter etwa wie das VC 840, aber mit Speicher für ca.

500 Messwerte? VC920 hat nur 10, VC960 hat schon 10.000 und ist gleich doppelt so teuer.

Hab schonmal kurz-gegoogelt... da gibts tatsächlich welche. Worauf soll/muss ich achten bei einem Gerät der Preisklasse 100-120 EUR? Auch für meinen Anwendungsfall?

Grüsse von Jürgen

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Juergen Kuehne

Juergen Kuehne schrieb:

Naja, das bissel Gemüse was in dem Messgerät drin ist braucht es schon. Sieht aus wie zwei PLLs, der Sensor ist ein Kondensator, dessen Kapazität von der Feuchte des Mauerwerks abhängt. Der Kondensator ist zeitbestimmendes Element in einem Taktgenerator.

Klingt gut. Denn sonst müsstest du ja immer mit ner langen Strippe mit dem PC verbunden sein.

MfG Falk

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Falk Brunner

Georg Acher schrieb:

[Schwurblometer aka Greisinger GMI15]

Dürfte sich bei ca 1ct bewegen, das Ding misst Mist.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

nsor...

Das wird ja selbst von Greisinger auf deren Homepage so gesehen. Die "echten" Messger=E4te von denen d=FCrften aber auch deutlich teurer sein. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Dieter Wiedmann schrieb:

gibt es etwas "sinnvolleres" für bezahlbaren Preis? Die nächsten Messgeräte (ohne Schnittstelle) mit Auflagemessung beginnen bei ca. 350 EUR. Ausleihen solcher Geräte macht wohl keiner, habe viele Telefonate geführt: Angst, dass die Dinger nachher kaputt sind. Bausanierer haben die teuren Teile, wollen sie auch nicht gegen Gebühr verleihen. Selber längere Zeit messen wollen (!) sie nicht, lieber gleich aufbuddeln ;-) (verständlich...)

In meinem Fall geht es nicht um Messgenauigkeit, sondern um relative Werte. Gleiches Problem haben viele Häuslebesitzer, die den Aufwand aber scheuen, den ich "treibe". Und 1000 EUR mal eben für ein Messgerät mit PC-Anschluss kann man nicht so aus dem Ärmel schütteln.

Nur mal als Anschauungsmaterial, was für mich hilfreich scheint, als Ergebniss meiner Messungen:

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Grüsse von Jürgen

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Juergen Kuehne

Die Aussage war vor Betrachten des Bildes ;-) Ich war da von etwas mehr Hightec ausgegangen. Für relative Messungen sieht es aber gar nicht so schlecht aus, wenn man die Auswertung anschaut. Löcher in der Isolierung sollte man finden...

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

[Wandfeuchtemessung]

Das Meßprinzip ist offenbar bei solchen Sensoren immer Kapazitätsmessung über einen verstimmten HF-Schwingkreis. Eine laienhafte Frage: käme was Brauchbares raus, wenn man stattdessen einfach den Widerstand mißt? Oder ist das zu unempfindlich bzw. nichtlinear?

Spaßeshalber könntest Du ja, wenn Du eh nur Relativmessungen machst, an den Meßtellen einfach die Widerstände mit einem einfachen Ohmmeter im Putz messen. Wenn die Tabelle ähnlich aussieht, wäre das vielleicht eine Alternative.

Viele Grüße Steffen

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Steffen Buehler

Steffen Buehler schrieb:

Habe ich gestern probiert. Da kommt mit meinem einfachen (noch analogen) Messgerät garnichts raus, ich sehe keine Bewegung des Anzeigeinstruments.

Ausserdem ist es "mühsam", die Spitzen in den Putz "zu schlagen". Hab ich mal bei einem Profigerät eines "Sanierers" gesehen, der mir zeigen wollte, wieviel Feuchte in der Wand ist. Die Fühlerspitzen dürften wohl nur 3 - 4 Messungen aushalten ;-)

Ich fange gerade an zu üben, die Werte in dem Greisinger mit meinem Multimeter "zu finden", wie von Georg beschrieben ;-)

Grüsse von Jürgen

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Juergen Kuehne

Georg Acher schrieb:

Feuchtesensor...

Also zwischen nass, feucht und trocken kann ich auch ohne Messgerät unterscheiden, und viel mehr traue ich der Kombination aus Messprinzip und Gerät nicht zu.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Juergen Kuehne schrieb:

Sogar billiger als das 'tolle' Gerät von Greisinger: Trafo, Multimeter (gibts sogar mit Schnittstelle zum Rechner) mit tauglichem Wechselstrommessbereich und eine Packung kleine Stahlnägel.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Juergen Kuehne schrieb:

Naja, halt ein grobes Schätzeisen. Messfehler von +/- 20% oder so.

Dafür sollte es tun.

MfG Falk

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Falk Brunner

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