OSZI-Wahl: Analog vs. Digital

Mit neuen Scopes sind sie aber nicht mehr so offen. Als bei mir ein Kauf anstand wollte ich mal das Schaltbild des HM2008 CombiScope angucken. Das gab's nicht.

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Joerg
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Joerg schrieb:

Vielleicht liegt es jetzt an Rohde und Schwarz?

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Heiko Lechner

Gerade bei den Billigherstellern von heute würde ich von derlei Hoffnungen Abstand nehmen.

Im besonderen, wenn da physische Schnittstellen direkt oder per eigene Treiber angesprochen werden, verlässt einen dann gerne mal die kompatible Kombination aus OS und Hardware.

Z.B. habe ich hier noch einen Galep IV. Der hat einen Parallelport. Die sind schon mal rar geworden und ob es mit USB-Adaptern jemals geht möchte ich ob der Eingabemöglichkeit der Portadresse in der Software ernsthaft bezweifeln. Hinzu kommt Windows only, unter Linux irgendwie über Wine und ab Vista/Win7 schon nur noch mit Kapriolen. Auf gut deutsch in absehbarer Zeit hat das einwandfrei funktionierende Gerät nur noch Schrottwert, denn die PCs, auf denen die alten Versionen noch laufen verrecken auch irgendwann. Vor allem die in diesem Kontext praktischen Notebooks haben keine sonderliche Lebenserwartung und dulden auch nicht sinnvoll ältere Betriebssysteme. Eine Version zurück geht vielleicht gerade noch mit Kompromissen, aber dann ist Sense. Und wenn man es dann doch hinkriegt, ist vielleicht das Timing nicht mehr ganz Akkurat und es droht neuer Ärger.

Und nix für ungut, in wenigen Jahren wird die einst modische IrDA-Schnittstelle (wirklich sinnvoll war IrDA nie) dem womöglich guten Gerät den Garaus machen. Und die Tage an denen USB, CF und SD ausgezählt werden, werden wir alle auch noch erleben.

Ich meinte eigentlich nicht den Inhalt der Dateien - die kriegt man immer irgendwie auseinander - sondern die Formatierung der Medien.

Marcel

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Marcel Müller

Wer weiss? Ich hoffe die machen nicht den Ruf einer so exzellenten Firma wie Hameg kaputt. Was Hameg allerdings immer fehlte, war eine bessere internationale Praesenz. Und moderatere Preise, sodass Leute wie ich und damit auch viele meiner Kunden nicht auf asiatische Produkte ausweichen :-)

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Joerg

Ja, aber bei den aktuellen Geräten fahren sie eine andere Politik.

Ehrlich gesagt hatte ich noch keinen signifikanten Ärger mit sich verändernden Kalibrierungswerten. Wenn dann lag es eher daran, dass irgendein Schalter vergimmelt war oder jemand doch etwas über Gebühr viel Saft in den 1mV-Bereich reingehauen hat, was die FETs geschädigt hat. Kurzum, die Reproduziergenauigkeit ist beeinträchtigt.

Fehler in der Zeitbasis werden in der Regel als störender empfunden. Ich hatte das vor einer Weile mal bei einem HM605. Nervt total.

Für Oszi-Genauigkeit reicht ein 4 1/2-stelliges Handmultimeter völlig. DC hat da in der Regel höchstens 0,1% Fehler. Und für die Frequenz klaut man sich die 32kHz einer Digitaluhr. Das ist auch Dicke genau genug. Außerdem gibt es auf dem Äther noch einige 'frei verfügbare' Frequenznormale.

Deswegen spare ich mir diese kostspieligen Kalibrierungsorgien. Alle paar Jahre mache ich vielleicht mal eine Stichprobe, aber das war's dann auch.

Marcel

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Marcel Müller

Bei meinem DSO aus taiwanesischer Feder geht das. Vom Laptop Modell Methusalem bis zu XP.

Mit einer PCMCIA-Parallel Karte koennte es noch gehen. Aber "moderne" Rechner haben dafuer oft auch keinen Slot mehr. Aber: ISA Rechner wird es beinahe ewig aus frischer Produktion geben. Weil die in der Industrie in breitem Einsatz sind. Ich hatte hier mal irgendwann einen Link fuer Eure Gegend angegeben, eine Duesseldorfer Firma.

