OT: Fluege von/nach Berlin

Nachdem mir vor vier Wochen (lustigerweise auch auf der A9 Richtung Berlin) mit 190 km/h der Reifen geplatzt ist, ich auf dem rechten Fahrstreifen zu stehen kam bevor mir zwei (!) andere Autos mit Vollkaracho reingeballert sind und sich überschlagen haben mach ich lieber GANZ langsam. Das den Scheiß alle überlebt haben ist IMHO ein verdammtes Wunder. Nur Schnittwunden und Prellungen.

Die deutsche Autobahn ist eine Todesfalle. Zu dumm nur, dass die Lobby der Geschwindigkeitsfetischisten so groß ist.

Gruß, Johannes

Hallo Robert,

Sieht aus, als ob das auch so bleibt.

Ganz guenstig ist American Airlines ueber Zuerich, von wo es einen Anschluss nach Berlin gibt. Etwa 21 Stunden, geht aber nur auf dem Hinweg. Zurueck sind es dann je vier Fluege, meist 29 Stunden. Na denn.

"Joerg"

Je nachdem wo du in DE hinwillst, eignet sich auch Amsterdam. Ansonsten wie andere schon sagten Frankfurt.

Das muss ich verpasst haben. In der DDR wurden im Jahr etwa 20 km Autobahn 'erneuert', wenn das Geld dafür nicht gerade von ausserhalb kam. Der Verfall war auch hier gnadenlos.

Viele Platten lagen auch dort schon seit den 40er Jahren. Die modernste Strecke (ausser Transit) war die von DD nach Leipzig, gebaut in den 70er Jahren. Nach Bautzen ging es teilweise auf Kopfsteinpflaster mit Gegenverkehr, nach Cottbus musste man teilweise nach links von der 'Autobahn' abbiegen.

Ich sehe nicht, was daran falsch ist. Gute Verkehrsanbindung ist der Schlüssel für alles andere.

Die liegt nun mal zum größten Teil in einem anderen Bundesland, wo man die Gelder lieber für Gehälter u.ä. ausgibt. Ausserdem dauert dort alles irgendwie länger, wenn ich nur an das Autobahnkreuz bei Schönefeld denke.

Lutz

Das liegt nicht an der Lobby, das liegt an der Unveranwortlichkeit der Autofahrer, Stichwort angepasste Fahrweise.

Warst Du denn vor dem Unfall auch Lobbyist?

Gruß, Mario

Wenn er mit 190 gefahren ist...

Ich bin mir aber sicher, sollte es ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen geben, wird die Bildzeitung eine Aufkleberkampagne starten. "Nach Benzinpreisterror wird dem kleinen Mann auch noch die letzte Freude im Leben genommen!" Natürlich mit Telefonnummer und Postanschrift des zuständigen Ministers, damit man seine Haßanrufe und

-briefe irgendwo loswerden kann. Vor meinem geistigen Auge sehe ich jetzt schon wieder vergnatzte Ossirenter "Mir hamja nüscht!" vor RTL-Kameras stehen: "Allet Abzockö!"

Gruß Henning

Die BBI-Problematik kann man leider nicht so einfach in einem dreizeiligen Kommentar erfassen.

Gruß, Mario

Henning Paul schrieb:

Und die vielen vernichteten Arbeitsplätze im Bergungs/Rettungs/Gesundheits/Bestattungswesen! Der Neuwagenabsatz wird stocken und die Mineralölindustrie muss Insolvenz anmelden!

Gruß Dieter

Daran wird sich wenig ändern, die meisten tödlichen Unfälle geschehen auf den Landstrassen :-((

Die Autobahnen gelten trotz allem als ziemlich sicher, die Unfallrate ist in Deutschland eher geringer als in Ländern mit Tempolimit, _das_ ist kein Argument.

Die Tage hatten wir leider auch einen herben Verlust im Kollegenkreis durch einen Landstrassen-Unfall :-((

Die Mineralölindustrie muss sicher nicht Insolvenz anmelden, aber für die Automobilindustrie wäre ein Tempolimit in der Tat ein erhebliches wirtschaftliches Problem (wenn man es einmal völlig neutral sieht, bitte ohne jede Polemik).

=> Die Fahrzeuge werden im Ausland mit dem "Autobahn-Image" verkauft.

Exakt _das_ ist auch der Grund, warum sich bisher keine Regierung an das Thema getraut hat, Deutschland kann sich eine Änderung diese Policy wirtschaftlich gar nicht erlauben, denn dann täten wir uns den Ast absägen, auf dem wir sitzen. ( Nochmal, ohne Polemik, ich weiß, dass jetzt wieder Uni- Jungspunde _trotzdem_ diese ablassen werden, weil sie die wirtschaftliche Realität nicht verstehen wollen, aber die ist so, die Automobilindustrie _ist_ einer der Bereiche, in dem hierzulande noch massiv _Produktions_arbeitsplätze gehalten werden. )

Das hat auch ausnahmsweise mal nichts mit bösen gekauften Politikern, Damagern usw. zu tun, _es_ist_so_. Ob es gefällt oder nicht. Wer es ändern will, riskiert langfristig jedenfalls zwei Millionen Arbeitslose mehr, die auch sicher nicht durch Haligali-Welfare-Dienstleistungs-Blabla beschäftigt werden können. Denn Autos kann man weltweit exportieren, Haligali-Welfare hingegen eher nicht, da kann man höchstens wie derzeit die Fan's importieren, damit sie dann im Ausland vermehrt Produkte aus Old Germany kaufen ...

