Danke, nur leider sind die grossen Kurzwahltasten nicht auf dem Handgeraet. Von Tiptel hatte ich lange Zeit einen Anrufbeantworter der Business Klasse. Sehr zufrieden, das Ding konnte ich aus der Wildnis fernabfragen, wo dicke Voicemail Systeme in der Zentrale nicht mehr erreichbar waren. Das hat einige Manager etwas schockiert.
Es gibt eine Menge Leute, die sind voellig klar im Kopf, aber der Koerper gibt so langsam auf. Sie haben keine Probleme mit Technik, nur die Augen sind eben nicht mehr fit. Es ist wichtig, solchen Mitmenschen das hoechstmoegliche Mass an Unabhaengigkeit zu belassen, solange es geht. Eine Subskription eines Notdienstes nimmt einen Teil dieser Freiheit weg und das kostet auch Geld. Da sind locker 30 Euro oder mehr pro Monat von der Rente weg. Nicht jeder kann sich das leisten.
Vier Tasten sind notwendig, damit man schnell rufen kann, auch wenn einige nicht zu Hause sind. Das macht man meist vorher ab. "Druecke am Wochenende gleich die Tasten drei oder vier, denn die Schulzes und die Muellers sind dann auf Kegeltour". So reicht ein Anruf oder kurzer Besuch am Freitag und es muss nichts umprogrammiert werden.
Die aelteste, die wir kennen, hat den 95ten gefeiert. Geistig topfit.
Wir wuerden ja ein US Telefon rueberschicken. Aber da sind die ganzen Ansagen (z.B. beim Druecken der falschen Taste) nur in Englisch oder in Spanisch verfuegbar. Geht in diesem Fall nicht.
Nicht ganz: Entweder man hatte die Standardschaltung. In jeder Dose ist ein Schalter, der beim Einstecken den Rest der Verkabelkung abtrennt. also das erste in der reihe anfestöpselte Telefon ist das aktive. die Dosen dahinter bekommen kein Signal mehr. Oder man hatte AWADO2-x Dosen, die dann eine kleine Elektronik drin hatten. Geklingelt hat es bei beiden, wer zuerst abhebt hat das Gespräch. Alles weitere gabs IMHO nur als mehr oder weniger aufwändige Telefonanlage für sündhaft teures Geld. Ich kenne allerdings einige Häuser, in denen die hochillegale Parallelschaltung schon vor 25 Jahren und von Telekomikern selbst verlegt und angeschlossen wurden... Da kam es schon immer drauf an, ob der Techniker Paragraphenreiter oder Pragmatiker war.
Hey, da bin ich ja wohl doch ein junger Spund. Als ich in D mein Ingenieurbuero begann, legte die Post auch eine Umschaltdose, fuer die monatlich "Miete" zu zahlen war. Das war da drin aber alles Elektronik plus zwei kleine Relais und man konnte normale Posttelefone mit Tasten anschliessen. Allerdings noch ohne DTMF-Wahl, sodass ich fuer US Telefonate immer ein "Pieps-Kaeschtle" daneben liegen hatte.
In einem Seminar über Telefonanlagen, das ich mal besucht habe, hat mal einer gefragt, was man von Tiptel-Telefonanlagen halten kann. Der Dozent hat nur gemeint: Die bauen ganz gute Anrufbeantworter. ;-)
ich glaube ich bin jünger :-) Ich muß zugeben, daß ich diese Anlagen nie in einer Originalinstallation gesehen habe, ich besitze aber ein solches Telefon mit Schauzeichen, das immer noch funktioniert.
Das tun sie in der Tat. Sie sind sogar ungewoehnlich hilfbereit. Ich musste meinen mal etwas modifizieren und dazu haben sie mir problemlos ein Schaltbild geschickt. Ich glaube, das war damals, um ihn besser ueber Satellitverbindungen mit ungenuegender Echosperre abfragen zu koennen. Fuenf Minuten Telefonat, Schaltbild gefaxt, ein Bastelstuendchen und alles fluppte wie gewuenscht. Die Leute mit ihrem tollen Voice Mail in der Firma konnten ueber solche Verbindungen so gut wie gar nichts machen. "Piep ... that is not a valid passcode ... pieeeeep ... clack". Das ging soweit, dass einige baten, dringendere Meldungen doch zusaetzlich beim "George" auf die Maschine zu sprechen.
Früher in den Sechzigern und bis Ende der Siebziger gab es sogenannte "Hauptapparate" mit sechsadrigen Kabeln und bei aufgelegtem Hörer durchgeschleiften a2 b2 Anschlüssen, also genau wie ein korrektes Fax oder Modem. Danach hat die Post die weltweit beste Steckverbindung für Telephone etc. erfunden, die genau das optimal unterstützt und gleichzeitig die zugehörigen Telephone abgeschafft. In meinem Alter wundert mich inzwischen nichts mehr. Man kann es aber halbherzig nachrüsten. Mindestens einpolig tut nämlich der W-Anschluß genau das gewünschte, er trennt bei abgenommenem Hörer den durchgeschleiften Strang ab. Einer der beiden muß also gebrückt werden, entweder a mit a2 oder b mit b2 (Messen geht schneller als nachsehen) und der ohnehin nie gebrauchte W kommt auf den zweiten Ausgang. Immer mehr Telephone sind inzwischen wie den Amis ganz zweipolig und haben auch kein W mehr, bei denen war es das dann.
Ich habe seit einigen Jahren all solches Gebastel entsorgt, weil es mich einfach nur aufgeregt hat. ISDN ist schon was Feines. Ich weiß, das ist "da drüben" bei Euch eher nicht verständlich, der deutsche ISDN-Wahn :)
Stimmt. Da kommt uns oft das Gaehnen. Wie war das damals? 64k pro Kanal? Gaehn. Es gibt hier eine recht satirische Deutung der Buchstaben ISDN: "It Still Does Nothing".
Ich hatte allerdings hier in Wild West mal jemanden getroffen, der hatte Internet via ISDN fuer sunedhaft viel Geld. Jedoch nur, weil er kein DSL bekommen konnte. Bis ich ihm dann von Satellit-Internet erzaehlte.
ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here.
All logos and trade names are the property of their respective owners.