Fuer IrDA gibt's immerhin noch RS232 Umsetzer und der Standard wird mindestens so lange leben, bis wir beide am Gehwagen sind.

Das war es ja gerade, LIF-Disketten sind anders formatiert und normalerweise von einem PC-Laufwerk nicht zu lesen. Da erscheint ohne hinterlistige Tricks nur "Disk Error" auf dem Bildschirm. HP wollte partout ein eigenes Sueppchen weiterkochen, hat sich aber nicht durchgesetzt.

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Joerg

Naja, der Ruf hat offenbar ja nicht gereicht, sonst hätte man sie nicht gefrühstückt.

Gegen die Reis-Soja Liga wird man preislich nur schwer ankommen. Und die können auch Qualität bauen, wenn sie denn wollen. Die Qualitätskontrolle ist allerdings in Fernost (zumindest in den Teilen mit niedrigen Lohnkosten) eine echte Herausforderung, wo es jedem einzelnen Mitarbeiter sch**egal ist, ob das gebaute Gerät jemals funktioniert. Das einzige was zählt ist, dass es nicht auf den einzelnen zurückfällt, wenn etwas schief geht. Und soweit sich diese Interessen zufällig decken ist die Qualität einigermaßen sicher...

Ob Instek und Konsorten wirklich so gusseiserne Technik mit locker 20 Jahren Lebenserwartung bauen wie einst z.B. Hameg und Tek, möchte ich bewusst mal offen lassen. Vom Gefühl her würde ich sagen, das diese Dinger 08/15-Ware ohne jede Optimierung auf Langlebigkeit oder Reperaturfreundlichkeit sind. Ebenso wie die meist zugekauften Billigmodelle der größeren Hersteller.

Es besteht natürlich das Risiko, dass das für die neueren Hameg-Sprosse wie 1508/2008 auch gilt. Das wissen wir erst in 10 Jahren wirklich.

Marcel

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Marcel Müller

Falls auf dem Oszi nicht sowieso bereits Windows oder Linux laeuft, du also die gesamte Ansteuerung selber bauen und programmieren musst, dann ist Ansteuern eine SD-Karte viel einfacher als einen USB HOST zu programmieren um einen USB-Stick zu lesen.

Aber Leute die ultimative Geheimwaffe fuer alle Lebenslagen hab ich mir mal wieder aus Japan mitgebracht. :-P

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Die Karte die alles kann!

Olaf

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Olaf Kaluza

Sind sie denn aus Finanznot verkauft worden?

Natuerlich habe ich das Instek aufgeschraubt. Da sind echt gute Wandler von AD drin, und auch sonst sieht das alles sehr ordentlich aus. Mit dem TFT Bildschirm ist bislang noch kein anderes Messgeraet mitgekommen, damit kannst Du beinahe das Labor hier beleuchten.

Das ist wohl bei allem so. Nur sollten man Asiaten nicht unterschaetzen. Die amerikanischen Autohersteller haben auch gelacht, als der erste VW Kaefer hier auftauchte. Heute lacht dort niemand mehr.

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Joerg

HP baut f=FCr ihre neuen Drucker auch keine WIN 98 Treiber mehr. Dumm nur, wenn Me=DFkarten unter WIN98 arbeiten. Ohne Not aendert das kei= ner.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Joerg wrote:

Gibt es denn andere real existierende Gründe?

Schwer zu sagen, was da an potentiellen Überraschungen wartet. Hameg kann ich z.B. eindrucksvolle 20 Jahre Lebensdauer der Elkos attestieren (mehrere Geräte). Und das TDS754 hier ist wahrlich auch nicht mehr das jüngste.