Gruß Oliver

P.s.: Bitte nicht fragen, wie das ist, wenn das Öl ausgeht, dann gibt es ein Problem und ja, man sollte rechtzeitig anfangen, sich neue Technologien einfallen zu lassen. Mir reinen Spar-Windmühlen-Tralala wird das ebensowenig gelöst wie mit es-wird-nicht-ausgehen-und-es-wird-nicht-warm Optimismus.

Oliver Bartels schrieb:

Ist bekannt, ändert aber nix an der Bildzeitungsschlagzeile.

Kommt in Bild nicht an, zu lange Erklärung.

Auch das kommt nicht an, das _ist_ halt so.

Gruß Dieter

Böse Sache :( Fremd- oder Eigenverschulden, kannst und willst Du da was zu sagen?

Joerg schrieb:

=20

Hallo,

deswegen kann man aber nicht einfach den ganzen Verkehr nach anderen=20 Kontinenten von Frankfurt abziehen und nach Berlin verlegen. Die n=F6tigen Abfertigungseinrichtungen stehen dann in Frankfurt ungenutz= t=20 rum und m=FCssen bei Berlin nochmals f=FCr teures Geld gebaut werden, abe= r=20 das Geld haben wir einfach nicht. Da m=FCssen wir uns mit der historisch =

gewachsenen Struktur des Luftverkehrs in Deutschland abfinden. Fernverkehr parallel nach Frankfurt und nach Berlin machen die=20 Fluglinien auch nur wenn es sich rechnet.

Es ist nun mal so, im Gegensatz zu den anderen L=E4ndern Europas ist=20 Berlin nur eine geschichtlich kurze Zeit die Hauptstadt eines=20 vereinigten Deutschlands gewesen. Kaiserzeit, Weimarer Republik, drittes =

Reich, BRD + DDR und die Wiedervereinigung rechne ich dabei alles mit.

Bye

Ja, schon - wenn auch eher aus Umweltschutzgründen denn aus Gründen der Fahrsicherheit. Trotzdem hab ich in dem Moment die Geschwindigkeit unterschätzt. Die Autobahn war wirklich leer (unser Glück, nach der Pirouette über alle drei Fahrstreifen), schöner Sommertag, hmm. Passiert mir nicht nochmal.

Viele Grüße, Johannes

Joerg schrieb:

g.

Hallo,

jedesmal wenn ich von Erlangen nach N=FCrnberg fahre komme ich direkt am =

Flughafen N=FCrnberg vorbei, manchmal fahre ich genau unter einer Maschin= e=20 im Endanflug hindurch, die Strasse geht direkt am Ende des=20 Flughafengel=E4ndes vorbei. Da kann ich Leute schon verstehen die nicht=20 direkt in der Einflugschneise wohnen wollen.

Bye

Sicher? Ich kenne es von FRA (~60km westlich von mir), wo derzeit heftig um eine weitere Start-/Landebahn gestritten wird. Die Einwohner der Umlandgemeinden prozessieren wie die blöden dagegen, die zigtausend Arbeitsplätze am Flughafen und im Umfeld werden aber gerne angenommen.

Dabei sollte sich inzwischen rumgesprochen haben, das der Wettbewerb der Flughäfen untereinander inzwischen knallhart geworden ist. Andere Flughäfen würden mit Kußhand Airlines aufnehmen, die von Frankfurt abwandern, weil sie nicht mehr genug Start-/Landeslots bekommen. (Und FRA ist eigentlich immer an der Kapazitätsgrenze.) Der Umzug der DHL von Hamburg(?) nach Leipzig/Halle hat's vorgemacht und Lufthansa Cargo (derzeit Frankfurt) denkt über den selben Schritt nach...

Tschüs,

Sebastian

Hallo Axel,

Den Eindruck habe ich inzwischen auch. Scheint auch nicht allzuviel zu wachsen.

Von hier bis SFO sind es mit dem Auto etwa 2,5 Stunden. Nahverkehr existiert so gut wie nicht, jedenfalls kein zuverlaessiger. Ich wuenschte, wir haetten hier auch ICE. Wird aber wohl genausowenig geschehen wie ein gescheiter Flugverkehr nach Berlin.

Ja, das geht, SFO zockt allerdings recht astronomische Parkgebuehren. Oakland ist besser und hat IIRC auch gute Verbindungen zu EU Hauptstaedten (ausser Eurer). Deshalb fliege ich meist von OAK anstatt SFO, ist auch besser ueber Freeways erreichbar.

Hallo Joerg,

Das "Vergnuegen" hatte ich auch mal und habe das danach gemieden. Musste fast immer links fahren, was man m.W. bei Euch nicht darf. Aber die Knolle waere billiger gekommen als eine gerissene Achsaufhaengung.

Hallo Sebastian,

So ist es. Berlin haette hier "die" Chance, gute Verbindungen plus Jobs zu bekommen. Aber Otto Normalverbraucher rafft das wahrscheinlich nicht.

Hallo Uwe,

Warum? Die Chance, dass eine runter kommt, ist geringer als ein Unfall, weil der Ueberholende am Handy quasselte. Fedex, LH Cargo usw. fliegen genau ueber unser Haus. Da wir in den Bergen wohnen, kommen sie so tief, dass wir fast sehen koennen, ob deren Reifenprofil noch ok ist.

Unten am Hang geht die lokale Landebahn entlang. Etwas haarig, da die Kleinmaschinen auch fast ueber unser Haus muessen. Bisher haben sie sich mit den grossen vertragen.

Wer gute Verbindungen und schnelle Paketlieferungen haben will, muss sich mit solchen Dingen abfinden.