Wenn ich das gewollt hätte, hätte ich eine Leuchtstofflampe gekauft. Ist billiger. :-)

Ein Grund mehr gebraucht zu kaufen. Da gibt es schon eine Reputation. Bisher bin ich mit dieser Strategie, wo immer ich sie eingesetzt habe, gut gefahren - im speziellen auch bei Messequipment. Es sind aber auch solche Highlights dabei, wie dass ich mit einer 20 Jahre alten, völlig verdreckten Karre mal eben ohne Mängel durch den TÜV fahre, währen mein Kollege kurz darauf beim ersten TÜV nach 3 Jahren das Auto wegen verschiedener Mängel an sicherheitsrelevanten Teilen um ein Haar stillgelegt bekommt. Man darf sich bei Gebrauchtware nur nicht davon verschrecken lassen, dass man für etwas mehr Geld nominell die gleichen Features neu bekommt. Nur ist man damit dann in der unteren Liga, und das merkt man oft an einigen Kompromissen und/oder an vielen Kleinigkeiten. So kämen für mich die Instek aufgrund der Quarter-VGA nicht in Frage. Mir ist die VGA des Tek (effektiv 500*400 für die Grafen) schon eher zu wenig. Wenn ich da ein uraltes HM203 dagegen stelle, sehe ich auf diesem die kleinsten Huster (so sie denn reproduzierbar sind). Vor allem in horizontaler Richtung arbeite ich fast immer mit deutlich erhöhter Recordlänge und Fit to Screen. Und wenn man 4 Kanäle unterbringen will (3 Live und vielleicht noch ein Math brauche ich recht oft), ist auch der vertikale Platz knapp. LeCroy hat z.B. schon seit geraumer Zeit schön große Schirme, 800*600 glaube ich. Aber dafür haben die andere Nachteile. Die Firmware muss wohl weitgehend unisono 'gewöhnungsbedürftig' sein.

Neu sollte man allen voran kaufen, wenn die Anforderungen relativ neu sind, und nicht ein alter Hut. Oder, wenn die Geräte sowieso alle 3-5 Jahre heruntergeritten sind, weil sie ständig genutzt werden und im Transporter herumfliegen.

Da core.

Hier aber auch nicht. Die europäische Autoindustrie hat jegliche Weiterentwicklung 20 Jahre lang systematisch unterdrückt. Die Ansätze gab es sehr wohl. Im Besonderen hat man die Weiterentwicklung vom Statussymbol zum Gebrauchsgegenstand einigermaßen verschlafen. Und als Gebrauchsgegenstand sind fette Autos eben ein Nischenprodukt. Aber das ist in USA, so weit ich es hier mitbekomme, ja nicht anders. Mit der Wirtschaftskriese hat die Kriese der Autoindustrie jedenfalls nicht mehr zu tun, als dass sie als willkommener Vorwand zum Abgreifen von Staatsmilliarden taugt. Der Trend mit den Elektroautos und den Emissionen ist allerdings auch nicht bis zum Ende durchgedacht. Der Schaden entsteht halt nur weit genug weg von daheim, als dass man darüber hinweg sehen kann. Aber letztlich darf man froh sein, wenn es die Hälfte der Energie bis zum E-Motor schafft. Damit ist dessen toller Wirkungsgrad Makulatur. Aber es ist wie bei jeder Technik. Am Anfang ist der Hype, dann kommt die Ernüchterung und erst langfristig die pragmatische Nutzung auf sinnvollem Niveau.

Marcel

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Marcel Müller

Da würde mich ja mal interessieren, wie du das konkret machst.

Ich hatte hier nämlich vor geraumer Zeit mal eine LIF-Diskette. Für Linux gibt's mit etwas Suchen ein Paket namens lifutils, das ich dann mit etwas Mühe auch noch passend gehackt hatte, um genau dieses Format auch lesen zu können. Man kann unter Linux am Filesystem vorbei mit dem Floppy-Controller reden. Für Windows, so wurde mir in der Windows- Newsgroup versichert, gibt's sowas nicht, wenn man keinen Kerneltreiber bauen will.

Stefan

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Stefan Reuther

Hatte ich eher so in Erinnerung daß der Gründer in Pension ging und sein Lebenswerk in sicheren Händen wissen wollte.

Vgl auch Sauer von SDS-Relais und Matsushita

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MfG JRD

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Rafael Deliano

Stefan Reuther schrieb:

Ich habe gerade keinen Rechner mit Disketten-LW zur Hand, kann mir aber vorstellen, dass man über direkten Portzugriff auch unter Windows mit dem FDC reden kann. Ich meine mich sogar zu erinnern, so etwas auch schon einmal getan zu haben.

Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.com.ar/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
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Christian Zietz

Dafuer gibt's aber inzwischen tischfertige Library-Module :-)

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Cool! Mist, war gerade im Radio Shack. Manchmal haben die sowas. Ist mir aber zu weit weg da jetzt wieder hinzufahren.

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Joerg

Da muss man halt einen bewaehrten klassischen nehmen, der mit generischen Treiber auskommt. Dann kann man nicht alles Schnicki-Micki auskosten, aber die PPT Praesentation fuer die Schlipstraeger morgen frueh schafft der :-)

Oder nimm einen Brother MFC wie er hier steht. Der wird mit Win98 Treiber ausgeliefert, mitsamt Scanner Interface und allem PiPaPo. Soll HP den Umsatz eben woanders versuchen ...

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Joerg

Oh ja. Z.B. ein so fettes Angebot, dass sie nicht nein sagen konnten. Oder auch schonmal wenn Cheffe endlich in den Ruhestand will und die Kids kein Interesse haben. Ich kenne die Verhaeltnisse bei Hameg aber nicht.

Wenn Dir einer 10000 Euronen fuer Dein TDS754 anbietet wirst Du wahrscheinlich auch nur maximal eine Millisekunde bis "Aber sofort! Haetten Sie ihn gern in Geschenkpapier?" brauchen.

Mein Hameg HM207 hat jetzt rund 35 Jahre auf dem Buckel, inklusive Elkos. Nach dem Seetransport musste ich die Eingangsteilerachse mit Kriechoel wieder gaengig machen. Ja isses denn ...

Nichts geht ueber das blaue Nachleuchten des Tek 7704 Bildschirms, wo noch naechtelang die alte Messung drin zu erahnen ist.

Stimmt, die Aufloesung ist nicht so dolle. Aber die geleiteten Stoerungen die aus vielen Teks rauspfeiffen mochte ich eben nicht. Und auch nicht deren Grundrauschen. Wenn ich mal richtig was sehen will haenge ich den Laptop dran.

Die Dinger mag ich gar nicht. Sowas lahmes ist mir noch sonst nicht untergekommen, mag's aber geben.

Nun ja, ich brauchte u.a. die FFT, wegen EMV. Das haben alte Kaesten nicht. Auch die Doku via Digiknipse ist nicht so der Hit.

Sehe ich aehnlich. E-Autos machen nur Sinn, wenn man die Kernenergie beherrschen lernt (inklusive Endprodukte), die Bevoelkerung selbige akzeptiert udn man Kraftwerke baut. Sonst ist es in der Tat Makulatur.

Hier kommen derzeit recht abstruse Antriebsstoffe auf, manche vielversprechend. Z.B. macht in Navada jemand Sprit aus Algen, ziemlich primitiv in runterhaengenden Plastebeuteln, und faehrt mit diesem Treibstoff in der Gegend rum. Am Auspuff soll es nichtmal nach Brackwasser stinken :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Oh, das ist lange her. Es gab mehrere Verfahren. Eines m.W. ein Basic Programm "HP COPY". LIFUTIL (ohne "s") laeuft uebrigens auf PC. Was oft in Vergessenheit geraet ist, dass auch heutige PCs durchaus noch DOS koennen. Etwas Info dazu:

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Joerg

Ja aber da wird der Name doch irgendwann untergehen. Warum hat er sich denn keine faehigen Mitarbeiter rangezogen, denen er traut und die das weiterfuehren? Oder vielleicht gar einen mit Toechterchen liiert ...

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Joerg

Christian Zietz schrieb:

Ick. Das ist ja komplett eklig. Einen NE765 zu programmieren gehört nach der Programmierung von 8051 gleich mit in die Kategorie ,,Strafarbeit''.

Da sind die Treiber der Opensource-Systeme aber den Rotberg-Leuten um einiges voraus, indem sie die entsprechenden Primitiven im Treiber gleich mit anbieten (ganz davon abgesehen, dass es sicherheitstechnisch sehr viel sinnvoller ist).

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cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
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Joerg Wunsch

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